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Zwönitz und Umgegend. für den Sladtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. - Ul i! u! >!!'! 1 Mittwoch, den Z. Januar 1883 »O -r die SHvM df- «E tzNL'E^ ÄiA» — R Verantwortlicher Redacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. ffriHnnt whchwUich drri Mal u>ch Mar Dieastag, Donnerstag und Sauuadend Woruüttag). rlbonnementgprßt» »«trägt vierteljährlich l ßt«l SV P, pe»n»m»r»nän. Inserat« werden bi« spätrsten» «tttag« de« »vrherßthende» Lage» de« Erschein»«« erteten und die Lorputspalttv^eile «tt io Pf., unter „Ein-estmdt" mit ^0 Ps. berechnet. Wdie Wagschake werfen " lind »Vir die chtzri untere e^MteM VchSsgÜN^ Bekanntmachung Auf Grund de- Gesetzes vom Ist. August 1868, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betreffend, ist VorhiNfwvstMit dem Über die Erhebung der Hundesteuer in Zwönitz geltenden Regulativ vom 2. Juli 1879 werden alle Diejenigen, welche tzierselbst Hunde halten, aufgesorhert, über die in ihrem Besitze befindlichen Hunde bis längstens zum iö. Jamrar dieses Jahres schriftlich Anzeige anher zu erstatten, sodann aber in der Zeit vom LS bis -0. Jaguar ar die Steuer für jeden Hund auf das saufende Jahr an die Armencasssnverwaltung zu entrichte», dagegen «her die porgeschriebene Steuer« marke, welche als Nachweis der bezahlten Hundesteuer von dem betreffenden Hunde stets am Halsband« getragen werden mutz, in Empfang zu nehmen. ' Gegen Restanten wird nach Ablauf des genannte» Zahlungstermins das ExecptionS verfahren eingeleitet. ' " - ldebefitzer ist nach 88 3 und 7 des genannten Gesches mit der Straft str, zu ahnden. . .. > Der Bürgermeister» 7 ^HschM WMUen Hatzen. ... hirgt, ob Meg, ob Frieden — wer vermöchte dies im Voraus zu bestimmen? Indessen, wenn man nach gewissen Symptomen schließen darf, so kann man wohl sagen, daß der Frieden auch im neuen Gegen Restanten wird nach Ablauf des genaMHe Zahlungs ' Lie Unterlassung der angeordneten Anzeige seM dU Hund, der Hinterziehung, das ist mit dem dreifachen Betrags Zwönitz, am 2. Januar 1stN. » Anzeiger «trd> ft Bauernde fchsttzm rmd el ist M»M mit großer Spannung auf blicken. Jahre gesichert erscheint, soweit eben menschliche Voraussicht reicht. Zwar traten gerade in den letzten Wochen des alten Jahres die Meldungen über die russischen Rüstungen überraschend und beun ruhigend auf, aber Alles, was hierüber geschrieben wurde, war reine Erfindung und — sagen wir es offen heraus — tendenziöse Lüge und zu dieser Erkemstniß ist man endlich auch allseitig gelangt. Ueberdies wird von den den Osficiösen noch fortwährend versichert, daß die Beziehungen der drei Kaiserreiche zu einander vortreffliche seien und daß die im Umläufe befindlich gewesenen KriegSgerüchte jeder Basis entbehrt hätten und diese Auffassung wird sich hoffentlich als den wahren Verhältnissen entsprechend erweisen. Abermals laufen aus dem Westen unseres Vaterlandes beun ruhigende Nachrichten über da». Anschwellen des Rheins und seiner Nebenflüsse ein. Bereits ist infolge des Austretens der Flüsse der Verkehr auf verschiedenen Eisenbahnstrecken unterbrochen; in Mainz, Worms m s. w. mußten sich die Bewohner der überschwemmten Stadttheile nach den höher gelegenen Stadttheilen retten. Leider haben die tobenden Fluthen bereits eine gröbere Anzahl von Menschen leben vernichtet; in Börrach (Baden) stürzte am Donnerstag die Piesenhrücke mit. 20 Personen in die Wellen; nur wenige der Ver- unglüchten konnten gerettet Pechen. Die „Nordd. Allg. Ztg." dementirt in ihrer Nummer vom LS. December v. I. in scharfer Weise die von mehreren Zeitungen gebrachte Nachsicht, daß Grqf Herbert Bismarck in jüngster Zeit ein Schreiben das Reichskanzlers an den österreichischen Minister des Auswärtigen, Grafen Kalmoky, überbracht habe. Das genannte Platt schreibt: „Wir sind ermächtigt, alle Erzählungen über einen in den letzten Wochen zwischen Fürst Bismarck und Gras Kalnoky statt- Mahten Briefwechsel, für unwahr zu erklären, und wir können hinzu- fstgen, daß in unserer auswärtigen Politik nichts vorliegt oder vor- Megen hat, wa- auf den Gedanken eines derartigen Briefwechsels yatAbringen können. Wenn aber ein Bedürfniß der Art eintritt, so, wird mqn immer keinen Anlaß haben, einen diplomatischen Be amten qft Courier zu benutzen, resp. wichtige politische Geschäfte ohne,Mitwirkung des; accreditirten Botschafters oder neben demselben »iz betreiben, — M rührt von Leuten her, die, wie der Beniner sagt, „das Geschäft nicht kennen" , LeLerreich^vngarw In Oesterreich dehnen sich die Bauern- vereine immer mehr au». Nunmehr ist' auch für Satzburg ein Bfluernverejn gegründet worden, welcher die volkswirtschaMche Bauernpartei diese» Kroplande», unabhängig von den politWen Parftftp, verWen sqll, Dse BauepnbewqgWg bildet sich entschieden zu eine»w maßgebenden Faetvr im politischen Leben Oesterreichs sh nicht mit aus dem Programm der WMMd W. Lü/ MomÄunstm daß in der Bildung btz^ Frankreich. Die französischen KamiMst stech Mr Decret des Präsidenten Grevh gefchloff«ich«MM?^ noch der Senat das Budget in der Fassuckff- Ä''ßHches . der Deputirtenkammer an den Senat zarückgktnHt, Befinden Gambetta's wird noch iminer al» eilt nicht WUMM geschildert. Am Donnerstag hielten die berühmtesten PavW cialisten eine Consultation ab, in welcher allerdings de» Beschluß W faßt wurde, vorläufig noch keine Operation zur Beseitigung des Ab- cesses, welcher sich bei Gambetta gebildet hat, vorzunehmew That- sächlich sollen aber die Aerzt der Ansicht sein, die-sehr nothchendige Operation dürfe nur wegen des diabetischen Zustande» dd» Kranken nicht gewagt werden. Paris. Gambetta ist in der Nacht zum 1. Janüstr im 45. Lebensjahre gestorben. Sein Tod erfolgte nach AnssagV d«st Atttfk durch Blutzersetzung und Blutgerinne« im Herzen, welches Ersticken herbeiführte. Paris, 30. Decbr. Der österreichisch - ungarische Bötschastev hierselbst, Graf Wimpffen, hat sich heute erschossen. Ev fuhr heute Vormittag um 10 Uhr aus; gegen 11V, Ahr verließ er üi der Avenue Marceau seinem Wagen und schoß sich hier mit Änem Re volver in die rechte Schläfe. Die Kugel kam an dst linkest 'Schläft wieder heraus. Wie verlautet, legte Graf Wimpffen- ssst einigen Tagen eine große Aufregung an den Lag in- Folge' vSn Wider^ wärtigkeiten anläßlich der MiethUNg und AusstaWÜg ÄnS» ntueN Hotels, welches er im Begriff war ju bezvehew Italien. In den italienischen Blättern liegen weitere Mit- theilungen über die Demonstrationen anläßlich Ver HinrWung'Ober dank's vor. Selbst der offiewfe ZDitttto^ läßt sich'au» DM«-über Demonstrationen berichten, die amäßsich der Executive de» „Triester Märtyrers" stattfanden. In Mailand rotteten sich gtvß« Menschen- massen zusammen, welche „Hoch Italien! Nieder Mit Oestsrttich!" riefen und aus Genua und Rom wird von studentistischiA DsSou^ strattonsn berichtet, Dor Minister des Innern hat die Behörden telegraphisch angewiesen- jedem Versuche dev RühestöwNg ästs Änlaß der Vollstreckung de» Urtheilr an Obevdank streng entgogsnjutttzten, die Anweisung damit motivirend; daß die Regierung verpflichtet sei, die guten internationalen Beziehungen zu' schützen mW keinen Ach dulden könne, der den Charakter dor Feindfttigftittn gegew eitw be^ freundete Macht habe. Trotzdem hetzt ein! gewisser Theil' HO italieni schem Presse weiter gegen Osstzrveich und e» ist' daher htzheHÄt/ daß die« einmal ausNtt, wen« sich hieraus AW uN«ntzeNchm»sFWik entwickeln sollen. Türkei. Aleko Pascha, hat derPforto angeftigt/ drch"t*dt» ipsrsön liäM Miehungen zu dem pussischetr Eonsvl Kredel ist Philip« popel abgebrochen Habe, da Vieft« iS EinverftändAsi HntdAehttrest Mitgliedern« der russischen , PkomnziachersäMnilLngi' hegim >ikD aglttit habe. Aleko Pascha, bekanntlich Gouverneur von Rumeltosts 'tzÄY