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könne,-, sssss Fernsprecher Nr. 210. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. ISIS die tdlUNg, ok Tagesgeschichte. nerk gis «II, I esem glich elche mrch chter t ein ro6on, olesale r witk taice « »e. hnen, 5olli- llinet nfall t be- und odaß Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige, Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Teatschland. — Zum Tode des Frei Herrn Marschall von Bieberstein. Der Reichskanzler von Beth mann-Hollweg wird sich zur Teilnahme an der Be stattung des Botschafters Freiherrn Marschall nach Nsu- ershansen begeben. — Von gut unterrichterer Seite wird der „B. Z. am Mittag" als Kandidat sür den Londoner Botschafterposten der jetzige Staatssekretär des Reichskolonialamtes, Dr. Solf, genannt. Bei den Auseinandersetzungen mit England spielten die kolo nialen Fragen eine hervorragende Rolle, und Dr. Solf hat vor und während seiner afrikanischen Reise dort Gelegenheit genommen, mit englischen Rrgierungsvcr- tretern in Fühlung zu treten. Serbien. Oesterreichisch - serbischer Grenzzwi schensall. Laut Blättermelöungen ist Dienstag abend in der Nähe von Belgrad eine aus sechs Mann unter dem Kommando eines Leutnants stehende österrkichisrbs Militärpatrouille auf serbischem Boden gelandet. Sie wurden von der Belgrader Präfektur eiustweilru in Hast genommen. Der österreichische Offizier erklärte, daß er infolge Bruchs des Steuerruders zur Landung aus serbischem Territorium gezwungen wurde. «Irret. — Türkische Manöver. Der Kriegsministcr hat beschlossen, in der Ebene von Adrianopel Manöver adhalten zu lassen, an denen, wie verlautet, 51)000 Mann des ersten, zweiten und dritten Armeekorps teil nehmen sollen. Werste«. Die Wünsche der Perser. Die Vertreter am Sonntag in Schwarzenberg zu einem Wettfliegen aufgestiegen waren und auch über unsere Stadt flogen, sind bei Oberkotzau bei Hof in Bayern glatt gelandet. — Eibenstock, 26. September. Zwei Geschen ke wurden dem hiesigen Erzgebirgszweig verein gestern zugewiesen und zwar eine Gabe in Bar von einem ehemaligen Eibenstocker und eine große Photo graphie vom ehemaligen Adlerfelsenturme unter Glas und Rahmen von Familie Hähnel in New-Horl. Den freund lichen Gebern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. — CarlSfeld. 26. September. In der vor einiger Drucker und Verleger! Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibrnstock. i ..... LV. ----- — .um- - Freitag, des 27. September Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung — Schritte zur Milderung der Fleisch te u e r u n g. Die „N. A. Ztg." meldet: Aus Veranlas sung und unter Leitung des Reichskanzlers sind in den letzten Wochen die Mittel zur Milderung der gegenwär tigen Fleischteuerung und der durch sie herbeigeführten schweren Belastung weiter Volkskreise nach allen Rich tungen hin geprüft wordeü. In seiner Sitzung am Dienstag hat sich Das preußische Staatsministerium über die Hauptpunkte der sofort einzüleitenden Rr- gierungs - Aktion geeinigt. Einzelheiten werden noch durch eine von den beteiligten Ressorts zuchmmen- gesetzke Kommission geklärt. Daraüf wird Preußen so fort mit den anderen Bundesregierungen in Verbindung treten. Eine Veröffentlichung der geplanten Schritte ist in den nächsten Tagen zu erwarten. - Zum Prozeß Borchardt-Leinert. Wie die „Schlesische Volkszeitung" erfährt, hat der Erste Staatsanwalt dem Vizepräsidenten des preußischen Ab geordnetenhauses, Geheimen Justizrat Dr. Porsch, mit geteilt, daß aus seine Aussage im Prozeß Borchardt- Leinert verzichtet werde. - Das Befinden des Prinzregenten. Tie Korrespondenz Hoffmann meldet vom Hoflager in Berch^ tesgaden: Die verschiedenartigen Gerüchte, welche in den letzten Tagen über das Befinden Seiner Kö niglichen Hoheit des Regenten kursieren, ge ben Anlaß zur Veröffentlichung folgenden ärztlichen Berichtes: Die Beschwerden des Alters machen sich bei Sr Königl. Hoheit dem Regenten in den letzten Monaten in höherem Maße bemerkbar. Das Befin den ist infolgedessen Schwankungen unterworfen, die den Regenten nötigen, sich mehr Schonung aufzucrlegen. Zu einer ernsten Besorgnis besteht jedoch kein Anlaß. Der Regent erledigt vormittags Regierungsgeschäfts, macht täglich vor- und nachmittags größere Ausfahrten bis zur Dauer von zwei Stunden, muß es sich aber Per sagen, größere Einladungen zur Tafel ergehen zu lassen, (gez.) Dr. von Angerer. Dr. von Castner. Araukreich. - Ausbau der französischen Luftflotte. Das „Journal" schreibt: Angesichts der hervorragen den Erfolge der deutschen Luftschiffe in der jüngsten Zeit hat sich die französische Regierung veranlaßt gesehen, eine Anzahl Luftschiffe der französischen Privatinoustrie in Bestellung zu geben, die eine Lustverdrängung von 15-18000 Kubikmetern besitzen. - Rückreise des Großfürsten Nikolaus nach Rußland. Präsident Fallieres, der Mittwoch morgen aus Rambouillet nach der Hauptstadt zurück gekehrt ist, empfing mittags das russische Großfürstrn- paar in Abschiedsaudienz und wechselte herzliche Worte mit den hohen Gästen. Großfürst und Großfürstin speisten hierauf in ihrem Hotel und traten alsdann um 1.45 Uhr mittels Sonderzuges die Rückreise nach Rußland an, die aus direktem Wege erfolgen wird. G«-la»d. — Drohbriefe an Lord Kitchener. Lord Kitchener, der Generalresident von Aegypten, hat Diens tag morgen London verlassen, um sich nach Paris und Venedig zu begeben, und von dort mit einem Dampfer die Fahrt nach Alexandrien fortzusetzen. Er erhielt zahlreiche anonyme Schreiben, in welchen ihin der Tod angedroht wird. Aus diesem Grunde wird er aus sei ner ganzen Reise von Geheimpolizisten begleitet sein, die über das Leben des Generalresidenten wachen sollen. der Stadt Täbris haben dem russischen Generalkoni ul eine Bittschrift der Einwohnerschaft überreicht, in wel cher um die Rückkehr des früheren Schahs auf den persischen Thron gebeten wird. Tie Bevölkerung hofft, Muhemed Ali werde, wenn er von der russischen und der englischen Regierung unterstützt würde, im Lande die Ruhe und Ordnung wiederherstellen. — In Täbris eingetrosfenen Nachrichten zufolge haben Salar ed Dau- leh und Jar Mohamed Sinna, den Hauptort von Per- sisch-Kurdistan, eingenommen. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 26. September. Die vi er Ba llone, Zeit auf dem Fichtelberg stattgefundenen Sitzung des Ge samtvorstandes des Erzgebirgsvereins wurde ü. a. beschlossen, dem Zweigverein CarlSfeld auf sein Gesuch hin 120 Mark Unterstützung zur Erneuerung des Aussichtsge rüstes auf dem Kranichsee zu gewähren. — Dresden, 25. September. Der Minister des Aeußeren, Graf Vitzthum von Eckstädt, ließ dem Auswärtigen Amt in Berlin aus Anlaß des Ablebens des deutschen Botschafters Freiherrn Marschall von Bieberstein den Ausdruck aufrichtigen Beileids durch den sächsischen Gesandten in Berlin übermitteln. — Dresden, 25. September. Die Gesetzge bungsdeputation der 2. Kammer setzte heute ihre Beratungen über die Gemeinde-, Kirchen- und Schulsteuergesetzentwürfe fort und verhanoelte über die Zulässigkeit der Aufhebung oder Ermäßigung von Besttz- wechselabgaben, über die Besteuerung aus dem Gewerbebe triebe, über die Vorausbesteuerung, wenn den Gemeinden Kosten durch gewisse Veranstaltungen entstehen, die nur Tei len des Gememdebezirks oder einzelnen Klassen von Steuer pflichtigen zugutekommen, ferner über die Gewährung des Nachlasses, der als Beamtenfünftel bezeichnet wird, und end lich über die Vorschrift unter tz 30, die den Gemeinden zu- läßt, Reichsausländer, die sich in ihnen aufhalten, auf ein Jahr steuerfrei zu lassen. Dieser Fall berührt hauptsächlich die Stadt Dresden Wegen aller dieser Punkte wurden ent sprechende Anfragen an die Regierung gerichtet, deren Be antwortung in den nächsten Tagen erfolgen dürfte. Nächste Sitzung morgen. — Dresden, 25. September. Die Zwischende - putation der Zweiten Kammer zur Vorberatung des Volksschulgesetzes verhandelte heute unter ande ren bei ß 37 über einen Antrag des Berichterstatters auf Gleichstellung der NadelarbeitS- und Haushaltungslehrerinnen mit ständigen Lehrerinnen. Der Antrag wurde von liberaler und sozialdemokratischer Seite angenommen, von den konser vativen Mitgliedern hingegen unter Hinweis auf die verschie denartige Bildung der betreffenden Lehrerinnen, sowie aus finanziellen Gründen abgelehnt. Weiter wurde verbandelt über Lehrerprüfungen, Lehrkräfte der Fortbildungsschulen, Anstellung der Lehrer, Verfahren bei der Besetzung von Leh rerstellen, Rechte und Pflichten der Lehrer. Die hierauf be züglichen Bestimmungen wurden teils nach der Regierungs vorlage, teils nach den Beschlüssen der ersten Lesung ange nommen. Die nächste Sitzung findet morgen statt. — Dresden, 25. September. Der frühere Landge richtsrat Dr. Walter Snell, der wegen fortgesetzten Be truges zu 1'/, Jahren Gefängnis verurteilt worden war, hat gegen seine Verurteilung Berufung eingelegt. — Dresden, 25. September. In GoSlar wurde gestern ein früherer Dresdner Rechtsanwalt verhaftet, der seit 4 Jahren steckbrieflich verfolgt wurde Der Verhaftete wohnte seit etwa 14 Tagen im Hotel «Ernst August' in GoSlar. Er hat sich im Jahre 1908 Unterschlagungen von Hypothekenzinlen in Höhe von 25 000 Mark' zuschulden kom men lassen. — Leipzig, 25. September. Wie der Börsenverein der deutschen Buchhändler in Leipzig mitteilt, errichtet der Verein unter dem Namen «Deutsche Bücherei' in Leipzig ein Archiv des deutschen Buchhandels, eine öffentliche, unentgeltlich an Ort und Stelle zur Benutzung freistehende Bibliothek Die deutsche Bücherei hat den Zweck, die gesamte, vom 1. Januar 1913 an erscheinende deutsche und fremd sprachige Literatur des Inlandes und die deutsche Literatur des Auslands zu sammeln, aufzubewahren, zur Verfügung Gras Berchtolds Delegationsrede. In Wien sind jetzt die Delegationen zusammenge- treten, um mit der Donaumonarchie die gemeinsamsn Angelegenheiten zu beraten. Bei dieser Gelegen heit Pflegt alljährlich der Leiter der auswärtigen Poli tik Oesterreich-Ungarns sein sogenanntes Expose über die Lage zu geben, und im Hinblick auf die Situation am Balkan mußte man diesmal den Darlegungen des Grafen Berchtold mit besonderem Interesse entgegen setzen. Die Ausführungen des Ministers sind, wie aus jeder Zeile hindurchschaut, aus das sorgfältigste und vorsichtigste abgesaßt, kein Wort zu viel und auch kein's zu wenig, und aus dem Ganzen klingt der tiefste Ernst heraus. Ja der Minister scheute sich nicht, die Lage als beunruhigend zu bezeichnen und besonders die Si tuation auf dem Balkan hervorzuheben, indem er sag te, ein beständiges Wetterleuchten am Ballan gibt von einer erhöhten elektrischen Spannung der politischen Atmosphäre Zeugnis, ohne das Dunkel nngelöster Probleme aushellen zu können. Die Diplomatie hält Wacht, um drohende Konflikte zu verhüten und die Ge fahren eines Balkanbrandes im Keime zu ersticken. Wir sind durch unsere geographische Stellung dem heißen Boden nahe gerückt, und große Interessen der Monarchie stehen aus dem Spiele. Nur wenn wir auch zu Laude und zur See gerüstet sind, können wir der Zukunft ruhi gen Mutes entgegensehen. Derart pessimistische Worte sind von maßgebender Seite seit langem nicht gefallen und sie zeigen die großen Schwierigkeiten der gesam ten Situation. Zwar betonte Graf Berchtold das Zu sammcngehen der Kabinette aus dem Ballan, aber er vergißt nicht hinzuzufügen, daß man sich trotzdem einer bedenklichen Täuschung hingeben würde, wenn man in folge dieses Zusammengehens der Mächte ois Gefahren der gegenwärtigen Lage auf dem Balkan als beseitigt ansehcn würde. Des weiteren schließt er eine Mahnung an die leitenden Stellen der Balkanstaaten an, indem er der Hoffnung Ausdruck gibt, daß deren staatsmän nische Einsicht und das Bewußtsein zur Verantwortung sie abhalten werde, Impulsen verantwortlicher Elemen te zu folgen Ob man diese Worte in Sofia und Cetinje verstehen wird? Desgleichen befindet sich eine ähnliche Mahnung an die türkische Regierung, daß man den Ernst der Lage verkenne und den Weg finden werde, um Komplikationen vorzubeugen. Diese Balkanbetrachtun gen nehmen den größten Teil der Rede ein, daneben wird des italienisch-türkischen Krieges gedacht, indem der Hoffnung auf baldige Beilegung des Streites Aus druck gegeben wird. Tann wird noch die Festigkeit der Beziehungen des Dreibundes hervorgehoben und der Begegnung mit Herrn von Bethmann-Hollweg ge dacht, wobei sich vollste Uebereinstimmung der Anschauun gen auch hinsichtlich der Verhältnisse auf dem Balkau ergeben habe. Auch die Worte, oie Gras Berchtold über seinen bevorstehenden Antrittsbesuch bei dem Kö nig von Italien gab, sind wohl dazu bestimmt, die Festigkeit des Dreibundes darzutun. Auch nicht von ungefähr ist es wohl auch, daß der Minister die Bezieh ungcn zu Rumänien anschließend erwähnte und be sonders herzliche Worte findet — spricht man doch davon, daß Rumänien einen besonderen Vertrag mit Deutschland nnd Oesterreich schon vor Jahren abge schlossen habe, der diesem Balkanstaate eine besondere Rückhaltung gewährt. Abgesehen von diesen günstigen Momenten wirkt die Rede Berchtolds im allgemeinen nicht sehr erfreulich, sie ist ein Charakteristikum der gegenwärtigen Weltlage. für Eibenstock, Larlsfeld, fiundshübel, Neuheide, Gberstützengrun, Schönheide, Zchönheiderhammer,Zosa,Unterstützengrün,WUdenthal usw »taler ch, nd Ein- ntragend