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Am 2. September trafen sich Genossen aus allen Forschungskollektiven zu einer Parteiaktivtagung, um über die Aufgaben zu beraten, die sich in Vorbereitung des XI. Parteitages der SED sowie für die Pro filentwicklung der Medizinischen Akade mie Dresden ergeben. Mit der 10. Tagung des ZK der SED wurde die entscheidende Etappe zur Vorbereitung des XI. Parteita ges eingeleitet, der die künftige Strategie und Taktik unserer Politik und die Aufga ben bei der weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR bis zum Jahre 1990 und darüber hinaus beschließen wird. Die 10. Tagung hat die entscheidende Rolle der Wissen schaft für die Meisterung der neuen Etappe der ökonomischen Strategie sehr deutlich gemacht. Der Prorektor für Naturwissenschaft und Forschung, Genosse Professor Dr. Scheuch, konnte in dem Referat der Hochschulparteileitung für unsere Hoch schule eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Im Planzeitraum 1981 bis 1985 konnten 30 wissenschaftliche Höchstleistungen und 20 bedeutende studentische Leistun gen in der medizinischen Forschung abge rechnet werden. Darunter sind solche be- treuungswirksamen Ergebnisse, wie z. B. • die Entwicklung des Miniaturdruck wandlers, Typ IBW, auf Halbleiterbasis für biologische Drücke • die Entwicklung des CPAP-Tests bei Neugeborenen mit kardiorespiratori- sehen Adaptationsstörungen mit der ein drucksvollen Senkung der Letalitätsrate • Die Erforschung der kristallinduzierten Arthropathien und Organläsionen mit The rapieoptimierung nach Typisierung der Purinstoffwechselstörung. Vom Institut für Pathologische Anato mie und vom Institut für Pathologische Bio chemie wurden die ersten beiden zentra len Parteitagsverpflichtungen der Medizi nischen Akademie Dresden zur Tumor diagnostik und zum kardiologischen Schock erfüllt. Abgeleitet aus der Notwendigkeit zu langfristiger, vorausschauender Grundla genforschung, muß sich jeder Wissen schaftler strategische Aufgaben stellen. Notwendig dabei ist eine Intensivierung der interdisziplinären Arbeit, das beginnt mit der Aufgabenstellung, der Auswahl der notwendigen Methoden, der Auswer tung der Resultate und Überführung in die Praxis. Einbezogen ist die Breite naturwis senschaftlicher und gesellschaftswissen schaftlicher Disziplinen bis zur Bearbei tung der resultierenden weltanschauli chen und ethischen Probleme. Es ist gut, daß unser Institut für Marxis- mus/Leninismus sich als profilbestim mende Aufgabe das Thema gesetzt hat, den Einfluß der wissenschaftlich-techni schen Revolution auf die Medizin zu unter suchen. In der Diskussion berichtete dann Genosse Professor Lindner über den Stand dieser interdisziplinär zu lösenden Problemstellung. Bedeutsame Parteiaktivtagung zur Forschung Erste Parteitagsobjekte wurden in Ehren erfüllt Im Verlaufe der Plandiskussion zur Erar beitung des Planes Wissenschaft und Technik 1986 unter Nutzung der Diskus sion zur Entwicklung der Forschungspro file der Institute und Kliniken und insbe sondere durch die Orientierung des For schungsseminars Berlin gelang es, das Profil der Medizinischen Akademie für den kommenden Fünfjahrplan und dar über hinaus deutlicher zu markieren. Mehr als 60 Prozent der laufenden Ar beit 1985 sind auf fünf Profillinien gerich tet: Biomedizinische Technik, Medizini sche Informatik, Experimentelle und klini sche Wirkstofforschung, Tumorimmun ologie und Fettstoffwechselstörungen. Die auf der 10. Tagung genannten Schwerpunkte und Hauptrichtungen der weiteren wissenschaftlichen Entwicklung werden in dem Forschungsprofil der Me dizinischen Akademie Dresden berück sichtigt, so • die umfassende Anwendung und Nut zung der Mikroelektronik und Optoelek tronik • die Einführung neuer Bearbeitungstech nologien • die HFR Informationsverarbeitung und -technik • die Hochveredlung anorganischer und organischer Rohstoffe • die Entwicklung neuartiger Werkstoffe, z. B. keramischer Werkstoffe • Einführung von Biotechnologie z. B. zur Produktion monoklonaler Antikörper Nun steht vor uns die weitere Qualifizie rung der Aufgabenstellung und die wei tere Konzentrierung des Potentials auf Spitzenleistungen. Dazu ist eine Erhöhung des personellen Konzentrationsgrades des in der Forschung tätigen Hochschul kaders, insbesondere der Ärzte notwen dig. Verändert werden muß im medizini schen Hochschulwesen die Aufteilung des Zeitfonds des einzelnen ärztlichen Hoch schulkaders auf die vier Grundprozesse Lehre, Forschung, medizinische Betreu ung und Weiterbildung in den Kliniken und einigen Instituten als ein ständiger Prozeß. Ohne die vom Prinzip her richtige Forderung der Einheit dieser Prozesse ein zuschränken, kann eine Verbesserung der Forschungseffektivität des einzelnen Wis senschaftlers dadurch erreicht werden, daß eben diese Einheit auf das wissen schaftliche Gesamtpotential der Struktur einheit angewandt wird. Aus einer detallierten Analyse des Stan des einzelner Forschungsobjekte der Insti tute und Kliniken, die durch Diskussions beiträge unterstützt wurde, konnte Ge nosse Professor D. Scheuch die wesentli chen Aufgaben für die kommende Zeit ableiten, z. B. • Intensivierung der gezielten politisch- ideologischen Arbeit der Hochschulpar teiorganisation mit und in den Forschungs kollektiven zur Unterstützung der Schwer punktbildung in den Profillinien . • Herausbildung weiterer wissenschaftli cher Zentren an der Medizinischen Aka demie • Entwicklung von jungen kreativen, poli tisch-bewußten Nachwuchskadern, Ver- „bindung der Forschungsarbeiten mit der Graduierung • die Entwicklung strukturbestimmender bzw. defizitärer Fachgebiete • Zusammenarbeit mit der Ingenieur hochschule Dresden und dem gemeinsa men Technikum entsprechend der Profilli nien • Weiterentwicklung des wissenschaftli chen Lebens in den Forschungskollekti ven durch permanenten und konsequen ten Weltstandsvergleich. Genosse Dr. Dietmar Pfau, Sektorenlei ter der SED-Bezirksleitung, verwies In sei nem Schlußwort auf die Bedeutung der politischen Führungstätigkeit in den Ar beitskollektiven. Es ist an uns, die verblei benden acht Monate bis zum XI. Parteitag zu nutzen und zum Wohle unseres Volkes für die heutige und zukünftige medizini sche Betreuung unserer Bürger auf einem hohen Niveau. Dr. sc. med. Helga Orlik Leitungsmitglied der APO 12 Ehrenmedaille verliehen Für langjährige verdienstvolle Leistun gen wurden mit der „Ehrenmedaille der MAD" geehrt: Genossin Agnes Ninow anläßlich ihres 30jährigen Dienstjubiläums Genosse Dipl.-Phys. Christian Brehmer zur Parteiaktivtagung (unser Foto) und Genosse MR Prof. Dr. sc. med. Fred Hippe anläßlich des 10jährigen Bestehens der Abteilung Militärmedizin (Zur Parteiaktivtagung fotografierte Kollegin Busch aus der Klinik für Kinder heilkunde.)