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Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der < Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. TeU-Kvr.: Amtsblatt Drucker Im Handelsregister ist heute die auf Blatt 230 eingetragene Firma 44«« »Ick 44« icksol» in Eibenstock gelöscht worden. Eibenstock, den 9. Februar 1912. Kiinig > ichks Amt sgerichl. Verboten wird hiermit der Verkehr mit Kraftfahrzeugen, Fahrrädern und Lastgeschtrren auf der Bergstraße zwischen Wiefenstratze und Straße am Ster«. Im Verbote nicht inbegriffen ist der unbedingt notwendige Verkehr mit Lastgeschirren für die am ge nannten Straßcnteil gelegenen Grundstücke, sowie die blotze Beförderung von Fahrrädern. Uebertrelungen werden gemäß 8 366'" des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 00 M. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Der Nat der Stadt Wenstoä, am 20. Januar 1911. Hesse. Obige Bekanntmachung wird in Erinnerung gebracht. Stadtrat Eibenstock, den 13. Februar 1912. Der Tragödie erster Teil ist zu Ende. Man tut nicht gut, noch diel an den be stehenden Tatsachen herumzukriteln; je öfter man eine Wunde berührt, desto mehr schmerzt sie. Daß die Links liberalen die Vertagung des Reichstages um 4 Wochen zu verhüten gewußt haben, ist der einzige Lichtblick in diesen trüben Zeiten. Der Ausfall der Präsidentem- wahl ist ja bekannt; wir konnten ihn noch gestern den, größten Teil unserer Leser unter „Neuesten Nachrichten" melden. Wir wollen deshalb nur noch knapp den Sitz ungsberichi wiedergeben. Erster Vizepräsident Scheidemann eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Minuten mit der Mitteilung, daß vom zweiten Vizepräsidenten Dr. Paasche folgendes Schreiben eingegangen ist: „Dem Präsidium des Reichstages teile ich hierdurch ergebenst mit, daß ich mein Amt als zweiter Vizepräsident hiermit nicderlege. Dr. Paasche." (Beifall rechts und im Zentrum - Heiterkeit links). Es erfolgt nun die Wahl des Präsidenten durw Zet tel. Es wurden 371 Stimmen abgegeben. Davon waren 173 Zettel unbeschrieben (Zentrum und Rechte,!. Auf den Abg. Kämpf (Vp.) entfielen 193 Stimmen. Je eine Stimme erhielten noch die Abgg. Zubeil (Soz), Simon (Soz.), Kreth (kons.s, Dr. Mikl (Ztr.) uno Graf Oppersdorfs (wild). Abg. Kämpf ist also zum Präsiden ten gewählt. Auf die Krage des ersten Vizepräsiden ten Scheidemann, ob er die Wahl annehme, erklärte er. Ich fühle mich verpflichtet, die Wahl anzn- nehmen. (Lebh. Beifall links). Präsident Kämpf übernimm, daraus das Präsidium. Es folgt die Wahl Les zweiten Vizepräsidenten. Gewählt-wurde Abg. Dove (Kortfchr. Bp) mit 194 Stimmen. Er nimmt Sie Wahl en Aus Ker Tagesordnung stehen bann zunächst drei Interpellationen. Diese werden abgesetzt, da die Re gierung sie heute noch nicht beantworten kann. Es folgt dieersteLesungdesEtats. . Schatzsekretär W e r muth brachte den Etat ein. Zahlen, nichts als Zah len klingen an das Ohr und die Aufmerksamkeit im Hau fe ist nicht allzu groß. Wermuth schließt damit, daß er auf den u n g e h e u r e n A u f s ch w a n g h i n w e i st, den Deutschland in den letzten Jahren genommen hat. Dann vertagte man sich und morgen wird als erster ein sozialdemokratischer Redner zum Etat sprechen. Tagesgeschichte. Deutschland. Notifizierung der Republik China. Der Berliner chinesische Gesandte hat dem Auswärtiger Amte durch Ueberreichung einer Note die Begründung der Reprrblik China aintlich anzezeigt. — Rücktritt des bayerischen Kriegsmi- nisters. Wie der Korrespond. Hussmann vom bayr. Arie^nnntsterium mitgeteilt wird, hat der Prinzregent das Rücttrittsgesuch des Kriegsministers genehmigt. — Universität Frankfurt Die Frankfur ter Kleine Presse teilt mit, daß die Ministerialkommis- sare, die vor acht Tagen die Frankfurter Universitäts einrichtungen in Augenschein nahmen, einen sehr gün stigen Eindruck gewonnen und nunmehr die Aussicht besteht, die Frankfurter Universität am 1. April 1914 zu eröffnen, falls nicht besondere Schwierigkeiten in nerhalb der städtischen Behörden hervortreten sollte«. Die einzelnen Fakultäten werden mit Gutachten ver sehene dreifache Vorschläge für die Errichtung der Pro fessuren einreichen. Es sind zunächst fünf Fakultäten in Aussicht genommen. — Kein Petroleumminopol. Die in der Presse neuerdings wiederum mehrfach verbreitete Nach richt, daß dem Reichstage demnächst der Entwurf eines Petroleummonopols zugehen solle, beruht auf durch- aus unzutreffenden Kombinationen. Luxemburg. — Verschlimmerung im Befinden des Gr 0 ßherz 0 gs von Luxemburg. In den letzten Tagen haben sich beim Großherzog erhebliche Schluck- beschwcrden eingestellt, so daß die Nahrungsaufnahme mit großer Mühe erfolgt. Als Folge hiervon ist eine bedeutende Gewichtsabnahme wie auch ein Verfall der Kräfte zu konstatieren. Dienstag abend trat Fieber ein. Die Atmung ist unregelmäßig. Die Nacht war un ruhig bis gegen 1 Uhr morgens. Hiernach wurde der Großherzog unter allmähligem Zurückgehen der Tem peratur ruhiger Mittwoch war die Atmung regel mäßig. England. Die englische Thron rede. Bei der fei erlichen Eröffnung des Parlamentes hielt König Georg eine Thronrede, in welcher er u. a ausführte: Unsere Beziehungen zu den frem den Mächten sino anoauernb freundlich. Bei ei ner sich darbietenden günstigen Gelegenheit wer den wir zwischen Italien und der Türkei ver mitteln. Die Lage in Persien fährt fort, die ernste Aufmerksamkeit in Anspruch zu neh men, wir stehen dabei fortlaufend mit der russischen Ne gierung in Verbindung. In China befolgen wir die Haltung strikter Nichteinmischung. Der König sprach dann über seine Reise nach Indien, die ihm den Beweis der Ergebenheit der Fürsten und Völker Indiens gebracht hätte. Der König spricht die Hoffnung aus, daß die Streitigkeiten zwischen Arbeitern und Arbeit gebern eine gütliche Beilegung finden. Schließlich wer den mehrere Gesetzesvorlagen angekündigt. Serbien. Auflösung der Skupschtina. Die Siupschtina wurde am Mittwoch aufgelöst. Die Neil wählen finden am 14. April statt. Die neue Sknpschti- na wird für den 1. Mai einberufen. «frika. — Schwarze Soldaten im italienischen ,Kriegslager. Eine Abteilung schwarzer Truppen aus Abessinien ist in Tripolis eingetroffen. Es handelt sich um Askaris. General Frugoni hielt eine Parade über die Askari ab, die eine Fantasia ausführten. Diese machten aus die Eingeborenen einen sichtlichen Eindruck. Man hofft, daß die Anwesenheit dieser mo hammedanischen Truppen im italienischen Kriegslage' die Eingeborenen zu der Ueberzeugung bringen werde, daß kine Verständigung mit Italien sehr wohl möglich ist- - China. — Eine Gegenrevolution in China. Die Prinzen Tsaitset und Kung Su agitieren für eine Ge genrevolution von Mulden aus. — Juanschikai hat den Titel „Bevollmächtigter der provisorischen repu blikanischen Regierung" angenommen. Otttliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 15. Februar. Seit gestern abend 7 Uhr ist die 13jährige Gertrud Süßkind, in Pflege bei den Geschwistern H. hier, Langestraße, und der 14 Jahre alte Schulknabc Weck verschwunden. Die Süßkind hatte sich unter dem Vorwande entfernt, zu einer Geburtstagsfeier in der Schulstraße eingeladen zu sein. Drese Feier hat sie auch besucht und das HauS um 7 Uhr abends verlaffen. Seit der Zeit wird sie vermißt. Ebenfalls um 7 Uhr war der 14 jährige Knabe von seiner Mutter fortgeschickt, um Milch zu holen. Auch er kehrte nicht wie der und alle Nachforschungen nach den beiden gestern abend blieben ergebnislos. Heute morgen wurde indes er mittelt, daß die beiden Ausreißer um '/,11 Uhr gemeinschaft lich auf dem Biel gesehen wurden. Es wird vermutet, daß die beiden sich nach Leipzig begeben wollten, da sie dahin zielende Aeußerungen ihren Schulkameraden gegenüber fallen gelassen. Höchstwahrscheinlich Hal das hoffnungsvolle Pärchen auf dem Biel übernachtet, ist dann eine Strecke zu Fuß ge wandert, um dann die Eisenbahn zu benutzen. — Wie soeben noch mitgeteilt wird, sollen die beiden Kinder in Aue von einem Telegraphenbeamten angehalten worden sein. — Carsfel.d, 15. Februar. Der Schul- und Kir chenvorstand hat in seiner gestrigen Sitzung Herrn Lehrer Johannes Benisch aus Pegau als dirigieren de n u n d K i r ch s ch u l l e h r e r für Carlsfeld gewählt. — Leipzig, 14. Februar. Nach einem vorausge gangenen Streit mit ihrem Geliebten, dem 20 Jahre alten Tischler Friedrich Scheithauer, in bessern Verlaufe die Braut, eine Friseuse, das Verlöbnis löste, erschien Scheit hauer gestern abend gegen 11 Uhr vor der Wohnung des Mädchens, in der Sudstraße 58 und gab vom Hofe aus durch das Küchenfenfter mit einem Revolver zwei Schüsse auf das Mädchen ab. Dieses blieb unverletzt und flüch tete aus der Küche. Hierauf zertrümmerte Scheithauer das Fenster und stieg in die Küche ein, wo er einen Revolver- fchuß auf sich selbst abgab, der ihn sofort tötete Die Leiche wurde in die Anatomie geschafft. — Freiberg, 13. Februar. Im benachbarten Klein waltersdorf ist die gesamte Familie des Maurers Möllentin an Typhus erkrankt. Das Familienoberhaupt ist be reits der Krankheit erlegen. Die Behörde hat weitgehendste Vorsichtsmaßregeln angeordnet. — Pirna, 14. Februar. Gestern nachmittag hatten die beiden Schulknaben Czeche und Rietschel aus Copitz sich auf dem Eise der Elbe getummelt und waren eingebrochen. Aus die Hilferufe von Hinzukommcnden eilte der Schiffs bauer Pietzsch zur Hilfe und sprang schnell entschlossen ins Wasser. Unter eigener Lebensgefahr gelang es ihm, beide Knaben vom sicheren Tode des Ertrinkens zu retten. — Olbernhau, 14. Februar. In der Nacht zum Dienstag fand in einem Restaurant in der Freiberger Straße eine Revolverschießerei statt, die leicht ernste Folgen nach sich ziehen konnte. Der Sohn eines hiesigen Möbelfabrikanten W. geriet mit einem anwesenden Reffenden in Streit, in dessem Verlauf er ihn tätlich beleidigte. Nach Aussagen ver schiedener Gäste versuchte nun der Reisende sich für die Be leidigungen an W. in dem Hausflur des Restaurants zu rächen, als plötzlich W. einen Revolver zog und auf den Reisenden einen Schuß abgab, der glücklicherweise fehlging. — Schneeberg, 15. Februar. Herr Fabrikbe jitzer Alexander Wilisch richtet im „Erzgeb. Volkssreund" nachstehenden offenen Brief an den national- liberalen Landesverein z. H. des Herrn Ge neralsekretär Dr. Westenberger in Leipzig. „Sehr ge ehrter Herr Generalsekretär! Bei der Präsidentenwahl nn Reichstage haben es nationalliberale Abgeo rdnete fertig gebracht, Führern der Sozialdemokratie ihr- Stimme zu geben, Leuten, die ihrer ganzen politischen Vergangenheit nach darauf ansgehen, die Macht und das Ansehen des Vaterlandes zu erschüttern, oic keine Gelegenheit vorübergehen lassen, das Reich mit Schmutz zu bewerfen und den Träger der deutschen Kaiserkrone selbst durch den Wotrlaut ihrer im Reichstag gehal tenen Reden in der unerhörtesten Weise zu beschimpfen. Tas Verhalten dieser natioualliberalen Abgeordneten ist ein Verrat an den Angehörigen der Partei, die,ge treu den Neberlieferungen des Nationalliberplismus ihre höchste politische Ausgabe darin sehen, für die Grö ße und die Herrlichkeit des Reiches einzutreten Einer Partei, die von den Grunozielen ihrer politischen Auf gaben soweit abgewichen ist, kann ich trotz der am 42. dieses Monats veröffentlichten Erklärung nicht mehr angehörcn. Nach reiflicher Ueberlegung er- kläre ich deshalb hiermit meinen Austritt aus der nati 0 nalliberalen Partei, für die ich bis her gern gearbeitet habe. Hochachtungsvoll! Alexon der Wilisch." — Kirchberg i. Sa., 13. Februar. Herr Stadtrat Kommerzienrat Richard Doerfel, der kürzlich aus Gesund heitsrücksichten leine Ehrenämter als Stadtrat und stellver-