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V o i g t l ä n d i s ch e r Anzeiger. ZZ. Stück. Freitags den r6. August 1805. Danksagung Nebst Vorschlag über die Tagwachen. Um den nicht ungerechten Klagen der, zu Besorgung der angeorvneten Feldwachen aus al len Ständen so zahlreich und willig sich herge benden Bürgerschaft, die üble Beschaffenheit der Wackhürcen betreffend, möglichst abzuhel fen, und damit nicht nur den Eifer guter Bür ger für eine, wenn sie gehörig geleitet und kräf tig unterstützt wird, gewiß höchst gut« und ge- meinnützliche Sache zu erhalten, sondern auch den unpatriorischen einen Hauptvorwand ihrer Mehrleistung einer wichtigen Bürgerpflicht — der sich weder die Mitglieder des Magistrats, noch selbst Kurfürstl. Offizianten und unter der Amtsrurisdiition stehende, z. B. Herr ARV. Eeeghltz, Herr Adv. Wehner u. a. nicht entziehen — zu benehmen, entschlossen sich En desunterzeichnete, für die Errichtung beßrer, vor Wetter und Wind schützender Hütten zu sor gen. Wir wendeten uns deshalb auch dießmal wieder an hiesige Kaufmannschaft, die (except» exeipieuäis) sich, wie immer, so auch hier patriotisch und edel bewies. Wir erhielten be trächtliche Beiträge an Englischen Garnkisten, Bretern, Latten, Stangen, Nägeln, Stroh, einigen Gerärhschaften und auch Geld — wozu uns überdieß vom HL. Magistrate die Berichli- tzung des Arbeitslohns, und Holz zu den Wach feuern zugesichert wurde. — Wir wäMen schicklichere Plätze zu den Wachhülten, ließen die Materialien durch unsere Pferde dahin füh ren und unter unserer Aussicht ein sicheres Ob dach errichten, und wenn auch bei dem Erschei nen dieses Blatts noch nickt alles in gehörigem Stande seyn sollte; so hoffen wir dock bald alles -u beendigen und damit einem großen Mangel ab zuhelfen. Daßwirdießkonnten, dafür sagenwir nachstehenden Herren Contribuenten in der O»d- nung, wie wir sie baten, in der Commun und unserm Namen den schuldigen Dank, als HH. Schreibern. Comp. überhaupt und H. G o tt« lob Schmidt noch besonders; H.Sen.Kanz; H. EaitunF. Steib; HH. Martin ».Har tenstein; H. Fr. Morell; HH. Stengel und Schindler; H. Fr. Haußner; H. Gg. Eichhorn; H.Gvlth.Eichhorn; HH.Wilh. undAug.Baumgärtel; H.J. CH.Kanz; H. Carl Hartenstein; H. Birkner; H. Im. Haußner; H. Keller; H. Gössel; HH. Gebr. Schmidt; H. Cari Schmidt; H. Merz; H. Heynig; H. M. Schmidt; H. Krause; H. Sen. Morell; H. Paul; H. Lorenz. Auch Haven wir die Mitwirkung des H. Sen. Eberhardts, des H. Advokat Brauns, des H. Kaufm. Pauls, der sein Gespann auch hergab und die Besorgung einiger Hütten übernahm; des H. Baldauf d. j. der eine vorrälhlge Hütte he» lieh, so wie des H. Baldauf d. m. und H. Bilz, die deren Er richtung besorgten, mit Erkenntlichkeit zu rüh men. Mögen sie sämtlich in dem Gefühle, zur Er haltung einer nützlichen Anstalt und zur Rettung unsrer schönen Aerndcemitgewirklzu haben, Ih ren besten Lohn finden! Denn es ist unleugbar, daß ohne solche Sicherheitsmaaßregeln vielleicht schon jetzt der außenstehenden Früchte, beson ders der Erdäpfel, vernichtet wäre. Möge dann das Beispiel dieser genannten und so vie ler andern, die sich der Sache eifrig annehmen, diejenigen wecken, die bisher noch gar nichts fürs gemeine Beste gechan haben, und die nicht nur die guten Bü'ger, sondern selbst obrigkeitl. Verordnungen noch mit Hohn behandeln! Mö ge