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N2. 7»».- 101- 2.1^ !<*.- IN«» I«»I» sichtung, Oktober e Expe en rb«rt. rin «ich«- tscher k« zu ver- . i. V. me. »arsch Rau- ;r auf ckkunft eS Er- eL »idt Amts- un- Änzeigeblatt für -en Kmtsgerichtsbezirk Ewenstock und -essen Umgebung für Eibenstock, Larlsfel-, yun-shübel, N^vAU-4 Neuhei-e, Gberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer.Zosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Eel^Kdru «mtsblatt. Fernsprecher Nr 210. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. -—-SS-———MW . " . 88, JaHrGBNg. M^^s^»»MM^MMM——————— »V? LIS. Domerstag, dm 16. Mai 1SLL vqugrprels vierteUährl. M. 1.SV einschließl. d« „Illustr.Unterhaltungrblatts" und der bumoristischen Vellage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unserenvoten sowie bei allen veichrpostanstalten. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Im Genossenschaftsregister ist am 10. Mai 1912 auf Blatt 1, betreffend den Gemei«- »ütztge« Bauverei« zu Eibenstock, eingetragene Genossenschaft mit beschränk ter Haftpflicht in Ethenftack eingetragen worden: Der Fabrikbesitzer Varl Sstcksl in Ki-ostock und der Stickmaschinenbesitzer Karl krisarlok lüppmann daselbst sino aus dem Vorstande ausgeschieden; der Buchhändler Lsnno Käncklsr in Kivenstock ist Mitglied des Vorstands. Eibenstock, den 13. Mai 1912. Königliches Amtsgericht. Wir weisen noch besonders darauf hin, patz zur Feier -e- Geb«rtSta-eS Er. Majestät de- MnigS von Sachse« Arettag, den 24. Mai 1912, nachmittags ' 2 Mr et« Festmahl im oberen Saale deS RathauShotelS stattfindet Diejenigen Herren auS Eibenstock und Umgegend, die sich hieran beteiligen wollen, werden mit dem Bemerken ergebenst eingeladen, daß der Preis eines Gedeckes 3 Mark be trägt und die Anmeldnngrn zur Beteiligung bis zum 22. Mai 1912 bei Herrn Hotelier Schoch zu bewirken sind. Eltadtrat Eibenstock, den 10. Mai 1912. Sni« KW» i» Mmrk t. Der greise König Christian IX. von Dänemark, der bereits im 95. Lebensjahre stanv, ist plötzlich, außerhalb seines Landes, vom Tode überrascht wor den. Der Drahl meldet: — Hamb«rg, tä. Mai. Der König v»« Dänemark, der feit kurzem hier weilt, ist he«te nacht im Hotel „Hamburger Hof", wo er abgesttege« war, plötzlich am Herzschlag geftorbe«. König Christian IX. war der Sohn oes 1831 ge storbenen Herzogs Friedrich, Mlhelm Paul Leopold von SchleAwig-HplMn-SternbUrg-Glücksburg, geb. am 8. April 1818, vermählte sich am 26. Mai 1842 mit der dänischen Erbprinzessin Luise, dritte Tochter des Land grafen Mlhelm von Hessen-Cassel. Durch das Thron folgegesetz vom 31. Juli 1853 wurde er als Thronfol ger und Prinz von Dänemark eingesetzt und trat am 15. November 1863 die Regierung an. Am 18. No vember desselben Jahres genehmigt? er eine Verfas sung behufs völliger Verschmelzung Schleswigs mit Dänemark, wodurch er den Krieg von 1864 mit Deutschland provozierte, infolgedessen er am 30. Oktober 1864 den Herzogtümern entsagen mußte. In seinen letzten Jahren weilte der König oft und gern in Deutschland uno die politischen Beziehungen, die er zum neuen deutschen Reiche pflegte, waren die denkbar korrektesten. Tagesgeschichte. Se»tschla«b. — Amtliche Bestätianng. Die „Nordd. Allg, Ztg." meldet, daß Freiherr Marschall von Bieberstein zum deutschen Botschafter in London ernannt worde„ ist. — Eine französische Ente. Der Straßbür ger Korrespondent des „Matin" will aus „absolut siche rer Quelle" erfahren haben, daß Kaiser Mlhelm ge legentlich des Diners bei dem Staatssekretär Zorn v. Bulach am Montag mehreren Gästen gegenüber bei Er örterung der verschiedenen politischen Vorgänge, die sich in Elsaß-Lothringen seit der Einführung der kon stitutionellen Reformen abgespielt haben, wörtlich ge äußert haben soll: „Wenndasso^ortfährt, wer de ich Ihre Verfassung in Scherben schla gen. Bis jetzt kennen Sie mich von der guten Seite, Sie können mich aber auch leicht von der anderen Seite kennen lernen. Wenn es nicht anders wird, wer den wir aus Elsaß-Lothringen eine preußische Provinz Machen." Diese höchst unwahrscheinlich klingende Aeu- ßerung aus dem Munde des Kaisers soll, wie der Kor respondent weiter erfahren zu haben versichert, in den Kreisen, die davon Kenntnis erhielten, großes Erstau nen hervorgerufen haben. — Strafverfahren gegen die Abgeord neten Borchardt und Leinert. Die Dienstag- Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses begann mit einer Uebenaschung. Vor schwach besetztem Hause — von den Sozialdemokraten war noch niemand anwe send — verlas der Präsident Dr. Krause ein Schreiben des Justizministers, in dem dieser um Genehmigung des Hauses zur Einleitung des Strafverfahrens gcgxn die Abgg. Borchardt und Leinert wegen Widerstandes gegen die StaatStzeiwalt bittet. Vizepräsident Dr. Krau se schlägt vor, beide Schreiben der Geschäftsordnungs kommission zu überweisen. Das Haus beschließt demge mäß und tritt dann in die Beratung des Eisenbahnge setzes ein. — Wiesichdes „M ärtyrers" Borchardtan betende Jünger betragen. Ein weiterer Be weis für den Tiefstand, auf den jetzt die sozialdemokra tische Anhängerschaft durch die Protestheüc ihrer Par teileitung heruntergebracht worden ist, sind auch dir nachstehenden Zuschriften, die von jener Seite dem Präsidenten des Abgeordneten ha ujes, Dr. Krhrn. v. Erffa, zugegangcn sind. Die „Kreuzztg." teilt neuerdings die beiden folgenden mit: Die erste lautet: „Legen Sie Ihr Amt nieder, es ko stet s onst IhrLeben. Verlassen Sie schnellstens Berlin. Ihre gemeine Tat müssen Sie sühnen. In Sachen Borchardt." — Auf der Rückseite steht in Blaudruck: „Berechtigung! Inhaber dieser Karte ist berechtigt, sich kostenlos im Isenburger Wald, Baum Nr. 8, Ast Nr. 12 zu erhängen. Die Forstverwaltüng." Tas zweite Schreiben lautet wörtlich: „Es wird Ihnen mitgeteilt, daß Sie zum Tode verurteilt sind, und daß Sie dem Schicksal nicht entgehen werden, uno wenn Sie olle Bluthunde zusammen lassen holen, Sie werden nicht entkommen, ob Sie fort machen werden wird nichts nützen Sie werden verfolgt auf Schrit und Tritt. Sie mit Ihrem ganzen Junkerheer, die die Ungerechtigkeit und die Lüge auf Ihrer Stirn geschrieben haben, und die Gerechtigkeit, und Khristlichkeit allen Hohn spot ten. Die wenn ein Armer Mann Ihnen Ihre Him melschreiende Ungerechtigkeit vorhällt, herausgeworfen und Mißhandelt wird. Die Welt wird über kurz oder lang in Staunen versetzt werden, und befriedigt werden." — Me sich doch nach den Wahlen das wahre Gesicht der „völkerbeglückenden" So zialdemokratie zeigt! Da kommt wenigstens der ihr patentierte Grundsatz „und willst Du nicht niein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein" deutlich zum Vor schein. — Ungültige Wahl. In der Wahlprüfungs kommission des Reichstages wurde die Wahl des Abg. Pauli (kons.) mit acht gegen vier Stimmen kür ungültig erklärt. Frankreich — Einefranzösische Ableugnung. Frank reich tritt endlich aus seinem Schweigen in Sachen des Ucberfalles auf die Renschhausensche Farm heraus: es erklärt nunmehr — eine volle Woche nach der deut schen Meldung — Informationen über den Vorfall er halten zu haben, die bewiesen, daß von einem Angriff auf eine deutsche Besitzung gar keine Rede sein könne. Man habe nur einen Deserteur scstgenommen — das sei alles. — Demnach hätten also die deutschen Beam ten der Firma Renschhausen, die von Plünderungen und Mißhandlungen zu erzählen wußten, gelogen, Und die deutsche Regierung wäre das Opfer einer Mystifi kation geworden, als sie sich zu dem Schritt in Tanger und Paris entschloß. Was wird sie nun tun? Wird sie auf die französischen Behauptungen hin einfach den Vorfall für erledigt erklären, oder wird sie in Paris mit Höflichkeit, aber mit Festigkeit darauf Hinweisen, daß ihre Nachrichten wesentlich anders lauten und daß sie sich nicht mit bloßen einseitigen Feststellungen ab- speisen lasse? Zum mindesten darf man erwarten, aaß sie der Oeffentlichkeit eine Darstellung des Falles zu gänglich machen wird, damit nicht der böse Verdacht einer Vertuschungspolitik aus Scheu vor „Komplikatio nen" auskommt. Türkei. — Die Dardanellen mincn fr et! Der Ta nin bestätigt, daß die Minen aus den Dardanellen xnt- sernt sind. Die Behörden werden vorsichtshalber ein altes Fahrzeug die enge Fahrstraße passieren lassen und spätestens heute Mittwoch die Meerenge für offen erklären. »fr»«. — Ein Kriegskorrespondent in Tripo lis erschossen. Der Kriegskorrespondent des Dai ly Chronicle in Tripolis, Mr. Stuart Smallwood, ist ein Opfer seines gefahrvollen Berufs geworden, ex wurde auf einem Rekognoszierungsritt, den er in Be gleitung eines Trupps Araber unternahm, von Ita lienern erschossen, da er für einen türkischen Offizier gehalten wurde. >en. in den Zauber geheimnisvollen Rauschens. Die Tonmalerei gelang sehr gut. Man sah im Geiste das Wogen schwanker Zweige, vernahni daS ewig schöne, feierliche Lied des hehren Waldesdomes. Dort ist die Heimstätte seliger Liebe, dies verkündet uns in drei lieblichen SoliS Fräulein Fiedler mit ihrer herrlichen Stimme. Sie errang sich stürmischen Beifall. Die Hörer wußten ihr noch eine reizende Zugabe abzuzwingen. Die beiden Doppel-Quartette fügten sich trefflich in daS Waldbild ein. Das erste galt EroS, dein Gott der Liebe, zart und lieblich gelangte es auch zum Vortrage. ES klang wie eine Musik aus Himmelshöhen. DaS zweite Quar- tert „Ich lag am Waldessäume' beseligte uns ebenso durch seine schönen Weisen, wie durch den ausgezeichneten Vortrag. Der Schlußgesang „Zum Walde mußt du wandern geh n!' bewies die Wahrheit des Wortes Ende gut, alles gut! Der schöne Baum vom Walde war vorüber. Die wackeren Sänger hatten unS einige herzerquickende Stunden bereitet. Ihnen und ihrem unermüdlichen Liedrrmeister, Herrn Lehrer Rose, «»ereika. — Die Amtsdauer der amerikanischen Präsidenten. Die Justizkommission des Senates hat beschlossen, eine Resolution zur Annahme zu em pfehlen, daß die Amtsdauer des Präsidenten auf eine einmalige Frist von 6 Jahren zu beschränken sei. Der Entscheidungskrm Pf in Mexiko. In Mexiko ist die Entscheidungsschlacht zwischen oen Truppen und den Rebellen noch im Gange Bisher ist Madero im Vorteil. Orozco wird fortwährend zurück getrieben und versucht, bei Reliano noch zum letztenmal standzuhatten. OtNlichc md silchsischc Nachrichten. — Eibenstock, 15. Mai. Wie nicht anders zu er warten war, hatten viele der Einladung des hiesigen Män nerchores gern und fröhlich Folge geleistet. Der Saal war dis zum letzten Platz gefüllt, eine Ehre für den konzer tierenden Verein, daß er so allseitiges freundliches Gehör fand und eine Freude, weil er einer edlen Sache Förderung angedeihen lassen konnte. Aber auch nach einer anderen Be ziehung hin kann der genannte Verein mit seiner gestrigen Veranstaltung zufrieden sein. Alle Darbietungen fanden freundliche Aufnahme und ungeteilten Beifall. ES la» dies wohl auch mit in der sorgfältigen Auswahl der Lieder und in dem geschickt zusammengesetzten Programm. Lenz und Liebe, Wald und Vogelsang, Knab und Mägdlein, Mond u. Sterne, Sehnen und Hoffen: wer davon singt, schlägt in aller Herzen Saiten an, die fröhlich erzittern und Gefühle des Dankes erwecken. Das Programm führte hinein in den wonnigen Frühling, hinaus in die wunderbare Natur. Zu den Sternen lenkte es den Sinn, hin zu den ewig stillen. In zar ten, weichen, frommen Tönen kam es prächtig zum Ausdrucke. Die unermeßliche Liebe Gottes verkündete es den Duldern und Leidenden, verkündete eS durch herrliche Klänge. Ferner stellte der zweite Vortrag die erste Liebe im Jugendlande entgegen. Die tiefinnigen Worte Schillers aus der Glocke in Rombergs Tonkunst sprachen zu aller Herzen. Fräulein Fiedler und ihr Partner, Herr Scheiter, nahmen uns durch ihre ausgezeichnete Leistung völlig in Bann. Wir Alten fühlten uns zurückversetzt in die Wonnen seliger Zeiten, die Jugend lauschte sehnenden Herzens den Worten von der schönen Zeit der ;ungen Liebe. DaS sich anschließende Ter zett „Ruhetal' zauberte vor unsere Augen goldumsäumte Wolkenberge. Es war gleichfalls eine köstliche Leistung. Darauf folgte das Lied: Sah ein Knab' ein Röslein steh n. Der Männerchor bewies mit diesem Gesänge, daß er mit ernstem Fleiße der edlen SangeSkunst sich widmet. Reinheit iin Tone und Feinheit im Vortrage, die beiden Haupterfor dernisse des Gesanges wurden peinlich erfüllt. Die schönen weichen Stimmen wirkten außerordentlich wohltuend. Ab wechselung bot die nächste Nummer, eine Rubinsteinsche Ro manze, gespielt von Herrn Lehrer Rose, die dankbare Auf nahme fand. Den Schluß des ersten Teiles bildete das hei tere Lied an die Mägdelein: „Der Lenz kam. Damm laßt das Grämen! Laßt die Lieb herein! Ihr Mägdelein, seid gescheit!' Der heitere Sang schloß in seiner prächtigen Dar bietung die erste Vortragsreihe vorzüglich ab. Der zweite Teil des Programms führte unS hinaus in den grünen Wald, mitten hinein in den dunklen Tann und bannt uns