des Himmels kennt, so ist gewiß auch hier der oberste Himmel, nicht etwa, wie die Kommentare meinen, der dritte von sieben Himmeln gemeint. Eph 4, 10 hingegen: „aufgefahren über alle Himmel“ mag Paulus die Vorstellung von 7 bez. 8 Himmeln vorschweben. Auch 2 Pt 3, 10, Apk 12, 12 liegt die Vorstellung von mehreren Himmeln vor. Das dreistöckige Weltbild ist aus den orientalischen Mysterien in die gnostischen Systeme übergegangen und hat sich von dort weiter vererbt in die dramatischen Mysterien des Mittelalters: Hölle, Erde, Himmel mit ihren Bewohnern. Springer, Ikonogr. Studien 125 ff. hat erkannt, daß mit dieser dreistöckigen Mysterien- bühne wiederum die Gestaltung der großen Schnitzaltäre des Mittelalters zusammenhängt. Achtes Kapitel. Die Engel. Auf Grund der in christlicher Weltanschauung niedergelegten religiösen Erfahrung ersehen wir in den Berichten von Engel erscheinungen, wie sie in gewissen altisraelitischen biblischen Erzählungen und im engen Anschluß an diese Erzählungen in den Evangelien und in der Epistelliteratur des Neuen Testamentes vorliegen, Realitäten der überirdischen Welt. „Gott macht Winde zu seinen Boten und Feuerflammen zu seinen Dienern“ (Ps 104, 4); aber er verfügt auch über andere „dienstbare Geister*' (Hbr 1, 14), um seinen Willen kundzutun. Jeden „wissenschaftlichen“ Ein wand dagegen beantworten wir mit Shakespeare: „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich träumen läßt.“ Ebenso erkennen wir an, daß in außerchrist lichen Engelvorstellungen, z. B. in den „Gnadenboten“ und „Wächtern des Heils und Lebens“ sich eine religiöse Wahrheit ausprägt. Denn auch die außerchristliche Welt kann sagen: „Gott ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns.“ ^ondReser schlichten EngelTOrsTeTlurig^die - Frei ist von allem mythologischen Beiwerk, ist nun aber in der Welt, in 1) Zur Vorstellung von den Schutzengeln s. zu AG 12, 15. 6*