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Nr. 256 88. Jahrgang Montag, den 2. November 1936 Egltch «»-»ah», der g-fttzüch« «E- «d st^rta«.. «»veMg-prett betrügt bet Abholuux wüchenütch « Npf„ bet Ms.«,« f^t monatlich Ll» «Di. y» Falle HLHerer Saoatt Mr sonstig., ^«MstSru«geu har der «Zieher keinen Anspruch auf -».fern«« der Artung oder Bezugspreise». - Preise und Nachlaßsätz. bet Wiederholungen nach rEUst« Nr. S — Für baS Erscheinen von Anzeigen in bestimmt« Nummern und cm Er Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft z« Kamenz, des 'adtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderatev zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes z« Kamenz Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeitung für die Stabt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oho« bestimmt« Plätzen keine Gewähr. Anzeig« sind an den ErfcheinnugStag« «».»'M 10 Uhr anfzugeb«. — Verlag: Mohr 8 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Sedrüder i Mohr. Hauptschrtstlettrr: Walter Mohr, Pulsnitz; Gtrllva Walter Hoffman», Pulsattz. ' Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeige« Waller Hoffman», PuöSach? für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnttz. D. N L: LAU. Geschäftsstellen: Albertstiaße 2 und Abolf-Httler-Straße 4. Fernruf «8 und SSO Hitler Nd Goelilielr vor der Alte« Garde Den Abschluß des ersten Festtages der Berliner Ju biläumsveranstaltungen bildete die Großkundgebung im Sportpalast, die die Gemeinschaft der alten Kämpfer zu einer stolzen Feierstunde vereinigte. Auf dem Podium saßen die Männer der Gauleitung, die Kreisleiter, die führenden Männer der SA., der SS., des NSKK. Ber lins. Im Parkett waren die vorderen Plätze den Ange hörigen der von der Kommune ermordeten Kämpfer des Führers aus der Reichshauptstadt, dann in zahllosen Rei hen die alten Parteigenossen, die unter Führung ihres Gauleiters dem Führer Berlin erobert haben. Hier an der traditionellen Versammlungsstätte des Gaues Berlin ließ der Gauleiter Dr. Goebbels noch einmal vor den Augen seiner alten Mitkämpfer die zehn Jahre des schweren Rin gens um die Rcichshauptstadt vorübcrziehcn und dankte ihnen von ganzem Herzen für ihre treue Einsatz- und Opferbereitschaft, die allein ihm die Erfüllung des ihm vom Führer gestellten Auftrages ermöglicht haben. Die Kundgebung, die auf zahlreiche Parallelveranstaltungen und über alle Sender übertragen wurde, erreichte ihren Höhepunkt mit dem Eintreffen des Führers, der cs sich nicht nehmen ließ, an dem Ehrentag des Gaues Berlin zu seiner alten Garde zu sprechen. Kurz nach 20.3N Uhr kommt Dr. Goebbels unter großem Jubel aller Teilnehmer an dieser Kundgebung in den Saal. Ihm folgen in langem Zuge die Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Gaues und die Träger des Silbernen Ehrenzeichens des Gaues, die kurz vorher im Kasino des Sportpalastes von Dr. Goebbels durch Ueber- reichung dieses „Ordens des zehnjährigen Kampfes" aus gezeichnet wurden, darunter auch manche Frauen, die seit 1926'unentwegt in den vordersten Reihen der Kämpser der NSDAP, stehen. Diese Frauen wurden mit beson derem Beifall begrüßt. Dann wird die Kundgebung mit dem alten Lied der SA. eröffnet. „Die Straße frei", hallt es aus Tausenden von Kehlen durch den Raum. Stellvertretender Gauleiter Görlitzer eröffnet die Kundgebung mit einem dreifachen Siegheil auf Dr. Goebbels Und gibt ihm das Wort. Jubel braust aus, und Dr. Goeb bels beginnt mit einem Satz, der gleich den Beifall wieder durch den Saal rasen läßt: „Es gibt kein Laster und keine Sünde, die man mir in den zehn Jahren meines Kampfes in Berlin nicht vorgeworfen hätte. Nur eines hat man mir noch nicht vorgeworfen, daß ich auf den Kopf und auf den Mund gefallen wäre." Und dann spricht er mit ernsten Worten von der Erinnerung an die Kampfzeiten, von dem Marsch der Alten Garde im Fackclzug des ver gangenen Abends, von d-er Ucvergabe der Ehrenzeichen des Gaues an die alten Kämpfer. Jedes ernste müde Ge sicht habe ihm die Zeit der Kämpfe und der Entbehrungen wieder vor Augen gehalten und habe ihn gelehrt, daß diese Bewegung nichts bedeutet hätte; wenn sie nicht ihren unermeßlichen Glauben gehabt hätte. Die alten Kämpfer hätten ihn in den zehn Jahren immer mit ihrer Fürsorge verwöhnt. Gerade alS.eö am schlimmsten gestanden habe, habe die eiserne Garde sich am festesten um ihn geschart. Es sei die höchste Leistung deshalb, weil niemand damals habe voraussehen können, daß man so schnell zum Er folg kommen würde. Man habe bei nüchterner Ueber- legung mit Jahrzehnten rechnen müssen. Die Tat der ersten 500 sei ein Zeichen des höchsten Idealismus. Aus schlaggebend sei nicht die Ueberlegung, die der einzelne angestellt habe, sondern die Tal der Entscheidung, daß sich der einzelne in diese Reihen der ersten Kämpfer ge stellt habe. Ausschlaggebend sei allein dieGe- s i n n u n g, die in den zehn Jahren sich niemals geändert habe. Der Kampf in Berlin mar entscheidend Dr. Goebbels spricht dann von der ernsten Gedenk- unde am Grabe von Horst Wessel. Wieder sei ihm die An historischer Stätte Erinnerung an die Stunde auf dem Friedhof gekommen, als damals das Lied des gefallenen Helden von entschlos senen Anhängern des Nationalsozialismus gesungen wurde, während über die Friedhofsmauer hinweg die Töne der Internationale klangen und Steine aus ven Friedhof flogen. Er stellte die Frage, wer im Jahre 1026 zu hoffen oder zu träumen gewagt habe, daß man in zehn Jahren die Macht besitzen würde. Heute zweifle niemand daran, daß der Nationalsozialismus die Mach! nichi nur besitze, sondern für immer behalten werde. Es sei leicht, heute zu sagen, daß Berlin wieder eine deutsche Swdi ist. Aber es sei schwer gewesen, aus der grauen Mil lionenwüste wieder diese deutsche Stadl zu machen. „Nach Moskau war Berlin die röteste Stadt der Welt", sagt Dr. Goebbels und fügt hinzu: „Die inter nationalen Juden hatten sich gerade diese Stadt als Ziel ihrer Eroberung genommen, weil das internationalt Judentum in Berlin seine Zelte aufgeschlagen hatte." Deshalb sei der Kampf in Berlin entscheidend gewesen. Dr. Goebbels spricht dann von Isidor Weiß und er innert an die Macht dieses Judentums in Berlin, die es in der Presse, in den Banken, in den Zeitungen und in der Wirtschaft errichtet hatte. Er erinnert an das Wort von Rathenau, daß, wenn man in ein Berliner Theater komme, man den Eindruck habe, man erlebe eine asiatische Horde auf märkischem Sande. Dr. Goebbels spricht dann von seiner Ankunft in Berlin. Er sei nicht gern gekommen, denn die Stadt sei ihm unheimlich gewesen. Er habe aber einem Befehl gehorcht und sich vorgenom men, ihn unbedingt durchzusühren. Er sei ganz allein in der 4r4-Millionen-Stadt an gekommen, aber gerade dadurch seien alle Kräfte in ihm ausgelüst. Er habe nur einen „kleinen Verein" von Nationalsozia listen in Berlin vorgefunden. In diesem Kreise habe er Ordnung geschaffen und die Mutigen und Entschlossene» behalten und dann die Grenzen gesprengt, um schließlich aus dieser kleinen Kameradschaft heraus für Berlin die Volksgemeinschaft der Nation zu gestatten. Dr. Goebbels erzählt von einer Fahrt zu einer der ersten Versammlungen auf dem Dach des Omnibusses von der Potsdamer Brücke zum Alexanderplatz. Ihm sei da mals angesichts dieser Millionenstadt der Mut gesunken. Rian habe den Führer, das Programm, die Bewegung in Berlin überhaupt nicht gekannt. Damals aber se, ihm die Uebcrzcugung gekommen, daß die Bewegung sich nur durchsetzen könne, wenn sie ehrlicher, ziel bewußter und radikaler fei, als alle übri gen. Damals habe er Erkannt, daß er so klar und so deutlich sprechen müsse, daß jeder Volksgenosse das Pro gramm verstehe und daß nicht etwa nur die Wissenden ,lm begreifen könnten. Man habe ihn zunächst totzuschweigen versucht. Er habe den Gegner so scharf in das Licht der Oeffcntlichkeit gerückt, daß man sich doch mit ihm bavr ans. inandersetzen müssen. Allmählich habe sich der „Lrach , dieser Riesenstadt gekitzelt gefühlt. Die Diskussion sei d^ gekommen. Das sei die Zeit gewesen, in der man Nationalsozialistischen Partei vorgeworsen habe, u keine Köpfe. , Die Hörer erleben in der Schilderung des G noch einmal die großen politischen Kämpfe d' - Jahres 1933. Die Zeil lebt wieder auf, in der Adol ganze Macht forderte, die bürgerlichen P diese Forderungen ablehnten und die Entsch E "t dw zwischen Nationalsozialismus und Kom E '' stellt wnrdc. Damals habe Deutschland Wicklung durchgemacht wie heute Fra in Lippe sei die Entscheidung für d Macht Im Reich gewesen. Die Anarchie entM M entfernt Dr. siegreiche Nacht vom 30. Januar 1933 mit dem ^.orbc der Millionen vor Hindenburg und Httlcr I . w Nach, sei die Nachricht vv" der Ermordung Mattot gekommen. Mit dieser Mordtat und dem Relchsta die Aufgabe ge stellt gewesen, den Kommu mit Stumpf und Stiel auszurotten und dlc Ana endgültig aus Deutschland zu entfernen. Damit ha Deutschland die Auseiiiandcr- si^ung, die andere Stt noch vor sich hätten, hinter stih. Wo sich dem Na kvnalsozialismus Gewalt cntgcgen- stcllc, werde der Na ckimalsozmlismus mit Gewalt ant- wort^i. Unter groß Jubel stellt Dr. Goebbels fest, daß jede Regung von Gewalt gegen das nationalsozialistische Deutschland sofor § unterdrückt werden könnte. Nach der Ni ^derwerfung des Kommunismus habe man auch mit den bürgerlichen Parteien reine Bahn gemacht, /^ddd^dzialismus nicht etwa die Wach- und Schließgesev.fchaft gegen den Kommunismus habe sein ^vüeu. Dr. Goebbels sprich! dann von dem Zustand, den der Fehler bei der Uebernahme der Macht vorfand. Da mals habe man keine Versprechungen machen können, man habe nur die Aufgabe gehabt, unter Aufbietung aller Kräfte - - Aw" von dem Abgrund zurückzureißen. Die National- jozrallsusche Partei habe damals nicht daran gedacht, sich an dem Untergang Deutschlands mit schuldig waren, Vorschriften machen zu lassen. Der Darstellung des Sieges folgten Worte an das Ausland. Die Hetze der jüdischen Emigranten sei zu- auf Weltbild (M). des Gaues Berlin der Der Führer während seiner Rede NSDAP. der Jubiläumskundgebnng un Berliner Sportpalast.