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38 Die Einwanderer auf der Fahrt. Strategen in Washington stellt. Mit dem ganzen ungeteilten Lande hinter sich, vermochten diese es, die Union ihren großen politischen Er folgen der letzten Jahre zuzuführen und ihr jene Machtstellung zu geben, die sich heute in allen Erdteilen, in allen Reichen so fühlbar macht. 4. Die Einwanderer auf der?ahrf. guten Morgen, Kinder! Wie geht's?" „Danke, Herr Kapitän." R r „Guten Morgen, Herr Kapitän!" erschallt es zurück aus der Menge der Auswanderer, die aus dem breiten Vorderdeck des mächtigen Hamburg-Amerika-Dampfers „Graf Waldersee" versammelt sind. Die Deutschen und Österreicher unter ihnen sind es, die den allbeliebten und beleibten Kapitän Krech, den bekannten Führer des Dampfers „Valdivia" auf der dentschen Tiefsee-Expedition, auf solche Art be- grüßen. Die Hunderte von Russen, Polen, Kroaten, Ruthenen, Slowenen, Bosniaken, Ungarn, Rumänen, aus denen die Hauptmasse der Aus wanderer besteht, ziehen stumm ihre Kappen und Hüte. Kapitän Krech nickt ihnen leutselig zu, kneift hier und da einem Mädchen in die Wange, klopft einem Mütterchen auf die Schulter und bahnt sich seinen Weg durch die dicht gedrängte Menge nach einer der Treppen, die hinunterführen in das Zwischendeck. Der Schiffskommandant ist auf seiner täglichen Runde, gefolgt von den Herren seines Stabes: dem ersten Offizier, Herrn Wreesmann, dem ersten und zweiten Schiffsarzt und dem Zahlmeister. Wir sind auf der Höhe von Neufundland, und das gewaltige Schiff von fünfzehntausend Tonnen bahnt sich machtvoll seinen Weg durch die Fluten der Atlantis, Amerika zu, das all diesen bunt zusammengewürfelten Menschen zur zweiten Heimat werden soll. Gegen tausend sind sie diesmal an der Zahl, ans der vergangenen Reise waren es ihrer ziveitausend, und im ganzen kann der „Graf Waldersee" noch nm ein gutes Tausend mehr fassen. Dazu kommen an zweihundert Passagiere erster Klasse, etwa ebenso viele zweiter Klasse; die Mannschaft, einschließlich der Maschi-