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Beate und Schwester Bärbel Sie lächeln beide. Sie haben auch beide Grund zur Freude. Beate, seit 25. April Patientin der Station Nord II, hat die schlimmsten Folgen eines Unfalls überstanden. Ihre Genesung macht gute Fort schritte. Schwester Bärbel Gleu, Stations arzt Dr. Wolfgang Schubert und ein großer Kreis weiterer Mitarbei ter der Akademie haben mehrere Wochen in aufopferungsvoller Weise um Beates Leben gerungen. Lesen Sie dazu bitte auch unseren Beitrag auf Seite 6 dieser Aus gabe. Foto: Arnold Sächsische MaLandesbiblichhek 20FEB 913 Studentensommer 1972 Studentensommer 1972. Was wir im Frühjahr vorbereitet hatten, wurde in den Sommermonaten Juli und August Wirklichkeit. 10 Studen ten aus unserem Partnerinstitut „I. P. Pawlow“ Leningrad kamen mit ihrem Leiter Mawlet Wachitow, und 10 Studenten kamen aus Minsk mit ihrem Leiter Walentin Kulachenko nach Dresden. Gemeinsam mit Studenten unserer Akademie bilde ten sie eine Studentenbrigade, die tagsüber den Arbeitern des Ver kehrs- und Tiefbaukombinates Dres den bei der Planerfüllung half, abends und an den Wochenenden erlebnisreiche Stunden in und um Dresden verbrachte. Wir arbeiteten auf wichtigen Bau plätzen des Kombinates, und der Kontakt zu den Arbeitern war schnell hergestellt. Meister Pettermann äu ßerte sich sehr lobend über die Qualität der Arbeitsleistungen, über die Einsatzbereitschaft und die Disziplin aller Brigademitglieder. Regelmäßige Absprachen zwischen Kombinatsleitung, FDJ-Leitung des Kombinates und den Brigadeleitern sorgten dafür, daß der Einsatz sehr effektiv gestaltet werden konnte. Unsere sowjetischen Freunde nutzten die Freizeit, um sich mit Vergangenheit und Gegenwart der Stadt vertraut zu machen. „Die meisten von uns sind das erste Mal in der DDR“, sagte ein Komsomolze. „Uns gefällt Dresden sehr gut. Am ersten Wochenende unseres Aufent haltes nahmen wir an einer Stadt rundfahrt teil. Selbstverständlich besichtigten wir auch die weltbe rühmten Kunstschätze im Dresdner Zwinger. Mit großem Interesse gehen wir durch die neuerbauten Stadtge biete. Die Prager Straße mit ihren Hotels und Geschäften haben wir schon mehrmals besucht. Sehr schön finden wir die Springbrun nen.“ Kurzweilig waren auch die Abende im Studentenwohnheim. Wir disku tierten über unsere gemeinsamen Aufgaben im Komsomol und in der FDJ, tauschten Erfahrungen aus, verlebten fröhliche Stunden bei Gesang und Tanz. Die sowjetischen Freunde zeigten uns Diapositive von ihren Heimatstädten Leningrad und Minsk. Sie berichteten über ihr Studium und über ihre Vorbereitun gen auf den 50. Jahrestag der Gründung der UdSSR. Aus diesem Anlaß fertigten sie Wandzeitungen für unser Studentenwohnheim an, auf denen sie wichtige Etappen der Entwicklung ihres Landes darstell ten. Alle diese Formen dienen dazu, unsere Freundschaft noch enger zu gestalten. Die Freunde aus Lenin grad berichteten auch von den vielen Aktivitäten, den neuentstandenen Kontakten und von vielen schönen Begegnungen der deutsch-sowjeti schen Freundschaft anläßlich des II. Jugendfestivals in der Stadt der Weißen Nächte. Das war ein Vorge schmack auf die großen Ereignisse zu den X. Weltfestspielen 1973 in Berlin. „Für uns ist die Studentenbrigade eine gute Gelegenheit, Land und Leute der DDR kennenzulernen. Die Exkursionen an den Wochenenden sind dabei besondere Höhepunkte“, sagte Walentin. „Ein Ausflug in die herrliche Sächsische Schweiz berei tete uns große Freude. Gern erinnern wir uns auch an die Fahrt nach Meißen. Wir freuten uns sehr auf diese Stadt, da wir schon im Zwinger Porzellan aus Meißen gesehen hat ten. Eine besondere Überraschung war es für uns, in der Werkstatt der Manufaktur die einzelnen Arbeits gänge der Herstellung des Porzel lans verfolgen zu können. Der Besuch in der Albrechtsburg und im Dom beeindruckte uns ebenfalls sehr.“ Als dieser Artikel entstand, hatten die Freunde aus der Sowjetunion noch zehn Tage ihres DDR-Besu ches vor sich. Und das stand auf ihrem Programm: ein Solidaritäts meeting fürdas heldenhaft kämpfen de vietnamesische Volk auf der Baustelle, Sportveranstaltungen, ein gemeinsames Kulturprogramm, Fahrten nach Weimar, Erfurt, Leipzig und selbstverständlich in die Haupt stadt der DDR, Berlin. In gut zwei Wochen sitzen wir wieder in den Hörsälen, ist der Studentensommer 1972 Vergangen heit. Doch mit großer Freude werden wir an diesen Sommer zurückden ken; an die Wochen aktiver deutsch-sowjetischer Freundschaft. FDJ-Hochschulorganisationsleitung