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8 roftov t 33266 t 42804 9 4957« 3 55395 l SVS2I I 73852 s «2127 lther in jweger's d„ Ida Weber August Heinrich i Kühn, tersdorf . 6 M., r Bieh. gehilfin i Ernst iölkner, 8—II. g itr. 489k.) Gatt- : Be- : önitz. ut r. ch g- r, l. el. er er. tast ter. ll an rr. r., len r- irk ür gt- Erscheint wvchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Bormittag). AdonnementSpreiS beträgt vierteljährlich I Mark 2V Pf. pr»uul»»r»nN». AMMl für Inserate werden bis spätestens Mittags des vorhergehenden TageS des Erscheinens erbeten und die Corpusspaltenzeile mit 10 Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Amtsblatt für den Stadtgemeinderach, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Nedacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. S8. Dienstag, den 20. Mai 1879. 4. Jahrg. ' . N! k 4 _ .'M ck "'M""-?"" !- Auetion. Nächsten dritten Pfingstfeiertals, als den S. Juni v. Vormittags LL Uhr soll am hiesigen Rathhause (Spritzenhaus) eine überzählig gewordene Feuerspritze in einzelnen Theilen und zwar: Wagen mit eisernen Achsen, Kasten, Windkessel von Kupfer, Cylinder von Blessing, sowie die übrigen Messing- und Eisentheile, außerdem 110 Pfund (55 Kilo) gut gehaltene Zeitungsmakulatur meistbietend gegen sofortige Baarzahlung durch die communliche Feuerdeputation öffentlich versteigert werden. Zwönitz, am 19. Mai 1879. Der Stadtgemeiuderath. Schönherr. > ,L . _ _! 'M'- 'LSb".'M » 71-'--^. '«^714— Tagesgeschichtc. Deutschland. Berlin, 17. Mai. Heute Vormittag gegen H1/2 Uhr wurde im Festsaale des Berliner Rathhauses der Deutsche Städtetag eröffnet. Die Präsenzliste wies 117 Delegirte auf, welche 72 Städte aller Theile Deutschlands vertreten. Wegen plötzlicher Erkrankung des Bürgermeisters Duncker begrüßte und eröffnete Stadtverordnetenvorsteher Straßmann die Versammlung. — Auf Antrag des Oberbürgermeister Selke (Königsberg-Preußen) wurde «Ltadtverordnetenvorsteher Straßmann als erster Vorsitzender gewühlt, worauf die Versammlung in den Stadtverordnetensitzungssaal sich begab. Sodann wurden Oberbürgermeister Stromer (Nürnberg) und Oberbürgermeister Selke (Königsberg) als Versitzende gewühlt. Mainz, 13. Mai. Eines Theiles der hiesigen sozialdemokratischen Arbeiter hat sich plötzlich die Wanderlust bemächtigt, und zwar sind diese gesonnen, Deutschland für immer zu verlassen. Ein in der Neustadt wohnender sozialdemokratischer, wegen seiner abenteuerlichen Ideen bekannter Wirth ist der Urheber des Wandersiebers. Dieser Wirth ist gesonnen, mindestens an der Spitze von 300 Mann, aus schließlich Kind und Kegel nach Kalifornien oder in einen andern Theil von Amerika auözuwandern, um dort eine neue Heimstätte zu gründen. Wöchentlich finden bei dem Wirth zahlreich besuchte Aus- wanderungSversammlungen statt und wird das zur amerikanischen Union gehörige Neu- oder Hochkalifornien als das zukünftige Eldorado bezeichnet. Demnächst soll eine Deputation dieser Leute sich zu dem amerikanischen Konsul begeben, um sich mit diesem wegen Landerwerbs, Uebersahrt re. zu verständigen. Italien. Florenz, 17. Mai. Der Assiffengerichtshof ver- nrtheilte in Uebereinstimmung mit dem Geschworenenverdikt 3 Indi viduen, welche am 9. Febr. vor. Jahres Orsinibomben unter die nach dem Requiem für König Viktor Emanuel heimkehrendcn Arbeitervereine geworfen hatten, zu 21jühriger Zuchthausstrafe. Rufiland. Ueber den großen Brand in Orenburg gehl jetzt der Petersburger „Molwa" eine Korrespondenz zu, aus welcher wir u. A. Folgendes entnehmen: „Die Stadt bietet ein furchtbares Bild der Verwüstung dar. Im Zentrum der Stadt sind 950 und in der Nowaja Slobada 1420 Häuser niedergebrannt. Abgesehen von dem durch verbrannte Waaren hcrbeigeführtenVerlust von etwa 14Millionen Rubel haben die Bewohner an nicht versicherten Mobilien und Immobilien einen Schaden von 3 Millionen erlitten. Etwa 70 Personen sind als der Brandstiftung und der Plünderung verdächtig verhaftet worden. Bisher wurden unter den Vrandtrümmern 7 verkohlte Leichen gefunden und im Hospital befinden sich 100 Personen, die mehr oder weniger schwere Brandwunden davongetragen haben. Ueber der Stadt schwebt bei einer Hitze von 39 Grad eine Wolke von Staub und Asche, durch welche die Sonnenstrahlen kaum durch dringen. Unter den Einwohnern vertheilt man warme Speisen und Brod. Der Handel liegt vollkommen darnieder und nur die Schenken sind offen, in welchen sich die Einwohner Trost beim Branntwein zu holen suchen." Inzwischen haben bekanntlich noch weitere Brände stattgefunden, denen der Nest der Stadt zur Beute gefallen ist. — Im Kaukasus soll im Distrikte von Gore eine furchtbare Sterblichkeit herrschen. Die Natur der Krankheit soll angeblich unbekannt sein, sie endet aber binnen 24 Stunden mit dem Tode. Aus einem Orte von 150 Wohnungen starben 70 Menschen. Petersburg, 16. Mai. Der Brand in Irbit am 13. d. hat 44 hölzerne Häuser vernichtet. Am 14. Mai entstand ein dritter Brand, welcher 3 hölzerne Häuser vernichtete. Die Vorsichtsmaß regeln sind verschärft worden. Der Verdacht der Brandstiftung er höht die Wachsamkeit der Einwohner. Ostindien. Bombay, 14. Mai. In gestriger Nacht brach in Punah eine große Feuersbrunst aus. Die Negierungsschule, der Budmarpalast, sämmiliche Gerichtshöfe, die Post und Polizeiämter und 50 Privathänser wurden gänzlich eingeäschert. Der Brand ist seitdem gelöscht worden. Man glaubt, es sei das Werk von Brandstiftern. Lokales Md SüchslsäM. Stollberg, 16. Mai. Der gestrige Tag war ein hochwichtiger für unsere Stadt. Sahen wir doch an ihm einen Wunsch in Er füllung gehen, der viele, viele Jahre lang ein frommer geblieben: den Wunsch nach einer Eisenbahnverbindung. Natürlich herrschte hier über dieses wichtige Ereignis, allenthalben die größte Freude und Alles aufgeboten worden, den Tag zu einem festlichen zu gestalten. Es hatte sich ein Komitee gebildet, welches im Einverständniß mit den Nachbarorten, die von der neuen Bahn berührt werden, die Ge staltung einer größeren und würdigen Eröffnungsfeierlichkeit in die Hand genommen hatte. Man war dahin übereingekommen, daß der Mittelpunkt dieser Feierlichkeit ein gemeinsames in Stollverg abzu haltendes Festmahl sein sollte. Zu demselben hatte man die höhen Regierungsbehörden eingeladen, die denn auch in wohlwollendster Weise ihre Vertreter angemeldet hatten. Der erste in der Richtung St. Egidien-Stollberg verkehrende Zug brachte die Vertreter — wir nennen nur die Herren Finanzräthe Opel, Köpke und Klinkhardt, Amtöhauptmann Schwedler aus Chemnitz, Aaurath Bake — zu uns, und deswegen wurde er auss festlichste empfangen. Verschiedene Korporationen hatten sich zu einem Festzuge znsammengethan, der auf dem Bahnhofe Spalier bildete, als der die Gäste und vieles Publikum bringende erste Zug in Stollbergs Bahnhof einsuhr. Bürgermeister Schurig begrüßte die Herren von der Negierung mit warmen Worten, die durch Finanzrath Opel ebenso herzlich erwidert wurden. Hierauf wurde auf dem Bahnhofe ein Frühstück eingenommen. Ein glückliches Zusammentreffen war es, daß der erste Zug auch zu gleich unsere neuen Glocken gebracht hatte. Diese wurden nun in feierlichem Zuge vom Bahnhofe nach der Kirche gebracht. Mittags 12 Uhr begann das Festessen, an dem sich gegen 200 Herren be-