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Amk- md ÄnzetzMatt Wr den SmtsgMchtshGM EWenst NWÄ deMM Umgebung Eibenstock, Larlrfeld, hNNdshübel, Neuheide, VberpützengrNn, §ch?nhelde^ SchSmhMWWmmer,Losa,Unterstützengrün,wlld««!hal «st» Somsprecher Nr. UV. md «wtl Haau.boh», »«autwortl. R«dakt«ur: «rast Lindemann, beide Eibenstock - ------- «1. Jah»O«»g. — —- SS»Mittwoch, den 23. Dezember 1SL4 Sel^Sdr-- Amtsblatt. Drucker Erscheint täglich abends mit Susnahme der Sona» nab Feiertage für den folgenden Tag. «Viaenpreir: die Neinspaltia« Seile 12 pfmickge. 2m amtlichen Teile die gespaltene Selle 30 Pfennige. Bekanntmachung: Da» unterzeichnete Kommando stellt am 1. April LS1S 4iährig»Freiwillige für die Torpedo-Maschinisteu-Laufbahn «in. Junge Leute welche dieselbe «inschlagen wollen, sollen an die 2. Abteilung II. Torpedo- Vivifion folgende Papiere etnsenden: 1) einen vom Zivilvorfitzenden der Ersatzkommisfion ausgestellten Meldeschein auf vier Jahre lautend, 2) einen selbst geschriebenen und leibst verfaßten Lebenslauf, 3) Zeugnisse über «ine mindestens 3jährige Lehr» und Arbeitszeit als Schmied, Dreher, Schlosser, Maschinenbauer, Mechaniker, Elektrotechniker, Klempner, Kupferschmied und in ähnlichen Berufen, 4) sämtliche Schulzeugnisse. Bemerkung: Die Annahme wird vom Bestehen einer Borprüfung im Deutschen, Rechnen und einfachen Skizzieren abhängig gemacht. Befreit von dieser Prüfung find: 1) verufsmaschintst'n mit dem I. bi« 3. Patent, 2) Inhaber eine« Abgangszeugnisse« der Abend» und SonntagSschulen einer König lichen Maschinenbauschule, 3) Inhaber eine» Zeugnisse» über eine mit Erfolg besuchte preußische Seemaschtntsten- schule. Lästerliches Kommando da 2. Ableitung II. Torpedo-DiWon Wilhelmthave». Ueber da» Vermögen de» ButlergeschäflSinhaber« ckwU« S»U in Eibenftock, Berg straße 7, wird heute am 21. Dezember 1SL4, nachmittag» '/.4 Uhr da» K»»k«r<verfahre» »räsftett- Der Ort»richter Alban Meich»ner in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 10. Januar 1S1S bei dem Gericht anzumelden. E» wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eine» anderen Verwalter» sowie über di« Bestellung eine» Gläubigerausschuss«» und eintre- tendenfalle« über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — und zur Prüfung der angemeldeten Fordrrungen auf den 21. Januar 1S15, vormittags 10 Mr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwa« chuldtg ist, darf nicht« an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz »er Sacke und die Forderungen, für die er au» der Sache abgesonderte Befriedigung bean» prucht, dem Konkursverwalter bi» zum 10. Januar 1815 anzeigen. Königlicher Amtsgericht zu Eibenstock. Das Singe» und da» Vettel« von Gabe» durch Kinder vor fremde« Woh» «««ge« ist Verbote«. Eltern und Erzieher find für ihre Kinder und Pflegebefohlenen verantwortlich. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Stadtrat Eibenstock, den 21. Dezember 1914. Zahlungen der Kriegsunterftiitzungen bett. Die Auszahlung der Krteg«unterstützung an die in Schönheide wohnhaften Emp fangsberechtigten findet im Januar 1S15 im Rathaus — Zimmer Nr. 2 — wie folgt statt: Am 8. und 18. Ja«««r für die Empfänger mrt den Anfangsbuchstaben , 4. . 18. „ . . . . . . I », , 8. , 18. „ . , , . . , 8-S. Für die spätere Zeit werden die Zahltag« besondtr- bekannt gegeben. Die Empfangsberechtigten werden ersucht, mit Rücksicht auf die vermehrten Arbeiten der Gemeindeverwaltung und zur Ermöglichung einer glatten Abfertigung ««» a« de« -e«a««te« Lage« die Unterstützung zu erhebe«. E» wird weiter bekannt g«macht, daß an Sonnabenden die Kaste nur bi» mittag» 2 Uhr geöffnet ist. Schönheide, am 19. Dezember 1914. Der Gemeiudevorftiud. Neue Mißerfolge der Franzose». Joffre als Grandbouchc. Die englische Uebermacht bei de« Salklandsinsel«. vom Westen» nach dem Osten geworfen seien, diese Ge legenheit ausnützen würde zu einem kräftigen Vorstoß un die Am 16. Dezember war es, da Generalfeldmarschall von Hindenburg im Verein mit Conrad v. Hötzendork die Russen in Polen zu Paaren trieben. Als dieser große deutsch-österreichische Sieg bekannt wurde, war man allgemein der Auffassung, daß Generalissimus Joffre, in der Annahme, daß starke deutsche Streitkräfte Westen, weil sie nicht energisch genug vorgingen. Auch sie hielten alfo offenbar das Vorgehen der Franzosen u. Engländer nicht für einen eigentlichen kräftigen Offen- stvvorstoß. Und doch hat es ein solcher sein sollen! Wie wir aus dem gestern abend eingelaufenen Bericht aus unserem Großen Hauptquartier erfahren, hat Joffre sofort einen Tag nach dem großen Siege in Rußland kräftig in die Fanfaren geblasen und zum Sturme aufgerufen, und »war in einer Sprache, die nur aus dem Grunde verziehen werden kann, weil sie eben von einem Franzosen stammt. Zunächst möge jetzt hier der deutsche Generalstabsbericht folgen: legenheit ausnützen würde zu einem kräftigen Vorstoß gegen die deutschen Linien in Frankreich und Flandern. Und richtig, an all den nun folgenden Tagen meldete ere Oberste Heeresleitung von feindlichen Angriffen au der ganzen Front. War man anfänglich geneigt, c Angriffe tatsächlich für einen Offens'voorstoß Jo fres zu halten, so wurde man nach und nach wie der zweifelnder, da all die Angriffe der Verbündeten von unseren Truppen glatt abgeschlagen wurden und selbst die Russen murrten über die Verbündeten im (Amtlich.) Grsße» Ha«vtst«artier, 81. Degemher, vormittag». Kr««zöfische ««griffe »et Nte«port vmrden a«ch gestern abgewiese«. Zwi» schen viche»o«rg, L'Avv«» ««» de« Kanal d'Aire- t La vaffäe griffen «nsere Truppen die Stell«nge« der Engländer «nd Inder an. Die feindlichen Schützengräben wurde» gestürmt «nd der Feind a«» seinen Gtell«ngen «nter schwere« Berlusten geworfe«. Wir erve«tete« 1 Geschütz, 8 Maschi nengewehre, 2 Mi«e«werser ««d «ahme« 27V Engländer «nd Inder, darunter 18 Offiziere, ge» sangen. Der bet Rotte Dame de «»rette am 18. ds». «IS. an de« Gegner verl»re«e Schützengraben Ist zurückerobert. I« der Gegend Souatn-Masfiges (nordöstlich ChalonS) griffen dte Franzofen gestern heftig an und drangen an einer Stelle bis in «nferen Bor graben vor. Ihre Angriffe brachen jedoch sämtlich in unserem Feuer zusammen. 4 Offiziere «nd 310 Mann ließen die Franzosen in unserer Hand. Eine große Anzahl gesallener Franzosen liegt vor unseren Stellungen. In den Argonnen nahmen wir eine wichtige Waldhöhe bei Le Four de Paris, wobei wir drei Maschinengewehre und 1 Revolverkanone erbeu teten «nd 273 Franzosen zu Gefangenen machten. Die mit großer Heftigkeit geführten Angriffe der Franzofen nordöstlich Verdun scheiterten gänz lich. Die große Regsamkeit der Franzosen vor un serer ganzen Front ist erklärlich durch folgenden bet einem französischen Offizier gefundenen Heeres- Ufehl des Generals Joffre vom 17. Dezember Armeebefehl von: 17. Dezember 1914. Seit 3 Monaten sind die heftigen und ungezählten Angriffe nicht im Stande gewesen, uns zu durchbrechen. Ueberall haben wir ihnen siegreich widerstanden. Der Augenblick ist gekommen, um die Schwäche auszunützen, die sie uns bieten, nachdem wir uns verstärkt haben an Menschen und Material. Die Stunde des Angriffs hat geschlagen. Nachdem wir die deutschen Kräfte in Schach gehalten haben, handelt es sich darum, sie zu brechen und unser Land endgültig von den Eindringlingen zu befreien. Soldaten! Mehr als jemals rechnet Frank reich auf euren Mut, eure Energie und euren Willen, um jeden Preis zu siegen. Ihr habt schon gesiegt an der Marne, an der User, in Lothringen und in den Vogesen. Ihr werdet zu siegen verstehen bis zum schlreßlicheu Triumph! Joffre. In Vst- «nd W-stpre«ßen Ist dte Lage ««verändert. I« Polen vorschreitender Angriff gegen dte St-llnngen, tn denen der K-tnd Front gemacht hat. Oberste Heereslett«ng. (W. T. B.) Nun wissen wir es also, daß Herr Joffre die große Offensive, die uns aus Frankreich und Belgien ver treiben sollte, tatsächlich eingeleitrt hatte, und ferner wissen wir auch — und das ist die Hauptsache - wir jammervoll diese Offensive in sich zusammengebrochen ist; kann doch unsere Oberste Heeresleitung von neuen und schönen Erfolgen auf der ganzen Front fast wie der berichten. Diese Meldung aus dem Großen Haupt quartier ist so eigentlich ein Christs-schenk für uns. Zeigt sie uns doch, wie matt die Feinde im Westen schon geworden sind und wie stack und unge brochen unsere Reihen stehen und oorstücmen. Das gibt uns auf Neue die volle Gewißheit des schließlichen vollkommenen Sieges u. in dieser Hinsicht wollen wir diese frohe Weihnachts- gabe unserer Oberste Heeresleitung dankbar aufnehmen. Im Uebrigen wird vom Westen noch berichtet: Amsterdam, 21. Dez«md«r. .Lelegraaf" meldet au» Slui»: Die Verbündeten kämpf«« an der User auf Booten und Flößen, vor allem aber auf d«m trockenen Dünen- kämm bet Lombartzyde, wo der Kampf am schlimmsten tobt. Auch bei Keyem und Sesen wird gekämpft, um dte Deut schen zu zwingen, Dixmuiden zu räumen. Der englisch« Brricht üb«r «inen Durchbruch b«i Middelkerk« ist wieder falsch; auch daß Rouffelaere durch die Verbündeten besetzt wäre, ist zu bezweifeln. Kopenhagen, 21. Dezember. „Berlingsle Ti- dende" meldet aus Paris: Di? Musterung des Jahr- gunges 1916 beginnt , am 4. Januar. Basel, 21. Dezember. Ein Pariser Brief der „Nationalzeitung" bespricht den Kohlenmangel in Pa ris. Bei der leichten Bauart der Häuser und beim Fehlen der Vorfenster müßten viele frieren, dis schon zu den Wohlhabenden gehören. Die Arbeitslosigkeit halte an, und stelle gewaltige Anforderungen an die Armenverwaltung. vjerlin, 21. Dezember. Gegenüber einer Mitteilung de» französischen Gelbbuche», wonach nach einem Bericht de» früheren Berliner Botschafter» Cambon Generaloberst von Moltke eine Aeußerung getan haben soll, daß man alle Gewissen»» bedenken beiseite lassen und angreifen solle, wenn der Krieg voraussichtlich notwendig erscheine, erklärte die .Norddeutsche Allgemein« Zeitung', daß Generaloberst von Moltke eine der artige Aeußerung niemal» getan habe. Ebensowenig ent sprech« ein anderer Bericht Cambon» der Wahrheit, tn dem behauptet wird, Generaloberst von Moltke habe in einem Gespräche mit dem König« von Belgi«n di« Notw«ndigk«tt und Unoermtidlichkrit eine» Kriege» mit Frankreich betont. Herr von Moltke hat lediglich seiner Ueberzeugung Ausdruck gegrben, daß wenn »« einmal zu einem Zusammenstoß kom men sollt«, das brutsch« H««r sich dem französischen an Aus bildung und innerem Werte überlegen zeigen werde. Auch die Behauptung Cambon» sei unrichtig, daß der Kaiser berett» 1913 seinen früheren Friedensstandpunkt aufgegeben habe. Daß Frankreich über England und Rußland und letzteres über Frankreich die Schule ihres Un mutes schon ausgegossen haben, ist bekannt. Nun fängt auch Rußland noch an, sich ebenfalls über Eng land herzumachen: Peter»burg, 21. Dezember. Die russische Presse zeigt über da» Gelingen de» deutschen Angriffe» auf die eng lische Küste außerordentliche» Erstaunen, da man in Rußland geglaubt habe, den Versicherungen Churchill», denen zufolge di« deutsch« Flott« fest in ihren Häfen eingeschloffen sei und von der englischen Flott« am Auslauf«« verhindert werde, Glauben schenken zu dürfen. Man hab« sich davon über zeugt, daß der englische Marineminister zu optimistisch geur teilt habe.