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Amtsblatt für die Grtsbehörde und den Hemeinderat zu Aretnig coksI-Mrrigrr für Oie «MsNen ürrtnig. gro-rSdrzastt, iisurwMr, sran«rn«bal uns Umgrgens Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/zH Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, den 29. November 1916 26. Jahrgang . 96 ir Be' S Ser Gemeindevorstand. Mze NaLriSnen. lek oern Bulgarien den Krieg erklärt. Hfürst Nikolai hat den Oberbefehl ne ft en 1. Inserate, die 4 gespat» ene Korpuszeile 12 Pfg. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 15 Pfg., im amt lichen Teil 20 Pfg. und im Reklameteil 30 Pfg., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. zu 1500 Mark bestraft. Bretnig, den 27. November 1916. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Nbonnementspreis: > viertel jährlich ab Schalter 1,05 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 25 Pfennige, durch die Post 1,05 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. m, 168, sw. Mannschaft zu berichten, ll. Fcttkartenausgabe. Jeder Haushaltungsvorstand hat die Fettkarte für den Butterbezug zunächst dem Butterklein händler, bei dem er Butter beziehen will, vor zulegen. Dieser versieht sowohl den Butter- anmeldeausweiS wie auch jeden der 4 für den Butterbezug bestimmten Wochenabschnitte mit seinem Firmenstempel, trägt Namen und Per sonenzahl des Haushalts in eine Kundenliste ein und trennt den Butteranmeldeausweis von der Karte ab. Desgleichen hat jeder Haus haltungsoorstand, der in der nächsten Fettmar kenperiode Margarine beziehen will, die Fettkarte dem Händler, von dem er beziehen will, vorzu legen, der ebenfalls sowohl den Fettanmeldeaus weis wie die einzelnen 30 gc-Wochcnabschnitte mit dem Firmenstempel versteht, den Fettanmel deausweis abtrennt und die Personenzahl der Kunden in eine Liste einträgt. Die Anmeldung für den Butter- und Margarinebezug muß bis zum 1. Dezember erfolgt sein. Jeder Butter oder Margarinekleinhändler hat die bis zu diesem Tage gesammelten Anmeldeausweise verschnürt und mit einem Begleitschreiben, in dem das Gesammtgcwicht der angemeldeten Butter oder Margarine angegeben ist, der Amtshauptmann schaft bis zum 3. Dezember einzureichen. Die Anmeldeausweise dienen als Grundlage für die künftige Belieferung. Für »en Butterbezug direkt vom Erzeuger bleibt es bei den bisherigen Vorschriften. III. Markenkontrolle. Butter- und Margarinehändler haben am Ende jeder Fett markenlaufzeit, erstmalig also am 2. Dezember d. I., die bis dahin von ihr vereinnahmten Fettmarkenabschnitte ihrer Gemeindebehörde mit einem Begleitschreiben einzureichen. Bretnig. Nach einer Bekanntmachung des Kommunalverbandes der kgl. Amtshauptmann mannschaft Kamenz werden die in der Verord nung vom 24. Oktober 1916 bekanntgcgebenen Richtpreise für Gänse, da sie der jetzigen Markt lage nicht mehr entsprechen, aufgehoben. — Fleischoersorgung. Vom 27. November an kön nen Gastwirtschaften von ihrem Kundenfleischer wöchentlich nur mit derjenigen Menge Fleisch beliefert werden, die sie ihm durch die von ihren Gästen vereinnahmten Fleischmarkenabschnitte der laufenden, vorhergehenden oder folgenden Woche nachweisen. Entspricht die Gesamtzahl der Fleischmarkenabschnittc nicht der auf der Gastwirtschaftsbezugskarte festgesetzten Wochen menge, so hat der Gastwirt keinen Anspruch auf Belieferung der Mindestmcnge. Ist die Gesamtzahl der wöchentlich vereinnahmten Fleisch markenabschnitte größer als die Wochenmindest menge, so darf »er Fleischer die höhere Menge nur liefern, wenn er alle seine sonstigen Kunden mit dem Wochensatz befriedigt hat. Die Zuweisung von Fleisch für Gastwirtschaften an die Fleischer erfolgt nach wie vor nach der auf der Bezugskarte vermerkten Wochenmenge. Die Bezugskartc bleibt daher bestehen; es sind jedoch diejenigen Bezugskarten, die noch auf eine be stimmte Personenzahl lauten, auf die entsprechende Gewichtsmenge (1 Person 1/4 Pfund) von der Gemeindebehörde umzuschreiben. Die Bestim mung, daß Gastwirtschaften die vereinnahmten Fleischmarken der Gemeindebehörde abzuliefern haben, wird außer Kraft gesetzt. Die Fleisch markenabschnitte sind vielmehr lediglich an den Kundenfleischer nach den vorstehenden Bestim mungen wöchentlich bei der Belieferung abzu geben. — Verkehr mit Speisekartoffeln. Auf Anordnung des Königlichen Ministeriums des Innern wird hiermit für die Zeit bis 16. Dezember dieses Jahres folgendes bestimmt: 1. Die Kartoffelverbraucher mit Ausschluß aller Schwerarbeiter im Sinne der Bekanntmachung vom 27. vorigen Monats — Kamenzer Tage blatt Nr. 253 — dürfen nicht mehr als 5 Pfund Kartoffeln wöchentlich zugeteilt erhalten. Bei den Schwerarbeitern im Sinne dec vor- vertliSm WS ZWMrr. Bretnig. Der Kommunaloecbanv der kgl. Amtshauptmannschaft Kamenz veröffentlicht eine Bekanntmachung über Fettversorgung, die wir im Auszuge wiedergeben. I. Margarine verteilung. In den nächsten Tagen wird Mar garine zur Verteilung kommen. 1. Es dürfen 60 Gramm pro Kopf abgegeben werden gegen Ablieferung der für die Wochen vom 13. bis 26. November gültigen Fettkartenabschnitte über je 30 Gramm. Vom Bezüge ausgeschlossen sind a. Butter- und Milchselbstoecsorger, b. Haushaltungen, in denen seit 1. Oktober eine Hausschlachtung vocgenommcn wird. 2. Der Verkaufspreis beträgt 2 Mack für 1 Pfund. 3. Soweit nicht die Stadt- oder Gemeinde behörde weitere Anordnungen erläßt, hat bei der diesmaligen Margarineverteilung der Ver braucher die Wahl, bei welchem Händler er die Margarine beziehen will. Für den künftigen Bezug gelten die Bestimmungen unter 2. 4. Wer nicht bis Donnerstag den 30. d. M. Margarine entnommen hat, verliert den An spruch auf Belieferung. Diejenigen Kleinhänd ler, die am 30. November abends noch über Margarine verfügen, haben dies ihrer Gemeinde behördemitzuteilen. Diese wiederum hat über etwa ige Restbestände bis den 2. Dez. dec Amtshaupt- ^uhaft auszufüllen und »ie Richtigkeit dec Eintragungen durch Unterschrift zu bescheinigen. Die Ausfüllung der Zählpapiere hat am l. Dezember zu erfolgen, deren Mung und Ablieferung »urch die Zähler an den Unterzeichneten muß bis zum Abend des Dezember bewirkt werden. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß auf die Vollständigkeit der Erhebung, schon sie den Maßnahmen des Kriegsernährunzsamtes zur Unterlage dienen soll, das größte Ge- i zu legen ist. ^on der Einwohnerschaft wird willige Erfüllung der hierdurch ihnen auferlegten Verpflich- K vorausgesetzt, wer sich aber weigert, die vorgeschriebenen Eintragungen in die HauShar- Mste zu machen, oder wer wissentlich wahrheittwiorige Angaben macht, wird mit Geldstrafe stehend angezogenen Bekanntmachung bleibt es bei dem bisherigen Verbrauchssatze von 10*/z Pfund wöchentlich bestehen. 2. Kartoffelerzeuger dürfen für sich und jeden Angehörigen ihrer Wirtschaft auf den Kopf und die Woche nicht mehr als 8 Pfund ihrer Ernte verwenden. 3 Diejenigen Personen, die sich auf Grund der' seinerzeit ausgegebenen Kartoffelkarten ihren ganzen Winterbedarf an Kartoffeln beschafft haben, müssen ihren Verbrauch nach den Vor schriften dieser Bekanntmachung ebenfalls auf 5 Pfund für die Woche beschränken und mit ihrem Vorrat eine dementsprechende Zeit über den 15. April 1917 hinaus reichen. 4. An Stelle der ausfallenden Kartoffelmenge werden Kohlrüben durch die Gemeindebehörden zuge teilt, sofern dies noch nicht geschehen oder sofern Kohlrüben nicht im Orte zu erhalten sind. Die Zuteilung der Kohlrüben erfolgt dergestalt, daß für jedes fehlende Pfund Kartoffeln bis zu 2 Pfund Kohlrüben gewährt werden. — Mehlzulagen zu Weihnachten. Wie das „Berl. Tagcbl." meldet, ist, wie im vorigen, so auch in diesem Jahre, für das ganze Reich eine Sonderzuteilung von Mehl an die Verbraucher (nicht an die Bäcker) für die Zwecke der Wcihnachtsbäckerei beabsichtigt. Wenn es sich auch dabei nur um geringe Mengen wird handeln können, wird die Absicht doch sicher allseitig lebhaft begrüßt werden. Ueber die Höhe dec zur Verteilung bestimmten Kopfmenge wird das Kciegsernährungsamt voraussichtlich noch in dieser Woche Beschluß fassen. — Seefische um die Hälfte billiger. Eine erfreuliche Kunde kommt aus Hamburg. Dort hat das KriegSversorgungsamt für den Verkauf von Fischen durch den Kleinhandel und unmittelbar durch die Fischer selbst Höchstpreise festgesetzt, nachdem bereits in den letzten Tagen das bisherige System der Auktion eingestellt und dafür eine Verteilung an die Kleinhändler eingerichtet worden war. Die jetzigen Höchst preise bedeuten eine wesentliche Preisermäßignng von teilweise 50 Prozent. Diese Herabsetzung war sehr notwendig, da für einzelne Fische (Schellfische z. B. 2,30 Mk. das Pfund) un erhörte Wucherpreise gefordert worden waren. ES wird allerdings befürchtet, daß jetzt fast alle frischen Fische in die Räuchereien wandern, da für Räucherfische noch keine Höchstpreise festge setzt find. Schritte hiergegen wären dringend erwünscht. Auch aus Kiel, der Fischhandels zentrale an der Ostsee, wird eine im Interesse unserer Ernährung sehr willkommene Maßnahme gemeldet. Dort ist eine Schleswig-Holsteinische Fischhandelsgesellschaft m. b. H., gemeinnützige Gesellschaft, gegründet worden, die ihre Tätig keit, ohne Gewinn anzustreben, darauf richten will, die Preise für Seefische und Räucherwaren den Zeitumständen entsprechend herabzudrücken. Von diesen Bestrebungen ist um so mehr zu er warten, als die Fischer selbst mit der unverhält nismäßigen Höhe der Preise für Fische im va terländischen Interesse gar nicht einverstanden sind. — In Dresden kostete am Montag das Pfund Schellfisch 90 Pfg., das Pfund Brat schellfisch 75 Pfg. — Aluminiumgeld. Amtlich wird die kurze Mitteilung gemacht, daß der Bundesrat einer Vorlage über die Prägung von 1-Pfennig- Stücken aus Aluminium zugestimmt habe. Da mit ist ein wichtiger Schritt zur Beseitigung des Kleingeldmangels erfalgt. Das für den Kriegsbedarf unentbehrliche Kupfer kann für die Prägung der Kleingeldmünzen nicht mehr zur Verfügung gestellt werden, und so hat man sich entschlossen, aus dem leichten und doch haltba ren Aluminium eine neue Kriegsmünze zu schaffen. Flöha. Em nicht genannt sein wollender Wohltäter hat der hiesigen Königl. Amtshaupt mannschaft 20 000 Mark für Zwecke des Roten Kreuzes geschenkt. '^er Eomme-Front wurden durch Patrouillen- Meruehmungen über 200 Gefangene einge- Alt-Tale ist Ramnicu Valce« genommen ^rden. Die Folge ist, daß tatsächlich — abweichend von der Theorie — England nicht Deutschland, wohl aber Deutschland England blockiert. Wir prophezeien, daß unsere Landsleute, wenn weiter geduldet wird, »aß die Dinge so bleiben wie jetzt, mit einem Nervenschock erwachen werden. Es ist zwar kein Anlaß zu einer Panik, wohl aber besteht alle Veranlassung, handelnd auszu treten. Das Publikum ist dabei natürlrch von der Regierung abhängig. Wenn diese das ihr geschenkte Vertrauen nicht rechtfertigt, so muß sich früher oder später Herausstellen, »ag Taten losigkeiten und Unsicherheiten der Kriegführung ebenso verhängnisvolle Folgen haben wie Verrat. „Daily Mail" schreibt: Nicht nur durch den Unterseebootkrieg wird das Publikum in Er staunen gesetzt, sondern auch dadurch, daß deut sche Torpedojäger neutrale und britische Schiffe unbehindert anhalten und nach Zeebrügge auf bringen. (W. T. B.) Zur venizelistischen Kriegserklärung. Köln, 27. Nov. Die „Köln. Volksjtg." meldet aus der Schweiz: Die Tatsache, daß von einem Privatmanne, wie Venizelos an Deutschland und Bulgarien der Krieg erklärt worden ist, wird von dem „Corriere oella Sera" als geradezu absurd und ganz wertlos bezeichnet. Venizelos sei nur ein autorisierter Söldneran werber, der versuche, seinen Freiwilligen eine rechtliche Stellung als Kämpfende zu verschaf fen, damit diese nicht vom Feinde als Frank tireurs erschossen werden. rr 8 k "ok rer ZU ?!us-Armee niedergelcgt und soll ein wich- ^eres Kommando in Europa übernehmen. , sächsische Infanterie-Regiment Nr. 182 .^chbrach östlich von Tizveni die rumäni- Linien und nahm dem Gegner 410 ncn , ilha^ M s, 101 ' Angriffe östlich von Parlovo und östlich Wardar abgcwiescn. , Ärsche Angriffe scheiterten am Südteil des Pierre-Vaast-Waldes und östlich von Mihiel, russische im Ludowa-Gebicte. ? der deutschen Hochseestreitkräfte unter- ^>nen abermals einen Vorstoß gegen die fische Küste; von der englischen Flotte ^de wieder nichts gesehen. ° Kurs für englische Konsols ist an der Edoner Börse zum ersten Male seit über Jahren unter 56 Prozent gesunken. ^hauptausschuß des Reichstages begann die ZVberatung des Entwurfes über den Hilfs- ?nst; am Sonntag haben vertrauliche Be- Hungen stattgefunden. Förderung des Weltfriedens. Kw-2)ork, 27. Nov. Hier trat eine ^tliz hervorragender Amerikaner zur För- des Weltfriedens zusammen. Grey und sandten Botschaften, in denen sie ihre Kathien mit der Bewegung ausdrückten. ; deutsche Botschafter Graf Bernstorff wies i^uem Schreiben auf die Erklärung von j^ann Hollweg im Reichstage hin. Senator sprach die Zustimmung Amerikas aus. y Englische Befürchtungen. „Nieuwe Rottero. Courant" schreibt P»st": Die Unterseeboote haben Mand bei der Durchführung seines Kriezs- sehr genützt. Es ist bisher noch keine Zechende Gegenwaffe dafür gefunden worden. uk. Z wird , , w. nweist" de'SÄ rat "7. st/-- 7 chU^sangene und 7 Maschinengewehre ab. uur,.d s Tkdea-Abscknitt ist oberbalb und untk-i ufried^ ellung" ein Zähler ernannt worden. Die Zähler werden rechtzeiitg die Haushaltungslisten verteilen ^„.^„nötigenfalls über deren Ausfüllung Auskunft geben. Jeder Haushaltungsoorstand ist ver- die Haushaltungsliste nach den Vorschriften der auf dieser aufgedruckten Anleitung ge- W ieubaft ausrulüllen und »ie Nicktiakeit der Eiutrsauu.ieu vur/6 Iluierickriit ru beickeiniaen. schiva^utet worden. u" mazedonischen Front wurden starke feind anfrei k xst 1'- >0-5^ Volkszählung betr. > Zufolge Bundesratserlaß ist am 1. Dezember 1916 in allen deutschen Staaten eine Mszählung vorzunehmcn. Zur Vornahme dieser Zählung ist unser Oct in 15 Zählbezirke einzeteilt, für jeden Be- unteren Alt hat deutsche Kavallerie eine spanische Kavallerie-Division geworfen und Z in siegreichem Vorwärtsdrängen. Ano^ ' revolutionäre Regierung von Venizelos hat " englischen Meldungen an Deutschland . Hebea-Abschnitt ist oberhalb und unterhalb ^rcandria erreicht, die Stadt selbst genommen. Turnu-Severin her drängten unsere Trup- den Rest der Orsova-Gruppe nach Sü»- ah. bisher büßten die Rumänen dort fik 1200 Gefangene ein. dm Donauhäfen zwischen Orsova und Rust- , M sind bisher sechs Dampfer und achtzig ' ^Hleppkähne, meist mit wertvoller Ladung, ' ?Zutet worden.