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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn und Zwangsoergleich wird der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß hinfällig. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vormittags 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann und E. L. Förster's Erben. Verantwortlich für Oertliches u. Sächsisches, Unterhaltangsteil, Sporl u. Anzeigenteil Karl Hoffmann, Pulsnitz, für Politik und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. XII.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstr. 2 u. Adolf-Httler-Str. 4. Fernruf 518 u. 550. Das zur Veröffentlichung -er amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft und des Finanzamtes zu Kamenz des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt Freitag, den 10. Januar 1936 88. Jahrgangs Gesinnung und LeWns - -.MH Einweihung der Postdamer Kriegsschule Dien Zeitung erschein! täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage, x Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 45 Rpi.. bei Lieferung srei Haus 5) 50 Rpi. Postbezug monatlich 2.30 RM. Im Falle böherer lKewalt oder sonstiger Betriebsstörungen Hal der Bezieher keinen Anspruch aui Lieferung der Zeitung oder n Rückzahlung des Bezugspreises. - Anzeigenpreise und Nachlahsätze bei Wieder- Holungen nach Preisliste Nr. 3 (in unseren Geschästsstellen erhältlich). Bei Konkurs f s In Potsdam-Bornstedt wurde die auf Grund des Neu aufbaues der deutschen Wehrmacht wiedererstandene Kriegs schule Potsdam in Anwesenheit des Oberbefehlshabers des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, mit einer kurzen militärischen Feier ihrer Bestimmung über- geben. Die neue Kriegsschule besteht aus 22 Gebäuden, die in drei Gruppen (Fähnrichsunterkünfte, Lehrsaalgebäude und Mannschaftshäuser) gegliedert sind. Bei der Ankunft auf dem großen Hof der Kriegsschule, wo die Lehrgänge mit dem Ausbildungspersonal und dem Musikzug des JR. 9 in einem offenen Rechteck angetreten waren, begrüßte der Ober befehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, die Ehrengäste und schritt dann die Front ab. Regierungsbaurat Weyher übergab dann den Schlüssel der Kriegsschule an die Heeres-Standortverwaltung Potsdam. Für diese sprach Ministerialamtmann Ball. Er führte aus, daß durch die neue Kriegsschule, deren Baulichkeiten 14 Hek tar bedecken, Potsdam zum größten militärischen Standort geworden sei. Die neue Kriegsschule knüpfe an eine 200jäh- rige preußische Tradition auf einem Felde an, auf dem die erlesenen Regimenter der alten Armee ihre Entwicklung erfahren hätten. Er übergab dann den Schlüssel dem jetzi gen Kommandeur der Kriegsschule, Oberst Wetzel, der be tonte, als Leitwort gelte für die Kriegsschule das Wort des Großen Preußenkönigs, das auch über dem Eingang zum Feldmarschall-Saal des Lehrgebäudes stehe: „Es ist nicht nötig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich meine Pflicht tue." Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artil lerie Freiherr von Fritsch, verwies die Fahnenjunker auf die lebendigen Zusammenhänge zwischen dem Einst und Jetzt, die unvergänglichen Werte der alten Soldatenstadt Potsdam und den starken Pulsschlag, in dem das durch den Führer geeinte Volk wieder emporsteige. Die Größe Deutschlands beruhe auf seinen soldatischen Tugenden, die in seiner Armee verkörpert gewesen seien. Nicht durch Worte, sondern durch Gesinnung und Leistung werde sie geschaffen. Der Oberbefehlshaber des Heeres schloß mit einem Sieg Heil als Gelöbnis auf den Führer, der das neue Deutsche Reich und die neue Wehrmacht geschaffen habe. Mit dem Gesang' der nationalen Weihelieder fand die Feier ihren Ausklang. 2. Wettbewerb -es NSD-Studenten-un-es Mit dem 2. Reichswettbewerb für nationalsozialistische Kulturgestaltung „Olympia" stellt der NSD.-Studenten- bund unter Beweis, daß er seine Aufgabe der weltanschau lichen, politischen Erziehung aller deutschen Studenten sehr ernst nimmt. Die deutsche studentische Jugend ist von sich aus schöpferisch tätig und zugleich einsatzbereit für die gro ßen Aufgaben der Nation. Dieser Reichswettbewerb steht im engen Zusammen hang mit den olympischen Spielen 1936. Bei dieser Gele genheit werden die Leistungen der Oeffentlichkeit vorgeführt werden und Zeugnis ablegen von dem Können der jungen Mannschaft auf Deutschlands Hoch- und Fachschulen. Der NSD.-Studenlenbund als Vertreter der Partei an den deutschen Hoch- und Fachschulen zeigt damit auch zugleich, wie in Deutschland heute immer die Partei Schrittmacherin und Wegbereiterin auf allen Gebieten des Lebens ist. Die Romantik einer Alt-Heidelberg-Zeit ist im deutschen Studentenleben heute endgültig verschwunden. Das ganze Volk ist in Bewegung und der Student steht mit in vorder ster Front. Die Korporationen haben sich zum größten Teil aufgelöst und die neuen Kameraden freuen sich, jetzt ihre Ehrlichkeit und ihren Willen zur tatkräftigen Mitar beit zu beweisen. Wir können niemand gebrauchen, der sich dieser Aufgabe entzieht. Das große Werk spannt uns alle ein, und keiner darf sich ausschließen. Der NSD.-Stu- dentenbund als Durchführer dieses Wettbewerbs bürgt da für, daß dieser Wettbewerb nach den Richtlinien der natio nalsozialistischen Weltanschauung durchgeführt wird, und das Preisgericht unter Vorsitz von Reichslelter Rosenberg, ist die unbedingte Gewähr da ur, daß d,e Entscheidungen im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung gefallt werden. Neue saarländische Großgemetnde Saarbrücken, 10. Januar. Im Zuge der Verwaltungsresorm im Saarland haben die Gemeinderäte der Gemeinden Lisdorf, Schönbruch, Pikard und Fraulautern beschlossen, unter Wahrung des Eigenlebens der einzelnen Gemeinden sich mit der Stadt Saarlouis zu einem neuen großen Gemeindewesen zusam menzuschließen. Die neue Stadt, die etwa 32 000 Einwoh ner zählen wird, wird am 13. Januar durch den Gauleiter Bürckel einen neuen Namen erhalten. Das Grotzkreuz des Georgs-Ordens für den Gesandten Eisenlohr Athen, 9. Januar. König Georg verlieh dem schei denden deutschen Gesandten Ei senl ohr das Groß kreuz des Georg-Ordens. Das Diplomatische Korps gab dem Gesandten ein Abschiedsessen, an dem auch der griechische Ministerpräsident teilnahm. Die Hochzeit im albanischen Königshaus Tirana, 9. Januar. Am kommenden Sonntag findet in Tirana die Vermählung der Prinzessin Senif«, einer Schwester des Königs von Albanien, mit Prinz Meh med Abid, dem jüngsten Sohn des Sultans Abdul Hamid, statt. , 4k» - Kilometer - GesW«WeikMze ilbersAitteo Neues deutsches Schnellverkehrsflugzeug Berlin, 10. Januar. Zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Luft Hansa hat Dr. Ernst Heinkel der deutschen Verkehrsluftfahrt ein in seinem Rostocker Werk erbautes neues Schnellverkehrsflugzeug, die ganz aus Leichtmetall hergestellte Heinkel „He 111" zur Verfügung gestellt, die einen ganz bedeutenden Geschwindigkeitsfortschritt bringen wird. Gegenüber dem Blihflugzeug „he 70", das mit vier Fluggästen eine Höchstgeschwindigkeit von 377 Stundenkilo metern erreicht, wird mit der neuen „He 111" der Deutschen Lust Hansa ein Flugzeug übergeben, das mit 10 Fluggästen und Gepäck erstmalig die 400-Silometer-Geschwindigkeits- grenze überschreitet. Damit wird Deutschland in dieser Grö ßenklasse das schnellste Verkehrsflugzeug der Welt besitzen. Zur Durchführung der Versuchsflüge hat das Flugzeug zwei BMW.-Motoren von je 660 PS. erhalten. Für den endgültigen Einsatz im Luftverkehr sind neue deutsche Hoch leistungsmotoren von 880 PS vorgesehen.. Während die Höchstgeschwindigkeit der „He 111" mit den'BMW-Motoren sich auf 345 Stundenkilometer beläuft, hat man für die neueren stärkeren Motoren eine Höchstgeschwindigkeit von 410 und eine Reisegeschwindigkeit vyn 350 Stundenkilome tern errechnet. Bei Einsatz der neuen Heinkel-Schnellver kehrsflugzeuge kann der Flugplan um mehr als 100 Stun denkilometer oder etwa 40 v. H. beschleunigt werden. Da die Deutsche Luft Hansa im Jahre ihrer Gründung, 1926, nur eine Reisegeschwindigkeit von etwa 120 bis 140 Stun denkilometern in ihren Flugplan einsetzen konnte, hat sie jetzt im elften Jahre ihres Bestehens eine Verdreifachung der Geschwindigkeit erreicht. Der Passagierraum ist in eine Raucher- und in eine Nichtraucherkabine eingeteilt. Das Fahrgestell ist einziehbar. Zuerst die Sicherheit Oberstes Gebot -er handelsluftfahrt. Im neuen Haus der Flieger in Berlin wurde durch den Staatssekretär der Luftfahrt, Generalleutnant Milch, die 35. Tagung der „Jata", der International Air Traffic Asso ciation", der Dachorganisation von 23 Luftverkehrsgesell schaften, eröffnet. Im Namen der Reichsregierung, insbesondere im Na men des Reichsministers der Luftfahrt, General der Flieger Göring, hieß der Staatssekretär der Luftfahrt, Generalleut nant Milch, die Erschienenen herzlich willkommen. Seit neun Jahren tage die Vollsitzung der „Jata" zum ersten Male wieder in Deutschland. Dies könne man als besonderen Akt der Kameradschaft ansehen, zumal gerade jetzt die Luft Hansa ihr zehnjähriges Bestehen feiere. Nach einem kurzen Rückblick auf die schwere Aufbau arbeit, die in den Wirren des Zwischenreiches in der deut schen Handelsluftfahrt geleistet werden mußte, wies der Staatssekretär darauf hin, daß die Luft Hansa diese Zeiten der Not nur dadurch überwinden konnte, daß jeder Mit arbeiter in echtem Fliegergeist und in steter Bereitschaft alles für das Vaterland und für die deutsche Luftfahrt ein setzte. i Das sei Nationalsozialismus der Tat: kämpfen und be reit sein, arbeiten und immer wieder arbeiten — für Deutschland, zugleich aber auch wissen, daß diese Arbeit nicht nur der Nation dient, sondern allen Völkern, zu denen der Luftverkehr Brücken schlägt. Erst jetzt freilich im Dritten Reich habe die Luft Hansa die Möglichkeit, wirklich erfolgreich zu schaffen, und so sei denn Tagung der Weltlustfahrt in Berlin. Im neuen Haus der Flieger eröffnete Staatssekretär der Luftfahrt, Generalleutnant Milch, die 35. Tagung der International Air Traffic Association (Jata). Neben ihm DIrektord. Lufthansa, Wronsky Weltbild (M).