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Amts- und Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Zernsprecher Nr. 21V. LL« LSI« Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs findet k« Tagesgeschichte schen Gerichtshofes zu einer Erläuterung des BGB. rislkc Motive als durch das Verlangen des Ministers fen tes, und <tan letz- ei,- jen, lm- gen chger amp- inem chen. man inen Heu, das glich t He ¬ den rner l ge ben, wbei In instr >ann ührt öhre nzu- urch lut nichts im Wegs, freilich müßten die Abmachungen, Menn solche getroffen würden, derart gehalten fein, daß dis putschen Interessen dabei nicht zu kurz kom men. im ichte eher; wllf zei leich, wer ätt- tter es e,r Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Eibenstock, Earlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. nach pleu- nicht »gen, S» e»«s- da« med. blet- Mk. Die offene Tür in Persien. Seit langem schon ist die persische Tafel gedeckt, aber niemand wagt so recht, sich heranzusetzen, weil man befürchtet, es könne dabei leicht blutige Köpfe ge ben und so ist man augenblicklich damit beschäftigt, sich herumzustreiten, wer den besten Platz einnehm m soll, um für sich die größten Portionen in Anspruch neh men zu könnxn. Auf diese erste Stelle macht Rußland Anspruch, nachdem es sich mit England bereits vor längerer Zeit darüber verständigt hat, wie man am bes ten die Mahlzeit unter sich teilen könne; freilich konnte man es nicht verhindern, daß auch andere Leute sich mitheransetzen wollten, um wenigstens das zu bekom men, worauf sie berechtigten Anspruch hatten, und so suchte man hin und her zu lavieren, um keine Verstimm- ungen herbeizuführcn. Niemand wird es allerdings Rußland streitig machen wollen, daß sein Einfluß in Persien dominiert, zumal es dort schon seit Jahren sitzt und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Persien und Rußland recht enger Natur sind. Die dauernden inneren Wirren Persiens lassen es angezeigt erschei nen, daß endlich einmal eine Verständigung zwischen den interessierten Mächten zustande kommt, damit wie der Ruhe und Ordnung einkehren, und auch oie Han- belsinteressen der in Frage kommenden Mächte keinen Schaden erleiden. In Sonderheit ist es Deutschland, welches beträchtliche Interessen in Persien zu vertreten hat, so scheel auch andere Mächte dem zusehen mögen. Unter den Persern selbst besteht eine Richtung, welche gern eine Zunahme des deutschen Einflusses sehen möch te, weil man sich davon für das Land west mehr ver spricht, da man bei Rußland die eigennützigen Gründe nur zu gut kennt. Mit dieser Strömung scheint man auch in Rußland zu rechnen und möchte sie noch recht- zsitig sindämmen, um Schwierigkeiten für Rußland vorzubeugsn. Es ist da recht interessant, daß die offi ziöse „Rossija" einen Artikel bringt, der sich mit der Frage der persischen Anleihen befaßt und dabei auch die Interessen Deutschlands streift. Von allem wird betont, «daß das bekannte englische russische Abkommen von 1907 das Prinzip gleicher Rechte für Handel und Industrie aller Völker in Persien festsetze, und baß nie mals die Rede davon gewesen sei, die Handelsinte- ressen des Dreibundes oder überhaupt irgend, eines Staates zu beugen. Gleichzeitig, wird aber kon statiert, daß Rußland wie auch England, welche Milli onen für Persien aufgewandt hätten, ein Anrecht auf politische Vorherrschaft besäßen. Von deutscher Seite sei im Reichstage betont worden, daß die deutschen In teressen in Persten ausschließlich wirtschaftlicher Na tur seien, und wenn Deutschland geneigt sM, Rußlands Vorrechte in Persien anzuerkennen, dann würde Ruß land ebenso seiM volle Bereitwilligkeit zeigen, den deutschen Wünschen hinsichtlich seiner Handelsinteressen im weitesten Umfange entgegenzukommen, und dann wäre ein günstiger Boden für eine beide Teile voll-- stäNdig befriedigende Verständigung über Persien ge wonnen. Der versöhnliche Ton, der aus den offiziösen Ausführungen herausklingt, muß im Hinblick auf die wüsten Schimpfereien pamslavistischer Blätter angenehm berühren und es läßt sich zwischen den Zeilen hiusdurch- lesen, daß man von russischer Seite gern die Hand zu einer festen Verständigung bieten möchte. Daß man «ine solche anstrebt, beweist auch eine angebliche Ber liner Meldung der sonst wenig deutschfreundlichen „No woje Wremja", in der es heißt, die Absicht fester Ab machungen zwischen Deutschland und Rußland in der persischen Frage gewinne in Deutschland immer mehr Anhänger, woran das Blatt eine Reihe freundschaft licher Betrachtungen knüpft. Einer derartigen Der ständigung läge auch vom deutschen Standpunkte abso- vereinigt. Das Werk soll im Manuskript nahezu voll- j v»»», vu» ^ni^rs endet vorliegen und bereits nach den diesjährigen Ge- I veranlaßt, die Ursachen und Urheber der Revolution Deutschland. - Berlin, 22. Mai Die „Nordd. Allg, Ztg." schreibt an der Spitze ihrer heutigen Wochenrunüschau: Tie innige Teilnahme des deutschen Kaisers an der Trauer des britischen Volkes um den Heimgegangenen König und die Bekundung feiner Em pfindungen durch persönliches Erscheinen zur Besetz ung des verstorbenen! Monarchen haben in England den Widerhall warmer Sympathien und herzlicher Dankbarkeit geweckt. In den großen Organen der eng lischen Presse hat dieser Widerhall beredten Ausdruck gefunden. In Deutschland werden die Kundgebungen herzlicher Sympathie, die unserem Monarchen jenseits des Aermelkanals zuteil geworden ist, mit lebhafter Befriedigung ausgenommen. Die freudige Gesinnung, die bei so traurigem Anlaß auf beiden Seiten hervor- getreten ist, möge drüben und hüben die Uebrrzeugung festigen, daß weder auf politischem noch auf wirtschaft lichem Gebiete zwischen den beiden Nationen Schwie rigkeiten denkbar sind- die nicht bei gutem Willen und gegenseitigem Verständnis überwunden werden könn ten — Internationale Regelung des P'.r- sonen- und Gepäckverkehrs auf den Eisen bahnen. Der „Reichsanzeiger" schreibt: Der aner kannt günstige Einfluß, den das internationale Ueber einkommen vom 14. Oktober 1890 auf deu europäischen Güteraustausch ausgeübt Hatz legte den Gedanken nahe, auch den Personen-- und Gepäckv,erkiehr auf den Eisen bahnen international zu regeln. Die hierauf gerich teten Bestrebungeu, die bis zum Jahre 1896 zurück- reichen, haben zwar von vornherein allseitig, Anklang gefunden, vermochten indes bisher ein greifbares Er gebnis nicht zu zeitigen. Neris,ydings ist nun in der Angelegenheit ein bedeutsamer Schritt vorwärts ge tan. Der Schweizerische Bundesrat hat durch das Zn- tralamt für den intertnationalen Eisenbahntransport den Entwurf sines internationalen lbeberein kommens über den Personen- und Gepäckverkehr aufstcllen lasten und. nachdem sich die beteiligten Staaten mit der Be ratung einverstanden erklärt hatten, zu Üner Konfe renz nach Berp eingeladen, dis voraussichtl'ch im näch sten Frühjahr zusammsntreteu wird- Bei dem Wohl wollen, das anscheinend alle Staaten der Sache ent gegenbringen, darf man hoffen, daß die Beratungen zu einem befriedigenden Ergebnis führen werden. Zu dem schweizerischen Entwürfe sind von deutscher Seite Aendcrungsvorschläge in Aussicht gestellt worden, die das Reichseisenbahnamt inzwischen im Benehmen mit den brtciligten Ressorts ausgearbeitet hat. Den hier nach geänderten Entwurf hat das Amt, wie wir er fahren, vor kurzem den meistbeteiligteu Bundesregie rungen zur Prüfung übersandt, ihn auch dem deut schen Handelstag und anderen Vertretungen von Han del, Industrie und Landwirtschaft milgeteilt, um den Interessenten schon jetzt Gelegenheit zu geben, sich über dis für unser Verkehrsleben bedeutsame Ange legenheit zu äußern. Eine Erläuterung des Bürgerlichen Gesetzbuches. Wie die „Berl. N. N." vernehmen, hat sich eine Reihe von Mitgliedern des höchsten deut- s.sa 0,02 »37 »,47 1,V2 1,09 1,24 1,32 1,3« 143 IM 1^1 1,47 1.00 1,4« 1,0« !,0» >,14 ,28 ,50 ,02 ,17 23 33 4» »1 2» 42 01 14 »7 0« 11 19 »2 3» ri »8 «7 Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —>-s--- 57. Aaßrgaug. — - . Dienstag, den 24. Mai Mittwoch, dm LS. Wat 1SW, vormittags 10-11 Mr in der Turnhalle ein Akins statt, wozu ergebenst einladet Eibenstock, den 23. Mai 19l0. Das Lehrerkollegium. Petzold. Kömgs-GebllMWseier in den Fachschulen. Die Fachschulen werden den Geburtstag des SachsenkönigS Mittwoch, den 25. Mai, durch einen Festakt«- im Zeichensaale des städtischen Fachschulgebäudes vormittag '/,12 Uhr festlich begehen. Die Festrede hat der Unterzeichnete übernommen. Die Behörden, die Lehrherren und Angehörigen der Schüler, sowie alle Freunde der Fachschulen werden zu dieser Feier herzlichst eingeladen. Im Auftrage: pichtsfevten als abgeschlossenes Ganzes erscheinen. Nachdem wir bald eine 10jährige Praxis des Bürger lichen Gesetzbuches hinter uns haben, steht zu erwar ten, baß dis Bearbeitung durch die Herren Reichsge richtsräte bis Kristallisation der in diesem Zeitraum fortgebildeten Rechtssätze des Bürgerlichen Gesetzbu ches darbisten wird. Die Herren Verfasser dürfen des Dankes für ihye mühereiche, verdienstvolle Arbeit nicht nur ber Juristenwelt, sondern weitester am Rechtsleben interessierter Kreist schon heute versichert sein. — Der deutsch-portugiesische Handels vertrag. Im Auswärtigen Amt wurden am Sonn abend bis Ratifikationen zum deutsch-portugiesischen Hanbelsvertrag vom 30. November 1908 ausgewechselt. Der Vertrag tritt mit dem 5. Juni d. Js. in Kraftz Deutsche Kolonien. — Landwirtschaftliche Ausstellung in Deutsch-Südwest. Nach einem Telegramm aus Windhuk fand während der Pfingstfeiertage eine land wirtschaftliche Ausstellung in Omaruru in Deutsch- Südweftafrita für die Nordbezirke statt, die große Fort schritte in der Bodenkultur, namentlich inbezug auf Tabak und Mais, weniger jedoch inbezug der Viehzucht, aufwies. Gleichzeitig tagte daselbst der Farmerbund- auf dessen Versammlung sämtliche zwölf Farmervereine mit 500 Mitgliedern vertreten waren. Es wurde wickp tige und nutzbringende Arbeit geleistet; die Bemühun gen Ibes Reichskolonialamts für die Farmer wurden bankbar anerkannt. Abgelehnt wurde aber eine in Vor schlag gebrachte Stellungnahme zur Diamantenpolitik. Frankreich. — Ein französisch-offiziöser Tadel Ruß lands. Der „Demps" kritisiert in lebhafter Weise die Verlegung des russischen 5. Armeekorps vom linken Weichselufer nach Perm-Wologda und erklärt, er müsse auch darüber sein Bedauern aussprechem daß eine so beträchtliche Truppenverlegung erst durch die Indiskre tion der russischen Blätter in Frankreich bekannt gewor ben sei. Das französisch-russische Bündnis enthalte ein Militärabkommen. Dis Vorlegung des 5. russischen Ar- maÄorps gehe das Abkommen in erster Linie an. Wenn wir, so schließt der „Temps", die Aufmerksamkeit auf diese Frage lenken, so geschieht dies nicht etwa, weil Lie europäische Lage gegenwärtig irgendwelche Beun ruhigung omflößt. Aber dar Friede beruht auf dem Gleichgewicht und dieses auf Bündnissen, welche ihrec- stits nur einen den militärischen Verhältnissen ent sprechenden Wert haben. Deshalb ist es, so sehr man auch am Aviaden hängt, im Jntewosise des Friedens notwendig, die Möglichkeit eines Krieges ins Auge zu fassen. Deshalb Wirb man der Ansicht sein müssen, daß die erwähnte wichtige Veränderung des russischen Kon zentrationsplanes zu Nutz und Frommen der beiden ver bündeten Länder Gegenstand einer gemeinschaftlichen Prüfung hätte bilden sollen. Dies ist uns ar er Kennt nis nach nicht der Fall gewesen. Ausland. — Kaiser Wilhelm und Lord Kitchener. Lord Kitchener begab sich am Sonnabend vormittag zum Buckingham-Palast, wo er von dem zum Ehren dienst kommandierten Generalmajor Sir Leopold Swai- ne empfangen und zum Kaiser geführt wuroe. Der Kaiser hatte eine lange Unterhaltung mit Lorö Kit chener. Türkei. Konstantinopel, 82. Mai. Wie nunmehr klar ist, war die Reise des Kriegsministers Schefket Paschas nach Albanien weniger durch militä Anläßlich des Aeburt-tage- Sr. Majestät de- König - Friedrich August bleiben Mittwoch, den LS. Mai l9iu die Ratsexpeditionen geschloffen. Bei dem StaudeSamte werden GeburtS- und Sterbefallsmeldungen von S—1Ü Uhr entgegengenommen. Das Echauamt ist von 5-6 Uhr nachmittag- geöffnet Ttadtrat Eibenstock, den 17. Mai 1910. Hefse. M.