Volltext Seite (XML)
Fernsprecher Nr. 21V. »VIS rediger LN» Ees. nta^n rte». ,n n m zu kt», l«n. Oe« Sva«- DienS- ten und >, N'« hen mit rt und . Das lerlegr Mlisse t artig uug Kgl. 263 7b 2S1.25 SI2 — 175.25 630^- 189 25 83.2k» 272.76 160.76 102.— 139.25 ö 6 «/. »k. et« len. »rm» 6en. Lr>cheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. Ul. 1.50 einschliehl. des „DUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. e Tür- ist ei- >ja ste Adria- ie An- uh ist. l ganz es au ir Ar- t. d ria- e rl a- . Ein? al die sich be etge- gr. u. »ttion, ie bei efträ- Weitere Waffenerfotge der Wutgaren und Serben. Reichlich ist das Nachrichtenmaterial heute zwar nicht gestossen, doch wissen die wenigen Depeschen, die Anspruch auf Wahrscheinlichkeit erheben, von neue« Er folgen der beiden Hauptmächte des Balkanvierbund^s zu berichten, die in ihren Wirkungen nicht zu unter schätzen sind, weil die Lage um Adrianopel für die Türken dadurch noch kritischer geworden ist. Uns wird berichtet: London, 28. Oktober. Der „Daily Chroniele" wird aus dem bulgarischen Hauptquartier gemeldet, daß Adrianopel auf der Nordhälfte vollkommen eingeschlos sen sei, während im Südosten die Bulgaren bis jenseits des Ardaflusses vorgedrungen seien. Ferner wurde der Versuch gemacht, der Stadt die Verbindung mit Kon stantinopel abzuschneiden. Der bulgarische Generalstab gibt zu, von der Schnelligkeit der Erfolge überrascht zu sein Wien, 28. Oktober. Der Spezialkorrespondent der „Reichspost" telegraphiert aus dem bulgarischen Hauptquartier: Die Aktion der Bulgaren gegen oie türkische Ostarmee ist trotz ungünstiger Witterung in stetigem Fortschreiten. Den Türken ist der Rückzug nach Konstantinopel bereits ab geschnitten, die Bahnlinie Konstantinopel Lulc Burgas ist bei Cerkeskoj unterbrochen, indem die dor tige Eisenbahnbrücke in die Luft gesprengt wurde Der türkischen Armee bleibt, um der Umklammerung zu entgehen, kein anderes Mittel, als die Annahme einer Schlacht. Man nimmt an, daß ein letzterer Kampf am Ergene stattfinoen werde- Die Stärke der türkischen Streitkräfte auf der Linie Eski- Baba-Rule-Burgas wird auf 4 Armeekorps geschätzt. Sofia, 28. Oktober. Aus guter Quelle ver lautet, daß die linke bulgarische Armee bis Baba Es ki vorgcdrungen ist. Baba Eski ist Anschlußstatiau der von Kirkkilisse kommenden Bahn an die Bahn Adria nopel Konstantinopel. Die Bulgaren habe« einen türkischen Eisenbahnzug mit Munition erbeutet. Sofia, 28. Oktober. Die bulgarischen Trup pen haben den Kresnapaß im Strumatale besetzt. Wichtige Positionen haben auch Serbiens Söhne zu besetzen gewußt. Wie der Draht meldet, haben sie Kvprülü und Jstip besetzt. Die Meldung lautet: Belgrad, 28. Oktober. Nach Privatmelduu- gen haben die serbischen Truppen Koprülü und Jstip eingenommen. Von weiteren Erfolgen oer serbischen Waffen weiß das Hirsch'sche Telegraphen-Bureau zu berichten: Belgrad, 28. Oktober. Von amtlicher Seite wird aus Wranja, dem Hauptquartier, berichtet, daß die serbischen Truppen ohne Widerstand Mitrovitza eingenommen haben. Am Freitag wurde Veri- sowitsch besetzt, wobei die Serben einen Verlust von 25 Toten und 6 Verwundeten hatten. Die Verluste der Albanesen sind sehr bedeutend. Sie betragen ge gen 1000 Mann. Erobert wurden 15 Schnellfeuerge schütze und 4000 Gewehre. Weiter haben die serbi schen Truppen auch Katschanik eingenommen und den Marsch nach Uesküb fortgesetzt. Es handelt sich um eine zweite, unter dem Befehle des Ge nerals Jankowitsch stehende Armee, die sich mit der bereits in Uesküb befindlichen ver einigen wird. Nach der Schlacht von Kumano- wo und nach der Besetzung von Uesküb sind im gan zen 08 Geschütze, darunter 18 Haubitzen, und auch anderes, bedeutendes Kriegsmaterial erobert worden. Die Montenegriner bemühen sich gegenwärtig noch energisch um Skutari. «Die gestrige Meldung vom Fall der Stadt mar an scheinend verfrüht). Hierüber sind uns folgende Mel dungen zugegangen: Rjeka, 27. Oktober. Kronprinz Danilo di rigierte heute elf Bataillone und mehrere Gebirgsbat terien von Golemi über den Drinfluß zur Umgehung der Höhen zwischen Bardanjolt und der Stadt Sku tari Gleichzeitig überschritt die rechte Kolonne un ter General Martinowitsch bei Samric den Bojana- sluß, um Skutari von der Südseite her anzugreifen. Ein mächtiges Artilleriefeuer unterstützte die Infan terie. Der Kampf dauerte um 3 Uhr nachmittags noch an. Amts- un- Änzeigeblatt für öen Nmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung und Verleger: Smtl Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock zg. Iah,«««-. - - >>.... - - Mittwoch, de« 30. Oktober Italien fortbestehe und daß auch mit Spanien in letzter Stunde wegen Marokko die Verständigung geglückt sei. Der Schluß der Rede bestand in einem Appell an das Volk, der Regierung außer Heer und Flotte in guter Verfassung auch das Vertrauen zu schenken, das in so ernster Lage un erläßlich sei. England. - Kein Anlaß, zur Beunruhigung. Da die Meldung der London News Agency, daß die Klasse H. der britischen Fl o tt en r ese r v e Befehl erhal ten habe, sich zur sofortigen Einziehung be reit zu halten, im Auslande eine gewisse Beunru higung hervorgerufen hat, teilt das Reutersche Bu reau folgendes mit: Die Einziehung der Mannschaf ten der Flottenreserve hat keine besondere Bedeutung. Es handelt sich lediglich um eine Routinemaßregel, wo nach die Mannschaften klassenweise periodisch zu jähr lichen Hebungen einberufen werden. Dies geschieht auch gegenwärtig. Rumänien. — C. i neues rumänisches Kabinett König Carol Pessimist. In Rumänien „hat sich ein neues Kabinett gebildet unter dem Präsidium Majo- rescn der auch gleichzeitig das Ministerium des Aeu ßern übernahm. Nach der Eidesleistung der Minister hielt König Carol eine Ansprache, welche lantete. Ich begrüße die Bildung des neuen Kabinetts mit lebhafter Genugtuung, besonders unter den gegenwärtigen ern sten Umständen. Diese Umstände legen uns die Pflicht auf, wichtige Entschlüsse zu fassen. Nur eine starke Regierung, die sich auch auf das Vertrauen des Landes stützt, kann den gegenwärtigen Erfordernissen gereckt werden. Glücklicherweise bildete sich eine solche Regie rung. Seit dem Beginn des Krieges sind alle Blicke auf uns gerichtet. Rumänien gewinnt noch vielmehr an Ansehen angesichts der wichtigen Rolle, welche ihm zufallen wird. Lassen wir alle Auseinandersetzungen über innere Angelegenheiten beiseite und beschäftigt, wir uns mit der politischen Lage des Landes, die zwar schwierig ist, der wir aber kraft unserer militärischen Stärke und der Würde unseres Staates die Stirn zu bieten wissen werden. Persien. — Aus Persien. Die Nachricht, daß Saad ed Dauleh als Premierminister in Betracht komme, er regt in Teheran anscheinend tiefe Mißstimmung. Leb hafte Proteste von einflußreichen Laien und Priestern in Teheran wurden an den Premierminister gerichtet. Die Pforte hat der persischen Regierung mitgeteilt, daß sie beabsichtige, das persische Gebiet im Westen von Aserbeidschan unter folgenden Bedingungen zu räu men: 1. müsse der Bevölkerung dieses Gebiets Amnestie gewährt werden; 2. dürfen keine anderen fremden Truppen an Stelle der türkischen treten: 3. müsse die persische Regierung Leben und Eigentum der türkischen Untertanen in diesem Gebiete schützen. «»erUa. — Das gefährdete Leben Roosevelts. Roosevelt hat am Sonntag kn Sagamore Hill in Long Island seinen 54. Geburtstag gefeiert. Seine beiden Söhne Archie und Kernit waren die einzigen Familien mitglieder, welche an der Mittagstafel fehlten. Roose velt hat Tausende von Gratulationstelegrammen er halten, doch gingen ihm auch im Laufe der lebten Tage verschiedene Drohbriefe zu, die beweisen, daß der Mord versuch Schranke auf den Expräsidenten von mehreren Personen als Beispiel ausgefaßt wird, dem sie zu folgen gewillt sind. Am Sonntag erschien beispielsweise aus dem Gute Roosevelts ein Mann, der vorgab, der Prä sident der „Standard Oil Co.", Archbold, zu sein und Roosevelt zu sprechen verlangte. Er wurde jedoch nicht vorgelassen und war bald verschwunden, ohne daß man seine wahre Persönlichkeit festgestellt hat. Die Freunde Roosevelts hegen ernste Besorgnis für jein Leben und haben vier Detektive engagiert, welche bis nach Been digung der Präsidentenwahl dem Erprästdenten als Leibga de dienen sollen. Roosevelt» Aussehen ist gekräftigt und wohl, Personen, die ihm näher stehen, wollen aber v jf sen, daß sein Gesundheitszustand schlimmer ist, als er selbst glaubt. Hel.-Adr.: Amtsblatt. Drucker Cetinje, 28. Oktober. Trotz des mörderischen Artillerieieuers hat sich Skutari noch immer nicht er geben. Die Türken kämpfen heldenmütig und haben wiederum mehrere Angriffe zurückgewiesen. Cetinje, 28. Oktober. General Wukowltsch hat gestern Roroj nach heftigem Kampfe erobert und be findet sich auf dem Marsche nach Ipek. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterswtzengrün,Wildente Tagesgeschichte. LeutsHKmd. — Zur Erleichterung der Fleischein fuhr. Wie die .Braunschweigische Landeszeitung" zuver lässig erfährt, liegen gegenwärtig beim Bundesrat noch vier Bundesregierungsanträge auf Erleichterung der Fleischein fuhr vor. — Zur Kölner BischofSwahl. Der „Ba dische Beobachter" teilt mit, ihm sei van gut unterrichteter Seite als künftiger Erzbischof von Cöln der Bischof D r. Schäfer in Dresden bezeichnet worden. vesterreich»U«garn. — Das ungesühnte Attentat auf den Grafen Tisza. Schon gleich nach der Wahnsinns tat des ungarischen Abgeordneten Kowacz wurde die Vermutung ausgesprochen, daß Kowacz davon kommen würde und jetzt hat der ärztliche Senat in der Tat dahin entschieden, daß der Verhaftete die Tat „in mo mentaner Sinnesverwirrung und in unfreier Willens äußerung" getan habe. Da Kowacs schon in den näch sten Tagen freigelassen und das Verfahren gegen ihn eingestellt werden soll, so ist wohl anzunehmen, daß er mit dieser Wendung des Prozesses einverstanden ist, und das darf füglich Wunder nehmen, denn „och als man ihn nach dem Schüsse sestnahm, rühmte er sich seiner Handlung und ließ nichts davon verlauten, daß er ihren Konsequenzen etwa auszuweichen gedachte. — OefterreichischerProreftbei der bulga rischen Regierung. Der österreichisch-ungarische Ge- sandre. Graf Tarnowski, wurde Montag bei Geschow wegen einer angeblich vorbereiteten Boykotlbewegung gegen öster reichisch-ungarische Waren vorstellig Geschow erklärte, daß ihm etwas ähnliches nicht bekannt sei und daß nach seiner Ueberzeugung auch niemand in Bulgarien an so etwas denke. Rußland. — Das Rätsel der Zarewitsch-Krank heit. Alle die verschiedenen Lesarten über den Un fall des Zarensohnes sind nach der „Daily Mail" sämt lich unzutreffend. Dem Blatte werden von seinem Pa riser Korrespondenten aus einer angeblich zuverlässige« Quelle über die „Krankheit" des Zarlewitsch in Er gänzung folgende Einzelheiten gemeldet: Der ju«ge Prinz wurde mit einer Browningpistole angeschossen. Er verdankt sein Leben dem Umstande, daß er den Atten täter sah und zu entfliehen suchte, als dieser die Waffe auf ihn richtete. Der Angreifer war aber zu schnell. Als der verängstigte Knabe nach der Seite auszuweichen juchte, traf ihn die Kugel in den Unterleib und verur sachte eine tiefe Wunde. Obwohl die Verletzung ernster Natur ist, glauben die Aerzte nicht, daß Lebensgefahr vorliegt In der Verwirrung, die dem Angriff folgte, gelang es dem Attentäter, sich mittels eines Seiles an der Bordwand der „Standart" herunterzulassen und entweder schwimmend oder auf einem Ruderboot das Land zu erreichen. Er befindet sich jetzt außerhalb der russischen Landesgrenze. Sraxkreich. — Die Rede des Ministerpräsidenten Poincare. Vor etwa 1500 Personen hielt Ministerpräsident Poincars in Nantes die schon längst angekündigle politische Rede, die sich selbstverständlich mit der Balkanfrage beschäf tigte. Der Premier appellierte zuerst an das Vertrauen al ler Republikaner, damit die Regierung stark genug sei, ihre schwere Aufgabe zu erledigen. Frankreich habe alles getan, um das Unwetter im Osten abzulenken und sich erst jetzt wieder bemüht, den Frieden wieder herzustellen. Vorläufig sei zwar kein Erfolg wahrzunehmen, die Bemühungen Frank reichs seien aber von seinen Freunden und Verbündeten an erkannt worden. Mit besonderem Nachdruck betonte Poin- cars daS .unzerreißbare Band", das die drei Nationen zu sammenschließe und gebrauchte die Formel von der Unzer- trennlichkeit nochmal«. Er hoffe zuversichtlich, daß der Frie de wirderhergestellt werde. Durch den FriedenSschluß zwi schen Italien und der Türkei sei die Gefahr einer weiteren Ausdehnung des Konfliktes wesentlich geringer geworden. Der Ministerpräsidknt erklärte, daß die Freundschaft mit