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0N und worsden. bereits llk wi rd hat 138 br an- inschaft Mssen. getötet fr drei ls Ni- r Chef rragua immer ention näher at die rosten r wird in die Kon- abend 'Jose-- lichen Nriu- je Re- drun- chtige entjen Amts- und Knzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. des „Dllustr.Unterhaltungsblatts" und der ' humoristischen Beilage „Seifenblasen" in dxr - > Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen s > Reichspostanstalten. : TeU-Kdr.: Amtsblatt. -ULV«. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,Mldenthal usw. Verantwortlicher Rtdaktmr, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - 57. A«ßrg«»t. -— rn Donnerstag, den 25. Angnst I814V Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichen Teil« die gespaltene Seile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 21V. Str. «7 de- Nachtrags zur EchankstättenverbotSlifte ift anderweit z« ßtreiche«. Stadtrat Eibenstock. Pflichtfenerwehr. Sonntag, den 28. August 1910: 2. Zug früh 6 Uhr am Rathaus, 1. und 3. Zug früh 6 Uhr im Hofe der Zentralschule. Unpünktliches Erscheinen, Nichtanlegung der vorgeschrtebenen Dienstabzetchen, Entfer nung vom UebungSplatz vor Verlesung wird bestraft. Schönheide, am 23. August 1910. Der Gemeindevorstand. Der Feuerlöschdirettor. Obftvcwertllagskarsas in Eibenstock bett. Dank der Vermittelung des Direktoriums des Bezirksobstbauvereins wird Dienstag, den 27. September dieses Jahres hier ein Obstverwertungskursus durch Herrn Obstbauwander- lehrer Bode abgehalten werden. Bevor das Nähere wegen des Kursus mitgeieilt wird, ist die Feststellung der Zahl der Teilnehmerinnen dez. Teilnehmer erwünscht. Alle Interessenten, die sich an dem Kursus zu beteiligen gedenken, wollen dies bis zum 30. dieses Monats in der RarSkanzlei hier mündlich oder schriftlich melden. Eibenstock, den 17. August 1910. I. A.: Bürgermeister Bom semen Osten. Während man sich augenblicklich lebhafter mit den Vorgängen im näheren Orient im Hinblick auf die dort noch immer nicht geklärte Lage beschäftigt, hat sich im fernen Osten esn Ereignis vollzogen, welches den Schlußstein einer zielbewußten nnd erfolgreichen Politik bildet. Die Annektion Koreas ist in diesen Tagen offi ziell vollzogen worden. Sie ist kein überraschendes, Ereignis, denn defakto war ja Korea schon feit meh reren Jahren japanischer Besitz, ähnlich wie niemand geglaubt hatte, daß Oesterreich-Ungarn die okkupier ten Länder Bosnien und die Herzegowina herausge ben würde. Immerhin kann eine offiziell vollzogene Annektion von großer politischer Bedeutung sein, wie man dies ja auch, sehr nachdrücklich b>ei der eben er wähnten Anglied,erung zu beobachten Gelegenheit hatte. Eine derartige Störung hat Japan allerdings wohl kaum zu erwarten, die Mächte werden, wenn sie viel leicht auch nicht ihre Zustimmung äußern, so doch kaum Einwendungen erheben, vielleicht das man Mr von Seiten der Vereinigten Staaten von Nordamerika Schwierigkeiten zu erwarten hat, die aber kaum wesent lich in Betracht kommen würden. Daß Korea jetzt sein Schicksal ereilt hat, kann man insofern bedauern, als Japan auf dem ostasiatischen Festlande damit immer weiter vorrückt und dadurch die europäischen Mitbe werber immer weiter in den Hintergrund drängt; an dererseits aber kann dieser Gang der Ereignisse wie derum begrüßt werden, weil dadurch ein neues Land einer fortschrittlichen Kultur eröffnet wird. Korea be saß unter der bisherigen Dynastie fast mittelalterliche Einrichtungen, das ganze Land schien zu schlafen. Es war daher kein Wunder, daß, es bei dem ersten Anprall von Außen zusammenbrechen werde und eine Ironie des Zufalls will es, daß. gerade derjenige Staat, der der Selbständigkeit Koreas den Garaus machte, erst vor wenigen Jahren sür dessen Unabhängigkeit das Schwert gegen die Russen gezogen hatte. In der Poli tik kennt man nun einmal keine sentimentalen Ge fühle und Japan griff kurzer Hand zu, als ihm der Augenblick günstig zu sein schien. Das Protektorat Ja pans wurde erklärt und die Dynastie zu einem Schein dasein /verurteilt; japanische Beamte und Militär hielten ihren Einzug und bestimmten die Geschicke des Landes. Durch intensive Arbeit nach allen Richtungen hin, geht Korea unter der neuen Herrschaft bereits jetzt schon; einer schönen Blüte entgegen und die Japaner können sich kaum in wirtschaftlicher wie in strategischer und po litischer Hinsicht einen besseren Besitz herbeiwünschen. Es war ein diplomatisches Meisterstück, daß es gelang, Rußland zur Zustimmung einer Annektion zu bewegen und damit einem verhängnisvollen Konflikte von vorn herein vorzubeugen. Die Annektion hat Japan wohl auch Huf das binnen kurzem ablaufende Bündnis mit England beschleunigt, weil man sich in Tokio sagte, daß augenblicklich^ so lange das Bündnis in Kraft ist, England nicht nein sagen könne, während man später doch vielleicht scharfen Widerspruch erfahren würde. Ei nen Protest wird man möglicherweise aus Gründen der 'Rivalität von Washington aus erheben, wahrschein lich dürfte dieser aber nur auf dem Papier bleiben, da man sich wohl hüten wird, eine energische Aktion einzuleiten, wenn die übrigen Mächte sich fern Halten- Auch von Seiten Deutschlands stehen der Annektion keine Bedenken entgegen, vorausgesetzt, daß Japan sich hütet, unsere dortigen Rechte anzutasten. Der jetzt er folgte offizielle Schritt bildete den Abschluß einer wich tigen Periode in der Entwicklung der Verhältnisse Ost asiens, indessen aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein Ruhepuntt, denn es liegt auf der Hand, daß es mit diesem Stande der Dinge nicht sein''Bewenden haben wird, sondern -daß weitere Dinge im Schoße der Zu ¬ kunft schlummern, bei denen sicherlich Japan eine maß gebende Rolle spielen wird. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die Kaiserliche Familie ist in Königs berg in Preußen eingetroffen. Der Kramprinz wurde zum keotor ma^nikioentissimuL der Königsber ger Universität ernannt. — Die Bevölkerung des Deut sch^n Reichs. Das kürzlich erschienene „Statist. Jahrb. für das Deut sche Reichs gibt hie Bevölkerung, die das Reich um Mitte d. I. gehabt -hat, auf 64 775000 Personen an. Diese Zahl beruht auf Schätzung, und zwar aus Grund der bisherigen Bevölkerungszunahme. Für Mitte 1909 ist die Bevölkerung auf 63879000 geschätzt, so daß im Laufe des letzten Jahres eine Zunahme um 896 000 Personen stattgesunden haben würde. Bei der letzten Volkszählung vom 1. Dezember 1905 hatte das Reich 60641278 Einwohner, so daß in den seitdem verflos senen 41/2 Jahren eine Zunahme um etwas mehr als 4 Millionen Einwohner stattgesunden haben wird. Die nächste am 1. Dezember d. I. stattfindende Volkszäh lung wird vermutlich eine Einwohnerzahl von 65 Milli onen ergeben, d. i. rund 24 Millionen mehr, als Deutschland bei dxr Gründung des Reichs vor nahe zu vierzig Jahren hatte- — Verschmelzung der antisemitischen Parteien. Wie die „Natl. Korresp." meldet, ist es nicht unwahrscheinlich, daß nach dem kürzlich erfolgten Tode des Führers der antisemitischen Reformparstei Abgeordneten Zimmermann, zwischen dem und dem Abgeordneten von Liebermann, dem Führer der antise mitischen „Wirtschaftlichen Vereinigung" dauernd schar fe Rivalität herrschte, eine Verschmelzung der beiden Richtungen stattfind-en wird. Wahrscheinlich wird die Bereinigung dann wieder auf der Grundlage stattfin- den, wie sie früher bereits einmal vorhanden war. Ne ben Herrn von Liebex mann dürfte ein Reformer Vor sitzender zu gleichen Rechten werden, wahrscheinlich der Abgeordnete Werner. — Ankauf von Aeroplanen im deutschen Heer. Das preußische Kriegsministerium hat, wie die „Kieler N. N." aus zuverlässiger Quelle erfahren, die versuchsweise Aufnahme von Aeroplanen in das H-er beschlossen. Es soll vorerst nur der Ankauf von zwei Aeroplanen in das Budget eingestellt werden. — Unter Spionageverdacht. Auf Borkum ist ein junger Engländer unter dem Verdacht der Spi onage verhaftet und in das Emdener Gerichtsgesäng- nis ein geliefert worden. Er wurde von einem Posten beobachtet, wie er mit Blitzlicht nächtliche Aufnahmen der Festungsanlagen mackste. Ein zweiter Engländer wurde am Dienstag in Borkum unter dem Verdacht der Spionage nach heftigem Widerstande sestgeMom- men. Oesterreich-Ungar». — Zurückstellung der österreichisch-un garischen Heerxsvorlage. Großes Aufsehen er regt in politischen Kreisxn, wie aus Wien geschrieben wird, die Meldung, daß Zn der diesjährigen Delega tionstagung das neue Wehrgesetz, welches die zweijah- . rige Dienstzeit und die Erhöhung des Rekrutenkon tingents vorsieht, noch nicht eingebracht werden soll. Begründet wird diese Verzögerung damit, daß die ein zelnen Referenten mit ihren Arbeiten Mch nicht zum Abschluß gelangen konnten. Wie vexlauteh haben ver schiedene hervorragende und einflußreiche militärische, Persönlichkeiten sehr gewichtige Bedenken gegen die Verkürzung der Dienstzeit überhaupt geäußert. , Sie wiesen darauf hin, daß in einem national so gemischt sprachigen Staate wie Oesterreich-Ungarn mit einem in der Intelligenz und Bildung sehr ungleichwertigeu Rekrutenmaterial die dreijährige Dienstzeit unbedingt notwendig sei, um den Mannschaften die erforderliche militärische Ausbildung beizubringen. Eö werde auch die Einheitlichkeit der Armee weiter gefährdet, weil zwei Jahre nicht genügen, um den nichtdeutschen Sol daten so viel von der deutschen Armeesprache beizu bringen, daß sie alle Kommandos und Anweisungen der Offiziere verstehen. Dazu kommt noch, daß sich der Mangel eines ausreichend geschulten nnd zuverlässigen Unleroffizierskorps durch eine Einschränkung der Dienstzeit noch fühlbarer machen würde. Da aber an- derseits die im Interesse der Schlagfertigkeit der öster reichisch-ungarischen Wehrmacht so überaus notwendige Erhöhung des Rekrutenkontingents ohne das Zuge ständnis der zweijährigen Dienstzeit sich nicht erreichen ließe, so sucht man jetzt nach Mitteln und Wegen, um die schädlichen Folgen der zweijährigen Dienstzeit mög lichst einzudämmen. Die betreffenden Gesetzesvorlagen dürften daher erst der Delegationstagung im nächsten Jahre vorgelegt werden. Wutzland. — Petersburg, 23. August. Das Zaven- paar wird mit seinen Kindern pm 27. August nach Darmstadt abreisen, dort kurze Zeit verbleiben, und alsdann einen längeren Aufenthalt in Bad Nau heim nehmen- Ende November wird dhe Zaren samilie dann wieder nach Zarskojeselo zurückkehren. Die Mel dung deutscher Blätter, daß der Zar auf Einladung Kaiser Wilhelms den diesjährigen deutschen Kaiserma- növern beiwohnen soll, wird in hiesigen Hofkreisen als unrichtig bezeichnet. Der Kaiser hat an den Zaren keine diesbezügliche Einladung ergehen lassem Arankreich. — DieAbschaffungdesTor-nistersinder französischen Arme^ scheint jetzt eine beschlossene Sache zu sein. An dessen Stelle tritt eine Art Ruck sack, der mit Inhalt auch noch fast 4 Kilo wiegt, aber den Soldaten weniger drückt, weil er sich mehr an-- schmiegt. Er kostet überdies nur 8 Franks 20 Cent., während der Tornister 14 Franks kostete, so daß die Armeeverwaltung eine bedeutende Ersparnis macht- Er wird ein Aluminiumgefäß "und Wäsche, sowie Lebens mittel enthalten. , Alles andere, was nicht unmittel bar gebraucht wird, wandert in die Bagagewagen, de ren jede Kompagnie im Kriegsfälle drei bei sich hat. Der neue „Sac" wird nach und nach allgemein ein geführt. — Ein empörender Dynamitan.schlag wird aus Toulouse gemeldet. Dort versuchten sozi aldemokratische Arbeiter in einer nahe gelegenen Ort schaft das Haus eines Bergmannes durch Dynamit in die Luft zu sprengen aus Rache dafür, daß -er sich wei gerte, ihrer Organisation beizutreten. Durch die Ge walt der Explosion ging das halbe Haus in Trümmer, und der im Bette liegende Vater des Bergmanns Ba taille erlitt -eine schwere Wunde am Fuße- Dagegen blieben der Bergmann selbst sowie seine Frau und sein Kind glücklicherweise unverletzt. Die Empörung über diesen Dynamit-anschlag ist allgemein in ganz Tou louse.' Die Polizei ist den Tätern auf der Spur. — Dieser Vorfall zeigt, was die sozialdemokratische Hetz arbeit für entsetzliche Folgen zeitigt. »panien. — Madrid, 23. August. In Hofkreisen verlau tet, die altadeligen Hofchargen beabsichtigen, abzudan ken, sobald Ler Bruch, mit dem Heiligen Stuhl amt lich bestätigt ist. Carlistische Versammlungen auf frei em -Felde, die zu Hunderten am 28. August in Cata- lonien, Navarra und dem Baskenland stattfinden, be unruhigen hier nicht, da die militärischen Maßnahmen