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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn KM Nr. 304 Donnerstag, den 31. Dezember 1936 88. Jahrgang bestimmten Plätze» keine Gewähr. Anzeige» sind an den Erschein »»Mage« bi» vorn» 10 Uhr auszugeben. — Verlag: Mohr Sc Hoffmann. Druck: Karl Hoffman» » Gebrüder Mohr. Hauptschrtftletter: Walter Mohr, PulSuitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnt» Verantwortlich für Len Hetmattetl. Sport u. Anzeigen Walter Hoffman», Pulsnitz, fitz» Politik, Bilderdienst und den übrige» Teil Walter Mohr, PulSnitz. D. A. H-> SAP Geschäftsstellen: Albertstiatze 2 und Adolf-Hiller-Straße 4. Fernruf 818 nnd SM DM» Fettung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Son»» und Feiertage. Mir Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 4S Rpf., bet Lieferung frei HauS äff ViPt- Postbezug monatlich 2.80 RM. 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Jedes dieser vier Jahre ist ein Weithin sichtbarer Meilenstein aus dem Wege zu Deutschlands Wiederaufstieg geworden; das Jahr 1936 aber hat bereits die gewaltige Krönung dieses Werkes gebracht, denn die vom Führer gegebenen Versprechen sind nicht nur vor der Zeit bereits erfüllt, sondern noch weit über alle Erwartungen hinaus Übertrossen. Zahlreich sind die wichtigen Ereignisse der letzten zwölf Monate, fast unermeßlich und aller Welt erkennbar ist der Aufstieg auf allen Gebieten unseres Lebens. Deutschland hat 1936 die letzten Ketten abgestreift, indem es die Souveränität des Rhein landes und die Reichshoheit auf den deutschen Wasserstraßen wiederherstellte. Durch die Einführung der zwei jährigen Dienstzeit in der Wehrmacht zeigte es seinen unbeugsamen Willen, das in friedlicher Arbeit bisher Erreichte gegen die Angriffe des Weltbslschcwismus und des Weltjudentums zu verteidigen. Dir DltzmpisäM Spiel? wur den zu einem gewaltigen Fricdensbekenntnis. Der zweite Vierjahresplan dient der Sicherung des Lebens der deut schen Nation. Die Arbeitslosigkeit ist so gut wie restlos beseitigt worden. Das deutsche Volk bekannte sich mit einer nie zuvor erlebten Einmütigkeit zu seinem Führer. Das sind die besonders aus den Ereignissen hervorragenden großen Geschehnisse: eine knappe, aber über zeugende Bilanz des Jahres. Daran reihen sich in großer Zahl Neuerungen und Fortschritte auf den Gebieten der Kultur, Kunst und Wissenschaft, der Jugenderziehung, der sozialen Fürsorge, des Verkehrs, der Technik und Wirt schaft, der Verwaltung und Gesetzgebung und in allen sonstigen Fragen des nationalen Lebens. Der Rhein ist frei In seiner Neujahrsbotschaft zum Jahreswechsel 1934/35 hat der Führer versprochen, daß, ebenso wie das Jahr 1935, das im Zeichen der wiedererrungenen Freiheit stand, auch 1936 ein Jahr nationalsozialistischer Kraft und Entschlossenheit sein solle. Deutschland sollte, so war es der Wille des Führers, auch in diesem Jahre ein Boll werk der nationalen europäischen Disziplin und Kultur gegen den bolschewistischen Menschheitsfeind bleiben. „Dessen Versuche, durch fortgesetzte Revolutionen, blutige Aufstände und Unruhen die Ordnung der Welt zu unter graben und die Völker gegeneinander aufzuhetzen, werden wir, so wie in der Vergangenheit, auch in Zukunft in Deutschland erfolgreich abwehren. Unser höchstes Streben soll es im kommenden Jahre wieder sein, dem wicdergefun- denen nationalen Leben der Ehre und Freiheit den äuße ren Frieden zu bewahren." Wenn wir uns diese Worte des Führers heute nach Ablauf des Jahres in die Erinne rung zurückrufen, dann müssen wir staunend erkennen, wie klar Und deutlich Adolf Hitler seine Aufgabe erkannt, wie genau er die Entwicklung der europäischen Politik vor ausgeahnt und wie zielbewußt er seine Maßnahmen zur Sicherung des wiedererstandenen jungen Deutschland ge troffen hat. § Nachdem der Führer und Reichskanzler in seinem Kampf für die Ehre, Freiheit und Gleichberechti gung des deutschen Volkes im Jahre 1935 die allgemeine Wehrpflicht wiedereingeführt und das nationalsozialistische Volksheer geschaffen hatte, setzte er in dem nunmehr zur ' Neige gehenden Jahre durch die Wiederher st ellung der deutschen Staatshoheit im gesamten Reichsgebiet den Schlußstein in diesem Wiederauf bauwerk. Wie war doch die internationale Lage an der Jahres wende? Während Deutschland durch den Mund seines Führers die Völker Europas immer wieder zum Frieden und zur einträchtigen Zusammenarbeit gemahnt hatte, war Frankreich in völlig unbegründeter Sorge um seine angeblich gefährdete Sicherheit auf der Suche nach einem neuen Bundesgenossen. Schon 1934 hatte die französische Negierung den Sowjetpakt mit Moskau unterzeichnet und trotz eindringlicher Warnungen, die nicht nur von außen, sondern auch aus dem eigenen Lager kamen, durch das Parlament ratifizieren lassen. Die Tragweite dieses ver hängnisvollen Schrittes war unabsehbar. Niemand konnte leugnen, daß dieses Bündnis der beiden größten Militär nationen einzig und allein gegen Deutschland gerichtet war. Die Gefahr kür den Frieden Europas war um so größer, als das Inkrafttreten der Beistandsverpflichtnng nicht der Entscheidung des Völkerbundes, sondern dem eigenen Ermessen der beiden Vertragspartner anheim gestellt ist. Zudem war es ein Pakt mit einer Macht, die sich die Weltrevolution zum Ziel gesetzt hat, also bewußt imperialistisch und aggressiv eingestellt ist. Dieser ungeheuren Bedrohung ist der Führer mit der ihm eigenen Entschlossenheit sofort wirksam entgegen getreten. Wenige Tage nach der Verabschiedung des Sowjetpaktes durch die Pariser Kammer gab er dem deutschen Volke in der denkwürdigen Reichstagssitzung des 7. März das Memorandum bekannt, das am gleichen Tage den Signatarmächten des Locarnopaktes überreicht worden war, in dem Deutschland erklärte, daß es sich nach Abschluß des französisch-sowjetrussischen Militärbündnisses nicht mehr an den Pakt gebunden erachte, daß es im Interesse des primitiven Rechts eines Volkes auf Sicherung seiner Grenzen und znr Wahrung seiner Verteidigungsmöglich keiten die volle und uneingeschränkte Sou veränität des Reiches in der entmilitarisier ten Zone des Rheinlandes wiederher gestellt habe. Die Friedensliebe Deutschlands wurde in dem Memorandum betont durch die Bereitwilligkeit, neue Vereinbarungen für die Aufrichtung eines Systems der europäischen Friedenssicherung zu treffen, einen Nichtangriffspakt auf die Dauer von 25 Jahren sowie einen Luftpakt abzuschließen. Am Vormittag des 7. März waren deutsche Truppen unter dem Jubel der Be völkerung in ihre Friedensgarnisonen im Rheinland ein gezogen. Gleichzeitig wurde der Reichstag aufgelöst, um dem deutschen Volke die Mög lichkeit zu geben, sein Urteil über die bisherige Politik des Führers und diesen mutigen Entschluß abzugeben. Ein Volk — ein Führer Am 12. März begann der Führer seine große Deutsch landreise. In allen Gauen des Reiches jubelten Millio nen von Menschen dem Manne zu, der Deutschland nicht nur die seit Jahrtausenden ersehnte nationale Einigkeit, sondern auch seine Ehre und seine Freiheit wiedergegeben hatte. Am Vorabend der Wahl sprach der Führer in den Messehallen in Köln. Die Freiheitsglocken läuteten am Rhein. Wiederum streckte der Führer der ganzen Welt die Friedenshand entgegen. Inmitten der zutiefst ergriffe nen Massen bat er den Allmächtigen, er möge uns segnen und die Kraft verleihen, den Kampf zu bestehen für die Freiheit und die Zukunft und die Ehre und den Frieden unseres Volkes. Am 29. März bekannte sich bei der Neu wahl zum Deutschen Reichstag das ganze deutsche Volk zu seinem Führer. Es war ein Wahleraeb- Der Führer in Berchtesgaden Der Führer und Reichskanzler, der anläßlich der Bei setzung des Generalobersten von Seeckt zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin eingetroften war, verließ am Mitt wochabend Berlin und begab sich nach Berchtesgaden zurück. uis, wie es in der Geschichte der Menschheit einzig dasteht: Die Wahlbeteiligung war fast hundertprozentig, und 98,8 v. H. aller Stimmen bekannten sich zu der Politik Adolf Hitlers. Mit der ganzen gesammelten Kraft, deren ein geeintes Volk fähig ist, stützte es diesen Mann in sei nem schweren Kampfe. Am 1. Mai, dem Nationalen Feiertag des deutschen Volkes, erneuerte das gesamte schaf fende Volk in gewaltigen Kundgebungen das Treue gelöbnis. Unmittelbar nach dieser in der Weltgeschichte einzig dastehenoen Volksabstimmung überreichte der Botschafter von Ribbentrop, nachdem er bereits vorher vor dem Völ kerbund den deutschen Standpunkt mit Nachdruck ver treten und den Vorwurf der einseitigen Vertragsver letzung durch Deutschland mit größter Entschiedenheit zu rückgewiesen hatte, den angekündigten -euischen Krie-ensplan zur Sicherstellung des europäischen Friedens. Dieser Vor schlag bot mit seinen Abrüstungsangeboten, Nichtangriffs pakten und sonstigen weitgehenden politischen und wirt schaftlichen Vorschlägen ein Höchstmaß von Friedens- -garantien und stellte einen beispiellos dastehenden Bei trag zum Aufbau eines neuen Europa auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung und des Vertrauens zwischen gleichberechtigten Staaten dar. Aber auch dieses von wah rem Friedensgeist getragene und von aufrichtigem Per- söhnungswillen durchdrungene Friedensangebot fand kei nen Widerhall. Die Verstrickung der französischen Politik in die Netze des bolschewistischen Weltfeindes war schon zu weit gediehen. Der damalige Außenminister Flandin beantwortete wohl die Vorschläge Hitlers mit einem Gegenplan, doch dieses Dokument stellte lediglich eine wahllose Zusammenstellung längst überholter französischer Forderungen dar, unter denen selbst der Paneukopaplan des längst verstorbenen Briand noch einmal auftauchte. Zweijährige Dienstzeit in der Wehrmacht Im Laufe der Monate hat es dann noch mehrfache Rückfragen gegeben, auch von Konferenzeinladungen war wiederholt die Rede, aber von einer ernsthaften Inangriff nahme des europäischen Friedensproblems durch die an deren Mächte sind wir heute, nachdem sich die unterirdische Macht, die Adolf Hitler in Deutschland ausgemerzt hatte, erneut Eingang in Europa verschafft hat, weiter entfernt denn je. Die ganze Welt steht unter dem Druck der sowjet- russischen Riesenrüstungen, die nach den Worten der bol schewistischen Machthaber in den Dienst der Weltrevolu tion gestellt werden sollen. Angesichts der unverhüllten Drohungen Moskaus, daß es Aufgabe der roten Armeen sein werde, unter Umständen den Ländern, die der inneren bolschewistischen Hetze standhielten, durch ein Eingreifen der roten Armee von außen her die Weltrevolution zu bescheren, hat der Führer durch Erlaß vom 24. August die Wiedereinführung der zweijährigen Dienstzeit in Deutschland verfügt und damit den Schutz der deutschen Grenze und der deutschen Wieder aufbailarbeit gesichert. Die Dienstverlängerung wurde im gesamten deutschen Volke mit Genugtuung und freudiger Zustimmung ausgenommen. Sicherung -es -euischen Lebens Neben der militärischen Wehrhaftmachung des deut schen Volkes läuft die wirtschaftliche. Zur Erreichung die ses Zieles stellte der Führer in seiner Proklamation auf dem Reichsparteitag der Ehre das neue Vierjah resprogramm auf: „In vier Jahren muß Deutsch land in allen jenen Stoffen vom Ausland gänzlich un abhängig sein, die irgendwie durch die deutsche Fähigkeit, durch unsere Chemie und Maschinenindustrie sowie durch unseren Bergbau selbst beschafft werden können!" Mit der Durchführung des Vieriabresvlanes beauftragte der Füh-