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Feierliche Immatrikulation Mit der feierlichen Immatrikulation begann am 5. März für 200 Studenten, darunter 100 Studenten der Fachrich tung Stomatologie, der zweite Abschnitt der Ausbildung. Nach zweieinhalb jährigem Studium in Berlin setzen sie ihr Medizinstudium an unserer Akade mie fort. Die Immatrikulation erfolgte in Anwesenheit des Senats. Als Ehren gäste begrüfte Magnifizenz Prof. Dr. med. habil. Simon den Leiter der Abteilung Medizin im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen, Herrn Dr. Wiezorek, den Vertreter des Rek tors der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List", Herrn Prorektor Prof. Dr.-Ing. Kurz, Herrn Bezirksarzt Obermedizinalrat Dr. Oerter und Frau Kreisarzt Medizinalrat Dr. Uhlitzsch. Betrachtungen zum Arzt-Patient-Ver hältnis im sozialistischen und im kapi talistischen Staat standen im Mittel punkt der Ansprache des Rektors. Auf den Entwurf der sozialistischen Verfas sung eingehend sagte Magnifizenz Prof. Dr. Simon: „Ich bin sicher, daf diese Verfassung auch Ihnen Ansporn und Verpflichtung ist, die gestellten großen 4 Aufgaben mit Hingabe und Optimismus zu erfüllen." Er verpflichtete die jungen Menschen, als Studenten der Medizinischen Akade mie „Carl Gustav Carus" alle Kräfte und Fähigkeiten für die erfolgreiche Fortsetzung des Studiums einzusetzen. Herr Dr. Wiezorek ging in seiner Ansprache von den großen Aufgaben aus, die die Medizin hat, um Gesund heit und Leistungsfähigkeit jedes Men schen in allen Lebensabschnitten för dern, erhalten und wiederherstellen zu können. Im Namen der FDJ-Hochschulorgani- sation begrüßte Genossin Helga Schoenball die neuimmatrikulier ten Studenten. Die Sekretärin der HSOL verwies auf die Bedeutung der Arbeit in den Studentenkollektiven. Abschlie ßend sagte sie u. a.: „Bemüht euch um ausgezeichnete fachliche Leistungen und seid gleichzeitig bestrebt, euch ein gro ßes marxistisch-leninistisches Wissen anzueignen!" Der feierliche Charakter der Imma trikulation wurde durch die Darbietun gen des Johannes-Nünchert-Quartetts der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" unterstrichen. | Freiexempior WILLENSERKLÄRUNG Rektor und Senat der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dres den begrüßen den von der Volkskammer vorgelegten Entwurf der sozia listischen Verfassung und bekunden ihre Zustimmung zu diesem grund legenden Gesetz der politischen Lebensordnung unseres Volkes. Es erfüllt uns mit Stolz, daß durch das gemeinsame Wirken aller Bürger unserer Republik, an dem auch wir als Angehörige der medizinischen In telligenz teilhatten, die Bedingungen geschaffen wurden, die heute eine sozialistische Staats- und Gesellschaftsverfassung ermöglichen und erfor dern. Diese Feststellung können wir gerade im Jahre des 150. Geburtstages von Karl Marx, des größten Sohnes unseres Volkes, treffen. Auf der Grund lage seiner wissenschaftlich fundierten Lehre führte die SED die ganze Bevölkerung der DDR beim Aufbau der neuen sozialistischen Gesell schaft. Von seinen Ideen ist der Entwurf der neuen Verfassung getragen, die das Programm unserer weiteren gesellschaftlichen Entwicklung darstellt. Mit ihr werden unserem Schaffen im Sinne des Humanismus, des Friedens und des Sozialismus die staatsrechtlichen Grundlagen gegeben. Mit ihr erhält die brüderliche Zusammenarbeit aller befreundeten Klassen und Schich ten, besonders das enge Bündnis zwischen Arbeiterklasse und Intelligenz, in der sozialistischen Menschengemeinschaft eine gesicherte Perspektive. Mit ihr wird auch unser humanistisches Anliegen und unsere Arbeit als Angehörige der medizinischen Intelligenz im Dienste und zum Wohle des Volkes auf eine feste Basis gestellt. Als Hochschullehrer und Wissenschaftler erfüllt es uns mit besonderer Freude, daß im Verfassungsentwurf die Rolle und die Aufgaben der Wis senschaft in der sozialistischen Gesellschaft gewürdigt und für die Zukunft klar bestimmt werden. Ebenso begrüßen wir, daß das vornehmste Anliegen der Medizin und des Gesundheitswesens, die Gesundheit und die Arbeits kraft eines jeden Bürgers unserer Republik zu schützen, verfassungsrechtlich garantiert wird. Wir sind uns der hohen Verpflichtung und besonderen Verantwortung bewußt, die daraus für Wissenschaftler, Ärzte und Erzieher erwachsen. Alle Mitglieder des Senats bekunden, die ganze Kraft für die vorbildliche Er füllung der Aufgaben einzusetzen, die bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus für die Entwicklung der medi zinischen Wissenschaft, der Forschung, der Gesundheitsbetreuung, der Lehre und Erziehung in der Ausbildung sozialistischer Ärzte zu lösen sind. Rektor und Senat rufen alle Mitarbeiter und Studenten der Medizinischen Akademie Dresden auf, in allen Kliniken und Instituten den Wettbewerb zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR zu entfalten und gute Taten in Arbeit und Studium für unsere sozialistische Gesellschaft zu vollbringen. Solidarität mit Vietnam Der Vorsitzende des Vietnam-Komi tees unserer Akademie, Genosse Prof. Dr. med. habil. Ganse, und die Redaktion des „Akademie-Echos" erhiel ten wieder mehrere Informationen über Spenden für das vietnamesische Volk. Schwester Helene Kunath, jetzt Rentnerin, schrieb u. a.: „Auch die mei sten unserer Veteranen und Rentner, die nicht mehr im Dienst stehen, spen den seit langem 20 Prozent ihres FDGB- Beitrages für Solidaritätsmarken. Wir fühlen uns mit dem so tapfer kämp fenden vietnamesischen Volk eng ver bunden. Was mich betrifft, so werde ich meine Spende aut 40 Prozent des FDGB-Beitrages erhöhen.“ Die Mitarbeiter der Station Süd IV, Chirurgische Klinik, die um den Ehren- \ titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" kämpfen, spendeten 80 Mark. Vor einiger Zeit hatte das Personal der Süd IV 100 Mark auf das Spendenkonto überwiesen. Oberschwester Gudrun Leske, Ver waltungsleiterin Elli Saupe und OP- Schwester Monika Hirsch, Mitarbeite» rinnen der Frauenklinik, schrieben: „D wir wissen, wie sehr das vietnamesisch^ Volk leiden mu^ und wie unschuldiga Frauen und Kinder getötet oder zu Krüppeln werden, möchten wir unseres Solidarität dadurch Ausdruck verleihen, daß wir 30 Mark spenden." Das Personal der kleinen Wochensta- tion D II spendete im Rahmen einer Stationsbesprechung, während der über den Entwurf der Verfassung diskutiert und über den Krieg in Vietnam gespro chen wurde, 50 Mark. In einem Brief, der von Pharmakolo gischen Institut bei Genossen Prof. Ganse eintraf, heißt es: „Anläßlich der Diskussion zur neuen, sozialistischen Verfassung der DDR und zur Unterstüt zung des Freiheitskampfes des viet namesischen Volkes haben sich die Assistenzärzte und wissenschaftlichen Mitarbeiter des Pharmakologischen Institutes (Lingerplatz) verpflichtet, ein Tagesgehalt auf das Vietnam-Konto zu überweisen. Die Summe in Höhe von 315 Mark können wir heute übergeben." Die Mitarbeiterinnen der Station E I schrieben folgendes: „Heute, am 13. Februar, dem Jahrestag des furcht baren Terrorangriffes aut Dresden, möchte Ihnen, hochverehrter Herr Pro fessor Ganse, das Kollektiv der Station E I 100 Mark für das tapfer kämpfende vietnamesische Volk überreichen." Aufmerksam folgten Studen tinnen und Studenten den Ausführungen des Rektors, Magnifizenz Prof. Dr. med. habil. Simon. Foto: Höhne/Poh