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ndet. — ne Not^ )usicher- Roham- kgenom- »ber He len die den, nm dteu an erachtete neistens Me h ist ist enor- ünr von rw ett- ie Welt- W ün- xerkvev- . nimmt sequenz uoerne- l Szene M be riet mit Man id einer Amts- un- Anzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Earlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. > - ' — " 57. A « - r, a » g. -s-k-—- -r- » - ' -- --- LL8.Sonnabelld, den 18. Jmi LUIV. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr 219. Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einschliehl. des „Illustr.Unterhaltungsblatts* und der humoristischen Beilage „Seifenblasen* in der Expedition,beiunserenvotensowie bei allen Reichspostanstalten. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. Jahrmarkt, (nur Krammarkt) am 27. und 28. Jmi MO m Eibenstock. GrasverstcigeriW. Eibenstocker Staatssorstrevier. Die diesjährige GraSnutzung von den Wiese« am große« und kleine« Riedert» bache oberhalb de- Forstha«fes a« der M«lde, sowie von der sogenanten Möckel» wiese bei Schö«heiderhammer soll Dienstag, den 28. Juni 191V gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen an Ort und Stelle versteigert werden. 3«sammenkn«str vorm. Vz9 Uhr am großen Riedertbache. Keldeinnahme t „CarlShof* in Schönheiderhammer. «gl. Aorstrevierverwalt«ng Eibenstock. «gl. Aorftrentamt Eibenstock. tistnng I«, )rt und ngungen tähe der istenauf- tvr, »»- l uv. » zwei k) und «s. icher, enntz« irrn. Die Landwirtschaft in unseren Kolonien. In her n-eugegrunbeten KolonsüsabteilMg der Deutschen Laudwirtschaftsgesellschaft hielt unlängst der Privatdozent Dr. Golf aus Halle einen sehr eingehen den Vortrag über psie Viehzucht In Deutsch-Südwest- asrika unter besonderer BerüchsichtiWng der Wollschaf zucht. Dr. Golf hüt schne Studien dUW in Britisch-Süd- und Deutsch-Sühwestafrika gemacht. Er schilderte aus führlich hie Lajge der Viehzucht -und^ gab schließlich einige Richtlinien für die Weiterentwickelung. Für die nächsten Jahre kann unsere füdwestafManffche Kolo nie noch auf keime Fleisch- und Viehausfuhr, wie sie vor dem Aufstande bestand, rechnen. Wenn es aber wieder so weit fein sollte, ist es doch sehr fraMch, ob sie den südafrikanischen Markt zurückerobern würde; denn auch von anderen Seiten find inzwischen große Anstreng ungen in der Viehzucht gemacht worden. Der inlän dische Markt wird aber mehr oder weniger beschränkt sein, selbst wenn der Bergbau einen Aufschwung nähme. Bei dür Zunahme der Vieh- Md Fleischerzeugung liegt dar Gedanke nahe, Fleisch als Dauerware auszufüh ren. Ein Syndikat, das in Verbindung; mit der Liebig- Fleisch-ExttM-Gesellschaft steht, hat diesen Gedanken; auch schon ausgegriffen. Eine Schwierigkeit bereitet nur die Notwendigkeit, den Brennstoff, der bei der Her stellung solcher Dauerware gebraucht wird, besonders herbeischaffen zu müssen. Sicher ist jedenfalls, daß schon in einigen Jahren eine Ueberproduktion an Fleisch zu erwarten ist- Man wendet sich nun schon solchen Dierarten zu, die eine gute Dauerware oder Produkte versprechen: Wollschafe, Karakulschafe, Angoraziegen und Strauße. Dr. Golf wies nach, daß für alle diese Zweige sehr güns tige wirtschaftliche und natürliche Verhältnisse bestehen, besonders für Karakul- und Wollschafe. Was die Wolle für uns bedeutet, ist ja allgemein bekannt. Umso er freulicher ist es, daß sich auf diesem Gebiete in Süd west seh!r gute Aussichten bieten. Zur Gründung einer Landeszucht kommt < n erster Reihe düs australische Wollschaf in Betracht; Deutschland muß aus seinen Stammherden aber die Zuchtböcke liefern. Die austra lischen Sch afe sind jetzt billig zu haben, da man dort zum Teil W einer anderen Zucht übergeht. Wir freuen uns gewiß der gefundenen Diamanten umid Kupferminen, die uns ja viel nützen werden. Aber der Bergbau ist natürlich Nichts Blechendes, sondern ein Raubbau. Blei bend ist allein hie Landwirtschaft. Jljr wird schließlich die Aufgabe zufallen, die Kolonie dauernd auf der Höhe zu halten. lieber Anbau, Sorte und Ernte der Baumwolle sprach Professor Dr. Warburg. Bei der Baumwolle, handelt es sich bekanntlich um eine riesige Weltpro- duktuon, eine der größten, die überhaupt noch nutzbar ist. Man berechnet sie auf 4 bis 5 Milliarden Mark. 15 Millionen Menschen befassen sich mW dem Anbau Und etwa wiederum 15 Millionen Menschen mit Transport, Verarbeitung Und Vertrieb der daraus hgrgestellten Waren. Die jährliche Verbrauchszunahme wird aus 250 Ballen (je 500 Pfund) geschätzt, doch läßt sich Nä heres hierüber nicht sagen. Deutschland hat im Jahre 1907 an das Ausland 550 Millionen Mark für Roh baumwolle gezahlt. Die deutsche Baumwollenproduk- tion ist ja noch: sehr jung, aber sie wird enorm un schnell wachsen. Kamerun produziert noch gar keine Baumwolle, unsere Südseegebiete nur sehr geringe Mengen, die gar nicht in Betracht kommen. In Kame run wartet man Nur auf:die Eisenbahnen, ja, man hat schon jetzt mit der Anlage von Kulturen begonnen. In Südwest.kominen nur Gebiete im LwNde der Ovambo in Betracht, und auch hier tut man erst die ersten Schrit te Den ganzen Bedarf Deutschlands kann ein Laud-' strich decken von der Gröhe des Königreichs Sachsen oder des Großherzoatums Baden. Die räumliche Mög lichkeit ist also mehr als reichlich in unseren Kolonien vorhanden, aber auch die Möglichkeit inbezug auf die Güte des Bodens. Auch an Menschen fehlt es -nicht Zur Herstellung des deutschen Baumwollenbedarfs würden ungefähr 640000 Menschen nötig sein. Deutsch-Ostafrika hat ja die dreifache Anzahl. Diese Voraussetzungen find also bet uns durchaus vorhanden. Die Schwierigkeiten sind mehr technischer Natur, so der Mangel an zureichenden und billigen Dransportmitteln; ferner gilt es, noch die richtige Kultur und die richtigen Sorten für den jeweiili-' vorhandenen Boden aufzufindpn. Prof- Dr. Marburg schloß mit einem Blicke auf den Baumwollen- markt: Europa zahlt jetzt täglich 12 Millionen Mark an Amerika ganz aLleiu für Rohbaumwolle. Diese Summe .wird steigen; denn die Bevölkerung wächst. Man wird erkennen, daß die Versorgung von Baum wolle die wichtigste Frage ist, die ivir vom kolonial«- wirtsch östlichen Standpunkte zu lösen haben. Wir wol len uns gewiß bemühen, für Kaffee und Kakao zu sor gen: das alles aber ist entbehrlich, nur die Baumwolle ist es nicht. Da die Baumwollnot von Tag; zu Tag grö ßer wird, haben wir im Interesse unserer Volkswirt schaft allen Anlaß, dem kolonialen Baumwollbau unser größtes Interesse zu widmen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Zur neuerlichen Erkrankung des Kai- sers. Wie im Anschluß an unsere gestrige Drahtnach richt weiter mitgeteilt wird, ist die Erkrankung des Kaisers vor zwei Tagen aufgetreten. Der Kaiser wird wieder vom Generalarzt Dr. Jlberg behandelt. Um das erkrankte Knie ist eine Bandage gelegt worden.. Die Verletzung besteht in einer beim Reiten entstan denen Scheuerwunde am Knip. Von ärztlicher Seite Wird hie Hoffnung ausgesprochen, daß der Kaiser in 3 bis 4 Talgen wieder hiergestellt sein wird. Aus diesem Grunde ist auch nur die Reise des Kaiserpaares nach Hannover und Hamburg abgesagt worden, während die ReHedispositionen für Kiel aufrecht bleiben. Der Kai ser soll, wenn sein Befinden es gestattet, am Dians- tgg nächster Woche zur Kieler Woche abreisen. In Hamburg war für Montag großer Empfang «m Hause des Generaldirektors Ballin angesagt. Dor Empfang ist abgesagt worden. Die Vorbereitungen für die Nord- landroise des Kaisers, die am 4. Juli angetreten wer den soll, sind ebenfalls noch nicht abgesagt worden und man hofft, daß der Kaiser die Nordlandreise wird an treten können. Die Kaiserin wird während der Nvrd- landraise des Kaisers zuerst in Wiesbaden Aufenthalt nehmen. — Bon anderer Seite wird dagegen gemeldet: Es list soMt wie ausgeschlossen, daß der Kaiser an der Kieler Woche.teilnehmen wird. Auch von der Nord- landsreise, die vorläufig aufgeschoben wurde, wird der Kaiser wahrscheinlich Abstand nehmen müssen. — lieberanstreng ung der Kaiserin. In Hofkreisen verlautet, auch die Kaiserin werde einen T„il ihrer IReisepläne aufgeben, doch stehe diese DiÄpositions- änderung nicht mit der kleinen Unpäßlichkeit des Kai sers in Verbindung-. Vielmehr soll die Kaiserin unter einer leichten Ueberanistremgung des Fußes, der schon früher.einmal erkrankt war, leiden. — Zusammenkunft zwischen Kaiser und Zar? Durch die Presse geht die Nachricht, wonach eine Zusammenkunft zwischen dem Kaiser unp. dem Zaren znm 17. Juli in Aussicht genommen fest Wie die „Inf." erfährt, wird die Meldung über eine deutsch-russische Monarchenbegegnung in politischen Kreisen mit Zwei fel o ufgenommen. Es steht fest, daß keinerlei einleitende Schritte zur Herbeiführung einer solchen Begegnung getroffen worden sinh. Ueber Lie Reisepläne des rus sischen Kaiserpaares verlautet nur, daß von Mitte Ju ni bis in die zweite Hälfte des Juli hinein eine Kreuz fahrt an Ler baltischen Küste in Ausfickst genommen wor den ist, nach deren Beendigung das Zarenpaar nach Rußland zurückkehren wird. Ueber sonstige Reisepläne ist bisher nichts bekannt geworden. — Freiherr von Rechenberg tritt nicht zurück. Gegenüber den kursierenden Privatuachrich- ten erfährt der „Berl. Lokalanz." an zuständiger Stel le, daß weder ein Urlaubs- noch ein Rücktrittsgesuch des Gouverneurs von Deutsch-Ostafrika im Reichsko lonialamt eingetroffen ist, noch auch erwartet wird. — Z u r A b w e h r. Das Präsidium des Evange lischen Bundes erläßt eine neue Kundgebung, die die päpstliche Note als keine ausreichende Genugtu ung erklärt und fordert: „Das protestantische Volk kann nach: diesem Ausgang nur erneut die ernste Mah nung entnehmen, sich durch Zusammenschluß in einem großen deutschk-evangelischen Volksbunde eine wir kungsvolle Rüstung wider die ultramontaneu Macht bestrebungen zu verschaffen. Namentlich aber gilt es in entschlossener Abwehr der Zentrumspartei entgegen- zutreten, die noch päpstlicher als der Papst kein Wort der Mißbilligung des Rundschreibens im Parlament fand, die den Geisteskampf zwischen Rom und Witten berg auf das Gebiet sdes politischen Machtkampfes über trägt Md dadurch in unserm Volksleben zur dauern den Störung des konfessionellen Friedens führt. Da rum muß der einmütige Ruf aller deutschen Protestan ten lauten: Keinerlei Förderung der Bestrebungen d^r politischen, päpstlichen Bannerträger im Deutschen Rei che, keinerlei Bündnis mit dem Zentrum! Nur durch solche klare Stellungnahme kann das hohe Gut des deutschen Bürgerfriedens erfolgreich gewahrt werden." — Desgleichen stellt sich die Deutsche Burschen schaft in die Reihe der Kämpfer für deutsch-evangelischeS Empfinden. Die präsidierende Burschenschaft „Armi nia" in Würzburg hat an sämtliche Burschenschaften ein Schreiben erlassen, in dem ps heißt: Insbesondere hat die Deutsche Burschenschaft kraft ihrer Geschichte und Tradition das gute Recht und^ hingesehen auf ihre Aufgabe, die noch keineswegs ganz erfüllt ist, die unan fechtbare Pflicht, in solchen das nationale Bewußtsein des deutschen Volkes stark aufregenden Angelegenheit ten entschieden Stellung zu nehmen» Von diesem rein nationalen Standpunkte aus fordern die Unterzeichne ten sämtliche deutschen Burschenschaften auf, Versamm lungen aller national gesinnten Studenten au ihren Hochschulen einzuberufen und die Frage zur Bespreche ung zu bringen, ob ein Volk auf die Dauer ohne Schä digung seiner Ehre und seines Selbstbewußtseins der gleichen Schmähungen Md Beleidigungen ohne Wider spruch über sich ergehen lassen soll, oder wie es sich, gegen solche empörenden Anmaßungen eines Auslän ders, her die -Rechte eines Souveräns beansprucht und genießt, erfolgreich und dauernd wehren kann» — Erinnerungsfeier an das er.ste deut sche Turnfest. Am 18. und 19. Juni findet in Ko- burg eine Erinnerungsfeier an das im Jahre 1860 in Koburg. abgehaltene erste deutsche Turnfest statt. Die Feier beginnt am Sonnabend mit einem Festkom mers, zu welchem der Herzog sein Erscheinen mit Fa milie zugesagt hat. Am Sonntag wird eine Hutdig- ungsfeiar an dem Denkmal des Herzogs Ernst, des Schirmherrn des ersten deutschen Turnfestes^ veran staltet. Der regierende Herzog, welcher der F^ier leb haftes Interesse entgegenbringt, hat den 84 Jahre al ten Vorsitzenden der deutschen Turnerschaft, Geh. Sa- nitätsrat Dr. Götz-Leipzig, den einzigen Ueberleb enden der fünf Ginberufer dies ersten Turnfestes, als Gast in dre Ehrenburg geladen. Belgien. — Brüss al, 16. Juni. 150 Mitglieder des Ver bandes sächsis ch e r Inhust rieller und des Ver bandes thüringischer und württembergischer Industrieller weilen hier zum Bes uch her Welt aus- stellung. Zu ihren Ehren findet haute Abend aine Festlichkeit statt, welche «von dem Präsiden Leu der deut schen Abteilung der Weltausstellung Geheimrat Raven» gegeben wird. Ferner werden die deutschen Jndustri^- ellen übermorgen Gäste pes Oberbürgermeisters von Brüssel sein. Die deutschen Industriellen veranstalt