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rmeng« bunge« Revol- rstkund- -erschie- Irupps n. Bor >ie Re- es Md jersuch lannxrie so Tu, athMs M UNd on den hatten > rück- ;ehang, oaügen v alles lierev^ r her- De ein «richtet, Wetters at. Er nchester ndpreiS Amts- und Anzeigeblatt für den Smtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschlietzl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unserenvoten sowie bei «Nen Reichspostanstalten. T«l.-Kdru Amtsblatt. für Eibenstock, Larkfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schonheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - 57. Jahr--»,. —------- Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile »2 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 21». Mittwoch, dm 27. April INI» Ueber das Vermögen des Kaufmanns 8t«lnk»el> in Eibenstock, Kolonial ware«- und Delikatessenhandlung, wird heute am 25. April 1S1V, nachmittags 4 Ayr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Haßfurther in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 1. Juni 1910 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschufses und ein tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf dm r». Mai 1»w, vsrmlttags 1» Mr, — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 24. Auni 1910, vormittags 10 Ahr, — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum l. Juni 1910 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. ben i-K- rat, bOMk. halten, s. unt. erb. V» u ver- 18. eise nge b ich- nen e ltn. kr oki». stier. Sia- tnat, Hehlt an«. r «er. eige- und i, bei allen n an« M. Staatssekretär Dernburg wehrt sich. Bar fortgesetzter Beratung der Anträge Wer die- Deckung der restlichen Kriegslasten in Deutsch-Süd- Westafrika rechtfertigte Staatssekretär Dernburg im der Kommission mit sehr entschiedenen Worten feine Kolo- nial-Poktilk und bemerkte u. a., die schwersten Vorwürfe, die man gegen ihn gerichtet habe, seien nicht mehr gut gläubig. Auch auf die Anträge des Abgeordneten La t tma n n -(Wirtsch. Bg.), die nicht 81 Millionen wie Erzberger, sondern nur 36 Millionen Mark von den Farmer lund Gesellschaften Südwestafrikas durch eine besondere Einkommensteuer einziehen wollen, ging der Staatssekretär nicht ein. Der zweite TM des Antrages Lattmann über die Kapital-Konfiskation bezweckt, die Forderungen, die Abg. Erzberger im einem formellen Antrag festsetzt, in die Form einer Resolution zu fassen, so daß die Hohertsrechte des Kaisers, die der Staats sekretär als durch den Antrag Erzberger für verletzt erklärt chatte, dadurch nicht gefährdet, sondern die Ent scheidung über den ganzen Komplex von Fragen be sonderen Verhandlungen zwischen der Regierung, den Bundesstaaten und dem Reichstag überwiesen wird. Die Schmälerung der Hohgitsrechte, die dem Stauts- sekretär, aber auch den Konservativen den Antrag Erz berger unannehmbar machte, scheidet in dem Anträge Lattmann also aus; daher glaubt man auch vielfach, daß dieser Antrag die Basfls bilden werde für eine Ver- ständsguMg zwischen der Regierung und dem Parlament. Der Antrag Erzberger ist nach der „Köln. Volksztg." dem rheinischen Zentrumsorgan, nur eine private Ar beit Erzbepgers, mit der dse Fraktion sich noch nicht einmal beschäftigt, viel weniger identifiziert hat. Dem gegenüber veröffentlicht Abgeordneter Erzberger eine Erklärung, daß sein Vorschlag, die großen Gesellschaften, und die höheren Vermögen zu den südwestafrikanischen Kriegskosten heranzuziehen Md eine endgültige Aus einandersetzung mit den südwestafrikanischen Gesellschaf ten herbeizufühven» mit einmütiger Zustimmung seiner Fraktion eingebracht worden ist. Staatssekretär Derw bürg führte in seiner nahezu zweistündigen Rede in der Kommission u- ä- folgendes aus: Die Einzelhei ten der Lüderitzbuchter Denkschrift find unhaltbar und zum Teil durch pekuniäre Interessen verursacht. Ich stand zwischen zwei Feuern, der Denkschrift der Lüde- ritzbuchter und derjenigen der Kolonialgesellschast. Alle Behauptungen, daß ich die Leitung irgendwelcher Ge sellschaften bestimmten Personen in die Hand gespielt habe, sind unwahr; und es ist stark zu behaupten, daß ich das Reichsinteresse bei den Abmachungen mit der Kolonialgesellschaft vernachlässigt Hube. Es soll nur erst einer nachmachen, bei 15 Millionen Mk. Brutto- Einnahmen 8 Millionen Mk. im ersten Jahre für das Reich zu erzielen. Wer solche Vorwürfe erhebt, ist nicht mehr gutgläubig. Man ist eben neidisch! auf die Kolonialge sel lscha ft. Ich erwarte von der Kom mission, haß sie ihr Wort hält, wie ich der Kommission durch Vorlegung des neuen Vertrages mit der Kvlönial- gesellschaft Mein Wjort gehalten habe. Dieser neue Vertrag entspricht den Wünschen der Kommission. Die Diamantengeschichte ist ein Kamps zwischen großem und kleinem Kapital. Das Großkapital zu bekämpfen^ ist ein billiger Ruhm. Auch die Lüderitzbuchter Denk schrift ist von Millionären abgefaßt. In SüdlwestafrikL bildet sich «nm eignes Uebersee-Deutschtum heraus, dem es unangenehm ist, daß die Gesetze von Berlin aus diktiert werden. Ein günstiger Ausgang des Prozesses des Gouvernements gegen die Kolonialgesellschaft ist nach einem Gutachten des Reichsjustizamts sehr frag lich; der Fiskus hat danach nicht das Recht, für sich zu sparen. Alsdann begründete nach kurzen Ausführungen eines nationalliberalen Reim Abg. Lattmann seinen Antrag. Der neue Vertrag mit der Kolonialgesellschaft läßt das früher nicht gesperrte Gebiet, im Gegensatz zu dem ersten Vertrage, ,auch in Zukunft offen. Es wird dort eine Gebühr von 2 Prozent zugunsten der Koloniäl- gesellschaft erhoben. In dem bisher gesperrt gewesenen Ge biete wird die Sperre rufrechterhalten, um das Ein dringen fremden Kapitals zu verhindern. Die Di amantengesellschaft gibt nach einer Borzugsdiividende von 6 Prozent dem Fiskus eine Gewinnbeteiligung von 31^/z Prozent. Damit steigert sich die Nettobelastung der Diamantengesellschaft auf 7R/4 Prozent gegenüber 55 Prozent bei den anderen Gesellschaften und ver dient -die Gesellschaft eine Million, so erhält der Fis kus 3 Millionen. Das ist genug aufgeknallt. Mehr ist nicht zu erreichen. Die Sicherheit des Eigentums muß.auch in den Schutzgebieten festgestellt seim ge rade so wie in Preußen. Die Redner her konserva tiven Partei und der Reichspartei sprechen sich gegen, der der Sozialdemokratie für den Antrag Erzberger aus. Abg. Erzberger betont noch einmal, daß ihm bei seinem Vorgehen jede politische Absicht fernliege, und von Ministerstürzerei keine Rede sein könne. Der größte DM «der Rechte in den Kolonien gehört nicht dem Fiskus', sondern den Gesellschaften. Die Abrech nung Mit den Gesellschaften muß sofort erfolgen, da sie mit jedem Jähre kostspieliger 'wird. Staatssekre tär Dernburg verwahrte sich noch gegen die Unter stellung, er habe dien Kaiser in die Debatte gezogen und nähm gegenüber oem Abgeordneten Erzberger den Vorwurf zurück, dieser habe Vermögenskonfiskation in SüdjwestafrM .herbeiführen wollen. — Am heutigen Dienstag wird die Debatte fortgesetzt. Zur Revolution in Albanien. Der äus Nordalbanien zurück-gekehrte Speziäl- korrespondent des „Hirschbureau" hatte die Gegend von Uesküb, die Zentrale des Wilajets von Koffowo, ferner Prischting, den Herd der Revolution, den wichtigen strategischen Punkt Ferizowitsch und Mittrovitza an der Grenze des Sandschak Novibazar beweist. Aus Ge sprächen mit türkischen Würdenträgern, Offizieren, den Konsuln der fremden Mächte und der dortigen Ma- nesischen und serbischen Bevölkerung hatte der Korre spondent eine Reihe von Resultaten gewonnen: Ueber die Ursachen der Revolution konnte er folgendes in Erfahrung bringen: Es ist festgestellt, daß die äl- banesischen Unruhen ein ständiges Geschwür am Or ganismus der europäischen Türkei bilden, gegen wels ches nicht nur das alte despotische Regime Abdul Ha mids, sondern auch das jetzige jungtürkische. Regime mit genügender Energie aufgetreten ist. Im vorigen Jähre wur-e bereits mit der Expedition Djaivid Pascha ein energischer Anfang gemacht. Aber man lwich auf hal bem Wege zurück, wobei, man den Sieg den Albanesen überließ. Die ganze Welt und in erster Linie die Albanesen selbst, gewannen die Ueberzeugung, daß auch das jungtürkische Regime ohnmächtig sei- in Nordal- banian die Ordnung ^wieder herzustellen und die halb wilden muhpmmedanischen Albanesenstämme zu zivili sieren. Das war aber ein Fehler, daß mit der albane- sischen Revolution gleichzeitig auch eine antikonstitu tionelle Bewegung organisier: ist, um so meihr, als die Albanesen alle reaktionär und Stützen und Freunde des Exsultans Abdul Hamid waren. Das unzulängr liche schwache Verfahren gegen die Albanesen vermehrte die Unruhen, welche sich alljährlich zweimal erneuertem was infolge der Milftärtransporte und sonstiger Auf wendungen der türkischen Staatskasse große Opfer auf erlegte. Die Albanasen erhoben sich gegen das Gesetz, gegen alles, was den Staat repräsentiert. Sie zäh len keine Steuern; stellen keine Rekvuten, erkennen die Staatsbehörden und Gerüchte nicht an, morden, rauben, entführen, stecken hie Dörfer in Brand und be gehen allerlei Missetaten gegenüber ihren Mitbürgern, den ottomanischen Serben. Für all dies blieben die Albanesen stets u »bestraft und man erhob es zum Grundsatz, daß die türkischen Behörden kein Recht hät ten, sich in Libanesische Dinge zu mischen. Das be deutete, saß sie Mter Herbeiführung anarchischer Zu stände unbegrenzte Herren pes Landes blieben. Ab«r das jungtüvkische Regime konnte diese Anarchie im Wi- lajet Kossowo, die straflose Ausrottung der ottomwni- schen Serben nicht länger dulden und da die Albanesen aus den Gegenden von Ipek, Labb, Dakawa, Rugow, Ghiliane und Kossowo-Pollje wiederum revoltierten und auf das türkische Militär schossen, ordnete die türkische Regierung «ine Sträfexpedition gegen die Albanesen an, welche von allen Freunden der neuen Türkei -sym pathisch begrüßt wurde. Hiergegen waren nur einige in fremdem Dienste stehende Agenten. Die Strafex pedition ist einem Erfolge nahe. Der Generalissimus Schefket Pascha tut alles, um dieses Resultat auf das schnellste und vollständigste herbeizu führen. Die Haupt ursache der Revolte ist darin zu suchen- daß man den Albanesen nicht sofort mit vollster Energie entgegen getreten ist. Die albanesischcn Mörder und ganze Ban den haben ihren Terrorismus in serbischen Dörfern am Hellen Tage offen ausgeübt und wurden niemals von den türkischen Behörden gestraft. Selbst in den Städten, wo türkisches Militär garni,soniarte, haben die Albanesen getan, was sie wollten und zwar vor den Augen der Behörden. Zum Beispiel in dem Be zirke von Ghilane haben 157 älbanesischss Räuber die ganze Gegend in Schrecken gesetzt, die serbischen Pfar rer, Lehrer rc. ungestraft ermordet, die Dörfer ge plündert, sodaß die christlich-serbische Bevölkerung, um zu protestieren, alle Kitchen schloß und die Pfarrer und Lehrer nach Uesküb flüchteten. Die türkischen Behör den taten absolut .nichts gegen sie albanesischen Räu ber. Dieses alles und hauptsächlich die Schwäche der Behörden hüben des den Albanesen den Uebermut ent facht und ihnen die Ueberzeugung beigebracht, daß ihnen alles erlaubt sei. Diese Zustände führten die Revolution herbei. Tagesgeschichte. Deutschland. Das Kaiserpaar verläßt heute Dienstag abend Straßburg und reist nach Schloß Urville bei Metz ab. Der dortige Aufenthalt wird sich voraus-' sichtlich sbr-s zum «kommenden Sonntag erstrecken. Bel Besichtigung der Hohkönigsburg genehmigte -er Kai ser verschiedene Entwürfe zur Ausschmückung dar in neren Räume der Burg. Namentlich,wird der große: Rittersaal reichen Bilderschmuck -erhalten. — Ein Konservativer „auf Bülows Spu ren." Ueber die Wähl in Oletzko-Lyck veröffentlicht der konservative „Reichsbote" die Zuschrift eines Par teifreundes wus dem vstpreußischen Kreise, worin der Hauptgrund für die Niederlage der Konservativen ganz richtig in der Intimität mit dem Zentrum gefunden wird. Es heißt da: „Diese ostpreußischen, Ursprünge lich ganz deutschen Kreise erwehren sich Mit Mühe der polnischen Propaganda, die von dem Zentrum ge fördert wird. Die konservative Partei steht zum zweiten Male mit diesem Zentrum Schulter an Schulter. Da mit ist, wenn -auch nicht alles, so doch das meiste er klärt. Mr Ostpreußen wollen keine neue Zentrums Herrschaft. Zu einer erneuten Zent rums Herrschast wird aber diese Verbindung zwischen Konservativen und Zen trum führen; zum mindesten gehen die Absichten des Ultramontawismus da,'hin, und die Geschichte lehrt uns zur Genüge, daß alle Bundesgenossen dieser Macht am Ende noch «immer die Betrogenen gewesen sind. Ge lingt es unseren Führern nicht, diese Verbindung zu l lösen und «wieder «ine nationale Mehrheit in den Par- > lamenten zustande zu bringen, so werden wir Konser-