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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diele Fettung erschein! täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. ^Bezugspreis betrüg! bei Abholung wöchentlich 45 Rpf., bei Lieferung frei HauS qSipl. Postbezug monatlich 2.30 NM. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger -v^tebsstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Fettung oder lückzahlung des Bezugspreises — Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach reiSltste Nr. 3 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheimmgstagen bis norm- 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr 8c Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Hctmatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz-, für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. IX.: 2280. Geschäftsstellen: Albertstraße 2 und Adolf-Httler-Straße 4. Fernruf 518 und 55V "er Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast z« Kamenz, des ndtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 243 88. Jahrgang Freitag, den 16. Oktober 1936 Note Grenzverletzer Notenwechsel zwischen Lissabon und Madrid Das portugiesische Außenministerium gab der Presse einen Notenwechsel mit Madrid bekannt, der wegen Grenz verletzungen durch rote Milizen geführt wurde. Die erste Grenzverletzung ereignete sich Mitte August. Auf die por tugiesische Beschwerdenote, in der strenge Bestrafung der Schuldigen gefordert wurde, erging von Madrid aus eine Antwort, die keinerlei Genugtuung gab, so daß der Botschaf ter wieder vorstellig werden mußte. Ende August sah sich die portugiesische Regierung gezwungen, in Madrid erneut Vorstellungen wegen eines zweiten Grenzzwischenfalles zu erheben. Damit verbunden war eine scharfe Beschwerde wegen eines Anschlags auf die Botschaft in Madrid. Die portugiesische Regierung verlangte innerhalb kürzester Frist Genugtuung, andernfalls sie sich an diejenigen wenden würde, die in Wirklichkeit die Oberhoheit in den Grenz gebieten ausübten. Da alle Vorstellungen in Madrid ergebnislos blieben, wandte sich der portugiesische Außenminister Mon teiro am 11. September an die Junta in Burgos, teilte den Inhalt der Protestnote mit und erbat die Bestrafung der Schuldigen. General Cabanellas verurteilte in seiner Antwort die Verbrechen der roten Grenzverletzer lebhaft und sprach im Namen des spanischen Volkes das Bedauern aus. Cabanellas versicherte, alles zu tun, um der Verbrecher habhaft zu werden. Den Angehörigen der Opfer des roten Ueberfalles wurde eine Entschädigung zugdstanden. 27 französische Flugzeuge in Barcelona Die „Action Franeaise" greift den Luftsahrtminister Pierre C o t wegen offensichtlicher Begünstigung der spa nischen Marxistenregierung an. Das Blatt ist durch einen Augenzeugen davon verständigt worden, daß 27 fran zösische Flugzeuge in Barcelona eingetrofsen sind. In Barcelona lägen außerdem etwa 50 französische Flugzeugführer. Ein gewisser Midolle beschäftigte sich nur mit dem Einbau von Maschinengewehren in die Flugzeuge. Die „Action Fran?aise" behauptet, daß saft alles bei den LuftstrcitkrSsten der roten spanischen Regierung, Material und Besatzungen, französisch seien. Da keine Maschine ohne Erlaubnis des Lustfahrtmini sters französisches Gebiet verlassen dürfe, fei der Beweis erbracht, daß Pierre Lot unter Umgehung der Gesetze und der Beschlüsse der Negierung die Staatsautorität in den Dienst seiner parteipolitischen Leidenschaft stelle und Frankreich in den spanischen Bürgerkrieg verwickele. 'S SO sowielrussische Flugzeuge für Bilbao? Nach Nachrichten aus Bordeaux sollen dort drei marxistische spanische Handelsschiffe liegen, die die An kunft von 50 sowjetrussischcn Flugzeugen erwarten. In Bilbao solle in aller Eile ein zementierter Flugplatz ein gerichtet werden, der als Operationsbasis für diese Flug zeuge ausersehen fei. Ferner wird behauptet, daß sowjet- russische Techniker die Verteidigungsstellung von Bilbao mit elektrisch geladenen Drähten versehen hätten. „Hinrichtungen * mit Benzin Jüdisch-asiatischer Sadismus der spanischen Mordkommune Auf Grund mehrerer Berichte von Augenzeugen hat das Pressebüro der 2. Division in Sevilla neue Einzel heiten über die kommunistischen Wahnsinnstaten zusam mengestellt. In diesem Bericht werden lediglich die Er eignisse bekanntgegeben, die sich in den drei Orten Ronda, Espejo und Teba während der roten Herrschaft ereignet haben. Das, was die Bevölkerung erleiden mußte, über trifft die bisherigen Schilderungen des jüdisch-asiatischen Sadismus noch mehr. In Ronda wurden so über 600 Einwohner im Ver lauf von zwei Monaten aus Beseh! der roten Blut gerichte ermordet. Mit dem ersten Revolutionstag begannen die Erschießun gen, die mit einer Massenhinrichtung von 250 Einwohnern Ende Juli vor den Toren der Stadt ihren Höhepunkt erreichten. Von jenem Tage an wurden regelmäßig nachts zwischen 12 und 1 Uhr 12 bis 14 Ver haftete zur „Richtstätte" geführt, wobei sich stets die dra matischsten Szenen abspielten. Angesichts der fortgesetzten Hinrichtungen durch das Revolutionskomitee von Ronda forderte der rote Gou- verneur von Malaga dieses auf, die Gefangenen nach Malaga zu schicken. Dieser Aufforderung wurde nur zweimal Folge geleistet, wobei die zum Transport be- stimmten Opfer auf der Landstraße bereits jedoch ange halten wurden, worauf man sie mit Benzin übergoß und verbrannte. Die Erschießungen wurden dann jedoch wie der in Ronda fortgesetzt. In Espejo wurde ein Einwohner aus seiner Woh nung gezerrt, durch die Straßen gejagt und mit Aexten angegriffen. Als er sich in die Apotheke fluchtete, gefolgt von der entmenschten Horde, wurde er an einen Garten- zaun gebunden, und die sadistischen Roten schnitten seine »ändc ab. Diese unglaubliche Quälerei fand schließlich ihren Höhepunkt durch Schüsse in die Knie. Der Be dauernswerte wurde dann auf einen Platz geschleift und dort endgültig getötet. — Ein junges Mädchen aus an gesehener Familie wurde ebenfalls aus der Wohnung ge zerrt, geprügelt und dann auf den Friedhof geschleppt, wo es die Banditen entlleideten, vergewaltigten und schließlich erschossen. Etwa 200 Einwohner wurden ent weder auf dem Friedhof erschossen oder in Wohnungen oder auf der Straße mit Aexten „Hingerichteft'. Die Noten raubten wie an allen anderen Orten zuerst Geld und Schmuckgegenstände aus Privatbositz, Banken und öffentlichen Kassen, sie zündeten die drei Kirchen, ein Kloster, die Archive der Behörden und Geschäfte an. In Teba in der Provinz Malaga litt die Einwoh nerschaft neun Wochen unter dem roten Terror. Bereits zwei Tage nach dem Ausbruch der Revolution wurden 20 rechtsstehende Einwohner in das Gefängnis geworfen und kurz varauf außerhalb des Ortes zu zweien erschos sen. Da die Erschießungen nachts ausgeführt wurden, und zwar von roten Milizsoldaten, die großenteils noch nie zuvor ein Gewehr in der Hand gehabt hatten, waren die Opfer meistens nicht sofort tot. So fand man einen Ein wohner 30 Meter von der Mordstelle entfernt auf. Ein anderer der Unglücklichen schleppte sich noch sechs Kilometer weit aus der Landstraße weg, die roten Mörder entdeckten ihn jedoch wieder und warfen ihn auf einen Berg brennender Leichen. Die Liste dieser für einen gesunden Menschenverstand schier unfaßbaren Verbrechen hat noch lange keinen Ab schluß gefunden. Franco protestiert gegen den Goldraub General Franco, der Chef der spanischen National regierung, wendet sich in einer amtlichen Erklärung im Rundfunk an die Regierungen aller Länder und protestiert gegen die mißbräuchliche Verschiebung der spanischen Goldreserven durch die Madrider Regierung. Diejenigen Staaten, die trotz dieses Protestes spanisches Gold an- naymen, machten sich einer Neutralitätsverlctzung schul- dig, weil dieser Ankauf eine Begünstigung einer kämpfen den Partei ist, um so mehr, da das Gold zum Ankaus von Kriegsmaterial dient. General Franco kündigt zum Schluß an, daß er alles tun werde, nm das widerrechtlich ausgcführte Gold zurückzubckommcn. Oviedo wird befreit Die von den Roten belagerte Stadt Oviedo in Nordspanien wird bald befreit sein. Die nationalen Ver stärkungen aus der Provinz Galicien haben einen sieg reichen Vorstoß unternommen, der sie in den Besitz des Monte Narano brachte. Wie der nationale Nundfunl mitteilt, haben die Nationalisten die Verbindung mit den Oviedo-Streitkräften hergestellt. Die roten Truppen seien in die Flucht geschlagen worden und hätten gegen 2000 Mann Verluste. Moskau sordert Blockade PorüMb Ei« neues bolschewistisches Manöver. Die dem Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschus- ßs vom sowjetrussischen Geschäftsträger in London, Ka gan, überreichte Note wird jetzt veröffentlicht. Die Note, die in ihrer ungeheuerlichen Zumutung an Portugal einen neuen Versuch darstellt, den Nichteinmischungsausschutz zum Aufsliegen zu bringen, behauptet erneut, daß eine Belieferung der spanischen Nationalisten mit Wassen über Portugal und die portugiesischen Häfen geleitet werde. Die Mindestforderung und die Durchführung der „vollständig unaufschiebbaren Maßnahme", so heißt es in der Note, um diese Waffenlieferungen zu unterbinden, fei die sofortige Aufrichtung einer Kontrolle über die Häfen Portugals. Sowjctrußland schlage vor, die Durch- ftihrung dieser Kontrolle der englischen oder der franzö sischen oder beiden Flotten zu übertragen. Die Note schließt mit der Forderung, diesen Vor schlag auf einer „ohne jede Verzögerung" einzubcrufen- den Sitzung des Nichteinmischnngsansschusies zu be handeln. Stotzes Ldeengui -er OAK Dr. Ley zur ersten Straßensammlung. Dr. Ley hat zur ersten Reichsstraßensammlung des WHW. folgenden Aufruf erlassen: „Am 17. und 18. Oktober fiihrt die Deutsche Arbeits front die erste Reichsstraßensammlung des Winterhilfs- werkes 1936/37 durch. Die Deutsche Arbeitsfront wird sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einsetzen, daß der gewaltige Erfolg, der bei Abschluß des Winterhilfs- werkes 1935/36 erzielt wurde, noch übertroffen wird. Wir sind stolz und glücklich, daß wir den Anfang machen kön nen. Der Zeitpunkt unseres Einsatzes entspricht dem Kraftbewußtsein der Deutschen Arbeitsfront und ihrer Bereitschaft, jedem Ruf in jedem Augenblick freudigen Herzens Folge zu leisten. Das deutsche Winterhilfswerk ist höchster Ausdruck der unlösbaren Gemeinschaft des deuffchen Volkes, die Pflege des Gemcinschaftsgedankens gehört zum stolzesten Ideengut der Deutschen Arbeitsfront. Ich weiß, daß jeder von der Deutschen Arbeitsfront als Sendbote der Volksgemeinschaft hinausgehende Sammler seine ganze Kraft einsetzt, um ein überwältigendes Er gebnis der ersten Reichsstraßensammlung zu erzielen. Männer und Frauen der Arbeit! Wir wollen uns damit nicht den Himmel verdienen, sondern wir tun alles aus unserer nationalsozialistischen Pflicht. Die Parole für die Millionen arbeitender Deutscher lautet: Schaffende sammeln — Schaffende geben!"