Volltext Seite (XML)
»bern dar Besprich Sebastian der Ka- portugie- lit Frank anco. »l s be leibt nur ach diese ;luß der rer den, vöklt- gskonal alba- r Treue tm z^° s unge- n durch zu an- Vor- '«a. 4'!, ° !, WS.- - 241- 1. »Sv. - 1öS- «o 71».- I»V25 »4dv 2« 2b 14» 2» 118,- 1«v. - idriak« em tar :lche liehe unt. a. »rtige lgabe Bl. v r tte». k und ieten tg- R u tion, de, stri- Mr den Kmtsgerichtsvezirk Eibenstock nnd dessen Umgebung Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die Neinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespalten« Seile 30 Pfennige. » > Bezugspreis oierteljährl. IN. 1.50 einschließl. . de» »Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der ' Expedition, bei unserenvoten sowie bei allen Ueichrpostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, yundshübel, Neuheide, Gberstüyengrkin, Schönheide, SchönheidechEwer.Sosa.UnterstStzengrSn,Wildenthaiusw. «al^Kdr.: Amtsblatt Drucker und Verleger: Emil Hann.bahn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Fernsprecher Nr 210. Sckh»-ck«a. Freitag, dca 2. August Während des Jahrmarktes am 2 u. 3. August 1912 ist der Durchgang-fahrverk-hr auf der Hauptstraße - vom Grundstück- de- Herrn Drogist Preißer pi- zum obere» Fabritgebäude der Firma Schänheider Bürstenfabrtk — verboten. Für diese Zett wird der Fährverkehr au. die obere Straße verwie en. Schönheide, den 31. Juli 1912 Der Gemeindevorstand. Die Zustände in der Türkei. Das Duell, welches gegenwärtig in der Türkei zwi schen Kabinett und Kammer ausgefochten wird, scheint arg zum Nachteile des Ansehens der Letzteren ausfallen zu sollen Die Festigkeit Husseins, der einen Konflikt mit der Kammer geradezu herbeizuführen sucht, macht auf diese einen großen Eindruck. Deshalb auch wohl hat das Türkenparlament am Schluß der Dienstag sitzung zähneknirschend aber ohne ernstlichen Widerstand dem Kabinett ein Vertrauensvotum ausgesprochen, um das Gespenst der drohenden Kammerauflösung noch auf einige Zeit zu beschwören. Zweck hat das Manövercheu natürlich nicht. Mit allem Nachdruck arbeiten die neuen Männer dahin, das Parlament zu stürzen, wie aus nach stehenden Meldungen hervorgeht: Konstantinopel, 31. Juli. Um einen Konflikt herbeizuführen, der als Motiv für die Kammerauflösung dienen soll, wird der heutige Ministerrat über die der Kammer zu unterbreitende Verfassungsreform beschlie ßen. Behufs Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung hat die Regierung die umfassendsten Sicherheitsmaß regeln getroffen. Militärpatrouillen durch zieh e n d i e S t r a ß e n. In der Daud-Pascha-Kasernc ist ein Regiment Kavallerie in Bereitschaft. Eine Kund machung der Regierung kündigt an, daß diejenigen, die versuchen sollten, die Ruhe und Ordnung zu stören, strengstens bestraft werden. Dem Personal des Mini steriums des Innern wurde verboten, sich mit Politik zu befassen. Alle Militärgouverneure sollen durch Zi- vilgouvc'-neure ersetzt werden. Und weiter heißt es sehr klar in einer Depesche: Konstantinopel, 31. Juli. Trotz des gestern erteilten Vertrauensvotums ist die Ä a m m e r an fl ö- sung unzweifelhaft. Man nimmt an, daß das Kabinett heute die dringende Annahme eines Entwurfs fordern wird, der den Art. 7 der Verfassung dahin ab- ündert, daß dem Sultan uneingeschränk tes Recht der Kammerauflösung zusteht Ein Keines Stimmungsbild von der Kammersitzung am Dienstag, das die Zustände im Osmanenreiche deut lich kennzeichnet, ist auch nachträglich noch von Interesse zu lesen: Konstantinopel, 3l. Juli. Ein jungtürkischer Redner tadelte im weiteren Verlauf die Erhebung in Albanien Ein Albanier rief: „Die Erhebung in Albanien ist gesetzlich!" Diese Worte riefen ei nen wüsten Lärm hervor. Es kam zu einem Streit zwischen dem Albanier und einem Deputierten, der die Albanier beleidigte. Die Albanier schrien und lärm ten. Ein Albanier rief: „Die Erhebung in Albanien ist gesetzlich, weil ihr Grund die Schändung der MädchenunddieZerstörungder Häuseri st." Endlich hörte der Lärm auf. Da die Debatte sich in die Länge zu ziehen drohte, erklärte Hussein Hilmi Pascha im Namen Les Kabinetts, die lange Debatte sei überflüssig In welchem Maßstabe die Albanesen Ernst zu mo chen versuchen mit ihren Drohungen, auf Konstantinopel los zu marschieren, dokumentiert eine Nachricht über den Einmarsch des Issa Boletinaz in Mitrowitza Tie Sensat-onsmeldung lautet: Konstantinopel, 3l. Juli. Ueber den Ein marsch des Issa Boletinaz in Mitrowitza wird ge meldet, daß der Platzkommandant von Mitrowitza an fangs das Einrücken der Albaner nur unter der Be dingung erlauben wollte, daß sie ihre Waffen ableg ten. Issa bestand jedoch nicht nur auf den Einmarsch seiner bewaffneten Leute, sondern verlangte auch die Entfernung der Geschütze, welche auf dem die Stadt beherrschenden Hügeln aufgestellt waren. Der Kom- manoant gab dem Verlangen Folge, worauf Issa mit 3000 Albanesen in die Stadt einzog. ' Tagesgeschichte. Deutschland. - Abreise des Kaisers. Der Kaiser ist Miti woch morgen 11 Uhr von Balestrand abgefahren, um sich nach Bergen zu begeben, wo er um 6 Uhr abends erwartet wurde. Das Wetter war trübe, aber ange nehm kühl. An Bord ist alles wohl. Alarmmeldungen über die Reise des Kaiters nach der Schweiz. Verschiedene Blätter fahren fort, Alarmnachrichten über die beabsichtigte Reise des Kaisers nach der Schweiz zu bringen, u. a. soll der Aufenthalt des Kaisers bedeutend gekürzt wor den sein und der Kaiser in Bern statt drei Tage nur einen Tag Aufenthalt nehmen. Wie die „Braunschw. Landesztg." aus unanfechtbarer Quelle authentisch er fährt, ist an dem bereits vor zwei Monaten festgesetzten Programm für die Kaiserreise nach der Schweiz bis heute auch nicht ein Jota geändert worden. - Hoftrauer für den Kaiser von Japan. Der Kgl. Hof in Berlin legt, wie der Reichsanz. meldet, für Se. Majestät den Kaiser von Japan die Trauer auf eine Woche — bis einschließlich den 6. August - an. — Zwischenfall in der bayrischen Reichs ratskammer. In der bayrischen Reichsratskammer kam es heute zu einem h^chsensalionellen Vorgang. Graf Törring bezeichnete den Jesuitenerlaß als greben taktischen Fehler und als stärksten Bock, der seit Jahrzehnten geschossen wor den sei. Der Erlaß sei eine bedeutende Bla mage für Bayern. Tie Regierung habe Bayern einen schlechten Dienst geleistet. Es bleibe nichts weiter übrig, als Hilfe von anderer Seite zu suchen, indem man sich an die Reichsregierung wende mit der Bitte um Schutz, den die bayrische Regierung versage. Ministerpräsi dent von Hertling rechtfertigte den Jesuitenerlaß und erklärte, von einer Blamage könne gar keine Rede sein. Prinz Georg von Bayern billigte die Stellung nahme der Regierung in der Jesuitenfrage und er klärte, der Anruf der Reichsregierung durch den Grafen Törring sei ein in der Geschichte dieses Hauses völlig neuer, tiefbedauerlicher und bedenklicher Vorfall. Er denke über die Selbständigkeit Bayerns viel zu hoch, als daß er eS für nö tig halten würde, den Schutz der Reichsregicrung gegen die bayrische anzuflehen. Minister des Innern Freiherr v. So den meinte, das Vorgehen Törrings sei unerhört und noch niemals dagewesen. Referent von Cramer-Klett gab dem Wunsche Ausdruck, daß heute zum ersten aber auch zum letz ten Male in diesem Hause die Reichsregierung gegen die bayrische angerufen worden sei. — Zum Tode des Kardinals Fischer. Die „Kölnische Volkszeitung" meldet, daß die Beisetzung der Leiche des Kardinals Fischer am Sonnabend, den 3. August, vormittags 8 Uhr vom erzbischöflichen Palais nach dem Dom stattfindet. — AufzurRevolution! Einem Begrüßungs- artilel der Leipziger Volkszeitung zum dortigen Ge werkschaftsfest entnehmen wir folgende, zur Nachach tung empfohlene Auslassungen: „Die Stunde dec so zialen Revolution hat geschlagen. Die Erkenntnis für den Inhalt und den gewaltigen Ernst der Zeiten, die wir jetzt erleben, ist es, die den Arbeitern not tut Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter aber müssen sich von .dieser Erkenntnis ganz besonders erfüllen lassen, sino sic es doch, die die Kern truppen der kom menden Massen kämpfe bilden werden, sind sie es doch, von deren revolutionärer Tatkraft und Entschlossenheit das Schicksal der kommenoen Jahre in erster Linie abhängen wird Da rum soll und muß der Arbeiter, der Gewerkschaftler in erster Linie, sich ganz erfüllen lassen von dem revo lutionären Gluthauch, der durch unsere Zeiten weht. Er soll wissen, daß die kommenden Kämpfe Män ner brauchen, die für ihre Klasse, ihre Organisation, ihre Partei -.instehen mit dem letzten Hauch ihrer Kraft " An Deutlichkeit lassen diese Sätze nichts zu wünschen übrig. Deutsche Kolonien. Dr Solf über De u t s ch - S ü d w c st. Reu ters Bureau meldet aus Johannesburg: Staatssekretär Dr. Sols sagte Dienstag abend auf einem ihm zu Ehren veranstalteten Bankett im Deutschen Klub, er kehre mit der Gewißheit nach Deutschland zurück, daß Deutsch- Süd w e st af <i x« eine große Zukunft habe. In Britisch Südafrika habe er gesehen, was die Zukunft Detttsch-Südwestafrikas sein werde. Dr. Solf betonte den Wert harmonischer Beziehungen zwischen der deut schen Kolonie und der südafrikanischen Union. Statte«. - AmtlicherBerichtüberdasDardanel- lenbombardement. In einem amtlichen Bericht, den der Kommandant Millo über den Angriff der ita lienischen Torpedoboote gegen die Dardanellen ein sandte, wird mitgeteilt, daß auf der Rückfahrt aus den Dardanellen das Torpedoboot „Spica" von 2 türkischen Geschossen getroffen wurde Das Torpedoboot „Chimene" erhielt von den türkischen Festungswerken sechs Kugeln, die erheblichen Schaden anrichteten. Auf den Torpedobooten „Perseo" und „Astore" wurden durch einen Schuß kleine Beschädigun gen verursacht. Der „Spica" trug ferner noch eine Eontusion des Wellbaumes und einen Schraubenbruch davon. Marokko. Ein marokkanischer Instrukteur von einem F r a n z o s e n e r m o r de t. Ma» berichtet aus Marrakesch, daß ein Soldat einen Eingeboreneninstruk teur durch einen Messerstich getötet hat. Japan. -- An der Bahre des Mikado. Aus Tokio wird berichtet: Der Mikado ist, begleitet von den Ge beten seines Volkes, dahingeschieden, und die Szenen in der Hauptstadt wurden um so eindrucksvoller, je näher die Sterbestunde nahte. Gegen Abend dr ingten sich ungeheure Volksmassen am Palais des sterbenden Kaisers zusammen. Eine große Anzahl Priester hatte auf den Straßen Betaltare errichtet und forderte das Volk auf, in Gebeten für die Gesundung des Mikado zu bitten Biele ergreifende Zwischenfälle werden berich tet. Ein altes Ehepaar verbrachte sechs Tage und Näch te kniend vor dem Palais in Gebeten und wurde schließ lich von der Polizei weggetragen, da es sich vor Er schöpfung nicht mehr selbst fortbewegen konnte. Eine 90jährige Frau, die täglich vor dem Altar im Frei?» be tete, wurde von einem Sonnenstich betroffen und ver schied. Mehrere junge Mädchen opferten ihr Haar vor oen Altären, um dadurch die Genesung des Kaisers zu erlangen. Eine Anzahl Männer legte vor einem Altar e'n geschriebenes Gebet nieder, in dem der fle- hcnoe Wunsch ausgedrückt wurde, das fliehende Leben des Kaisers zu halten. Sie hatten das Gebet mit ihrem Blute unterzeichnet. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 1. August. Daß auch für unsere Gegend die Nonnengefahr bestehen kann, beweist der Umstand, daß uns gestern ein besonders starkes Exemplar dieser Schmetterlingsart überbracht wurde. Die Nonne wurde in der Muldenhammerstraße in der Nähe des oberen Bahn hofes erhascht und hat eine Flügelspannung von ungefähr 9 Zentimetern. Bekanntlich bringt dieses Insekt insonder heit den Forsten außerordentlich viel Schaden. — Eibenstock, 1. August. Der im November vori gen Jahres ins Leben gemfene Bielbund zur Erhaltung und Verschönerung des Bielhauses hat eine rasche Entwick lung genommen. Vor einigen Tagen hat die Zahl der Mit glieder bereits das halbe Tausend überstiegen. Diese vielen, meist ganz unbekannten Freunde und Gönner unserer herr lichen Bergheimat sind für die Bestrebungen des hiesigen Erzgebirgsvereines von unschätzbarem Werle. Denn nicht nur, daß sie die Gründung durch gütige Opfer erfreuen, wer ben sie auch mit für Eibenstock und dessen herrliche Umgebung, ja für das ganze Gebirge. Dies geschieht nicht nur einmal oder vorübergehend, sondern immer: denn man hofft von ihnen — und dies wohl auch mit Recht — lebenslängliche Treue. In allen Teilen Sachsens wohnen die lieben Freunde, sogar weit über dessen Grenzen hinaus, in fast allen deutschen Landen, in der Reichshauptstadt, an beiden deutschen Mee ren, in Oesterreich, fern im schönen Süden, sogar im wilden Westen. Ueber 100 Mitglieder weist allein Leipzig auf, etwa 90 Dresden, 60 Chemnitz, 30 Zwickau, 20 Plauen usw. Das Bundesverzeichnis nennt nicht weniger als 123 Städte und Dörfer, in denen warme Herzen schlagen für unser« schönen Bestrebungen, für Heimat und Vaterland, für Natur und Volk. Die Gesamtsumme der Gaben beträgt z. Z. über 800 Mk. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf eine Mark. Manche zahlten sogar höhere Beträge: 2, 3 und mehr Mark, einige schicken sogar die Steuern für eine ganze Reihe von Jahren. — Vielleicht findet sich auch in unserem Orte eine stattliche Schar solcher Freunde und Gönner, die zu dem kleinen Opfer sich gern bekennt und dadurch Heimatsliebe betätigen will, und wäre eS auch nur durch Bekanntgabe von Adressen aus Verwandten- lind Freundeskreisen. Der Erzg -