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Mr den SmtsgerichtZlhLIM EDenstE NWÄ LeMM Umgebung Erzcheint täglich abends mit Ausnahme der sr^^k^44 für Eibenstock. Larlsfeld, ywndshübel. : (lUgkVNU Neuheide. Gberstützengrüm, SchSnheide «V L Seile 30 vfenniar. 12 ie gespaltene Seile 30 Pfennige. Schön^iderhM»er.SosckUnterstützenMn.MMMHal «sm Fernsprecher Nr. 110. Somtag, den 6. Dezember Bezugspreis vlerteljährl.M.l.50 einschltetzl des „vllustr.Unterhaltungsblattr* und der humoristischen Beilage „Seifenblasen* in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. «el^Adr. Amtsblatt «„leger! Emil Hunnebahn, »erantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Sidenstock. — - «1. Jahrgaag. —-—- In Gratz-lfa (Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde) ist die Ma«l- ««d Ma«««» f««che ausgebrochen. DreSden, den 4. Dezember 1914. Ministerium des Innern. Montag, de« 7. Dezember 1914, nachm. 2 Uhr sollen in Eibenstock zirka S00 Z««t««r He« «nd Stroh an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Mieterversammlung: Schumann» Konditorei. Eibenstock, den 5. Dezember 1914. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Jie deutsche Gffmstve auf beiden Kriegsschauplätzen. Erfolge in Flandern. — Bülow Botschafter in Nom. Tie vorausgejagten neuen heftigen Känrpfe in Flandern haben begonnen und, das kann schon jetzt mit freudiger Genugtuung gesagt werden, mit deut schen Erfolgen eingefetzt. Schon die gestrige Nach richt aus unserem Großen Hauptquartier ließ uns wissen, daß feindliche Angriffe auf diesem Kampfge biet siegreich abgewiesen wurden und neuerdings ein gegangene Depeschen bestätigen uns die aufs Neue in Flandern erzielten deutschen Erfolge: Genf, 4. Dezember. Eine empfindliche Störung erfuhren durch die deutschen schweren Geschütze die bei Nieuport und südlich Ypern fortgesetzten Befestig ungsarbeiten der Verbündeten, deren Stellungen in dem überschwemmten Gelände südlich Dixmuiden un möglich geworden sind. Sehr günstige Stützpunkte er rang, wie aus dem Joffreschen Tagesbericht hervor geht, unsere Artillerie westlich Lens, namentlich bei Arr Roulette, sowie im Woevregebiet. Nach einer Meldung von privater Seite sollen übrigens unseren Feinden noch andere Uebercaschun gen als die auf artilleristischem Gebiete bevorstehen. Ausgerechnet aus England wird mit Gefühlen offen sten Erstaunens gemeldet, daß die Ueberfchwemmuugen an der belgifchen Küste zurückgehen und bereits einige bislang vom Wasser überspülten Geländeteile von den Deutschen wieder passierbar gemacht worden sein. Man nimmt in England an, daß es deutsch m Pio nieren gelungen sei — trotz aller Beschießungen durch englische Kanonenboote — die durchstochenen Dämme zum guten Teil wieder auszubefsern, um so den Weg nach der Küste wieder frei zu bekommen. Hoffentlich haben sich die Engländer nicht getäuscht! Im Ne brigen sieht es in der Front unserer Feinde im Westen so aus, wie wir es nur wünschen können. Die heran geschleppten Kolonialtruppen vermögen bei dem eu ropäischen Klima ihre angedichteten Talente nicht zu verwerten und man sieht sich daher gezwungen, einen Teil dieser Elemente wieder aus der Schlachtlinie her auszuziehen: Mailand, 4. Dezember. Aus Ventimiglia an der französisch-italienischen Grenze wird gemeldet, daß an der Goldküste (Westafrika) 2000 Senegalneger ein- gctrossen sind, die aus Nordfrankreich zurückgezogen werden mußten, weil das Klima sich für sie als un erträglich erwiesen hatte und sie in der letzten Zeit in Massen dahinstarben. Ueber einen Besuch feindlicher Flieger in Deutsch land, jedenfalls Franzofen oder Engländer, w'.rd ge meldet: Karlsruhe, 4. Dezember. Feindliche Flieger warfen heute mittag in der Nähe von Freiburg im Breisgau Bomben ab, anscheinend vier Stück. Es schien aus den Bahnübergang abgesehen zu sein. In England hat man eingesehen, daß Deutsch land auch mit dem fich in sicherer Abgeschlossenheit glaubenden Jnsellande eine ernsthafte und gründ liche Abrechnung vornehmen wird, und zwar rn gar nicht allzuferner Zeit. Da rüstet fich denn das so oft vou den Briten als jungfräuliches Gebiet bezeichnete Land der Gier und Niederträchtigkeit zu Schutzmaß regeln gegen den deutschen Einbruch: London, 4. Dezember. „Daily Mail" meldet aus Norwich: An der Ostküste werden ausgedehnte Vorbereitungen gegen einen deutschen Angriff ge troffen. Jedes Dorf hat einen Ausschuß gebildet, der sich an den zu ergreifenden Maßnahmen beschäf tigen soll, um die Folgen eines solchen Einfalles ab- zufchwächen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Man glaubt nicht, daß eine Landung der Deutschen an dieser Stelle möglich sei, hält es jedoch für gut, für alle Fäll? vorbereitet zu sein. Aus der Meldung geht mehr hervor, als man nach dem dürren Wortlaut annehmen kann. Beweist sie uns doch, daß man in England nicht mehr mit einem für den Dreiverband günstigen Ausgang der Schlachten auf dem Festlande rechnet, vielmehr schon deutsche Kräfte frei sieht, um oen Hauptfriedensstörer in der eigenen Wohnung aufzusuchen. Die Erkennt nis des Feindes ist uns wertvoll! Seit längerer Zeit sind in der Presse Erörte rungen gepflogen über einen Wechsel des deutschen Botschafters in Rom, und dabei ist der Name un feres früheren Reichskanzlers Bernhard v. Bülow in erster Linie als der Nachfolger des Herrn v. Alotow bezeichnet worden. Was das ganze deutsche Volk und vornehmlich alle Politiker gewünscht, ist nun einge troffen. Der Draht meldet: Berlin, 4. Dezember. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Da der deutsche Botschafter in Rom v. Flotow aus Gesundheitsrücksichten einen längeren Urlaub antreten muß, hat Seine Maje stät der Kaiser den Fürsten Bülow mit der Führung der Geschäfte der Kaiser lichen Botschaft in Rom beauftragt. Wir wollen uns vorläufig jeder Auslassung über den Botschafterwechsel enthalten um nicht hier und dort Schlußfolgerungen Boden zu geben, die dem Ver hältnis Deutschlands gegenüber Italien nicht ent sprechen. Soviel sei nur gesagt, daß Deutschland in der Person des Fürsten Bülow den geschicktesten Ver trcter deutscher Interessen in Italien haben wird. Gleich wie im Westen neue heiße Kämpfe einge setzt haben, ist auch im Osten die deutsche Offensive zu neuen Erfolgen durchgedrungen. Die Russen selbst müssen es melden, daß Deutschland im Hieb die beste Parade sieht: Von der schweizerischen Grenze, 4. De zember. „Havas" meldet aus Petersburg vom 3. De zember amtlich: Die Kämpfe dauern fort. In gewissen Distrikten in der Gegend von Lowicz sind betcücht lich? feindliche Streitkräfte, besonders die von der Westsront eingetroffenen Truppen haben die Offen siv e e r g r i f f c n. In der Gegend oon Lubomir u. auf den: rechten Flügel der Front links der Weichsel fan den keine wichtigen Kämpfe statt. Ferner wird vom östlichen Kriegsschauplatz ge meldet: Wien, 4. Dezember. Krakauer Blätter melden übereinstimmend: Vom Kampfplatz gebrachte Verwun dete erzählen, daß die Kämpfe in Russisch-Polen zu den erbittertsten und blutigsten seit Beginn des Krie ges gehören und sich nun an der ganzen Front voll zu entwickeln beginnen. Die Verluste der Russen sind infolge des mörderischen und kräftigeren Feuers un serer Artillerie ganz enorm. Berlin, 4. Dezember. Dem Prinzen Joachim von Preußen ist für seine Tapferkeit im Gefecht bei Kulno vom Kaiser Franz Joseph das österrrichisch ungarische Militärverdienstkreuz mit der Kriegsdekora tion verliehen worden. Der Prinz besitzt bereits das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse. Die heißumstrittenen Karpaten dürften durch die Erfolge unserer und der österreichischen Truppen in Po len wahrscheinlch bald von den Russen verlassen wer den, zumal auch hier die Vesterreicher neuerdings einen beachtenswerten Erfolg erzielt haben. Ein den Rückzug der Russen aus den Karpat'v be rührendes Telegramm weiß zu melden: Ofen-Pest, 4. Dezember. Der Rückzug der Russen aus dem Zempliner Komitat ist durch kaltes Wetter und hohen Schnee sehr erschwert. Die Rus sen wurden bis an die Grenze Rußlands zurückge drängt. Bei Taksony erlitten sie eine neue Nieder lage. Im Udvatal wurde viel russischer Train er beutet. Ter österreichische Generalstabsbericht hält sich vor wie nach in denselben knappen Formen wie der deutsche. In kurzen Worten lautet er: Wien, 4. Dezember. Amtlich wird verlautbart: In den Karpaten, in Westgalizien und in Südpolen verlies der gestrige Tag im allgemeinen ruhig. Die Kämpfe in Nordpolen dauern fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Generalmajor. Tie Einnahme Belgrads hat unserem Verbündeten neben dem moralisch nicht hoch genug zu bewertenden Erfolg auch noch eine recht schöne Beute an Artillerie material und -Munition in die Hände gespielt: Wien, 4. Dezember. Wie aus Ofen-Pest ge meldet wird, ist bei der Einnahme Belgrads den österreichisch-ungarischen Truppen beträchtliches Kriegs material in die Hände gefallen. Darunter befinden fich nicht weniger als 150 serbische Feldgeschütze und reichliche Artilleriemunition. Dieser Verlust triff die Serben um jo empfindlicher, da ein Ersatz für die oer lorenen Geschütze gegenwärtig ausgeschlossen ist. Von der weiteren Verfolgung oes ;erbischen Heeres erfahren wir dann noch folgendes: Wien, 4. Dezember. Vom südlichen Kriegsschau platz wird amtlich gemeldet: Die Besitzergreifung von Belgrad erfolgte gestern in feierlicher Weise. Der Vormarsch unserer Kräfte geht vom nördlichen Teil der Front kampflos vorwärts, wobei gestern 300 Mann zu Gefangenen gemacht wurden. Westlich und südwest lich Arandjelowatz stellten sich dem Vordringen un serer Truppen starke feindliche Kräfte entgegen, welche durch heftige Angriffe, die insgesamt abgewiesm wur den, versuchen, den Rückzug der serbischen Armee zu decken. Viel wird noch von den Leistungen der Türken er wartet werden dürfen, die abermals gute Zrfolge zu melden wissen: Konstantinopel, 3. Dezember. Der amtliche Bericht des Generalstabes teilt mit, daß die türki jchen Truppen einen großen Erfolg in der Zone des Flusses Tschorok errungen haben. Einzelheiten folgen. Konstantinopel, 4. Dezember. Gegenüber russischen amtlichen Meldungen, die türkischen Trup pei, hätten die Sinaihalbinsel vollständig geräumt einzelne türkische Truppenteile hätten an der kaukasi scheu Grenze schwere Verluste erlitten und feien teil weise aufgerieben worden, verweist das Hauptquar tier aus den für die Türken siegreich verlaufenen Kampf in allernächster Nähe des Suezkanals, wobei die Eng ländcr schwere Verluste erlitten und zahlreiche Gefan gene einbüßten. Auch die Meldungen von ungeheuren Verlusten im Kaukasus feien ebenso unwahr wie die in Tiflis aus russischer Quelle verbreitete Nachricht, daß ein deutscher General und 14 andere deutsche Offi ziere, sowie drei österreichisch-ungarische Offiziere ge fangen genommen worden und in Tiflis eingetroffen seien. Allem Anschein nach versuchen englische und jran- zöjische Seestreitkräfte — es dürfte sich wohl nur um die beiderseitigen Mittelmcergeschwader handeln — die Dardanellen zu forcieren, ein Unternehmen, das der feindlichen Flotte fehr teuer zu stehen kommen kann und vielleicht schon jetzt ein Unterseeboot gekostet hat: Konstantinopel, 4. Dezember. Telegramm der „Franks. Ztg.": Vor einigen Tagen versuchte ein englisches Unterseeboot, in die Dardanellen cinzu dringen. Die türkischen Batterien eröffneten das Feuer und glauben mit Sicherheit, einen Treffer beobachtet zu haben. Neuerdings sind sämtliche Unterseeboote zurückgezogen worden. Rom, 4. Dezember. Ankömmlinge aus Stam bul melden, daß 40 französische und englische Schiffe vor de» Dardanellen kreuzen und daß Gerüchte von Angriffsabsichten verbreitet sind. Türkische Militär kreise halten jedoch einen Durchbruchsverjuch für aus sichtslos, da die Befestigungen wesentlich verstärkt u. die Minensperren unüberwindlich seien. Fortgesetzt melden die Briten Erfolge über die Buren, deren Hauptsührer sie ja nach einer gestern kingegangenen Depesche gefangen genommen haben wollen. Die gesamte deutsche Presse hat natürlich dir Mitteilung von der Gefangennahme Dewets sehr