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Der Führer vor -er Front Erste Wahlrede Adolf Hitlers in Baden AMkich« DM Seit« 4 männer beobachten wollte. Außenminister Flandin und der italienische Botschafter Grandi enttäuschten jedoch die Er wartungen der Menge, da sie einen Hinteren Eingang be nutzt hatten. vom Bahnhof zum Foreign Office. In der Downingstreet hatte sich eine große Menschenmenge eingefunden, die die Ankunft der Staats- MOV« gMliche Sachse», die durch unseren Führer Arbeit und Lohn erhielten und nun wieder ein geregeltes Familien leben führen können. Januar 1933 zählte Sachsen 720 000 arbeitslose Män ner und Frauen, Ende Februar 1938 nur noch 325 000. Denke daran am 29. März! Eröffnung -er Locarno-Konferenz London, 13. März. Die Konferenz der vier Locarno-Mächte — England, Frankreich, Italien und Belgien — wurde am Donnerstag um 17.1S Uhr im Alten Kabinettsraum des englischen Außenamtes mit kurzer Verspätung eröffnet. Schon ge raume Zeit vor Beginn der eigentlichen Verhandlung tra fen die Unterhändler der verschiedenen Länder ein. Der bel ReWminifier Sr. Frick SS Zahre Reichsminister Dr. Frick beging am 12. März seinen 59. Geburtstag. In der Mittagsstunde erschienen die Staats sekretäre Pfundtner, Grauert, Reinhardt und Stuckart, Ge neralleutnant Daluege, Reichssportführer von Tschammer und Osten, Polizeipräsident Graf Helldorff, ferner sämtliche Ministerialdirektoren und in Vertretung des SS.-Reichs- führers Himmler SS.-Obergruppenführer Heydrich. An dem Empfang nahmen auch eine Reihe Generalarbeitsführer, die SA.-Gruppe Berlin-Brandenburg, die Vertreter der Ge heimen Staatspolizei, ferner Gruppenführer Weinrich für die Technische Nothilfe und zahlreiche höhere Beamte teil, um dem Reichsminister ihre Glückwünsche zu übermittelns Ein Lod dem sächsischen Bäcker .Bon einer Prüfungskainmission wurden in vierund- dreißig Backereien in Zwickau Brote entnommen und ge- prüft. Zu dem sehr günstigen Ergebnis stellte Dr Läm- merzahl vom Fachwissenschaftlichen Institut in Berlin fest, daß m Sachsen das beste Brot hergestellt werde Wir Alle dürfen stolz sein Durch die weitgespannten Riesenzelte, durch die historische» Kundgebungshallen der Kampfzeit, durch die Tausend« und aber Tausend« der Versammlungssäle, durch den größten und den kleinsten Raum der Volksgemeinschaft in Stadt und Land schwingt jetzt der heiße Atem nationaler Begeisterung,, Hin gabe und Gesinnung. Mit Adolf Hitler an der Spitz« legt das politische Führerkorps vor dem kommenden Stichtag deutscher Zukunftsgestaltung Rechenschaft über das ab, was in drei Jahren unter nationalsozialistischer Führung geschah, was gewollt und erreicht wurde, was erstrebt und durchge(etzt wurde: Freiheit, Ehre, Gleichberechtigung — Arbeitsbeschaffuno — Blüte der Industrie, kultureller Aufstieg — soziale Fürsorge — seelische Erneuerung... Gewaltig« Zahlen, unaussprechbare, ethische und moralische Wert«,, un auslöschlich eingetragen in das Buch voom neuen deut schen Leben und Glauben. Aus dem Munde derer, die noch nie in billigen Phrasen und Theorien, sondern stets in eisernen Tatsachen, durchblutet von einer Weltanschauung, gesprochen haben, erfährt das deutsche Volk die geschichtlich einzigartig« Bilanz der nationalsozialistischen Leistung. Gewiß macht jeden, der sich mit ganzem Bewußtsein zu der deutschen Volksgemeinschaft zählt, diese Abrechnung stolz, Und mit gutem Recht kann es so sein, muß es sogar so sein. Denn in diesen Tagen, da vor unseren Augen das Heer derer aufmarschiert, die wieder Arbeit fanden, die wieder freien Boden ackern, die wieder ein einiges Volk mit den Waffen zu schützen bereit sind, da kann uns in großartiger Weise unser« Schicksalsgemeinschaft bewußt werden. Unser aller Mühen und Opfern, Werken und Denken, Glauben und Wollen ließ diese jetzt überall aufgezählte Lei stung des deutschen Wunders werden. Dein Teil, unbekannter, schweigender Volksgenosse auf der letzten Bank der Wahlver sammlung, dein ehrlicher Anteil steckt mit in dein Werk des Führers. Dein Wille stärkte des Führers Ent schluß. Dein Hammerschlag erneuerte die Wirtschaft. Dein Werktag ließ die Wehrmacht werden. Dein Opfer gab Not leidenden Mut. Dein Verständnis schuf neue Arbeitsplätze. Deine Kraft ließ die Autobahnen werden. Dein Könnens machte uns vom Ausland unabhängiger. In allem, was wir an Taten und Schöpfungen erlebten, ruht unsichtbar und unverkennbar, aber ebenso unverkennbar! und unleugbar die Leistung des ganzen Volkes- der Anteil des unbekannten Volksgenossen. Des Führers Idee und Weitblick war der zündenede Funk«; er ließ Deutschland sich selbst wiederfinden. Ein Tor wäre ein jeder, den nicht sein Anteil mit Stolz erfüllt; wer aber könnte erst seinen eigenen Willen und Fleiß seiner Hände und Gedankenwerk im Stich lassen? Im Führer personifiziert sich das deutsche Leben, findet der Wille Form und Gestalt. "Gibt es da überhaupt einen Zweifel, wie wir, nachdem wir urks Rechenschaft ablegten, di« Frage des 29. März beantworten? Immer wieder finden wir zu der einen These zurück: wir alle sind Deutschland, und Deutschland ist der Füyrer. Und das ist es, was wir am Wahltag gelobett werden, weil wir uns sonst selbst betrügen würden. Ehrentag -er Südwestmark Die Nachricht, daß der Führer in Karlsruhe seine erste Wahlrede halten werde, hatte im ganzen Lande ungeheure Freude ausgelöst. Das Sehnen von Hunderttausenden, die schon lange darauf warteten, Adolf Hitler wieder einmal in ihrer Mitte begrüßen zu dürfen, ging in Erfüllung. Das badische Grenzvolk weiß, daß es dem Befreier Deutschlands und Urheber des Dritten Reiches unendlich viel zu verdanken hat. Es hängt an ihm mit der heißen Glut des Herzens und will ihm die Liebe vergelten, die ihn in der Arbeit für Volk und Vaterland völlig aufgehen läßt. Darum ist es auch bereit, das Letzte hinzugeben für Adolf Hitler und sein gewaltiges Werk, das der ganzen Welt zugute kommt. Wie er, wünschen wir alle den Frieden mit unseren west lichen Nachbarn, die doch endlich erkennen möchten, daß der Führer und mit ihm ein freies, den anderen Völkern und Staaten gleichgeachtetes und gleichberechtigtes deutsches Volk die besten Garanten einer friedlichen Weiterentwicklung Europas sind. Der 12. März ist für den Gau Baden zu einem Ehrentag geworden. Ein Riesenzett für 60 000 Schon bei Beginn der Woche wurde mit den Vorberei tungen zum Empfang des Führers und für den bedeutsamen Abend begonnen, denn in der Hochschulkampfbahn mußte ein großes Zelt von 119X172 Meter aufgeschlagen werden, das «twa 60 000 Menschen aufnehmen kann. Männer des Ar beitsdienstes hatten Tag und Nacht daran gearbeitet. Viele taufend Frauenhände hatten Tag und Nacht Girlanden aus Tannengrün gebunden zum Schmuck der Hochschulkampfbahn Und der Stadt. Alle Straßen prangten im festlichsten Schmuck frischen Grüns. Die Alllmst de; Führers Seit Tagen hat die Stadt und mit ihr die ganze Süd westmark die große Freude beherrscht, den Führer erwar ten zu können. Am Donnerstag herrschte in den durch "je mit Fahnen und mit Tannengrün überreich geschmückten dtraßen ein Leben, wie es Karlsruhe kaum kennt. Mit °em Vorrücken der Nachmittagsstunden wuchsen die war tenden Menschenmassen zu tief gegliederten Mauern; sie »lle wollten dem Führer ihre Dankbarkeit zeigen. Von etwa 16 Uhr ab brachte Sonderzug um Sonderzug unüber sehbare Menschenmassen. Auch auf dem Flugplatz sammelte nch am Nachmittag eine große Menge erwartungsvoller Menschen, darunter die Mitglieder der Badischen Regie rung und die führenden Persönlichkeiten der Partei und °er Behörden. . Kurz vor 18 Uhr landete das Flugzeug des Führers. Der Führer wurde mit stürmischen Heilru fen von der Menge begrüßt und schritt in Beglei tung des Reichsführers SS Himmler die Front der natio- ttalsozialistischen Ehrengliederungen ab. , Auf der Fahrt zur Wohnung des Reichsstatthalters "unkte der Führer den jubelnden, begeistert grüßenden, ^übersehbaren Menschenmassen mit erhobener Rechten für aus übervollem Herzen kommenden Beweise der Liebe Und Verehrung. Kurz vor 20 Uhr begab sich der Führer mit seiner Be litung im Kraftwagen zur Riesenkundgebung ?.ufderHochschulkampfbahn. Wiederum bestürmte l Menge den Führer mit Heilrufen; ein Jubel ohne- eichen. Auch jetzt, aufrecht im Wagen stehend, dankte M Führer unaufhörlich für diese Huldigungen. Als der Mhrer im Zelt eintraf, bereiteten ihm Zehntausende einen glichen und stürmischen Empfang. — Inzwischen füllten sich in der Stadt die öffentlichen Plätze und die Versamm- Ugssäle. Alles wartete vor den Lautsprechern auf die stimme des Führers. - Eine Stunde vor Beginn der Versammlung war das s°er 8000 Menschen fassende Riesenzelt auf der Hochschul- fumpfbahn überfüllt, so daß die Zugänge gesperrt werden Mußten. Wenige Minuten nach 20 Uhr kündigte der Ba- ^uweiler Marsch das Eintreffen des Führers an. Durch den Mtelgang des Zeltes schritt der Führer, begleitet von Mchsstatthalter Wagner, Obergruppenführer Brückner, Botschafter von Ribbentrop, Reichspressechef Dr., Dietrich und Brigadeführer Schaub, umbrandet von den Heurusen der Zehntausende. Reichsstatthalter Wagner führte in seiner Eröff nungsansprache unter anderem aus: „Als vor wenigen Tagen in die Westmark die deutschen Soldaten eingerückt sind (stürmische Heilrufe) und ihre Garnisonen bezogen haben, da war die Begeisterung und der Jubel groß. Am 29. März wird zum Ausdruck seines Dankes der Westgau am Oberrhein Ihnen seine Stimme geben. (Stürmische» nicht endenwollende Zustimnnmg.) Oer oaönche <oau wird sich geschlossen hinter Sie nnd Ihre Führung stellen. (Erneute Iustimmungsrufe.) Durch Ihre Tak wurde uns die Freiheit gegeben. (Stürmischer Beifall.) Sie, mein Führer, haben uns Badener durch Ihren heldenhaften Kampf innerlich für alle Zeiten an sich gekettet. (Stürmische Zustimmung.) Wir am Oberrhcia werden uns niemals von Ihnen, von Ihrer Arbeit und von den Ideen, die Sie uns gaben, trennen. Für alle Zeiten sind wir mit Ihnen verbunden. Sie sind für uns Deutsch land!" (Stürmische Zuslimmungskundgebung.) Hierauf nichm der Führer, von stürmischen Heilrufen umbrandet, das Wort. (Den Wortlaut der Führerrede bringen wir wegen Raum mangel in der morgigen Nummer zum Abdruck.) Wie ein Mann erheben sich nach der Rede des Führers die Zehntausend« und geloben ihm unverbrüchliche Treue. Die Lieder der Nation klingen auf. Dann fährt der Führer von der Hochschulkampfbahn zum Hauptdahnhof, begleitet voni Reichsstatthalter und anderen führenden Persönlichkeiten. Die Straßen haben sich rarsch wieder gefüllt. Noch einmal will man den über alles geliebten Befreier Deutschlands seihen, noch einmal will man aus voll stem Herzen danken und huldigen dem Wanne« der in diesen Tagen und Stunden Weltgeschichte macht. Den ganzen Weg über im Auto stehend, grüßt der Führer leuchtenden Auges zurück. Die große Karlsruher Kundgebung klingt in die Welt hin aus. Sie zeigt mit einer nicht zu übertreffenden Gewalt, daß die Tage zwischen der Befreiung von der letzten Fessel des Versailler Vertrages am 7. März und dem Willensausdruck des deutschen Volkes am 29. März Führer nnd Volk zu einer Einheit zusammenschweißen im Glauben an seine Zukunft und im Willen zum Frieden. gische Ministerpräsident van Zeeland, der seine ursprüng liche Absicht, das Flugzeug zu benutzen, wegen schlechten Wetters aufgeben mußte, eilte sofort Nr. W Freitag, den 13. März 1936 88. Jahrgang Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast und des Finanzamtes zu Kamenz des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt Diel« Zeitung erschein! täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 45 Rps., bei Lieferung frei Saus 50 Rpi. Postbezug monatlich 2.30 RAI. 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