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Besonders aktuell ist diese Problematik darüber hinaus durch die gesell schaftlichen Veränderungen in unserem Staate geworden. Genügt es doch nicht, daf der Arzt optimale fachliche Kenntnisse erwirbt, er muf auch in der Lage sein, diese sinnvoll im Rahmen der sozialistischen Gesellschaft anzuwenden. Die Medizinische Fakultät der Hum boldt-Universität führte deshalb bereits 1962 eine Studienreform durch. Auch an den anderen medizinischen Fakultäten unserer Republik und innerhalb der medizinischen Akademien ist die Frage der Neuordnung des Medizinstudiums immer wieder erörtert worden und steht weiterhin auf der Tagesordnung. Rektor und Senat der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dres den haben sich ausführlich mit dieser Problematik befaßt. Zwei Arbeitsgrup pen des Senates überprüften, auf wel chen Gebieten Verbesserungen des Stu diums erforderlich sind, und erarbeite ten entsprechende Vorschläge. Diese wurden auf einer auferordentlichen Sitzung des Senats und des gesamten (Fortsetzung auf Seite 3) Med.-techn. Assistentin Edith Schulze bat um Aufnahme in die Partei Kollegin Edith Schulze, die 47jäh- rige med.-techn. Assistentin, arbeitet im klinischen Labor der Frauenkli nik. Sie stellte im Juli 1963 Antrag um Aufnahme in die Partei und sagte uns dazu folgendes: „Der Lebensweg meiner Generation begann im Krieg, führte durch sozi ale Mißstände und härteste Klassen kämpfe, durch die Greuel des faschi stischen Systems, durch einen zwei ten grauenvollen Krieg und den tiefsten Zusammenbruch unseres Volkes. Trotzdem müssen wir es er leben, daf die Herren des imperia listischen Systems immer noch nichts gelernt haben. Wieder begann auf den noch rauchenden Trümmern des verlorenen Krieges eine in ihrer In tensität noch nicht dagewesene Vor bereitung auf einen neuen Krieg. Auf der anderen Seite erlebten wir die großen Bemühungen und Erfolge beim Aufbau unseres ersten deut schen Arbeiter-und-Bauern-Staates, an dem alle Werktätigen teilnahmen, und wir erleben den erfolgreichen Kampf der führenden Partei unserer Republik für die Erhaltung und Sicherung des Friedens und den Auf bau des Sozialismus. Diese Ereignisse habe ich lange Zeit bewußt verfolgt und durchdacht und bin zu der Erkenntnis gelangt, daß es für mich die ehrenvollste Auf gabe und höchste Verpflichtung sein wird, in den Reihen der Sozialisti schen Einheitspartei Deutschlands mitzukämpfen - an der Erhaltung des Friedens und am weiteren Auf bau der von dieser Partei gestellten großen humanistischen Ziele.* Das Urteil ist gesprochen Während der Verkündung des Urteils gegen Globke Nachdem am 23. Juli 1963 der 1. Strafsenat des Obersten Gerichts der DDR unter Vorsitz von Präsident Dr. Toeplitz den millionenfachen Judenmörder Dr. Hans Josef Maria Globke zu lebenslangem Zuchthaus verurteilte und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannte, bat nach dem Bekanntwer den dieses Urteils der Ärztliche Direktor unserer Akademie, Obermedizinalrat Dr. Grube, den verantwortlichen Redakteur unserer Hochschulzeitung zu sich, um ihm folgendes mitzuteilen: Herr Oehls, ich habe Sie zu mir ge beten, weil es mich drängt, zu dem Ur teil gegen den „Herrn Staatssekretär* Globke meine Meinung zu sagen mit der Bitte, diese im „Akademie-Echo* zu veröffentlichen. Ich bin überzeugt, daß das Gericht mit größter Sachlichkeit die Untersuchungen geführt und gute juristische Gründe dafür hat, zu dem Urteil „lebensläng lich* zu kommen. Trotzdem kann ich doch ein Gefühl des Bedauerns nicht ganz unterdrücken, des Bedauerns dar über, daß dieser „Jurist", der den millionenfachen staatlichen Mord para phiert und legalisiert hat, nicht zum Tode verurteilt wurde. Nicht etwa, weil wir mit einem solchen Urteil das Weiter leben dieses Schreibtischungeheuers effektiv auslöschen könnten, sondern um noch auffälliger die Welt und die Westdeutschen zu alarmieren: So etwas lebt noch und darf wieder an maßgeblichster Stelle den west deutschen Staat mitleiten und -regieren! Adenauer, die Regierungsmitglieder des Bundestages und Teile der west deutschen Öffentlichkeit halten es heute noch für möglich, mit diesem übrig gebliebenen stinkenden moralischen Aas aus der Zeit deutscher staatlicher Monstreverbrechen und der unauslösch lichen historischen Schande unseres deutschen Volkes dieselbe Luft zu atmen, an denselben Tischen zu sitzen und seine leider noch nicht verdorrte Hand zu schütteln. „Das Schlimmste am Deutschen ist die Neigung zum intellektuellen Verbre chen", wurde von bedeutender Seite früher einmal gesagt. Ein solcher intel lektueller Verbrecher ist dieser Globke! - von welchem ungeheuerlichen Aus maß, das hat dieser Prozeß noch einmal der Welt ins Bewußtsein gerückt! Die seelische Fassungskraft des Men schen reicht nicht aus, die Millionen Schicksale einzelner Männer, Frauen, Kinder nachzuempfinden, die als völlig Unschuldige die oft langen Wege des Grauens, der bittersten Ängste und Leiden und des armseligsten, abscheu lichsten Todes gehen mußten. Und der jenige, dessen Gehirn die Gesetze und Durchführungsbestimmungen dazu er sann und der mithalf, die Durchfüh rung dieser Staatsverbrechen nicht nur in Deutschland, sondern in den besetz ten Ländern und an deren unschuldigen Völkern zu organisieren, der lebt n o c h ! Er ist dort, wo man seiner hab haft ist, nicht gerichtet worden; er hat sich nicht, erdrückt von seinen Ver brechen und seiner Schande, selbst ge richtet, nein, er erfrecht sich, seit lan gem wieder eine große politische Rolle in einem deutschen Staat und in einer deutschen Regierung zu spielen. Das wäre meiner Ansicht nach eines Todes urteiles würdig, damit auf die provo- zierendst mögliche Weise die Welt und insbesondere die Westdeutschen darauf hingewiesen würden, daß hier die alten Verderber Deutschlands im Tarngewand einer „Demokratie* - mit Globke als hervorstechendstem Symptom - den Geist und die Praxis des verbreche rischen Hitlerdeutschland wieder restau riert haben. Ich hoffe, daß auch das Urteil „lebens langes Zuchthaus", das sicherlich recht lich und politisch genauer begründet ist als mein spontanes Gefühlsurteil, einen solchen Erfolg hat und auch der Welt zeigt, daß es noch ein anderes Deutsch land gibt, in dem man es verstanden hat und versteht, die richtigen Konse quenzen aus der deutschen Historie zu ziehen und zu verwirklichen.