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Amts- Md Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuhei-e, GbersMtzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer.Sosa,Unterstützengrün,wildenthalusw. Tel^Kdr.: Amtsblatt. Zernsprecher Nr 210. Druck<r und Verleger: Emil Hannebohn, veranlwortt. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock — 59. Jahrgang. . —.....——— ----- s» Frcit-N, dco 5. April' ISIS. M88WWWWWUWWWWWWWMWWMM>WWWWWWW»MMMW>WWWWWWMMMWWM>MWMMN>«M^'^4EW»^*««MM«M»MW>«WW«WWMMWMW»»WW>»WWMMWW>>»M»W>MWM>MWW»MMM^ Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige 3eile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis oierteljährl. M. 1.50 «inschließl. des „Jllustr. Unterhaltung Matts" und der humoristischen Vellage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren voten sowie bei allen Relchspoftanstalten. Tagesgeschichte. Deutschland. — Keine neuerliche Monarchenbegeg- nung in Benedig. Die Nachricht des Parift'r „Eclair", daß der Kaiser nochmals mit dem König von Italien in Venedig auf der Rückreise von Korfu zusam mentreffen werde, wird dem Hirsch'schen Telegraphen- Bureau von informierter Seite als völlig erfunden be zeichnet. Berchtolds Antrittsvijite. Der neue Leiter der auswärtigen Politik Oesterreich-Ungarns, Graf Berchtold, dürfte bald nach Ostern seinen Antritts besuch in Berlin machen. — Ein amtliches Communiquä. Die „Nord deutsche Allg. Zeitung" schreibt: Nach Mitteilungen der Presse hat die Bayerische Regierung neuerlich Be stimmungen über die Handhabung des Paragraph 1 des Jesuitengesetzes erlassen. In einem Teil der Pres se wird daran die Behauptung geknüpft, daß diese Be stimmungen mit dem Sinn des Reichsgesetzes und der dazu ergangenen Beschlüsse des Bundesrats in Wider spruch ständen. Ob das der Fall ist oder nicht, wird Gegenstand der Prüfung für diejenige Stelle seinknüs- sen, welche verfassungsmäßig zur Ueüerwachung der Ausführung der Reichsgesetze berufen ist. StaatssekretärWermuth-Oberbür- germeisterkandidat. Von verschiedenen Seiten ist dem Seniorenkonvent der Stadtverordnetenversamm lung von Frankfurt a. M. nahegelegt worden, dem frü heren Neichsschatzsekretär Wermuth den freiwerdendcn Posten des Oberbürgermeisters von Frankfurt anzubie ten Veftcrrei ch»U«ga r». Zur ungarischen Krise. In der Mittwoch Sitzung des Abgeordnetenhauses »wurde die Debatte über die Wiedererncnnung des Kabinetts Khucn zu En de geführt. Das königliche Handschreiben an den Mi nisterpräsidenten wurde zur Kenntnis genommen. Der Antrag Koffuth auf Msendung einer Adresse au den Mo narchen wurde abgelehnt. — Wiener Angriffe auf Khuen Hcder- vary Die Wiener Presse ergeht sich in heftige An griffe gegen den Grafen Khuen. Sie werden dainit be gründet, daß er die Abdankungsabsicht des Kaisers hat ruchbar werden lassen, wozu er die Er laubnis der gemeinsamen und österreichischen Regie rung nicht gehabt habe. Was die gemeinsamen Mini ster anlaugt, so ist der Vorwurf wenigstens inbezug auf den Grafen Berchtold unberechtigt. Der Kaiser hätte ohne Beseitigung der Reservistenfrage eine konstitutio nelle Regierung in Ungarn nicht finden können. Der Rücktritt des Kabinetts und der Majorität von der Re solution aber war ohne Mitteilung der zwingeinden Gründe einfach unmöglich, oa sie sonst das Kabinett nicht hätten halten können und die Majorität ausein ander gefallen wäre. Der Schritt des Grafen Khuen hätte dadurch also Niemandem genützt, ja, er hätte direkt geschadet Italien. — Das neue italienische Flotte,»Pro gramm. Das Marineamt beschäftigt sich eingehend mit dem neuen Marineprogr rmm und besonders mit dem Bau der neuen Panzerschiffe, die im Flottenetat eingestellt sind. Das Programm ist in der Weise abge ändert worden, daß die Zahl der Geschütze von 8 auf 10 auf jedem Schiff erhöht wird. Das Kaliber 350 Millimeter scheint nunmehr endgültig angenommen worden zu sein Ferner werden die Dreadnoughts mit 152 Millimeter kalibrigen Geschützen ausgerüstet sein. Der Kostenpreis der großen Panzer mit zehn 356 Mil- limeter-Kaliber-Geschützen »wird auf 85 bis 90 Millio nen Lire veranschlagt. Die Wasserverdrängung der neu en Kriegsschiffe wird 29000 Tonnen betragen. — Major Lange genesen. Der Kürassier major Lange, der, wie erinnerlich, bei dem Attentat auf den König Viktor Emanuel schwer verletzt wurde, ist geheilt aus dem Hospital entlassen worden Belgien. — Neuer belgischer Kriegsminister. Ge nera» Michel ist zum Kriegsminister ernannt worden. England. Zuckerbrot oder Peitsche für Deutsch land In der letzten Sitzung des Unterhauses führte der Unionist Williams aus, der Schatzkanzler habe nicht bestimmt genug erklärt, daß der Ueberschuß für Flot teuzwecke vorgemerkt wäre. Er könne daher auch für an dere Zwecke verwendet werden. Im Namen des Schatz kanzlers Lloyd George erwiderte Parlamentsunter sekretär Mastermann, daß der Ueberschuß in der Höhe von 650000 Lstrl. nicht ohne Ermächtigung des Parla ments angerührt werden oürfr. Wie die „Times" mel det, legte die Regierung diesen Ueberschuß in der ans drücklichen Absicht zurück, ihn für die Flottenvermeh rung zu verwenden, falls das deutsche Schiffbaupro gramm erweitert werden würde. Türkei. Das Fürstenpalais auf Samos nie- dergebranut. Der Konak des kürzlich auf Samos ermordeten Alexi Kopassis in dem Bosporus Dorf Joni- köi ist am Dienstag niedergebrannt. Man vermutet, daß Brandstiftung aus politischen Motiven oorliegt, die mit der Ermordung des Fürsten von Samos Zusam menhängen mögen. Die Friedensvermittelnngs -Aktio n. Wie Wiener Blätter melden, wird nach dem Eintreffen des russischen Botschafters Giers in Konstantinopel eine Versammlung der Vertreter Oesterreichs, Deutschlands, Englands, Frankreichs und Rußlands stattfinden, um über den bei der Pforte zu unternehmenden Schritt zu beraten. Man verlangt bekanntlich, daß die Pforte die Bedingungen mitteilen soll, unter denen sic geneigt ist. einen Friedensschluß mit Italien einzugehen. Amerika. Z »i den am e r i k a n i s ch e n P r ä s i d e n t e n- wahien. Nach Ncwyorke» Privatuachrichten soll sich die Regierung der Vereinigten Staaten mit der Fruge beschäftigen, ob die aus Anlaß der Präsidcntschafts wählen in der Republik Panama ausgebrochcuen Un ruhen nicht ein Einschreiten der Vereinigten Staaten als notwendig erscheine»» lassen. Ferner wird gemel det, daß die amerikanische Regierung bei dein Präsi- oeuten der neuen chinesischen Republik, Juanschikai, we gen der Gefahren, denen die Missionen und amcrikani- schen H upitäler in Postings» durch zügellose Räuberban de»» ausgesetzt seien, Vorstellungen erhoben und. aus reichende Schutzmaßnahmen verlangt habe. China. Das chronische UebelChinas Die Mor- ning Post meldet aus Schanghai: Die reguläre», Trup pen von Tschekiang, die kürzlich von Schanghai nach Hankau zurückgekchrt sind, haben Dienstag gemeutert und gedroht, die Wohnung ihres Generals niederzu - brennen. Die Züge von Hankau nach Schanghai sind mit Flüchtlingen überfüllt. Oertliche und sächsische Nachrichten. Hunds hüb el, 4. April. Ani vergangenen Palmsonntage wurden in hiesiger Kirche durch Herrn Pfarrer Parlhey 61 Kinder ei »»gesegnet, und zwar 23 Knaben und 38 Mädchen ^darunter l aus Neidhardts thal). Am Nachmittag des Palmsonntages vereinig ten sich die Konfirmanden unter zahlreicher Beteiligung Erwachsener zu einem Spaziergange nach dein Eisen Hammer in Neidhardtsthal. Am Mend wurde imWapp lerschen Gasthofe unter Leitung des Herr»» Kirchschulleh rers Hennig das Festspiel „Vom Morgen bis zum Abend" von Franziskus Nagler zur Ausführung gebracht. — Dresden, 3. April, ttnter dem Vorsitz Se. Maje stät des Königs fand heute vormittag eine Sitzung des gesamten Ministeriums statt. — Dresden, 3. April. Die Befürchtungen, die man hier über einen Unfall des Sonntag hier aufge stiegenen BallonS „Graf Zeppelin" hegte, sind grundlos gewesen. Der Ballon landete glücklich Sonntag nacht 2 Uhr bei Stralsund Der Führer des Ballons, der dänische Hauptmann Seideltn, und die beiden andere» dänischen Offiziere, sind wohlbe halten nach Kopenhagen zurückgekehrt — Leipzig, 3. April. Als heute vormittag Geheim rat Offermann und Direktor P i x von der Leipziger Wollkämmerei in einer Kraftdroschke die Berliner Straße entlangfuhren, brach vor dem Berliner Bahnhof die Achse des Wagens. Die beiden Insassen wurden auf die Straße geschleudert und derartig verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten — Chemnitz, 3. April. Der Schneid er streik hier kann al? beendet angesehen werden. Die Arbeit soll spätestens Dienstag nach Ostern, also am u. April wieder ausgenommen werden. — Zwickau, 3. April. Zur Teilung der Amtshauptmannfchast Zwickau wird von un terrichteter Seite mitgeteilt: Bekanntlich hatte die Fi nanzdeputation der 2 Kammer sich gegfn die von der Regierung geplante Errichtung der zweiten Amts- yauptmannschaft in Zwickau, für die in» Etat bereits Mittel bereitgestellt sind, ausgesprochen und von der Regierung die Bestellung von Kvmmistaren zum Zwecke weiterer Verhandlungen unter gleichzeitiger Erledigung der hierzu eiugegangenen Petitionen erbeten. Dem Er suche,» der Deputation ist seitens der Regierung statt gegeben worden. Die Regierung hat dabei erneut zu erkenne« gegeben, daß sie an der Errichtung der zwei ten Amtshanptmannschaft in Zwickan festzuhalteu oeab sichtige, während die Deputation ihrerseits nach ww vor für die Verlegung der Amtshanptmannschaft in ihren Verwaltungsbezirk eintritt. Die Verhandlungen wur den bis nach den Osterferien vertagt Niederplanitz, 3. April Die Gemeinden Ober- und Niederplanitz init je 13000 Seelen bildeten seither eine»» gemeinsamen Polizeibezirk Nachdem die unlängst angebahnte Verschmelzung beider Gemeinden gescheitert ist, haben sie init Genehmigung der Amtshauptmannschaft Zwickau auch den Polizei verband aufgelöst. Stollberg, 3. April. Heute vormittag gegen r/^9 Uhr wurde auf dem Uebergange ver Chemnitz-Stoll- berger Staatsstraße bei Pfaffenhain ein Lastgeschirr des Gutsbesitzers Bernhard Müll"r aus Pfaffenhain vom Chemnitz Oelsnitzcr Gülerzuge üverfahren. Der Geschirrführer Erich Steil» aus Pfaffenhain und die beide»! Pferde kamen init leichten Verletzungen da von. Rittersgrün, 2. April. Am 5. September v. I. ereignete sich auf der Straße von Rittersgrün nach Globenstein ein schwerer Unfall. Der Spitzenhand ler O. von hier stieß dort mit seinen» Jahrrade so hef tig mit der vor ihm gehenden Bergarbeitersehcfrau Seltmann ans Globenstein zusammen, daß die Fran zu Beden stürzte, einen Schädelbruch und eine schwere Gehirnerschütterung erlitt und an diesen Verletzungen t4 Tag. später starb. O. hatte sich heute deshalb vor der Strafkammer in Zwickau zu verantworten, die ihn n egen Fahrläjsigkeit und Uebcrtretung der Verordnung über de»» Radfahrverkehr aus öffent lichen Wegen er war auf dem »leben den» Fahrweg hinsührendcn, nicht erhöhten Bantctl gefahren und bei der Annäherung an die Frau nicht äbgestiegen zu I Mouat Gefä»»gnis verurteilte. — Oberwiesenthal, 2. April. Wichlige kommu nalwirtschaftlich.' Beschlusse hat der Sladtgemcinderal gefaßt. Ihnen zufolge wird eine Wasserleitung, für welche 43 600 Mark bewillig» wurden, gebaut. Ferner gelangte die Erbauung eines Postgebäudes zur Vergebung, das dem Poftfiskus pachtweise zur Verfügung gestellt werden soll. Endlich wurde der Aus und Erweiterungsbau der V iehr e n st raße von der Hauptstraße ab nach dem Sport hotel beschloßen. A u erba ch, 3. April. Das 12 jährige M ä d ch c n, das seit vorgestern abend vermißt wurde, hat sich wieder bei seine,» Eltern ein gefunden. Es htt sich in der fraglichen Zeit in Crinitzleithen bei Ver wandten aufgehalten. M ü hlt v.0 ff, 3. April. Eine gemeine Brand stiftung konnte hier noch rechtzeitig vereitelt werden. Am Sonntag entdeckte nämlich die Frau Freund in ihre» Kammer unter dein Bett einen init Petroleum gefüllten Spucknapf, auf dessen Rand ein brennendes Stearinlicht gestellt war, das sie noch rechtzeitig ver löschen konnte. Als der Tat verdächtig sind jetzt der Viehhändler Schmeißer und der Hausbesitzer und Stein- ,>w,>fabrikant Meltzer in Haft genommen worden. - Ausweiskarten für Telegraphenbe- amtk und Tetegraphe narbeiter. Die mit Bau arbeiten in bei» OrtSfernsprcchnetzen im Bezirk der Kaiser lichen Ober-Postdirektion Chemnitz beschäftigten Beamten, Unierbeamten und Arbeiter sind mit Ausweiskarten von hellroter Farbe versehen. Die bisher benutzten hellblauen Karten verlieren vom 1. April ab ihre Gültigkeit. Jede Nusweiskarte ist mit der Unterschrift sowie einem Stempel abdruck der Kaiserlichen Ober-Postdirrktion und mit einer Nummer versehen. Bei den Karten der Telegraphenarbeiter muß die Nummer der Ausweiskarte mit der an der Dienst mütze der Arbeiter angebrachten Nummer übereinstimmen. Die Telegraphenarbeiler sind verpflichtet, in jedem Falle den Hausbesitzern, den Inhabern von Sprechstellen oder den