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Amts- md Anzeigeblatt Mr -en Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Mr Eibenstock, Larlssel-, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw, llel^Kdr.: Kmtrblatt. Fernsprecher Nr. 210. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock - - , - , — - - — Gl, JeHVOENO. - , , — - - - -- 42 Freitag, dm 20. Februar 1N14 Erscheint täglich abends mit Ausnahme der ' Sonn, und Feiertage für den folgendenTag. Kitzeigenpreis: die kleinspaltiae Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition,beiunserenvoten sowie bei allen Belchspostanstalten. In Gingwitz lAmt-hauptmannschaft Bautzen» ist die Ma«l- und Kla«,nse«che ausgebrochen. Dresden, den 17. Febmar 1814. Ministerium des Innern. Die Wahl der Berficherir««»»ertreter »el dem Berficheruugsamte der Königliche« Amt»ha«ptman«schast «chwarzevderg findet im April 19 l4 statt. Wahlberechtigt find die Vorstandsmitglieder der Krankenkassen, die im Bezirke des Ver- fichemngSamte» mindestens 50 Mitglieder haben. An der Wahl nehmen ferner teil die Vor standsmitglieder der Knappschaftskrankenkassen und der Ersatzkosten, sofern sie im Bezirke des Versicherungsamte» mindestens 50 Mitglieder haben, die Ersatzkassen und die außerhalb des Bezirks des Versicherungsamtes seßhaften Kasten aber nur, wenn sie ihre Beteiligung an der Wahl dem Wahlleiter rechtzeitig anmelden und die Zahl ihrer Mit- glieder in diesem Bezirke nachweisen. Maßgebend ist die Zahl der Mitglieder, dere« Beschäftigungsart (88 153 bi- 156 der ReichsoersicherungSordnung) sich zur Zeit deS letzten Zahltages (ß 393) vor der Feststel lung im Bezirke des Versicherungsamtes befindet. Al» Feststeüu«g»tag gilt der 20. Aedruar 1914. Bet Mitgliedern von Ersatzkosten, bei unständig Beschäftigten (§ 442) und solchen Mit gliedern, die Kassen auf Grund der 88 176 und 313 angehören und einen BeschäftigunSort nicht haben, tritt an Stelle de» Beschäfngungsortes der Wohnort. Bei Hausgewerbetreibenden ist der Ort ihrer eigenen Betriebsstätte (8 466), bei den im Wandergewerbbetriede Beschäf tigten der Ort maßgebend, bei besten OrtSpolizeibehörde der Wandergewerbeschein beantragt worden ist (8 459). Die Stimmenzahl d r Kassen wird von dem Wahlleiter festgesetzt werden. Jede Kaste erhält für jede» anrechnungsfähige Mitglied eine Stimme. Die Ersatzkaffen und die Kaffe», die außerhalb de» Bezirks de» Verficht» rnngsamts ihre« Gih habe«, werden hierdurch aufgefordert, bis zum 25. Aedruar 1914 ihre Beteiligung an der Wahl bei dem unterzeichneten Versicherungsamt anzumelden und die Zahl ihrer anrechnungsfähigen Mitglieder nachzuweisen. 645 o Bersicherungsamt der Kgl. Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 18. Februar 1914. Der Wahlleiter. Im Handelsregister ist heute auf Blatt 105 — Stadtbezirk — (Firm Vivraoid 4b k-odvolckt in Eibenstock) eingetragen worden, daß der Kaufmann krlsckrtod WUbalm vlsraab in Kiöenstock aus- geschieden ist und daß zufolge gesetzlicher Erbfolge Inhaber de» Handelsgeschäft- a, Tariks vsrvv. viorsak gsdorsns l.sonksrck in KiöenstoL, l>., der am 30. Oktober 1895 geborene ?rlsckrlek Kuckolpd Dlsrsak in Leipzig, e., der am 7. April 1897 geborene Akllhslm Lrlsk Dlsrsak in Aresde«, ä., der am 29. August 1899 geborene Quslav »ans vlsrsed in Zlresbe«, der am 30. Januar 1907 geborene Likrack Warner vlarsek in Hiöenstock find. Prokura ist erteilt », dem Kaufmann Lckmunck Waglar und d., dem Kaufmann »ans 2läss, beide in Kiöenflock. Eibenstock, den 13. Februar 1914. Königliches Amtsgericht. Bebarm»»gsze«g«iffe. Vom Königlichen Ministerium de» Innern ist nach einer mit dem Königlichen Mini stenum der Justiz getroffenen Vereinbarung wegen der Ausstellung sogenannter Veda«» M»g»ze«-«tff-, dir den Grundbuchämtern al« Unterlage zur Eintragung der OrtSlisten- nummern in da» Grundbuch dienen sollen, folgende» Verfahren angeordnet worden: Bei Re«ba«t<« haben die Bauwerber, wenn ste Realkredit in Anspruch neh men oder bei Stellung des Antrags auf Verlautbarung der OrtSlistennummer ihre» Gebäudes im Grundbuche Weiterungen vermeiden wollen, nicht nur in dem Lage plane, der nach 8 149 Absatz 1 des Allgemeinen Baugesetzes der Bauanzeige beizu fügen ist, da» Flurstück, auf dem der Bau errichtet werden soll, genau zu bezeich nen, sondern auch den Lageplan selbst tunlichst von einem verpflichteten Feldmesser auf amtlicher Grundlage Herstellen zu lassen, dann aber sofort bei Einreichung d»S Baugesuchs die Einleitung des vorgeschriebenen Verfahren» bei der Baupolizeibe hörde zu beantragen und sich zur Tragung der entstehenden besonderen Kosten zu verpflichten. Ist ein solcher Antrag gestellt, so hat sich dir Baupolizeibehörde, nachdem das Gebäude vollendet und zur Schätzung angemeldet worden ist, zunächst mit dem Kö niglichen Brandversicherungsamte und einem verpflichteten Feldmesser und zwar, wenn der Lageplan selbst von einem solchen hergestellt worden ist, mit diesem, an dernfalls mit einem von der Baupolizeibehörde nach ihrem Ermessen zu bestimmen den, ins Vernehmen zu setzen und von dem genannten Amte die OrtSlistennummer. die das Gebäude erhalten hat, angeben und von dem Geometer ein Zeugnis aus stellen zu lassen, in dem der Feldmesser zu bezeugen hat, daß der genehmigte Bau tatsächlich auf dem Flurstücke errichtet worden ist, daS in dem mit dem Baugesuche eingereichten Lageplane als Ort der Errichtung bezeichnet gewesen ist, sowie das Zeugnis unter Benutzung amtlicher Unterlagen und auf Grund persönlich auSge- fuhrter örtlicher Messung ausgestellt worden ist. Erst nach Erfüllung dieser Voraussetzungen kann da» erbetene Bebauungs zeugnis erteilt werden. Bei fcho« geschätzte« Gebäude« hingegen wird dem Eigentümer ein Be bauungszeugnis auf seinen Antrag dann ausgestellt werden, wenn er einen, von ei nem verpflichteten Feldmesser angefertigten Lageplan und ein Zeugnis des Feldmes sers, wie es bei Neubauten vorgeschrieben ist. bei der Baupolizeibehörde eingereicht haben wird. Gtadtrat Eibeu-ock, den 17. Februar 1914. Die religiöse Erziehung von Kindern aus Mischte« Ehe« betreffend. Die unterzeichnete BezirkSschultnspektion weist erneut auf die Bestimmungen in den 88 6 und 8 de» Gesetzes, die Ehe unter Personen evangelischen und katholischen Glaubens bekenntnisses und die religiöse Erziehung der von Eltern solcher verschiedener Konfessionen erzeugten Kinder betr., vom 1. November 1836 hin, wonach Eltern, welche ihre in gemischten Ehen erzeugten Kinder nicht in der Konfession des Vaters erziehen zu lassen beabsichtigen, eine dahingehende Erklärung a« Gericht»ktelle zu Protokoll persönlich abgeben müssen, bevor die Kinder da» 8. Lcbe«»jahr erfüllt haben. Da auf die religiöse Erziehung derjenigen Kinder, welche diese- Alter bereits überschrit ten haben, der Abschluß, die Aufhebung oder die Veränderung solcher Vereinbarungen ohne Einfluß ist, so werden die Eltern zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten auf die Notwen digkeit eines rechtzeitigen Abschlusses des Vertrages noch besonder» aufmerksam gemacht. Bezirksschulinspektion für Eibenstock, den 17. Febmar 1914. Der Stadlrat. Die Bezirlsschulinspcktion. Lcfsentliche Sitzung des Gemeiudcrates za Schönheide Arettag, dm 20. Aevruar 1S14. aömds 8 Mr. Schönheide, am 18. Febmar 1914. Der Gemeindevorftand. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Bauausschußsachen. 3. Angestelltenverstcherung bezügl. der Äe- meindebeamten betr. 4a. Jahresbericht über die Lungenfürsorgestelle. 4b. Errichtung einer Säuglingsfürsorgestelle betr. 5. Gesuch um Beitritt zum Verein für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik betr. 6. Angebot, Aufnahme eine» ReklametexteS im Deutschen Reich» Adreßbuch« betr. 7. Unterstützungkgesuch deS Deutschen Vereins für da» nördliche Schles wig betr. 8. Mobiliaroersicherung für das Inventar im Kranken und Armenhaus betr. 9. SanitätSkursuS der Freiwilligen Feuerwehr betr. 10. Etwa noch eingehende Sachen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. p la uw affe. Mittwoch vormittag wurden in Perris interessante Versuche mit einem Brandpfeil, der Er- findung eines Herrn Guerre, unternommen, die zuir vollsten Zufriedenheit ausfielen. Der Pfeil hat eine Länge von etwa 40 em und einen Durchmesser von von l,80 Zentimeter und ist an der Spitze mit einer Zündkapsel versehen, die ein fünftel Liter flüssige» Ex plosivstoffes enthält. Sobald die Spitze des Pfeiles ans einen harten Gegenstand fällt, erfolgt die Entzün dung. Mehrere dieser Pfeile wurden nun heute von der ersten Plattform des Eifelturmes fallen gelassen. Sie entzündeten sich beim Aufprall auf den Boden und setzten dort aufgestapelte Strohhaufen in Brand. Die Versuche sollen heute Donnerstag auf dem Flugfeldc von Bue von einem Aeroplan ans iviederholt iverden. Die französische Heeresverwaltung verspricht sich von dieser neuen Erfindung eine gute Waffe gegen Lenk ballons. Belgien. Befinden oes Königs der Belgier. Ein Mittwoch vormittag 11 Uhr ausgegebenes Bulle tin besagt, daß der König fieberfrei und sein Befindei, befriedigend ist. Schwede«. - Line Erklärung der schwedischen Re gierung Bor gut besetztem Hause gab am Spielwarenindustrie wurde von der Koburger Straf kammer wegen L andfriedensbrnchs, Körperver letzung, tätlicher Beleidigung usw. nach zweitägiger Verhandlung gegen 16 Angeklagte auf Gefängnisstra fen von acht Monaten bis zu einen Monat erla»nt, ein Angeklagter wurde freigesprochen, einer wurde an das Schwurgericht überwiesen, ein anderer muß krank heitshalber besonders abgcurteilt worden. — Prämie zur Ergreifung von Wer bern für die Fremdenlegion. Ein hochver dientes Mitglied des „Deutschen Schutzverbandes ge gen die Fremdenlegion" sichert eine Prämie bis zu 3M Mk. demjenigen zu, der den erstzen Werber für die fran zösische Fremdenlegion auf deutschem Gebiete so recht zeitig anzeigt, daß die Verhaftung vorgenommen und auf Grund der Angaben eine Bestrafung erfolgen kann. gsranlreich. Desertion in Fronkreich. Auf eim schriftliche Anfrage des radikalen Deputierten Lou^o Martin erteilt der französische Kriegsminister Nou lens im Amtsblatt die Antwort, daß zu Ende des Vor jahres die Zahl der Deserteure 15 065 und die Zahl derjenigen, die sich ihrer Gestellungspflicht entzogen haben, 65 872 betrug. — Rette Zustände! , — Der Brandpfeiil —eine neue Aero Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kaiser fährt nach Karlsruhe. Unser Kaiser ist mit Gefolge am Mittwoch um 17 Uhr 40 Minuten vom Potsdamer Bahnhof aus nach Karls ruhe zur Beisetzung der Prinzessin Wilhelm von Ba den abgeretst. — Zur Regelung der militärischen Machtstellung. In der Sitzung der Kommission des Reichstages zur Beratung der Anträge, betreffend die Regelung der militärischen Machtbefugnis am Mitt woch, gab im Auftrage des Reichskanzlers ein Vertre ter der Regierung eine Erklärung ab, in dqr er darauf hchrweist, daß der voraeschlagene Gesetzentwurf (es han delt sich um die Bestimmungen aus dem Jahre 1820) in das Rechtsgebiet übergreife, welches die Zustän digkeit für solche Angelegenheiten dem Reichstage entztehe. Eine Verabschiedung des Antrages könne nur auf Aenderung der Bepfässung ge schehen. Die Kommission wird sich in dieser Ange legenheit sachlich nicht mehr beteiligen — Bestrafte Aus stands - Ausschrei tun gen. Wegen Ausschreitungen im Juni v. I. ge legentlich des Ausstandes Ler Packer der Sonneberger