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Freitag, 12. Mai. Auf dem Platz vor dem Verwaltungsgebäude haben sich Hochschullehrer, Schwestern, Ärzte, Arbeiter, Angestellte, Studenten und Schüler aus Kliniken, Instituten und Abteilungen der Akademie versammelt, um auf einem Solidaritätsmeeting leidenschaftlichen Protest gegen den USA-Terror in Vietnam zu erheben. Prof. Dr. sc. med. Lange prangert in einer kurzen Ansprache die amerikanischen Verbrechen an und ruft zur Solidarität mit Vietnams Söhnen und Töchtern auf. Die Protestresolution der Mitarbeiter und Studenten verliest Prof. Dr. sc. med. Pilz. Danach gibt er das vorläufige Resultat einer Sonderspendenaktion bekannt: 8470,55 Mark wurden für Vietnam gespendet. Mit bewegenden Worten dankt Dr. Try, der sich z. Z. an unserer Akademie zur Facharztausbildung befindet, für die solidarische Anteilnahme am Friedenskampf des vietnamesischen Volkes. Sehen Sie dazu bitte auch unsere Beiträge auf Seite 2. Foto: Erich Höhne A I — ■ ■Bo , Io- — S ■ Ga a Ea A —a Gesamtmitgliederversammlung Neue none Aufgaben don Am 8. Mai, wenige Tage nach dem bedeutsamen 5. Plenum des ZK der SED, trafen sich die Genossinnen und Genos sen der Hochschulparteiorganisation der Medizinischen Akademie Dresden im Hörsaal des Pathologischen Institutes zu einer Gesamtmitgliederversammlung. Genossin Inge Martin, stellvertreten der Parteisekretär der HPO, beglück wünschte am Beginn der Versammlung die Mitglieder der neugewählten 11 APO-Leitungen und wünschte ihnen eine erfolgreiche Tätigkeit. Zum Thema „Die Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages - Ergebnisse der Parteiwahlen und die weiteren Aufgaben der HPO“ sprach Genossin Dipl.-Gesw. Marianne Bull mann, Parteisekretär der HPO. Sie begann ihr Referat mit einer Würdigung des 27. Jahrestages der Zerschlagung des Faschismus durch die ruhmreiche Sowjetarmee. Anhand von Beispielen schilderte sie, wie es in den verschiedensten Bereichen der Akademie gelang, mit der Verwirkli chung der Beschlüsse des VIII. Parteita ges aktiv zu beginnen, bzw. welche Erfolge zu verzeichnen sind. Im Namen der HPL sagte Genossin Bullmann allen Partei-, Gewerkschafts- und FDJ-Kollek- tiven herzlich Dank für die geleistete Arbeit. Es ist nicht möglich, auf alle weiteren Abschnitte des ausführlichen richtung weisenden und von den Genossen mit großem Beifall aufgenommenen Refera tes hier einzugehen. Wir wenden uns deshalb in diesem Beitrag besonders den 9 Schwerpunkten zu, die Genossin Bull mann, ausgehend von den Beschlüssen des VIII. Parteitages, der 4. und der 5. Tagung des ZK, für die Parteiarbeit nannte. Sinngemäß wiedergegeben handelt es sich um folgende Schwerpunkte: 1. Gründliches Studium der Beschlüsse des 5. Plenums, exakte Auswertung, verbunden mit Schlußfolgerungen in jedem Bereich. Für den Gesamtbereich der Akademie kommt es dabei darauf an, daß wir unseren konkreten Beitrag leisten • in der Arbeit mit dem Lehrkörper zur Verbesserung der klassenmäßigen Erzie hung der Studenten und Schüler • in der effektiven Nutzung aller uns zur Verfügung stehenden Grundmittel, in der Aufdeckung aller Reserven. Es gilt, nach dem 5. Plenum des ZK nochmals die vorhandenen Pläne zu überprüfen und für das 2. Halbjahr 1972 Ergänzungen vorzunehmen. • in der weiteren Ausschöpfung aller Forschungskapazitäten insbesondere für hohe Ergebnisse in der WK ADS. • in einer wirkungsvolleren Anwendung sowjetischer Erfahrungen auf allen akademiebezogenen Gebieten. 2. Alle marxistisch-leninistische Qualifi zierung ist unter Parteikontrolle zu nehmen. 3. Die Kollektivität der Leitungen ist bei Beachtung der Förderung des kollektiven Meinungsstreites zu erhöhen. Die Mit gliederversammlungen sind interessant und ideenreich zu gestalten. Die Par teigruppenarbeit ist aktiv und vielgestal tig zu entwickeln. 4. Die HPL und alle APO-Leitungen sichern, daß in allen Massenorganisatio nen und Leitungsgremien so gearbeitet wird, wie es den Anforderungen des VIII. Parteitages entspricht. 5. Die HPL und die APO-Leitungen sichern, daß regelmäßig bewährte Partei- und Staatsfunktionäre vor Kollektiven und Mitarbeitern auftreten. 6. Die Wirksamkeit der Lehrveranstaltun gen ist durch verstärktes politisches Auftreten der Hochschullehrer zu erhö hen. 7. Die Genossen Studenten unterstützen durch offensives parteiliches Auftreten die klassenmäßige Erziehung derStuden- ten. 8. Die Arbeit der HSOL konzentriert sich auf eine lebendige politische Mas senarbeit in Erfüllung des gemeinsamen Planes zur Vorbereitung der X. Weltfest spiele. 9. In gemeinsamer Arbeit der staatlichen und gewerkschaftlichen Leitungen kommt es jetzt auf eine richtige Wettbewerbsführung an, damit die vor wärtsdrängenden Initiativen unserer Mit arbeiter für die allseitige Erfüllung des Planes 1972 wirksam werden. Diese Konzentration auf die allseitige Planerfül lung 1972 schließt zugleich ein, daß wir die Zielstellungen der Direktive des VIII. Parteitages für den Fünfjahrplan 1971-1975 konsequent berücksichtigen. Dabei gilt nach wie vor, weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen zu unternehmen, insbesondere muß stärker die Eigeninitiative in den Kliniken wirksam werden. „Je stärker der Sozialismus durch das tägliche verantwortungsvolle bewußte Handeln jedes einzelnen wird,“ sagte Genossin Bullmann abschließend, „desto sicherer wird der Frieden sein, desto klarer grenzen wir uns vom Imperialismus ab. Die Erziehung zum sozialistischen Patriotismus und zum proletarischen Internationalismus ist zu verstärken. Setzen wir unsere ganze Kraft für die weitere allseitige Stärkung unserer DDR und das Wohl aller Büger ein.“ In der Diskussion ergriffen die Genos sinnen und Genossen Prof. Dr. Lindner, Dr. Weller, Oberpfleger Otto Müller, Dr. Liebscher, Hannelore Hornack und Oberlehrer Karla Calov das Wort. Sie schilderten in ihren Diskussionsbeiträ gen, mit welchen Problemen sie sich gegenwärtig in ihren APO-Bereichen auseinandersetzen und wie sie es verstanden haben, in das Wesen der Parteibeschlüsse einzudringen. Die Gesamtmitgliederversammlung war als Abschluß der Parteiwahlen zugleich ein ausgezeichneter Auftakt für die Erfüllung der uns vom 5. Plenum des Zentralkomitees der SED übertragenen hohen Aufgaben.