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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Z«rnsprecher Nr. 210. »t L»L» ) statt- Tagesgeschichte. «I. einer freiheitlichen Gesinnung gemacht 8« ksl Corststi. re Konservativen Das o rn offiziell- Sächsisch? folgen- nungszeichen werden." 0 0 o 0 o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o Organ der sächsischen Konservativen, Politische Nachrichten", veröffentlicht die vorgehen und ebenso di? Griechen vor Janina Da für wollen aber die Türken den Serben bei Skuta- ri eine empfindliche Schlappe beigebracht und mehre re hundert Serben gefangen genommen haben. Die einzige Meldung, die wahrscheinlich klingt, ab°r trotz dem auch gefärbt sein mag, möge hier folgen: Konstantinopel, ü. Februar. Wie amtlich gemeldet wird, hat der Kommandant von Adrianopel gestern abeno halb 8 Uhr folgendes Telegramm ge sandt: Die Feinde bombardieren die Stadt. 138 Granaten und 11 Schrapnels sind rn die Stadt ge fallen. Acht Einwohner wurden getötet und zehn verletzt. 53 Häuser sind in Brand ge raten Das Bombardement dauert an. lörixe iligung gegen ene 1913 lttol. de Erklärung: „Die konservative Partei hat von An fang an und bei jeder Gelegenheit gegen eine Auf hebung des Jcsuitcngesetzcs gestimmt. Sie hat sich hierbei anders verhalten als der entschiedene Liberalis mus, der den Anträgen auf Aufhebung dieses Ge setzes im Reichs'rg stets zugestimmt hat. Anstatt nun sich darüber zu sorgen, dab die Fortschrittliche Volks Partei auch jetzt noch ^einerlei Erklärung darüber ab gegeben hat, wie sie sich einem neueren Anträge auf Aufhebung dieses Gesetzes gegenüber verhalten werde (diese Stellungnahme hat sie sich in den offizellen Re den ihrer Führer ausdrücklich Vorbehalten», wird j?tzt die konservative P artei von einer gewissen Presse ver dächtigt, si" bereite einen Umsall in dieser Frage vor. Be kanntlich hatte Herr v. Heydebrand jüngst in jeiiner Dresdner Rede mit aller Entschiedenheit betont, daß die konservative Partei der verlangten Aufhebung des Gesetzes nicht zustinamcn könne, und zwar nicht ans Kulturkämpferei, sondern weil ihre Bedenken wegen des konfessionellen Friedens nicht behobeln seien. Etwas anderes hat Herr o. Heydebrand auch in Düsseldorf nicht gesagt. Für jeden vernünftigen Manschen sollte auch die Annahme ausgeschlossen sein, daß ein Mann, Streich verübt Kein Umsall der in der Iesuiten Frage. Oefterreich-Nuga rn. dem Handschreiben Kaiser Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Drucker wie Herr v .Heydebraud, seine Ansichten ,o rasch ändert. Wir sind ermächtigt, in aller Form festznstellen, daß an jenen Nachrichten wegen des Umsalls der Kcms-r vativen in der Jcsuitenfragc kein Wort wahr ist. Di? konservative Partei wird auch in dieser politischen Fra ge ihre Konsequenz zeigen. Wir hoffen hierdurch die Sorge jener, die die gegenteiligen Mitteilungen ver breiteten, beseitigt zu haben, müssen aber nach der ten denziösen Fassung dieser Mitteilung leider annehmen. daß sie nicht einer solchen Sorge um des Reiches Wohl ihrs Entstehung verdankt, sondern dem offensichtlich?« Bestreben, die konservative Partei b^i jeder passenben und unpassenden Gelegenheit zu verdächtioen Im übrigen wollen wir zur Aufklärung jener besorgt?» Männe? noch daran erinnern, daß der nationallibsral? Führer Bassermann in einer Kauditatensragred?, die er 190:; ini Wahlkreise Karlsruhe-Bruchsal hielt, ?r- klürt hat, die Kampfgebiete zwischen Zentrum und Nationalliberalen lügen mehr in den Einzellandtagen und die Stellungnahme zum Paragraph 2 des Jejuit.n- gesetzes, für dessen Aufhebung er gestimmt habe und auch wieder stimmen werde, dürft? nicht zum Erken Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die lleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Zm amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. China. Verhinderte Unterzeichnung der Sech Sm ächte anleihe Als am Donnerstag der Anleihevertrag unterzeichnet werden sollte, teilte der französische Gesandte den Chinesen mit, daß er seine Zustimmung zu der Anleihe nicht geben tönMe, oen" nicht alle fremden Ratgeber der chinesischen Regier ung neutrale Länder vertreten oder Untertanen dsr für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhamnier,Zosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. und Verleger: EmilHannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. - - 60. Jahrgang. Freitag, den 7. Februar OkNlichk «ad Milcht Nachrichten. Eilen stock, 6. Februar Daß die Ge sellschaft „Pfeifen Club" die gesellige Un terhaltung ihrer Mitglieder eifrig fördert, zeigt- wie d?r der am vergangenen Montag, als den 3 Febru ar, im „Deutschen Hause" abgehaltene Kostüm Abend. Zum „Erzgebtrgischen Erntefest" war ein Im Konkurse über das Vermögen der Eibenstocker Stickereifirma k'Inel» 4b soll die Schlußverteilung erfolgen. Dazu sind einschl. Zinsen verfügbar 6965,96 M. Hiervon sind zunächst 861,02 M. bevorrechtigte und sodann 107450,89 M. nicht bevor rechtigte Forderungen zu berücksichtigen. DaS Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsschrei berei des Kgl. Amtsgerichts Eibenstock zur Einsicht der Beteiligten aus. Lausigk, den 5. Februar 1813. Rechtsanwalt Idr H Konkursverwalter. einen oder anderen der sechs Mächte wären In die sem Falle müßte ein Franzose einen der Posten er halten Der völlig unerwartete Schritt erregt in Re giernngskrersen die größte Bestürzung Die Chine sen sehen diesen neuen Einwand im letzten Augenblick ' denkbar ungünstigstem Lichte an. Me»tfchl««d. Beförderung. Unter dem 4. dieses Mo nats ist General der Infanterie Prinz Rupprecht von Bayern, kommandierender General des 1. Armeekorps, zum Generalobersten der Infanterie befördert worden. — Die Garnison Straßbura durch eine gefälschte Depesche alarmiert. Bon Weißenburg war Mittwoch morgen ein Telegramm an das Gouvernement van Straßburg eingelaufen, wo nach der Kaiser in Weißenburg sei und gegen 12 Uhr in Straßburg eintrefsen werde, und daß die Garnison in Straßburg alarmiert werden solle. Der kom mandierende General ließ die Truppen alarmieren und diese begaben sich nach dem Truppenübungsplatz Po lygon, wostcb auch der Gouverneur, der Statthalter so wie Prinz Joachim einfandcn. Enst etwa gegen 3 Uhr stellte sich heraus, oaß man in Weißenburg, wo man die Krcisdirektion antelefonierte, nichts von ei nem Kviserbesuch und dem nach Straßburg gelangten Telegramm wußte, es sich also um eine grob? My stifikation handelte. Die Stadt hatte bereits Klag genschmuck angelegt und eine ungeheure Menschenmen» ge war nach dem Polygon geströmt. Ueber den Ur heber der gefälschten Depesche wird mitgeteilt, daß es ein entlassener Zahunristeraspirant der Metzer Gar nison, namens Keller ist, der sich Mittwoch morgen den frivolen Scherz erlaubt hat. Keller wurde vor eini ger Zeit .wegen Unregelmäßigkeiten entlass:» uwd ist seinerzeit vom Militärgericht für unzurechnungsfähig erklärt norden. Um zu zeigen, daß er vollkommen zurechnungsfähig sei, hat Keller, wie er augibt, den Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschlietzl des „Jlluslr.Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Keichrpostanstalten. Im Schlachtgebraus ist es nicht gut möglich, daßdje einzelnen kriegführen den Parteien vollständig unparteiisch über -rrungenc Erfolge oder erlittene Niederlagen urteilen können und erst nach Beendigung eines Krieges tretet ge wöhnlich die wahren Tatsachen zu Tage. Im Bal- kankriege ist ober dies „Irren" in zu ausgesprochener Form in die Erscheinung getreten, sodaß man jede Meldung, die vom Kriegsschauplatz kam, mit oem al lergrößten Mißtrauen ausnehmen mußte. Nicht besser geht es den heute eiugetroffenen Nachrichten, und es hieße deshalb Raum verschwenden, wenn wir all' das eingelaufene Material hier veröffentlichen woll ten. Deshalb sei hier nur in kurzen Zügen ehn Ue° berblick gegeben Zunämst wird aus Sofia in allen Tonarten berichtet, daß das Bombardement von ildrianopel energisch und erfolgreich durchgeführt wür de, und daß 1000 Mann türkischer Infanterie sich den Bulgaren ergeben hätten. Aus derselben Quell? kcmint aber auch die Meldung, daß das Bombardement d°n Adrianopel vorläusig eingestellt sei, und der bul garisch- Obrrstkommandterende der Festung 24 Stun den Zeit zur Ucbergabe der Festung gegeben habe, ''uch auf Gallipoli wollen die Bulgaren erfolgreich Holzversteigerung. Wildenthaler Staatsforsttevier. Donnerttag, den 13. Februar 1913, Vorm. ,11 Uhr Drechsler s Gasthof in Wildenthal 8800 fi Klötze 7—15 em stark, 5500 fi. Klötze 16-22 om stark, 1800 . „ 23 u m. „ „ 70 rm fi. Avtzknüpptl, 280 rm fi. Areun-öher, i. d. Abt. 20, 42, 57, 76 (Kahlschläge), 22, 68, 81, 85 (Durchforstungen). Kgl. Forstrevierverwaltuug Wildenthal. «gl. F-rftrentamt Eibenstock. Die Jahrhundertseier in Königsberg. Die Erinnerungsfeier des Tag?s, an dem Gene ral Bork die vsipreußischen Stände zum Kamps gcg?n die Fremdherrschaft in Königsberg aufrief, begann Mittwoch morgen 9 Uhr mit einem Festakt der städti schen Behörden im Stadtverordnetensitzungssaale Um 10 Uhr erfolgte die Enthüllung des vom Offizierskorps des Landwehrbezirks Königsberg der Stadt gewidme ten Dork-Denkmols aus den Hufen in Gegenwart des Kronprinzen. Die Ankunft des Kaisers und der Krouvrinzesjin erfolgte 12 Uhr 20 Minuten im Sonderznge. Nach kurzem Aufenthalt in den Fürstenzimmern fuhr der Kaiser mit dem Gefolge zunächst durch die von der Stadt in der Nähe des Bahnhofes errichtete Elnen- pforte, wo Generalsuperrntendent Schöttler die Fest predigt hielt Nach Beendigung des Gottesdienstes gegen halb 2 Uhr erjolgte die Fahrt nach dem Schlos se, wo die Fürstlichkeiten das Frühstück einnahmcn. Im großen Fests ar. hielt der Kaiser eine An sprache, in d"r Seine Majestät ausführt?: Die Ereignisse vor hundert Jahren mahnen uns dringlich daran, daß nicht kriegerische Lorbeeren, nicht Wchlstand, Macht und Ansehen am letzten Ende das Schicksal und die Zukunft eines Volkes sichern, son dern allein die sittliche Kraft, di? ihm innewohnt Ohne sie hätte unser Volk vor hun dert Jahren die schwere Prüfung nicht bestehen kön nen. Die Wurzeln dieser Kraft ruhten in der Gottesfurcht, der Pflichttreue und der Liebe zu König und Vaterland. Das gemeinsame Unglück hatte um Fürst und Volt ein starkes Band opferwilliger Treue und gegenseitigen Vertrauens geschmiedet. Wir können den heutigen Gedenktag nicht schöner begehen, als durch das er neute Gelöbnis, uns unserer Vergangenheit und unserer Väter allezeit würdig zu erweisen, und die uns als köstlichste Erve überkommenen idealen und re ligiösen Güter zu pflegen und zu mehren für den opferfreudigen Dienst am teuren Vaterlands. Der Feier im Landeshaufe folgte die Fahrt zur Jahrhundert-Ausstellung in der neuerbauten Kunst- Halle. Unterwegs wurde das am Vormittag enthüll te Dort-Denkmal auf den Hufen besichtigt und nach dem Besuche der interessanten Ausstellung von An denken an die Zeit der Befreiungskriege begab sich der Kaiser nach dem Schlosse zurück. — Aus An laß der von der Provinz Ostpreußen veranstal teten hundertjährigen Gedenkfeier hat der Kaiser zahl reiche Orden und Auszeichnungen verliehet Franz Josephs. Wie verlautet, wird Oberstl?ut nant Prinz Hohenlohe auch der Ueberbringsr der Ant wort des Zaren an Kaiser Franz Joseph sein, di? ebenfalls in einem Handschreiben besteht. Man nimm: an, daß das Schreiben von großer politischer Bedeu tung sein wird. Die Wiener Morgenblätter verzeicb nen Meldungen, daß mit Rücksicht auf die Annäher ung zwischen dem Wiener und dem Petersburger Hof die beiden St raten rn den nächst?,» Tagen mit der Demobilmachung beginnen werden, und zwar O?st?r reich am 10. Februar. Holland. Peseicigung des allgemeinen Wahl rechts in Holland. Die holländische Regierung hat der Kämmer einen Gesetzentwurf, betreffend Abänder unz an der Verfassung, zugehen lassen. Der Entwurf beseitigt das allgemeine Wahlrecht und sührt das Wohl- recht der Väter oder Jamilienhäupter ein. England. Englands neuester Dreadnought. Der Marineminister Churchill und andere Lords der Admiralität begaben sich am Mittwoch mit dem Ober kommissar von Neuseelano nach Portsmouth, um dort den neuen Dreadnoughtkreuzer „New Zealand" zu besichtigen, bevor er die Fahrt nm die Welt an tritt Ter Kreuzer ist ein Geschenk Neu-Seelands an Großbritannien.