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im echen. »rö- SuL. feier- > Pas- bem ilifche »mne. Zug. Ara- Im mati- Ämk- mö ÄnZrigeblatt Wr den ^mtsgerichtsMKM CiLenstE NWÄ LeAM Umgebung r«w»' «mber i. 18 urden wrauf e von Mr Eibenstock, Larlsfeltz, HiWÄshübel, Neuheide, GbersWtzengrNR» IchSnheide, 8chSNheMrWmker,Sosa,Unterstützengrün,WUL«ÄHal«sM täglich abends mit Ausnahme der §SM- KNd Keiertage für den folgenden Tag. «Mtampreis- die kleinspaltige Seile 12 Ufrmnge- Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. TeI.-Kdr.:Kmtrblatt. K«mfprecher Nr. 110. Drucker und Berleger: Esrti ^»nn«dohn, verantworli. Redakteur Ernft Lindemann, beide Eibenstock - - «1 Jahr«a«g. S»8 Donnerstag, den 24. Dezember 1814 WSSSSMSSSS« m rmht- mm»- schied. - und Aale, frische n b«» «eich- ge SL durch Huhn «darf, >rzüg- gesetzt ltt zu iotene gaben n — auch ihlen. nicht misch »zeige- zahl- Ausführungs-Bestimmungen. Zur Ausführung der durch Bekanntmachung de« Stellvertreter» de» Reichskanzler» über da« verfüttern vo« Brotgetreide «nd Mehl vom 28. Oktober 1914 (Reichs-Gesetzbl. Seile 460) veröffentlichten Verordnung de» Bunde»rat» wird auf Grund der 88 3, 4 und k der Verordnung folgende» bestimmt : 1 Al» mahlsähtg im Sinne de» 8 1 der Verordnung ist Roggen und Weizen anzusehen, wenn er zur Herstellung von Mehl, da» sich zur Brotbereitung eignet, tauglich ist. 2. Zur Uederwachung der Durchführung der Verordnung sind die Beamten der OrlS- Polizei befugt, in Viehställe und in die zur Zubereitung oder Lagerung von Vieh- futter dienenden Räume der Viehstallbesttzer und Viehhalter jederzeit einzutreten. Al» OrlSpotizewehörde gelten in den Städten mtt Revidierter Städteordnung der Stadtrat, m den mittleren und kleinen Städten die Bürgermeister und in den Landgemeinden die Gememdevorstände. 3. Die Unternehmer von Mühlen, in denen Getreide geschrotet wird, sind verpflichtet, auf Verlangen der Orttpolizeibehörde «in Verzeichnt» zu führen über die von ihnen au«geführten Aufträge zur Lieferung von Weizen- oder Roggenschrot oder zum Schroten von Weizen oder Roggen, der ihnen von dem Auftraggeber fodtr.won einem anderen für den Auftraggeber übergeben ist. tWLQMrK Getreidehändler und Getreideschrothändler (Huttermittelhindler) find verpflichtet, auf Verlangen der Ort»polizeibehörde ein Verzeichnt» über die von ihnen auSgeführlen einzelnen Lteferungem von geschrotetem Weizen oder Roggen zu führen. D»e Verzeichnisse (Abs. 1 und 2) müssen enthalten: ») eine laufende Nummer, d) Vor- und Zunamen sowie Stand und Wohnort de» Auftraggebers, e) Gewicht der gelieferten Schrotmenge nach Kilogramm, ä) Tag der Lieferung. Dte Ort-polizeidehörde ist berechtigt, zur Nachprüfung der Verzeichnisse die Bücher der zum Führen der Verzeichnisse Verpflichteten einsehen zu lassen. Dresden, den 18. Dezember 1914. Ministerium des Innern. Siegreiches Vorrücken in Rußland. Gelogene Liege. — Gin kühner Flug nach Dover In Rußland wird jetzt ganze Arbeit geleistet, wie das kaum anders nach den großen Erfolgen der letzten und vorletzten Woche anzunehmen war. Zwar hat ten die russischen Armeen es nochmals versucht, sich zu erneutem Widerstande an der Rawka in einer neu vorbereiteten Stellung aufzuraffen, indessen auch die ser Versuch dürfte schon vollständig gescheitert sein, da nach der letzten Meldung aus unserem Großen Haupt quartier der Rawka- wie auch der Bzura Abschnitt an vielen Stellen von unseren Truppen bereits über schritten ist. Demnach befinden sich also die in Nord- Polen und bei Lodz geschlagenen Russen weiter auf dem Rückzüge, und nur an der Piliza hat sich oer Feind bis jetzt noch halten können, wo Deutsche und Oesterreicher vereint gegen ihn kämpfen, doch kann auch in diesem Gebiet die Entscheidung bereits gefallen sein, da ein fortlaufend besiegtes Heer selten längeren ernsthaften Widerstand leistet. Die neueste Meldung aus unserem Großen Hauptquartier lautet: (Amtlich.)ss y Großes Hauptquartier, 22. Dezember. Bei Nieuport und in Gegend Upern herrschte im Allgemeinen Ruhe. Zur Wiederer langung der am 20. Dezember verlorenen Stel lungen bei Festubert und Givenchh machten die durch französische Territorials verstärkten Englän der gestern und heute Nacht verzweifelte Vorstöße, die zurückgewiesen wurden. In Gegend Riche bourg gelang es ihnen, in ihren alten Stellungen wieder Fuß zu fasten. Die gestrigen Angriffe der Franzosen in Gegend Albert nordöstlich Nom- pisgne, bet Gouain und Perthes wurden mit schweren Verlusten für sie abgeschlagen. Im west lichen Teil der Argonnen nahmen wir einige Schützengräben. Lestlich der Argonnen und west lich und nördlich Verdun wurden französische An griffe zum Teil unter schwersten Verlusten sür die Franzosen leicht zurückgewlesen. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze ist die Lage in Ost- und Westpreutzen unverändert. In Polen stehen unsere Truppen in heftigem Kampfe um den Bzura und Rawka. An vielen Stellen ist der Uebergang über diese Abschnitte schon erzwun gen. Auf dem rechten Ufer der Piliza steht der Kampf der verbündeten Truppen noch. Wir haben leider erst nach der Veröffentlich ung festgestellt, daß der gestern bekannt gegebene Befehl des französischen Generals Joffre vom 17. Dezember 1914 folgenden Nachsatz hatte: „Der Befehl ist heute allen Truppen bekannt zu geben und zu verhindern, daß er in die Presse gelangt." Oberste Heeresleitung. (W. T B.) Dte volle Wahrheit über die erlittenen Niederla gen der russischen Armeen wird in „Väterchens" Lande vorläufig natürlich nicht bekannt gegeben, da sonst der gären de Volksunmut vollends zum Ueberschäumen kommen würde. Da aber schließlich doch Einzelheiten durchfickern, die zuweilen gefährlicher wirken können, als un günstige amtliche Mitteilungen, hat sich die russische Heeresleitung gezwungen gesehen, eine „Erklärung" abzugebcn, in der sie zwar die volle Größe der er littenen Niederlage nicht zugibt, aber doch mitteilt, daß die Russen zum Rückzüge gezwungen wurden: Petersburg, 22. Dezember. Die Leitung des I Großen Generalstabes erklärt: Da seitens des Deut schen Reiches und Oesterreich-Ungarns über die Lage unserer Heere und über das Ziel unserer strategischen Maßnahmen in den letzten Tagen böswillige Nach richten verbreitet worden sind, glaubt die Leitung des Großen Generalstabes die russische Oesfiunlichteit vor der Voreingenommenheit und Unzuverlässigkeit der in der feindlichen Presse über unsere Streitkräfte verbrei teten Meldungen warnen zu müssen. Die Annahme einer mehr eingeschränkten Frontlänge seitens un serer Heere ist das Ergebnis eines freien Entschlusses der Militärbehörde. Diese Maßnahme findet ihre ganz natürliche Begründung darin, daß die Deutschen uns gegenüber sehr beträchtliche Kräfte konzentriert haben. Dieser Entschluß sichert uns überdies weitere Vorteile, über welche der Oeffentlichkeit Aufklärung zu geben, aus Gründen der militärischen Ordnung im Augenblick unglücklicherweise nicht möglich ist. (Anmerkung des W. T. B.: Nach den heutigen Meldungen aus dem Osten ist erfreulicherweise anzunehmen, daß die rus sische Heeresleitung bald noch mehr derartige „freie Entschlüsse" fassen und die damit verbundenen „Vor teile" cinheimsen wird.) Daß unseren wackeren Heerführern für ihre glor reichen Taten der Dank der Herrscher wie des Volkes wird, lehrt uns jeder vergangene und kommende Tag. Jetzt sind aber auch von sächsischer Seite die Herren v. Hindenburg und Ludendorff noch sp'zielt ausgezeichnet: Dresden, 22. Dezbr. Die „Sächsische Staats- zeitung" meldet: Der König hat gestern dem Ober befehlshaber im Osten, Generalfeldmarschall von Hin denburg, das Ritterkreuz und das Kommandeurkreuz 1. Klasse des Militär-St.-Heinrich-Ordens und dessen Generalstabscl)ef, Generalleutnant von Ludendorff, das Ritterkreuz desselben Ordens verliehen. Herr v. Mackensen, der Sieger non Lodz, hat eine Rangerhöhung erfahren: Berlin, 22. Dezember. Das „Militärwochen blatt" meldet: von Mackensen, General der Kavallerie, Oberbefehlshaber der 9. Armee, ist zum Generaloberst befördert. Hartnäckige Kämpfe haben die Oesterreicher in Galizien noch fortwährend mit den Russen auszu kämpfen: Wien, 22. Dezember. Amtlich wird ver lautbart vom 22. Dezember mittags: In den Kar paten wird südlich des Gebirgskammes im Gebiet der Flüsse Nagy-Ag, Latorcza und Ung gekämpft. In Galizien gingen die Russen gestern wieder znm Angriff über, ohne jedoch durchdringen zu können. Namentlich am unteren Dunajec hatten sie schwere Verluste. An der Nida und im Raunt? südlich To- maszow entwickelten sich kleinere Gefechte. Di: Kämpfe im Vorfelde von Przemysl dauern fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. Vom westlichen Kriegsschauplatz wurden uns gestern mit dem Gcneralstabsbericht eine ganze Reihe kleinerer und mittlerer Erfolge mitgeteilt, die dem Feinde zum Teil außerordentlich schwere Ver luste gekostet haben, sagt der Bericht doch, daß die Fran zosen bei Verdun unter „schwersten" Verlusten zurück geworfen wurden. Daß bei solchen Endresultaten ei ner feindlichen Offensive die Situation sür unsere Gegner nicht beglückend sein kann, ist klar und io befindet sich denn der Herr Joffre in einer rucht fa talen Lage: Gens, 22. Dezember. Die heute vorliegende wortreichste aller Joffreschen Noten ist dazu bestimmt, dem französischen Parlament, das in den nächsten Stun den debattelos nahezu 9 Milliarden bewilligen soll, den Mangel jeglicher bedeutsameren Entscheidung zu verschleiern. Die Geringfügigkeit der gestern gemel deren Fortschritte steht in scharfem Widerspruch zu der Ruhmredigkeit des Joffreschen Tagesbefehls, dessen zeitgemäße Veröffentlichung durch das deutsche Haupt- qartier einen sehr peinlichen Eindruck in den Pariser parlamentarischen Kreisen hervorrief. Noch gestern sah Kriegsminister Millerand sich genötigt, der Budgstkom- mijsion mitzuteilen, daß die Pariser Zeitungsmeldun gen über große Erfolge der Verbündeten unbestätig: geblieben seien. Die Regierung wäre wenig entzückt, wenn sie vernähme, daß die Deutschen eifrig sort- fahreu, Apern und Arras zu bombardieren, und daß im Argonner Walde die angekündigte französische Re vanche auch gestern ausgeblieben sei. Von der Berichterstattung des Herrn Joffre ha ben wir und wohl alle, die seine Berichte lasen, keine sehr hohe Auffassung gehabt. Jetzt beweist uns nun einmal unsere Oberste Heeresleitung, wie verlogen tat sächlich die französische Kriegsberichterstattung ist. Es wird gemeldet: Berlin, 21. Dezember. Aus dem Großen Haupt quartier erfahren wir: Mit welchen Siegesbotschaften die iranzösifiche Heeresleitung vor die Volksvertretung am 22. Dezcm ber zu treten beliebt, sieht man aus folgendem Aus zuge aus den amtlichen französischen Mitteilungen vom 18. Dezember ab: „Eine kräftige Offensive machte uns zu Herren mehrerer Schützengräben von Anchh les lr Bassee, Loos, St. Laurent und Blangy, aus letzterem Punkt" usw. Die erstgenannten Orte liegen weit hinter un seren Stellungen; an keiner Stelle haben die Kran zosen unsere Stellungen nehmen können. Ihre An- grisssversuche brachen ausnahmslos zusammen. Bei Eninchy westlich Auchy lagen hundertfünfzig tote Fran zosen am 18. morgens vor unserer Stellung. Klein? in St. Laurent und Blangy eingedrungeue französische Abteilungen wurden vernichtet beziehungsweise ge fangen genommen. Am Abend des 17. lagen die Fran zosen als Herren — ihrer — Stellungen in ihren alten Gräben. Die Nachrichten: „An der Aisne und in der Champagne hat un serc schwere Artillerie entschieden die Oberhand gewonnen" (18. Dezember nachmittags) und: „Aus den Hauts de Meuse zerstörte unser durch Flug zeuge geleitetes Feuer zwei schwere Batterien" (19. Dezember nachmittags) sind von französischer Seite wohl kaum zu beweisen. Am Ergebnis der späteren französischen Angriffe in der Champagne sieht man ja, mit welchem Erfolge die deutschen Batterien bekämpft sind. Dis Fliegsrbsobach- tung scheint unter schlechter Sicht gelitten zu haben. Jedenfalls sind bei uns keine schweren Batterien zer stört. „Die Deutschen versuchten mit drei Bataillonen aus dem gesprengten französischen Schützengraben vorzustoßen, aber dieser Jnfanterwangrisf, sowie derjenige, welchen sie gegen St. Hubert unter nahmen, wurde zurückgeschlagen." Unsere Truppen nahmen bei diesen Angriffen acht Ofsizier und über achthundert Mann von den fran zösischen 9. Jägern, 18 Jägern und 7 Pionieren ge