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bst Dich Dam?> wre ihn Ler das daß er Und so ir ihren lerte Kle- beweg^ Ich bin Zsabella :r, sanf- hen, sie würde." rmes- !!" »zen, nach ösen Pleu- ttek nicht whl sagen, kann. Kr üch lufhin das Dr. med. >se Tablet, id 10 Mk. auch jetzt mehldüng- eine Ex- die Bestel- : Unter- !er, sind Herr- chnende estattet. itz 15. : gratis. rrol ipfiehlt m. rück, t mein parat auge«, t- Fl. 'stplatz. n, r, L über- arant. tfalr II. Amts- und Anzeigeblatt für den 5lmt§gerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. IN. 1.50 einschließl. des „IUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren voten sowie bei allen Reichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Erscheint täglich abend; mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige 3eil« 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 2IV. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ' 57. Iaörqaua. —— - Mittwoch, dcu 18. Mai KALO z-LLL Die ostastatische Frage. Eine Nachricht, die noch vor wenigen Jahren ungeheu re- Aufsehen erregte und jedenfalls die folgenschwersten Ver wicklungen nach sich gezogen hätte, kommt jetzt aus dem fer nen Osten. Danach beabsichtigen die Japaner, Korea end gültig zu annektieren. Damit gehen die Dinge nunmehr einen Weg, den sie nehmen mußten, denn nach Beendigung des russisch-japanischen Kriege- war eS klar, daß Japan niemals au- Korea wieder hinausgehen würde. Schon die Nachrich ten der letzten Monate deuteten darauf hin, daß Japan sich ernstlich mit dem Plane einer endgültigen Einverleibung Ko rea'- trage. Auch die Verstärkung der japanischen Truppen wies darauf hin, daß man die letzten Konsequenzen ziehen wolle, wie auch weiter von russisch-japanischen Verhandlungen über diese Frage verlautete. Nunmehr heißt es aus Peters burg, daß die offizielle Annektierung Korea s durch Japan nahe bevorstehe. Der Text verschiedener Handelsverträge Japans mit anderen Mächten enthält bereits den Passus „Japan einschließlich der Provinz Korea'. Ebenso wird über Peking und New-York gemeldet, daß alle russischen Kon suln in Korea sich nach Söul begeben sollen, um dort eine Konferenz wegen der bevorstehenden Annektion Korea s durch Japan abzuhalten. Die russische Regierung wünscht einen eingehenden Bericht über die Verhältnisse im Lande, insbesondere über die Möglichkeit, daß infolge der Annektion ein neuer Aufstand sich erhebt. Rußland hat wegen der Mandschurei alle Veranlassung, den Dingen die schärfste Aufmerksamkeit zu schenken. Es heißt jedoch, daß Rußland einer Aenderung der Verhältnisse in Ostasten nach dieser Rich tung durchaus ruhig gegenüberstehe und eS mit Japan freund schaftliche Beziehungen aufrecht erhalten wolle. Es hätte auch wenig Zweck, wenn Rußland sich in ein neues ostasia- tischeS Abenteuer stürzen wollte, es würde dabei doch den Kürzeren ziehen, ganz abgesehen davon, daß Rußland augen blicklich gar nicht m der Lage wäre, den Japanern mit Nach druck entgegenzutreten. UeberdieS hat Rußland noch andere Gründe, mit Japan sich gut zu stellen, einmal nach dem amerikanischen Neutralisationsprojekt der Mandschurei, und dann auch nach dem agresstoen Vorgehen China s in der Schiffahrtsfrage. Die Diplomatie Rußlands geht wahrschein lich von der Voraussetzung aus, eine Annäherung an Japan zu vollziehen, um auf diese Weise China auszuschalten. Wenn Japan sich auf China stützen kann, so ist die Gefahr für Rußland, seinen Einfluß in Ostasien, speziell auf wirt schaftlichem Gebiete, zu verlieren, eine weit größere, und darum täte man durchaus gut daran, sich mit Japan zu ver ständigen, wodurch auch Konflikten vorgebeugt würde. Frei lich darf man eines dabei nicht vergeßen: das Uebergewicht der Japaner im fernen Osten steigt dadurch weiter, und so wie die Japaner erst dauernd festen Fuß auf dem ostastati schen Kontinent gefaßt haben, werden sie auch weiter vorge hen. Diese Vordrängung der japanischen Macht — die „gelbe Gefahr" — wird man wohl kaum aufzuhalten ver mögen, die Entwicklung gehe nun einmal dahin, der unabwendbare Lauf der Zeiten läßt sich nicht Einhalt ge bieten. Tagesgeschichte. Dentschland. — Roosevelts Abreise von Berlin. Ex- präsident Roosevelt ist am 1. Feiertag vormittag 11,40 Uhr vom Bahnhof Friedrichsstraße mnt seinem Gefolge via Vlissingen nach London abgefahren. Dem Präsi- ^nben wurden bei seiner Abwaise lebhafte Ovationen seitens der zahlreich erschienenen Menschenmenge dar- geb rächt. — CarnegK« üb^r Kaiser Wilhelm und Roojevelt. Der amerikanische Milliardär Andren) Carnegie ist am Donnerstag in Plymouth von dem Vertreter eintes Londoner Blattes über das Thema: „Roosevelt und der Deutsche Kais-er" ausgefragt wor den. Auf die Frage, ob Carnegie glaubte, haß eine even tuelle Wiederwahl Roosevelts den Frieden stärken wür de, antwortete Carnegie,: „Roosevelt hat viel für den Frieden getan, doch wir alle wissen, er hat em Stück vom Barbaren in sich Dagegen ist Kaiser Wilhelm vollkommen friedliebend. Die englischen Militärs füh ren «das Volk betreffs Deutschland irre." — Gedenktafeln. Der Kaiser hat bestimmt, um das Andenken der bei' den kriegerischen Ereignis sen in China und Afriika tz,efall en en, ihren Wun den erlegenen oder verschollen^ Offiziere, Be amten und Mannschaften der Armee, Marine und Schuhtruppen zu ehren, daß in dem einzelnen Kir chen, zu deren Gemeinden die Bezeichneten gehört ha ben, Gedenktafeln mit ihren Namen nach hem für die Armee gegebenen Muster ausgestellt werden. — RegLerunH und Zuwachssteuer. Das Reichsschatzamt beabsichtigt, auf Grund der Beschlüsse der Reichstagskommission zur Vorberatung des Zu wachs steuergesetzes Probeeinschätzungen vorzunehmen, um idie Wirkung der' Beschlüsse zu erproben. Diese Einschätzungen sollen iu Hessen und durch größere Kom munen erfolgen und iim Herbste soll dieses Material nebst dem Resultat über Erhebungen über die Wert- steigerung von Grundstücken sowie Berechnungen über die Entschädigungspflicht dsss Reichs, den Gemeinden gegenüber der Kommission vorgelegt werden. — Was wir KönigtEduard zu danken ha- b e n. Ein ungemein treffendes Urteil über die Bedeu tung und Wesenheit, die König Eduard VII. von Eng land für uns Deutsche gehabt hat, fällen die „Grenz,- boten", die dabei zugleich Kaifier Wilhelm II. und der oft zu Unrecht geschmähten deutschen Politik Gepechtigf- kert widerfahren lassen. Man sollte es sich- allseitig, gegenwärtig halten, daß es tatsächlich nur der Geschick lichkeit und Vorsicht der deutschen Diplomatie gelun gen ist, die Versuche illusorisch zu machen, die das ge waltige, «einflußreiche, fast mit der ganzen Welt ver bündete England unternommen hat, um unsere glän zende «wirtschaftliche Entwickelung gewaltsam aufzuhal ten. Sehr richtig, schreibt daher das genannte Organ: „Es ist nicht gelungen, einen europäischen Krieg herauf- zubeschwören, der auch im Falle des Sieges Deutsch land mindestens um ein Menschenalter zurückgebracht hätte. Allein vom Deutschen Kaiser hing« es ab, die Kriege zu verhindern, in die uns die GeMier unseres Wohlstandes und unserer Weltgeltung« nur zu gern ver wickelt hätten. Wenn deshalb EduardVII. heute als ein Jriddensfürst gefeiert wird-, so wirst» die Geschichte einst dien Nachweis erbringen, daß sr es nur sein könnte, weil ichn sein kaiserlicher Neffe dazu gezwungM. In diesem Zusammenhänge haben wir dem Dahingeschie- denen auch zu danken, daß wir in« einer Zeit ein kriegs- tüchEges Volk geblieben sind«, wo überall in der Welt alle Kräfte dem Erwerb materieller Güter fast aus schließlich zur Verfügung gestellt werden. Hätte König Eduard nicht versucht, «die gesamten Mächte Europas gegen uns zu vereinigen und- uns dadurch fortgesetzt beunruhigt, so wär«en vielleicht auch wir eingeschlafen und hätten uns vielleicht noch einseitiger nach den Be dürfnissen der Großgewerbe eingerichtet, wie es schon so der Fall ist. So aber stehen wir groß und gerüstet da zu Lande und auf der See und schauen ruhiigM Auges in die Zukunft, die sich, an das Auftreten des. Erben der Krone und der Politik König Eduards knüpft." — Ged ächtnisf-eier inHohenfried eü rrg. In Hohenfriedeberg« bei Strieggu. findet am 4. Juni die feierliche Enthüllung eines DeNkmals für die in der Schlacht vom 4. Juni, 1745 dort gefallenen 1821 österreichischen und 1320 sächsischen Krieger statt. Die Enthüllung wird zugleich- ein militärisches Verbrüder ungsfest für die sächsischen, österreichischen und preu ßischen Kameraden werden«, an dem sich auch eine große Anzahl von Offizieren der drei Staaten beteiligen wird. Als Vertreter des Deutschen Kaisers' wird der Kron prinz, als Vertreter des österreichischen Kaisers vor aussichtlich Erzherzog« Franz Ferdinand an der Ent hüllungsfeierlichkeit teilnehmeN. Der König von Sach sen wird sich durch feinen Bruder, Prinzen Johann Georg vertreten lassen. — Deutsche Turne ris ch af t. Die diesjähri gen Sitzungen des .Hauptausschusses der jetzt ?twa 0500 Vereine mit Wer 900 000 Mitgliedern umfassmdm« Deutschen Durnerschaft werden am 21. HW 23. Juli in Straßburg abgehalten werden. Nach« hem jetzt er schienenen Kassenbericht verfügt die' Deutsche Turner schaft über esn Vermögen von 229867,15 Mark, ab gesehen natürlich von den Kassonbestäuden aer ein zelnen Vereine, die etwa 14 Millionen betragen- Von diesen 229867,15 Mark befinden, sich in der Haupt kasse einschließlich des Wertes des Jahnmuseums in Freyburg a. U. 100 837,76 Mark, in der ALgeordneten- und KampfriichtewlLsse 23208 Mark, in der Dr. Ferdi nand Goetz-Stjistung für Errichtung, deutscher Turn stätten 95 425,44 Mark und in der ehemaligen Deut schen Jahnstiftung, deren Erträge für Unterstützung alter Turnlehrerwitwen Verwendung sinder 10395,95 Mark. Aus her Dr. Ferdinand Goetz-Stiftung sink 9950 Mark Beihilfen zum Bau von Turnhallen gewährt worden. Krankreich. — Eine Milliardenanleihe. In Pariser poli ¬ tischen Kreisen wird angeblich davon gesprochen, daß die Re- giemng im Laufe dieses Jahres eine Anleihe in Höhe einer Milliarde beantragen will, um die Kosten der Arbeiterver- stcherung und anderer Reformen zu decken. Zweihundert Millionen sollen zum Ausbau der Flotte verwandt werden. — Frankreichs schwarze Armee tritt an. Die erste Ladung Senegalschützen ist in Algier eingetroffen. Auf der Reede von Mers el Kebir hat das Truppentrans portschiff „Quefsant" sie auSgeladen: 800 Senegalschütze«, 400 Weiber und Kinder. Dieses nach einer Garnison in Südoran bestimmte »eingeborene Schützenbataillon" soll den Kern des künftigen schwarzen Söldnerheeres bilden, daS die durch den Bevölkerungsrückgang in Frankreich eintretenden Lücken auszufüllen bestimmt ist. Die Senegalesen wurden bei der Ankunft zuerst einer ärztlichen Besichtigung unter worfen, der dritten seit der Abfahrt von Dakar. An Bord des Dampfers herrschte, wie die Pariser Morgenblätter berichten, ein Leben wie in einem Feldlager alter Zett. Viele der hoch und kräftig gebauten Negersoldaten tragen Aus zeichnungen aus Kolonialkriegen; die weißen Offiziere rühmen, so heißt es, die hervorragenden militärischen Eigenschaften der Senegalesen, ihre Mannszucht und die Tapferkeit vor dem Feind. Von den sie begleitenden Frauen, die im Felde als Paktiere dienen, wurden auf der Ueberfahrt viele seekrank. Einige kamen an Bord nieder. Die Weiber haben sich in Kolonialfeldzügen nach Aussage europäischer Offiziere als Begleiterinnen der Truppe sehr bewährt. Ohne diese im Marsche sehr zu behindern, sorgen sie für die Feldküche, feuern im Kampfe ihre Männer an und schleppen ihnen Munition herbei. Mehrere Frauen wurden bereits in den Kämpfen ge tötet und verwundet. Einzelne wurden schon für ihr tapferes Verhalten durch Nennung im Tagesbefehl ausgezeichnet. Die nicht verheirateten Soldaten geben sich sozusagen bei den Frauen in Pension für die Verpflegung. Die Senegalesen werden von den Franzosen wegen ihres hohen Korpsgeistes gerühmt. Frankreichs neue TurkoS pochen also an die Tore Europas. Die deutsche Politik würde die Törin Europas sein, wenn sie diese Zukunftsaussichten nicht einstellte als Rechnungsposten in ihre Marokko-Politik. England. — Zur Beisetzung König Eduards. In der „Westminster Gazette" gibt der Earl Marschall Herzog von Norfolk den Wunsch des Königs bekannt, eS möge am 20. d. M. nachmittags 1 Uhr im ganzen Lande ein feierlicher Gottes dienst abgehalten werden. Das ist die Stunde, wo die Bei setzung des verewigten Königs in Windsor erfolgt. — An der Bahre König Eduards. Kurz vor 6 Uhr wurde Sonnabend abend der Sarg nach dem Thron saale gebracht, wo Grenadiere die Wache halten. Die Pro zession, welche sich nächsten Freitag nach dem Pattington- Bahnhofe begeben wird, wird eine Länge von 3'/. Kilometer haben. Da sich dieselbe mit 2^ bis 3 Kilometer in der Stunde fortbewegt, werden ca. 2 Stunden notwendig sein, um nach dem Bahnhofe zu gelangen. Spekulanten haben die unbebauten TerrainS des Weges, den die Prozession passieren wird, angekauft, und errichten dort Tribünen. Die Preise für Plätze an den Fenstern und auf den Tribünen steigen stündlich. Aus der Provinz werden 100 000 Zuschauer erwartet. Heute Dienstag beginnt die Ausschmückung der öffentlichen Gebäude. Die Bäume längs des Weges, den der Zug passiert, sind mit Stacheldraht umwickelt, um die Neugierigen zu verhindern, auf die Bäume zu steigen. Am Freitag wird vom frühen Morgen ab der Wagenverkehr größtenteils unter bunden sein. Die Glocken aller Kirchen werden während der ganzen Dauer der Prozession läuten. Die Metropolitan bahn, sowie auch die großen Warenhäuser bleiben für die Zeit von 24 Stunden geschloffen. Während des Trauer- gotteSdiensteS in der St. George-Kapelle werden auch Trauer ämter in allen Kirchen der verschiedenen Kulten abgehalten. Weder nachmittags noch abends erscheint irgend ein Blatt. In der St. George-Kapelle werden, da diese nur wenig Raum bietet, nur die Fürstlichkeiten und höchsten Würden träger zugelassen. Zu derselben Stunde findet ein Trauer gottesdienst in der Westminster-Kapelle und in der St. Pauls kirche für die hohen Beamten statt. Belgien — Brüssel, 16. Mai. Vorgestern wurde daS Pro tokoll unterzeichnet, welches di« Arbeiten der deutsch-englisch- belgilchen Konferenz belreffend die Kongokonferenz abschließt. Die neuen Grenzen sind bereits vor einigen Tagen in großen Zügen veröffentlicht worden. DaS von dem Aus schuß erzielte Abkommen wird den interessierten Regierun gen zur Gutheißung vorgelegt werden. Serbien. — Belgrad, 16. Mai. In einem aufsehenerregenden Artikel greift daS .Malijournal" die Regierung neuerdings a,i und fordert eine Einberufung der großen Skuptschina, damit dem Prinzen Georg die demselben widerrechtlich entzogene Thronfolge wieder zugesprochen werden soll.