Volltext Seite (XML)
ich nach ierwegs rückung atscham sw»» 142 7k 1LV- W47I »L7» r» 210« S. »17.7, 1«,-. 40- 7«»» 1S7», I3Y ^ateuk- i Gesicht. itlebenS. ) u. 1.50 Dam u. mild) «»»» Al »kV 14 sl»«r. lock ge- A und zu be- l - der trafung vr. St Kannte fg rN » 1 einen tgen Buch' e und ipfiehlt Amts- und Anzeigeblatt Mr den elmtsgerichtsbeAirk Eibenstock und dessen Umgebung Fernsprecher Nr 210. 45-—1.1^44 für Eibenstock, Larisfeld, hundshübel, t^UÜbviUt! Neuheide, (vberstützengriin, Schönheide. SchönAiderh'Mmer.Sosa.UnterstützengrLn.wildenthalusw. Km«»dIE «m» »-r-nlwo-tl. R-daltmr: Tin» Lindemann, d-id- Adenst-«. Vqngsvreis vierteljährl. M. 1.50 einschlietzl. des »Jllustr. Unterhaltungsblattr" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichrpostanftalten. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltiae Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. L»LL LS» SS. s«h»«o«g. ------- Donnerstag, den 25. Juli Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern 264, 265, 266 und 26S aus der Chemischen Fabrik von E. Merck in Darmstadt sind wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, am 22. Juli 1912. Ministerium des Innern, II Abteilung. Die Türkei am Borabend ernster Ereignisse. Für den heutigen Verfassungsgedenktag in der Türkei befürchtet man die allerweittragendsten Gescheh nisse in übelster Bedeutung. Man spricht von Ausbruch einer Revolution, von Abdankung des Sultans usw. Dic uns »«gegangenen Depeschen lauten: . London, 23. Juli. Nach Konstantinopeler Mel dungen fürchtet man dort den Ausbruch einer neuen Revolution. Das Komitee für Einheit und Fortschritt möchte deshalb den Regierungssitz nach Sa loniki verlegen, wo es sich stärker fühlt. Der Sultan soll indessen mit der Abdankung gedroht ha ben, falls dieser Plan ausgeführt werde. Das Komi tee soll etwa 20000 Bootsleute, die ihm ergeben find, bewaffnet haben, um dem Ausbruch einer Militärre volte zu begegnen. Die Waffenhandlungen sind fast die einzigsten Läden, die Geschäfte machen. Uesküb, 23. Juli. Für den morgigen Verfas sungsgedenktag wird eine große Kundgebung erwartet. Man befürchtet schlimme Ereignisse. Zwei Batail lone treffen zur Verstärkung der bereits in Prischtina stehenden Truppen ein. Die Arnauten von Kallandeln sind ebenfalls aufständisch geworden. Inzwischen ist die Bildung des Kabinetts erfolgt, und zwar bis auf 2 Posten, die ihrer Besetzung noch harren: Konstantinopel, 23. Juli. Die Zusammensetz ung des neuen Kabinetts, die noch im letzten Augenblick Veränderungen erfahren hat, da Kiamil Pascha das Mi nisterium des Aeußeren nicht angenommen hat, ist fol gende: Großwesir der bisherige Präsident des Senats Gha s: Ahmed Mukhtar Pascha, Scheich ül Islam Dsche- mal-eddin Effendi; Präsident des Staatsrats Kiamil Pascha: Justiz Hussein Hilmi Pascha, Inneres ehema liger Großwesir Ferid Pascha, Mitglied des höheren Kriegsrats Nasim Pascha; Finanzen früherer Minister Zia Pascha; Marine früherer Minister General Mah mud Mukhtar Pascha; Aeußeres Nardadunghian; Un terricht bisheriger Unterstaatsseketär Said Bei, Evkaf Vizepräsident der Kammer Mehmed Fevzi Pascha. Der Großwesir übernimmt interimistisch das Ministe rium des Innern bis zur Rückkehr Ferid Paschas von seiner Schweizer Reise. Die Dekrete über die Ernen nung der Minister wurden Dienstag veröffentlicht. Die Ministerien für öffentliche Arbeiten, für Handel und Ackerbau, sowie für Post und Telegraphen bleiben noch unbesetzt. > >. Unmittelbar vor der Eidesleistung des neuen Kabi netts erklärte der Großwesir Achmed Mukhtar Pascha seine Aufgabe mit der Bildung des Kabinetts für er füllt. Gleichzeitig übernahm der Minister des Aeuße- ren Kiamil Pascha das Amt des Großwesirs. Bereits um 4 Uhr erfolgte die Vereidigung des neuen Kabinetts unter Kiamil Pascha. Diese für türkische Verhältnisse charakteristische Schiebung dürfte von vornherein be absichtigt gewesen sein und kennzeichnet den augenblick lich erdrückenden Einfluß Englands am Goldenen Hor^. Am Montag abend fand in der Pfovte inmitten einer großen Versammlung die feierliche Verlesung des Hand schreibens der Investitur des Großwesirs und des Scheich ül Islams statt. Das Schreiben enthält einen Satz, der besagt: Der Sultan erwarte, daß das Kabinett die Ursachen untersuche, die Unzufriedenheit in gewissen Gegenden, namentlich in Albanien, Hervorru fen und gesetzgeberische Maßnahmen treffen werde, wel che die dem Gesetz und Recht Widerstreitende Lage än dern und die Ordnung wiederherstellen würde. Da das Heil der Entwicklung des Reiches von der gewissen haften Beachtung der Verfassung abhänge, hoffe der Sultan, daß das neue Kabinett seine Kräfte auch die sen Zielen weihen werde. — Eine ungeheure Menschen menge wartete vor der Pforte und flutete in den Stra ßen auf nnk ab, welche der Zug des Großwesirs Passie ren mußte Tagesgeschichte. Dentschlanv Reichstagsabgeordneter Dr. Wilt f. In Hönheim ist Pfarrer Dr. Will, Reichstagsabgeordne- ter für Schlettstadt und Mitglied der elsaß-lothringischen Zentrumspartei, nach längerem Leiden gestorben. — Priestervergötterung. Von Zeit zu Zeit bringt die nichtklerikale Presse Beispiele von einer maß losen Ueberhebung des Priesterstandes in der katholi schen Kirche, und es werden dann häufig Stimmen laut, welche solche dem modernen Denken unglaublich scheinen de Äußerungen als Auswüchse eines hinterwäld- lichen Katholizismus, der sonst nicht mehr maßgebend sei, kurz abtun möchten. Daß aber dem nicht so ist, be weist ein Artikel, den die Lothringer Volksstimme, das führende und vom Bischof Benzler empfohlene Zen- trumsblatt in Lothringen, neuerdings gelegentlich der letzten Priesterweihe in der Metzer Kathedrale veröffent licht. Sie schreibt darin über die Würde des katholischen Priesters folgende Sätze: „Er hat die Macht, Sünden zu vergeben. . . Es hat einen Napoleon gege ben, vor dem ganz Europa gezittert hat, einen Alexa n- der, vor dem die ganze Welt gebebt, doch diese Macht hatten sie nicht. Haben vielleicht dieEngeldesHim- mels die Macht? O nein, zu keinem hat Gott gesagt: Du kannst Sünden vergeben. Noch mehr: nicht ein mal die Himmelskönigin selbst, so groß und mächtig sie ist, Hut diese Macht. Und das weiß der ar me Sünder.... And sind eie Sünden noch so groß Und schwer, sind sie rot wie Purpur und zahlreich wie der Sand am Meer, der Priester kraft derihm verliehenen Vollmacht kann sie alle hin wegnehmen . . . . Groß ist also die Macht des Prie sters als Sündenvergeber, noch größere Würde aber hat er als Opferer, denn als solcberhater Recht und Macht übe r den Sohn Gottes selber. Bei der hl. Messe nimmt er Brot und Wein in seine Hände; a u f seinMachtworthinöffnensichdieHimmels- höhen und Jesus, der Sohn Gottes, steigt herab und verbirgt iich unter den Gestalten des Bro tes und Weines. Das gläubige Volk aber beugt an betend und staunend das Knie und schlägt voll Ehrfurcht und Demut an dic Brust." Ist es wunoerbar, daß die mit so überirdischer Stellung Ausgestatteten schließlich die Grenzen ihrer irdischen Stellung nicht mehr kenne« und namentlich ihre Gehorsamspflichten gegen die Staatsgewalt nicht mehr erfüllen wollen? Italien. - lieber die berühmte Dardanellenak tion der Italiener meldet die Agenzia Stefani noch, daß d'.e fünf Torpedoboote, die an der Fahrt in die Dardanellen teilgenommen hatten, bei ihrer Rückkehr nach der Insel Astropalia von den dort liegenden ita lienischen Schiffen mit militärischen Ehren und großer Begeisterung empfangen worden seien. Daß es aber mit der gänzlichen Verlustlosigkeit der Italiener bei dieser Fahrt nicht stimmt, zeigt eine Konstantinopeler Meldung, nach der bei Sidelbahr in den Dardanellen die Leiche eines italienischen Matrosen aufgefischt wor- oen ist. England. - Erklärungen Asquiths zu Churchills Reoe. Als Churchill seine gestern von uns nntgeteiltc Flottenrede beendet hatte, sprach Premierminister As quith. Er betonte in nachdrücklichster Weise, daß Groß vritannien höchst widerwillig das Flottcnwettrenne« mitmache. Das Wettrenne« ist aber nicht, fuhr der Premierminister fort, von uns aus provoziert worden. Die Ausgaben, so sehr wir sie auch bedauern, sind ge rechtfertigt, weil es notwendig ist, die Sicherheit un serer Küsten, sowie den Frieden der Welt zu erhalten. Der Schwerpunkt zur See hat sich für uns vom Mittel meer nach den heimischen Gewässern verschoben. — Nach weiterer Debatte wurde der Ergänzungskrcdit kür eine Erhöhung des Mannschaftsbestandes um 1500 Mann mit 291 gegen 42 Stimmen angenomme«. G-ge« oen Kredit stimmten die Mitglieder der Arbeitspartei und einiae Radikale. — Ein Deutscher wegen Spionage in England verurteilt. Der wegen Spionage an geklagte Deutsche Graves ist zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. - Die Jury erklärte nach einer Be ratung von 20 Minuten den Angeklagten einstimmig für schuldig, sich den Telegraphencode verschafft zu haben, um damit Mitteilungen über die britische Flotte und die Landcsbefestigungen zu verbreiten. Dagegen sprach die Majorität den Angeklagten in der Frage der Beard moresgeschütze frei. Schweden. — Zusammenkunft des Königs v. S ch w e - denmitdemZaren. Am Dienstag um halb 12 llhr mittags zeigte sich am Horizonte von Standard-Reede das schwedische Geschwader mit dem Panzerschiff „Oskar ll.", das unter Königsstandarte fuhr, an der Spitze. Eine Viertelstun de später ging „Oskar II"." neben der Kaiserjacht „Stan dard" vor Ankev. Der Kaiser in schwedischer Admirals uniform mit dem Bande des Seraphinordens begab sich mit seinen Töchtern Olga und Tatjana im Dampf- kutter an Bord des schwedischen Panzerschiffes, wo er auf Deck vom König und der Königin begrüßt wurde. Die Majestäten küßten sich. Kurz nach 12 Uhr lehrte der Kaiser mit seinen Töchtern nach der „Standard" zurück. Bald darauf erwiderten der König und die Königin den Besuch auf der „Standard", wo sie am Fallreep vom Kaiser und auf Deck von der Kaiserin mit dem Thronfolger und den kaiserlichen Töchtern bewillkomm net wurden. Im Anschluß daran fand ein Familien- frühstück statt. — Gegen 3 Uhr verließen der König und die Königin von Schweden unter den Klängen der schwe dischen Königshymne und dem Salut der russischen Kriegsschiffe die Kaiserjacht und kehrten auf „Oskar II." zurück. Um 4 Uhr begaben sich der Kaiser und oie Kaiserin mit de« Großfürstinnen Olga, Tatjana, Maria und Anastasia in einer Barkasse zum schwedischen Kö nig, wo sie bis nach 6 Uhr verblieben. Mortngal. Brand inder Lissaboner Marineschu le. In der Marineschule für Torpedo- und Elektrizi tätswesen, die in der Nähe des Marineschießpla^s auf dem Südufer des Tajos Lissabon gegenüber liegt, ist ein Brand ausgebrochen, durch den die Depots für Materia lien und einige Nebengebäude zerstört wurden Der Schaden ist beträchtlich; Menschenleben sind nicht zu beklagen. Marokko. Die unsichere Lage in Marokko. In der Nähe des Lagers der Abteilung Marchand kam ds zwischen drei senegalischen Bataillonen, einem Batail lon afrikanischer Truppen und aufständischen Zaians zu einem ernsten Zusammenstoß. Oettliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 24. Juli. Einen interessante« Versuch unternimmt gegenwärtig die Stadt in der Schulstraße. Der dort neu mit Schotterung versehen wer dende Straßenteil soll mit einem staubbindenden Teer präparat imprägniert werden, um die staubfreie Straßenchaussierung auszuprobieren. — Eibenstock, 24. Juli. Unsere Sommerfrischen er freuen sich eines recht guten Besuchs. Um nun unsere Kur - liste lückenlos aufstellen zu können, bitten wir alle Ver mieter freundlichst, alle zur Erholung bei uns weilenden Gäste gefälligst anzumelden. Der Druck der Kurlisten beginnt jeden Freitag. Bis Donnerstag wolle man deshalb das nötige Material der Redaktion des Amtsblattes zusenden. — Dresden, 23. Juli Wie aus Juist gemeldet wird, wird der König mit den Kindern am 2. August Juist verlassen und am 3. August wieder in Dresden eintreffen. An diesem Tage wird das Königliche Hoflager nach Moritzburg verlegt. — Dresden, 23. Juli. Ander Kaiserparade der beiden sächsischen Armeekorps auf dem Truppenübungs platz Zeithain werden folgende Fürstlichkeiten teilnehmen und am 23. August in Dresden eintreffen: Der Kronprinz von Preußen, die Prinzen Heinrich und Eitel Friedrich von Preu ßen, Prinz Ludwig von Bayern, die Großherzöge von Sach sen-Weimar und von Baden, die Herzöge von Sachsen-Ko« bürg und Gotha und von Altenburg, sowie der Erbprinz von Sachsen Meiningen. — Dresden, 22. Juli. Heute nachmittag vergif tete sich aus der Sebnitzerstrabe 2a eine etwa 45 Jahre alte Frau mit ihren 7 und 9 Jahre alten Kindern mittels Leuchtgases. Alle Drei sind tot. Der Grund zur Tat sind Familiensorgen.