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zu er- atikans leit auf istischen erklärt, mf dem je Bot- seinen möoer- er da» wobei wurde, nt de» ;ramm, t habe, hmung clangte, nitteile, -llstän- te er*, nit der id de» -tl de» rie >10 ;1. Uhr: L ri«. str. 7. schine. arger, rrmie- ». Bl. ieut- legen« lr ge« U >W Nen. Amts- und Knzeigeblatt für den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock nnd dessen Umgebung I Bezugspreis Vierteljahr!. IN. 1.50 einschließl. :: ! des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der !! j humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der I Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen ! Reichspostanstalten. für Eibenstock, Carlsfeld, yundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer.Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. T«I.-Adr.: Amtsblatt. 18«. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: EmilHannebohnin Eibenstock. - - 57. Aahrgaug. - So»»abe»d, de» 6. August Erscheint täglich abends mit Ausnahme der. Sonn- und Feiertagefür den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 21V. LSI« Die «atsexpedittone« bleiben vorz«nehm<«Ver Steinigung halber Montag, dm 8. und Menstag, dm S. August 1910 geschlossen. Im Ltandesamte werden Anmeldungen von «eburts- und Sterbefälle« vor. mittags von S biS S Uhr entgegengenommen. Da» Schanamt ist von 5 bis 6 Uhr nachmittag» geöffnet. Stadtrat Eibenstock, am 2. August 1910. I. V. «. Dörffel. M. Unruhen in der Türkei. Es liegt in der Natur der Dinge, daß sich das jung- tirrkissche Regiment nur allmählich! befestigen kann. Eine Staatsumwälzung, wie sie die Türkei mit der gewalt samen Absetzung des Sultans Abdul Hamid eirhM hah der Uebergang vom grellsten Absolutismus zur varla- mentarhschen Verfassung, bleibt in einem Lande, wo das äußerliche Loben ganz von religiösen Vorstellüng-W beherrscht ist, und das von altersher unter manchs loi Stammesgegensätzen einer straffen Verwaltung ent behrte, der Gefahr innerer Unordnung und blutiger Fehden ausgesetzt. Kaum ist der albanische Aufstand niedergeschlagen, so brechen in Syrien neue Unruhen aus. In Haar an sind die Drusen über christliche Dörfer hergefallen und haben einen Teil djor Bewohner niedergemetzelt. Die Drüsen gehören einer mohammedanischen Sekte an, die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts noch ihren eigenen Emir besaß. Wie ungenügend die militärische Organisation in Syrien ist, geht daraus hervor, daß wegen des Drüsenaufstandes die Reserven der Smyr naer Brigade einberuf-en und Geschütze von Konstanti nopel nach Beirut unterwegs sein sollen. Schon die dreiste Ermordung des Deutschen Unger in der schwä bischen Kolonie bei Haifa ließ, wenn dabei auch zu nächst lokale Umstände in Betracht kommen, daraus schließen, daß unter den arabischen Elementen Syriens eine gewisse Gärung vorhanden ist. Die neuen Ideen, welche die Jungtürken in Salo niki und Konstantinopel vertreten, sind unzweifelhaft noch nicht in die Verwaltung und die Bevölkerung der arabischen Provinzen eingedrungen. Ebenso we^ig «der wie die Weigerung der Albanesen, Steuern zu Kahlen und ein neues Alphabet .einzuführen, wird man die Wirren im Drusenlande Mischen Antilibanon Und dem HaUrangebirge als den Anfang einer Volksbewegung gegen das neue Regiment in Konstantinopel betrach ten dürfen. Wenigstens deutet bisher nichts darauf hin, daß die Drüsen als bewußte Schildträger einen konstitutionellen Reaktion auftmeten; vielmehr scheint es sich lediglich um einen neuen Ausbruch ihres alten kriegerischen Fanatismus zu handeln. Auch unter dem alten Sultan haben die Kämpfe türkischer Truppen gegen arabische Aufrührer kaum aufgehört. Ist aber in Kleinasien, Syrien, Arabien und Mesopotamien sonst Mes beim alten geblieben, so beweist das nur, wie viel das neue Regiment noch zu tun hat, um sich dau erhaft zu befestigen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Abschied saudienzdes chinesischen G^- flandben. D,er Kaiser empfing Donnerstag mit tags 12i/z Uhr im Berliner königlichen Schlosse den bisherigen chinesischen Gesandten am Berliner Hofe, General Mntchang in Abschiedsaudienz und unmittel bar darauf den zu dMen Nachfolger ernannten Gesand ten Liang Chong in Antrittsaudienz. Den beiden Au dienzen wohnte der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes von Kiderlen-Wächter bei- — Truppentransport aus Südwestafri- ka. Der nächste Truppentransport aus SüdMestafri- ka von 5 Offizieren, 1 Oberarzt, 25 Portepee-Unter offizieren, 108 Unteroffizieren Und 318 Mannschaften wird am 7. August mit dem Dampfer „Bürgermeister" in Kuxhafen eintreffen. Den „Hamb. Nach:.." zufolge soll er unverzügliche nach seiner Ankunft in Kuxhafen aufgelöst werden. Oesterreich-Ungar». — Wien, 4 August. Die Gerüchte über eine be vorstehende Versöhnung zwischen Kaiser Wil helm und dem Herzog von Cumberland wer- don von Lumberlandscher Seite auf das entschiedenste dementiert und erklärt, daß Weber von der einen noch von der anderen Seite ein diesbezüglicher Schritt erfolgt sei. Es sei cklljes beim alten geblieben. — Wien, 4. August. Die japanische Regie rung hat gestern durch ihren hiesigen Botschafter den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn kündi gen lassen, und sich gleichzeitig bereit erklärt^ mit der österreichisch^ungarischen Regierung m Verhand lungen über ein neues handelspolitisches Uebereinkom men eiüzutreten. , — Der Nation alitäten kam Pf. In Bohe men hat sich ein politisches Ereignis! vollzogen, dessen Tragweit- und Bedeutung für die zukünftige Gestaltung der nationalen Verhältnisse in Böhmen heute noch nicht zu ermessen ist: die beiden Großgrundbesitzergvuppen — di: deutsche und die tschechische — haben sich aus Grund eines Kompromisses geeinigt. In mehreren, bisher sehr geheim gehaltenen, gemeinsamen Sitzun gen haben der verfassungstreue und der konservative Großgrundbesitz die Regierungsvorlage, betreffend die nationale Abgrenzung in Böhmen, einer eingehenden' Beratung unterzogen. Es wurden verschiedene Abän derungen an dem Gesetzentwürfe vorgenommen, denen beide Parteien zustimmten. Der verfassungstreue, Großgrundbesitz steht treu auf der Seite der übrigen deutschen Parteien in Böhmen; es ist sein Verdienst, wenn der tschechische Hochadel, der bisher, gleich den übrigen tschechischen Parteien, die Abgrenzungsvorla gen rundweg ablehnte, nun doch! zu einem Kompromiß zu haben war. Aus Grund dieser Vereinbarung soll nun dar böhmische Landtag wieder arbeitsfähig ge- machl und im Herbst einberufen werden. Falls die vereinigten deutschen Obstruktionsparteien dem Kom promisse zustimmen, was als wahrscheinlich gilt, dann würden diese mit dem deutschen und dem tschechischen Grundbesitze einie starke Mehrheit bilden und die un versöhnlichen tschechischen Parteien befänden sich zum ersten Male im böhmischen Landtage in der Minder heit. In eingeweihten Kreisen wird mit Bestimmtheit erzählt, daß die plötzlich so friedfertige Haltüng des tschechischen Hochadels aus Einflüsse aus hohen und allerhöchsten Kreisen zurückzuführen sein soll. Holland. — Haag, 4. August. Prinz Heinrich der Niederlande hat sich gestern bei einrm Sturz mit dem Rade einen Bruch, des Schlüsselbeins W- ge,zogen. Portugal. — Lissabon, 4. August. Im Flußarsenal von Tontal sind riesige Schmuggeleien entdeckt wor den. Zollbeamte sahen ganze Wagenladungen von Kis ten und Ballen aus dem Arsenal kommen. Beim Oeff- nen der.Kisten stellte man fest, daß sie mit Seidenstos sen, Stickereien und anderen wertvollen Gegenständen, dis in Portugal mit sehr hohen Zöllen belegt sind, an gefüllt waren. Die Untersuchung ergab, daß das portugiesische Kriegsschiff „Vulkan", das so eben in Großbritannien sertiggestellt und von Sout hampton nach Lissabon gefahren war, mit dieser Kon terbande an gefüllt gewesen ist. Eine große Anzahl von Offizieren ist in den Skandal verwickelt. Sie werden vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Der Zoll verlust beträgt über eine Million Mark. Amerika. — Wilkes Barrx, 4. August. Präsident Roo sevelt hat sich in seiner Eigenschaft als Journalist nach hier begeben, um über die LagsderArbeitvp im hiesigen Kohlenrevier eine Enquete zu veranstalten. Die Lage der Grubenarbeiter im hiesigen Revier gestal tet sich immer schwieriger. Sämtliche Gruben hatten den Betrieb eingestellt, um den Arbeitern Gelegen heit zu geben, den ehemaligen Präsidenten zu begrü ßen. Die Grubenarbeiter umringten das Automobil des Präsidenten, um ihm ihren Willkommensgruß ent- gegenzurusen. Roosevelt hörte darauf von Zeinern Au tomobil aus eine von einem Grubenarbeiter aus einem öffentlichen Platze gehaltene Ansprache an. Als Sa lut für den Expräsidenten wurden 2 Dynamitbomben zur Explosion gebracht. Roosevelt hielt daraus von seinem Wagen aus eine Ansprache ün die Grubenar beiter.' «Lokale und sächsische Nachrichten. — Dresden, 4. August. Der sächsische Finanz- Minister Dr. vonRueger ist nicht unbedenklich an Influenza erkrankt. — Leipzig, 3. August. Geschmückt mit grüner Mütze und Couleurband verübte ein etwa 20 Jahre alter Mensch unter dem Namen eine- Herrn Curt von Bredow auS Bonn und unter der Maske eines Studenten der Medizin hier Mietsschwindeleien. Einer hiesigen Firma schwindelte er u. a. vor, einer vornehmen Bonner Verbindung anzuge hören und jetzt während der UniversttätSferien auf Reisen ge gangen zu sein. Daraufhin wurde ihm ein weitgehender Kredit eingeräumt. — Glauchau, 4. August. Die Einweihung des BiSmarck-TurmeS findet am 40jährigen Gedenktage der Schlacht von Sedan, den 2. September, statt. Es ist fol gende Festordnung festgesetzt: Weckruf, Marktmusik, Festzug, Schlüsselübergabe, Festrede. An den Akt wird sich ein Volks- und Kinderfest schließen. Abends ist Beleuchtung des Turmes durch elektrische Scheinwerfer vorgesehen. — Seit dem l5. Juli wird der 13 Jahre alte Schulknabe Robert Max Türsch mann von hier vermißt. — Plauen i. V., 4. August. Der 5. VerbandStag der sächsischen Korbmachermeister wird am 14. August hier im »Tunnel* abgehalten. — Die Dachdeckergehil fen und Schiefer- und Ziegeldeckergehilfen sind seit Montag, 1. August, in den AuS st and getreten. Die Gehilfen ver langen höheren Stundenlohn und eine Aenderung der Arbeits ordnung. Die selbständigen Dachdecker haben gestern in einer Sitzung die Lohnfrage beraten. Man rechnet auf eine baldige Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. — Schneeberg, 4. August. Ein aufregender Vorfall ereignete sich hier heute vormittag ^12 Uhr im Gerichtssaale. Wegen Sittlichkeitsvergehens hatte sich der Handelsmann Emil K. vor dem Königl. Schöffengericht zu verantworten. Während der Verhandlung benahm er sich in ungebührlicher Weise, so daß er sich deswegen einen Tag Haft zuzog. Im weiteren Verlaufe der Vernehmung stellte er sich ohnmächtig und schließlich griff er in die Tasche, zog einen Revolver hervor und brachte sich, bevor eS verhindert werden konnte, einen Schuß in den Kopf bei. Mittels Siech korbs wurde er zunächst zu einem Arzt und dann nach An legung eines Verbands nach seiner Wohnung gebracht. Die Verletzung soll schwerer Art sein. Die Gerichtsverhandlung gegen K. konnte infolge des Zwischenfalls nicht zu Ende ge führt werden. — Johanngeorgenstadt, 3. August. Mit der mehrfach erwähnten Entwendung vonLederabfäl- l e n hatte sich heute wiederum daS hiesige Königl. Schöffen gericht zu beschäftigen, nachdem in einer Verhandlung am 20. Juli eine Anzahl Angeklagter Gefängnisstrafen bis zu 8 Ta gen erhalten hatten. Die heutigen Angeklagten wurden zu Gefängnis bis zu 6 Tagen verurteilt; in einem Falle wurde auf Freisprechung erkannt. — Adorf i. V., 4. August. Durch eine Feuers brunst ist gestern abend daS zwischen Ebmath und Roß bach, in der sog. Einöd gelegene Bauerngut deS Herrn Reinhold eingeäschert worden. Nur die Scheune konnte dank der Bemühungen der herbeigeeilten Feuerwehren erhalten werden. — Untersachsenberg, 4. August. Zwei Er hängte, deren Abhandenkommen den Angehörigen der Selbstmörder schon längere Zeit Kummer und Sorge bereitete, wurden zu Anfang der Woche von Beerensuchern entdeckt und geborgen. Der eine war der hier tätig gewesene Musik instrumentenmacher Joseph Gerstner, der andere der auS dem böhmischen Grenzorte Heinrichsgrün stammende Hausbesitzer Wilhelm LauSmann, den finanzielle Sorgen in den Tod ge trieben haben sollen, während Gerstner schon längere Zeit beschäftigungslos war. — Der Hansabund hat dem Centralausschuß der vereinigten JnnungSverbände Deutschland» die Summe von 15000 Mark zur Verfügung gestellt und zwar zu dem Zweck, damit der Centralausschuß intelligenten, strebsamen jungen Handwerksmeistern, Werkmeistern etc. Gelegenheit geben soll, die Weltausstellung in Brüssel zu besuchen. Diese» Entge genkommen ist in Handwerkerkrrtsen mit Freuden begrüßt worden. Der Centralausschuß hat beschlossen, zu diesem Zweck Beihilfen bi» zur Höhe von 150 M. zu gewahren, um strebsamen jungen Meistern den Besuch der Ausstellung zu erleichtern. Bewerber wollen ihre Gesuche mit den erforder lichen Nachweisen über Lebenslauf, einem polizeilichen Füh- rungSattest, über den Werdegang im Beruf, mit Empfrhlun- gen von Innungen oder Fachschulen etc., bi» zum 15. Au-