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Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. L»«. ISIS LV. Aatzr-aag. Sonutag, de« 4. August Die Dienststelle« bet Staptrates bleiben wegen oorzunehmender Reinigung Montag, den 5. und Dienstag, den 6. August 1912 geschlossen. Das Standesamt nimmt Anmeldungen von Geburrs- und Sterbefällen vormittags von 8—s Uhr entgegen. Tas Schauamt ist an beiden Tagen nachmittags von 5-V Uhr geöffnet. Ttadtrat Eibenstock, den 26. Juli 1912. Kerr Kapellmeister vkristiun rrivärieb gen. Evorx^ aus Nhemnitz ist heute als Stadlmusikdirektor verpflichtet und cingewiesen worden. Gtadtrat Eibenstock, den 2 August 1912. Die inneren Schwierigkeiten der Türkei. Die heutige Lage der Türkei bietet ein geradezu klägliches Bild dar: Der Feind steht vor den Toren und im Innern tobt ein Kampf der Parteien gegen einander, der die ständige Gefahr eines Bürgerkrieges und unabsehbare Umwälzungen im Gefolge hat Man hat das als Zeugnis für die innere Kraft hiugestellt, die dem Lande, wo bis vor kurzem noch die Willkür des absoluten „Großherrn" herrschte und das „Kismet" alles bestimmte, innewohne. In einem gewissen Sin ne mag das richtig sein, aber es ist zugleich ein Beweis dafür, daß die Türken von heute noch lange nicht reif sind für die Formen eines strengen Kvnstituttonalis- mus. Seit der Einführung der Konstitution ist die Türkei nicht aus den Umwälzungen und inneren Bedräng nissen herausgekommen; was sich aber in diesen Tagen am Bosporus, in Albanien, in Makedonien und anders wo abspielt, kann wohl als der Gipfelpunkt der Wirren bezeichnet werden. Während in der unmittelbaren Nach barschaft der Hauptstadt die Kanonen reden, in Alba nien der Bürgerkrieg entbrannt ist und auch sonst an allen Ecken und Enden Verwicklungen drohen, liegen Heer und Parlament in offenem Kampfe miteinander. Es läßt sich nicht verkennen, daß die Jungtürken in ih rem Ungestüm und infolge eines ungenügenden Vorrates an Männern, die durch Integrität des Cha rakters und politische Schulung Anspruch auf maßge benden Einfluß erheben konnten, rasch abgewirtschaftet haben. Was sich heute im Innern der Türkei aöspielt, ist die Reaktion gegen die zur Mißwirtschaft gewor dene Herrschaft des Jungtürlentums. Das Bedenkliche ist nur, daß sich diese Reaktion in der Hauptsache auf das Heer oder vielmehr das Offizierkorps des Heeres stützt, und daß damit die politischen Gegensätze eine be- erobliche Zuspitzung erfahren. Das gegenwärtige Ka binett steht zwar auf dem Boden der Konstitution, aber im Gegensatz zu den Jungtürken. Es muß, wenn es das Land vor einem allgemeinen Bürgerkriege bewahren will, versuchen, zu vermitteln. Nach der einen Seite hin hat es denn auch bereits eine VermittelungLaktion in Albanien eingeleitet, und nach der anderen Seite hin macht es den Versuch, der wachsenden Erregung gegen die Jungtürken durch die Auflösung der jung- iürkischen Kammer Rechnung zu tragen. Man kann cs der jetzigen türkischen Regierung nicht zum Vorwurf machen, daß sie nicht sofort mit Gewalt dieses Ziel zu erreichen trachtet, sondern in deir konstitutionellen Formen zu bleiben wünscht. Der stille Krieg, der sich jetzt zwischen der Kammer und dem Kabinett abspislt, ist zweifellos hochinteressant. Im Bewußtsein, daß es sich hier um ihr Dasein handelt, sinnt die Kammer auf allerlei Schleichwege, um dem Kabinett ein Bein zu stellen und doch hat sie bisher nicht gewagt, der Re gierung ein Vertrauensvotum zu verweigern, das von Vieser in einer Form gefordert wurde, die deutlich zeig te, daß man nur auf die Ablehnung warte, um die gegebenen Konsequenzen zu ziehen, die mit der Auf lösung der Kammer endigen müßten. Der neueste Schachzug der Regierung ist das Verlangen nach einer Abänderung der Verfassung in dem Sinne, daß oer Sultan die Auflösung der Kammer auch ohne Zustim mung des Senates au'ssprechen kann. Die Kammer, die diese Forderung schon einmal abgelehnt hat, be zeichnet die Wiederholung der Forderung als verfas sungswidrig. Die Entscheidung über diesen Konflikt wird auch entscheidend für die Wendnng der Dinge sein, so weit sie Kammer und Regierung betreffen. Inzwischen rechnet die Regierung offenbar mit ei nem Erfolg ihrer Bermittlungsaktion in Albanien, der ihre Position wesentlich stärken würde. Gelingt diese Aktion, so dürfte sie auch ihre Einwirkung aus die Fungtürken in der Kammer ausüben und diese gefügiger machen. Man braucht also noch keineswegs die Hoff nung auf eine Schlichtung der gegenwärtigen Wirren aufzugeben Eine andere Frage aber ist es. ob mit der Kammerauflösung und Neuwahlen die Wirre« ein Ende haben. In dieser Hinsicht wird man lauin eine optimistische Auffassung hegen dürfen. Tagesgefchichte. Dentfchlaxd. - Reichstanzlerreise. Der Reichskanzle' v. Bethmann-Hollweg begibt sich Anfang September im Anschluß an seine Gasteiner Kur zum Besuch oes öster reichisch-ungarischen Ministers Grafen Berchtold auf des sen tu Süd-Ungarn belegene Güter. -- Die deutsche Nation alflugspenoe. Die oeutjche Nation alflug spende hat, wie die Lan- desze'tung für beide Mecklenburg aus authentischer Quelle erfährt, bereits jetzt eine Höhe von Millio nen Mark erreicht, also mehr, als den doppelten Betrag, derin Frankreich für den gleichen Zweck gesammelt worden ist. — Zu den Beisetzungsfeier lich leiten des Kardinals Fischer. Als Vertreter an den Beisetzungsfeierlichkeiten für Kardinal Fischer wird Lardwirtschaftsminister von Schorlemer teilnehmen. — Zur Angelegenheit Kostewitsch. Wie die „Leipziger Abendzeitung" erfährt, hat der Unter suchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Groß von dem rus sischer. Hauptmann Kostewitsch eine Kaution von 30000 Marl gefordert. Kostewitsch erklärte, nur 10<»00 Mk. zahlen zu können; schließlich ging er aber auf die von Dr. Groß geforderte Summe ein. Er benachrichtigte sofort das russische Kriegsministerium und bat um so fortige telegraphische Anweisung des Geldes. Sobald dieses beim Gericht eingelaufen ist, wird Kostewitsch in Freiheit gesetzt. Italien. - Ein neuer Türkenangriff in Sicht? Der „Tribuna" wird aus Tunis gemeldet, daß in der Cyrenaika große Ereignisse bevorstehen, denen man mir Sorge entgegensieht. Zahlreiche türkisch-arabische Streitkräfte, die sehr gut organisiert sind, und die Zu zug aus Aegypten und Tunis erhalten, konzentrieren sich in der Gegend. — Wird man in Rom nervös ? D. R Frankreich. — Zum französischen Marineabkom men. Zu der Meldung über den Abschluß einer Mr- rinelonvention wird von unterrichteter Seite mitge teilt, daß amtlich von einein derartigen Abkommen zwar nichts bekannt sei, doch wäre es nur natürlich, wenn die bereits zwischen Rußland und Frankreich bestehende Mi litärkonvention auch auf die Marine ausgedehnt wer den würde. England. — S la atss c k re t är Gre») über dieBesetzung der Aegäischen Inseln. Sir Edward Grey erNärte im englischen Unterhausc, die Besetzung der Aegäischen Inseln während eines Krieges ist ein Ereignis, wie cs in jedem Kriege vorkommt und wird Anlaß zu wichtigen Erörterungen geben, wenn der Krieg vorüber und eine Einigung erzielt ist. Die Besetzung der Inseln, ihre Lage und ihr Schicksal sind Angelegenheiten, an denen mehr als eine europäische Großmacht interessiert ist. Mehr kann ich augenblicklich nicht sagen Während der Krieg noch im Gange ist, niinmt niemand an, daß alles, was mährend des Krieges von den Kriegsführenden be setzt worden ist, an diese übergeht, wenn der Krieg vor über ist; und was beim Friedensschluß an die Kriegs- führcnden übergeht, kann nicht erörtert werden, ve vor der Frieden in Aussicht ist. -Nachde menglischenTran sportarbei te r streik. Der Sekretär oes Verbandes der Trans portarbeiter, Wilson, erklärte in einem Interview, es sei unbestreitbar, daß die Transportarbeiter eine Nie derlage erlitten hätten, deren Folgen sich erst jetzt fühl bar machen. Er glaubt, daß viele Gesellschaften und Arbeitgeber die Schwächung, die das Arbeitersyndikat durch den Ausgang des letzten Ausstandes erfahren hat, dazu benutzen werden, die früheren Kontrakte aufzuhe- bcn. Einige Gesellschaften hätten bereits angckündigt, daß in der nächsten Woche eine Herabsetzung der Löhne für gewisse Arbeiterkategorien eintreten würde. Eine andere Firma habe sich bereits geweigert, Arbeiter ein- zustellen, die dem Syndikat angehören. Wilson er klärt zum Schluß, wenn die Arbeitgeber in dieser Hal tung verharren, so wird die Folge ein neuer Ausstand, der möglicherweise ein ganzes Jahr dauert, sein. Der Arbeitcrsekretär weigerte sich, irgend welche Mitteitun gen über den geplanten internationalen Streit der Seeleute zu machen. «iirk-i. — Zusammenstoß zwischen Bulgaren und türkischer Gendarmerie In der Gegend von Radovichte fand ein blutiger Zusammenstoß zwischen bulgarischen Banden und der Gendarmerie statt. Der Anführer der ersteren und acht aus seiner Gefolgschaft sowie zwei Gendärmen blieben als Leichen auf dem Kampfplatz. — Furchtbares B o m b en a t te n t a t in der Türkei. In Kochana, im Wilajet Kotsowo sind kurz hintereinander zwei Höllenmaschinen explodiert. Die Wirkung war furchtbar. Ungefähr 40 Personen sind teils getötet, teils verletzt worden. Einzelheiten fehlen noch. f Tripolis. - Ei n Telegramm Enver Beys. Die „Bos- sische Zeitung" sandte am 24. Juli an Enver Bey, den türkischen Befehlshaber in Benghasi, folgendes Tele gramm . Wie geht es Ihnen persönlich und militärisch? Ist Frieden in Aussicht? Darauf ist folgende Antwort eingegangen: Persönlich und militärisch gehr es uns ausgezeichnet. Frieden geht uns nichts an (oieser Satz ist verstümmelt und kann auch heiße« . Frieden gibt es nicht). Enver, Derna, 29. Juii. Die Datierung aus Derna besagt, daß Enver Bey in un mittelbarer Nähe dieses von den Italienern besetzten Küstenplatzes steht. Amerika. - D e r M ö r d e r d es D e u t s ch e n M ö l t h a l e r ergriffen. Der Mexikaner Vasquez, der den-Deut scheu Mölthaler fortgeschleppt und mißhandelt hatte, ist mit neun Genossen ergriffen und erschossen worden. Hinrichtung zweier Deutscher in Mexiko. Am Donnerstag wurden von den mexika nischen Rebellen zwei gehängt. Es handelt sich um die Deutschen Johann Hertling und Guido Schubert. Die Revolution flammt jetzt auf allen Seiten wieder er folgreicher auf. General Huerta geht wieder von neu em auf den Kampfplatz. Oertlitzc und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, :r. August. Dem Assistenten Alban Kober von hier ist die Stelle des 2. Expedienten I. Klasse beim Fürstlichen Landratsamt in Greiz übertragen worden. — Eibenstock, 3. August. Dem bei der Firma Carl Grohs hier seit 30 Jahren beschäftigten Buchbinder Hrn. Albert Heierle hier wurde als Anerkennung für seine langjährige Treue und Anhänglichkeit vom Königl. Ministe rium das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit ver liehen. Die Auszeichnung ist gestern Herrn Heierle an Rats stelle in Gegenwort seines Arbeitgebers und eines Verwand ten des letzteren durch den Bürgermeisterftellvertreter, Herrn Stadtrat Kommerzienrat Eugen Dörffel, mit Worten der Anerkennung für die bewiesene Treue ausgehändigt worden Herr Grohs überreichte dem Ausgezeichneten ein namhaftes Geldgeschenk. — Eibenstock, 3. August. Es ist ein lobenswertes Bestreben der Erzgebirgsvereine, alle Kreise in ihrer Pfleg schaft zusammenzufassen, alle Unterschiede zu vergessen. Kleine und Große, Arme und Reiche einander näher zu bringen u. HeimatSliebe und Naturfreude zu hegen und zu pflege"- Hierzu dienen besonders die Feste der Zweigvereine. Auch unser Erzgebirgsverein hat es sich immer sehr angelegen sein lassen, Brucken zu schlagen nach jeder Richtung. Das bevor stehende Bielfest — der Himmel beschere ihm freundliches Wetter — will die Einwohnerschaft vereinen zu Frohsinn und Heimatfreudr. Möge da» ganze Völkchen unsere» Ortes