Volltext Seite (XML)
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. 1»L» Tagesgeschichte >611«». dreckigen Preußen!" schr«g 9 Uhr elder, die die chen: er wird in seiner Forderung vo» vorn Bc- sthlshaber des deutschen Kriegsschiffes unterstütz!, während der italienische und der französische Be fehlshaber sich dagegen ausgesprochen haben. «-«sch, dran«, ro Pfg. Ob. - Der Zar erlichkeit der se teilnehmen. Deutschland. soll an der Hochzeitssei- Prinzessin Viktoria Lua- Wie die „Kölnische Zeitung" aus sche Wort gebrauchte. Man rief: rllhr handelten owie die Die Nrn. 1, 55, 124 und 283 der Schankstättenverbotsliste sind zu «reichen Ttadtrat Eibenstock, den 15. April 1913. ! entats Verhör habe, ein :g vorbei- cht erfaßt wurden 4 sich auch Da lind Da sind In Oberwürschnitz (Amtshauptmannschaft Stollberg) ist die Maul- und Alanen- seuche ausgebrochen. Dresden, den 12. Zlpril 1913. Hag !tlld viel. Lricheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag- Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Eingegangen sind: a) vom Gesetz- und Verordnungsblatte für daA Königreich Sachsen die Rr«. 99-114 vom Jahre 1912 und 1-29 vom Jahr- 1913; b) vom Reich-gesetzblatt- di- Rr«. 6« «. «7 vom Jahr- 1912 und die Nrn. 1 18 vom la«s-ud-u Jahr-. Die Gesetzblätter, deren Inhalt aus den im Flur deS Rathauses befindlichen Anschlä gen ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zur Einsicht an Ratsstelle aus. Ttadtrat Eibenstock, den 14. April 1913. »ehr regel an f nehm?,- tblütigkch kritisch^ zer ist der hat. Der rrd?, Wei, ein fran- daß er l Verhas. Unschuld Wünkceiih Word?n ona, und Tischler-, )ßen Wi g waren, Waßtose Beschimpfung deutscher Weisender in Krankreich. Ein Vorfall, dessen politische Tragweite noch gar nicht abzusehen ist, der mindestens in der französi schen Grenzbevölkerung einen solches Grad von Deut schenhaß offenbart, daß man darin geradezu eine europäische Gefahr fehen muß, hat sich in Nancy zugr- tragen. Dort sind harmlose deutsche Reisende in der empörendsten Weise mißhandelt, beschimpft und an gespien worden. Ueber das schmachvolle Benehmen der Franzosen, das uns das Blut der Erbitterung ins Gesicht treibt, meldet der Draht: Nancy, 14. April. In der Sonntagnacht sind hier drei deutsche Herren und eine Dame vom Pöbel belästigt worden. Als sie ein Theater verließen, wurden sie von einer lärmenden Volts- menge verfolgt, die gehört hatte, daß man deut- Das Hin und Her in der Balkanfrage. In Berlin herrscht wieder einmal großer Opti mismus. Nach aus Cetinje eingetroffenen Meldungen glaubt man keinen Zweifel mehr darüber hegen zu brauchen, daß Montenegro in der Skutarifrage den Forderungen der Mächte Folge leisten wird. Auch hofft man in der Metropole unseres Reiches, daß die Friedenspräliminarien noch im Laufe dieser Wo che unterzeichnet werden können Trotz alledem kommt aus Cetinje heute die Nachricht, daß Skutari flott weiter bombardiert wird: Cetinje, 14. April. Ungeachtet des Miß trauens der montenegrinischen Militärbehörden ist es dem Korrespondenten der „Frankfurter Zeitung" gelungen, über die Lage Skutaris und die Fort schritte der Belagerung sich persönlich aus aller nächster Nähe zu orientieren. Skutari wird noch täglich beschossen und ganz allmäh lich rücken die Montenegriner vor, obwohl die Stellungen der Türken gute sind und von einem Mangel an Munition nichts zu merken ist. Ne- bcrläufer berichten, daß man in der Festung noch keinen Mangel leide. Sämtliche montenegrinische Offiziere versichern, daß von einem Nachgeben ker ne Rede sein könne. Des weiteren wird aus Konstantinopel berichtet, daß die Türkei der am Sonntag den Verbündeten überreichten Note ein „Unannehmbar" entgegensetzt. Weil bei der Grenzlinie in Thrazien und im per ägär- schen Jnsclfrage die Mächte dem Balkan einige Zu geständnisse machen mußten, weil sie die theoretische Erörterung der Kriegsentschädigung auf der Pariser Konferenz gestatten wollen, macht man in Konstan tinopel gegen die neueste Kollektivnote Europas scharf und soll sogar schon die ottomanischen Ver treter im Anstande angewiesen haben, diese Beoingungen abzulehnen. Man hetzt auch gegen den neuen albanischen Staat. Gleichzei tig macht man sich auf einen neuen, diechnal aber energischen bulgarischen Vorstoß gegen die Tschatalo- schalinie gefaßt und rechnet sogar schon mit einer Durchbrechung dieser Linie und mit der Eroberung Konstantinopels, weil die Bulgaren jetzt reichlich schwe res Geschütz herangeschafft haben. Dies alles erweckt also absolut keine so sicheren Gefühle, wie sie in Berlin vorherrschen. Hinzu kommt noch, daß die Flottendemonstranten scho-n jetzt auch nicht mehr eines Geistes sind: Paris, 14. April. Der „Newyorl Hermd" weiß zu melden, daß unter den Kommandanten der vor Antivari weilenden fremden Kriegsschiffs Un einigkeiten ausgebrochen seien. Der Kommandant des österreichischen Geschwaders soll für sofortigs energische Maßnahmen sein, falls Montenegro sich weiter weigert, dem Willen der Mächte zu gehör- Drucker und Verleg«! Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock —i—, —— — —— 80. Jahrgang. - - - - - - - - Mittwoch, dr« 16. April Offiziere von Luneville". Die velgien. Der Generalstreik in Belgien. Di- Arbeitsuiedcrlegnng kann als nahezu vollständig an gesehen werden Die Regierung hat militärische Maß nahmen in einem Umfange getrostem, daß inan glau ben könnte, in Belgien sei der Kriegszustand verfügt. Die entlassenen Jahrgänge des Militärs sollen vorläu fig nicht einberufen werden, doch kündigt die Regier ung an, daß, falls es dennoch nötig sein sollte, die Einberufung zu veranlassen, die Angestelltem der Eisen bahn und Straßenbahn von der Einberufung befreit bleiben sollen. Es scheint, daß die Regierung nicht überall das nötige Vertrauen zur Bürgerwehr hat, deren Aufgabe es bekanntlich ist, in besonderem Fäl len die Ordnung in den Gemeinden aufrecht zu erhal ten. Als am Montag in Saint Gilles, einer Vor stadt von Brüssel, Arbeiter eine Demonstration veran stalteten, haben trotz des Verbots der Offiziere Sol daten der Bürgerwehr daran teilgenommen. Spanien. Zum Attentat auf den Kön ig von Spanien. In politischen Kreisen herrscht infolge des Attentates hochgradige Erregung und Verwirrung, namentlich angesichts der Tatsache, daß die nach nalejas Ermordung vorgenommene Polizeireform sich als unzulänglich erwiesen hat. Man hört die maßlo festen Forderungen aufstellen. Aus den bei Alegre Vorgefundenen Papieren, in denen er sich als Rächer Ferrers aufspielt, und namentlich aus dem Abschieds- brief an seine Frau geht hervor, daß er das Atten tat und seine Folgen, wie er ja auch bereits zugeg? den hat, kühl überdacht hat. Inzwischen wurden an her dem Franzosen Pak, dessen Schuld in höchstem Maße zweifelhaft erscheint, weitere vier Anarchisten verhaftet Bor dem Palast werden fortgesetzt Kund gedungen zu Ehren des Königs veranstaltet Mau bewundert allgemein die kaltblütige Haltung des Kö nias. In dem gleichen Sinne äußert sich auch die gesamte Presse. Nach einem in der letzten Nacht ab gehaltenen Ministerrat erklärte Romanones: „Wynn die öffentliche Meinung mich der Schwäche vefchul- für Eibenstock, Larlsfel-, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Zosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. fall natürlich das größte Aufsehen erregt und in Ber liner politischen Kreisen versichert man, daß von sel ten der zuständigen deutschen Behörden aufs schärfste darauf gedrungen werden wrrd, den angegriffenen Deutschen volle Genug tuung zu verschaffen. Man nimmt indessen, an, daß die französische Behörde aus freien Stücken die nöligen Schritte tun wird, um unverzüglich eins solche Genugtuung herbeizuführen. Davon, daß sich unter den angegriffenen deutschem Herren Offiziere in Zivil befunden hätten, ist an dem Berliner zustän digen militärischen Stellen n ichts bekannt. gestoßen, geschlagen, beschimpft und angespien, wiederholt ins Gesicht geschlagen und dem anderen gleichfalls sein Hut zerschlagen. Immer aber kam »n ihren Schimpfworten zum Ausdruck, daß Ke Offiziere vor sich zu haben glaubten. Die beiden Herren beteuerten wi-derholt, daß sie Kaufleute und Heine Offiziere seien, aber vergeblich. Die Beschimpfun gen und Mißhandlungen wurdem etwa eine halbe Stunde fortgesetzt In maßgebenden Berliner Kreisen hat dieser Bor- Petersburg erfährt, soll der Zar an der Hochzeitsfei- erlichkeit der Prinzessin Viktoria Luise teilnehmen Deutsche Kolonien. - Unruhen in Neukamerun. Di.' Ab teilung der Neukameruner Grenzexprdition, die von Wessvam Ssanga aus in westlicher Richtung nach dem Dschua zu arbeitet, ist bei den dort sitzenden Eingebo- renenstämmen der Ssanga-Ssanga auf ernsthaft? Schwierigkeiten gestoßen. Die zur Unterstützung der Expedition von Ngaräbinsam herbeigerufene 1l. Kom pagnie der Schutztruppe fand bei den Dörfern Kaka- beune und Dzälong hartnäckigen Widerstand, wobei ein Soldat siel und mehrere andere verwundet wurden. Vczugspreis viertcljährl. IN. 1.50 einschließl -es „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. 24>75 S -0 SI8.- N4- »4.- 47S- 192 25 7.» - 264 75 V o 75 92. y 129.75 6 - Deutschen eilten zum Bahnhof und fetzten sich dort in den Warlesaal. Die Menge folgte ihnen auch bis hierher und forderte sie auf, Vas fran zösische Militär zu grüßen. Man rief: „Platz für Frankreich!" und „Grüßen Sie die französi sche Armee!" Als die Deutschen nach der Polizei riefen, antwortete der Pöbel: „Hier gibt es leine Polizei, wir sind im freien Frankreich." Ei nem der Herren wurde der Hut vom Kopf > geschlagen und der Schirm zerbrochen. Schließlich brachte der Stationsvorsteher die Deut schen in den bereitstehenden Zug. Auch bis hier her folgte die Menge und.belästigte die Deut schen. Die anwesenden französischem Offiziere und Beamten taten nichts, um dieser Szene ein Ende zu bereiten. Die Deutschen hatten mit kei nem Wort und keiner Gebärde die Franzosen be leidigt und auf keine Beschimpfung reagiert. Die „Lothringer Zeitung" berichtet zu diesem Vor fall noch Einzelheiten über die pöbelhaften SzeneM im Wartesaal. Es heißt da unter anderem: Die beiden Reisenden zogen sich in dem Wartefaal zurück, aber die Menge hatte sie bemerkt, drang ih nen nach, belästigte und beschimpfte sie in unerhörter Weise und schlug sie. Mehre re aus der Menge, die sich anscheinend aus den bes seren Ständen rekrutierte, setzten sich neben die bei den und zwang sie, sichauf die Knie niederzulassen, schlugen einem den Hut oom Kopf und entzwei. Außer dem schlugen sie ihn mit seinem Schirm, während die Menge im Saal andauernd rief: „Preußische Of fiziere! fort nach Metz! Ihr wäret in Lunsville beim Zeppelin mit!" zwangen sie den Hut abzunehmem und französische Offiziere, die gleichfalls anwesend waren, grüßen. Beim Metzer Zug angekommen, wurden die Reisenden Im Konkurse über das Vermögen der Stickereifirma Mllttnx L Llolitonbvrgxar in Eibenstock soll die Schlußverteilung erfolgen. Dazu sind einschließlich Zinsen 3578,05 M. verfügbar. Hiervon find zunächst 1985,35 M. bevorrechtigte und sodann 110558,75 M. nicht bevorrechtigte Forderungen zu berücksichtigen. Das Schlußverzeichnis liegt in der Ge- richtSschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Eibenstock zur Einsicht für die Beteiligten aus. Leipzig, den 14. April 1913. Vr. jrrr. H. LLlvLIsr, Konk Berw Küche, t oder che k. Wegesperrung. Wegen Vornahme von Massenschutt wird der zwischen der Schneeberg - Aner bacher Staat-stratze «nd der Lindena« - Lichtenaner Straße gelegene Teil der Torsftratze vom 18. April bi- 9. Mat 1913 für alles Fuhrwerk gesperrt und der Verkehr inzwischen auf die durch Lichtenau führenden öffentlichen Wege verwiesen. Die Nicht beachtung dieser Vorschrift wird mit 5 M. bestraft. Der Guttvorsteher de- StaatsforstreviereS Hartmannsdorf