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n. ulk s »9 239 »9 S22 0. ierein zu. » i soliden 203. tvl 'M. '/,d Uhr: tralhallt). rst«»d. Amts- und ÄMgeblatt für den ^mtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, ^UgvVtUU Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,UnterMtzengrün,wildenthal usw. Kn,t-bl-u. Nr. 210. Drucker und Verleger. Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur Ernst Lindemann, beide Eibenstock - — - - — ----- ——— «9. Jahrgang. — — — «u Freitag, dell 14. März LSI». Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die tleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis vicrteljährl. Rl. 1.50 einschließl des „Illustr.Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Für den zusammengesetzten Standesamtsbezirk Eibenstock ist mit Genehmigung der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau vom 6. dieses Monat« anstelle des unterzeichneten Bürgermeisters Kerr Ktadlsckretär Lrust LuLI NMor als Standesbeamter bestellt worden. Zugleich wurden der zweite Vertreter des Standesbeamten Kerr Sladtyauptkalsterer kuul 8uxo Lsxvr al« erster stellvertretender Standesbeamter ernannt und Keir ^ottzeiregikrator 6arl ?vüx läpxmruiu zum -weite« stellvertrete«de» Standesbeamte« bestimmt Ihre Verpflichtung hat heule stattgefunden. Eibenstock, den IS. März 1913 Der Stadtrat. H-st-. Im Sommerhalbjahr 1913 wird die Abteilung für Landesaufnahme des Königlich Sächsischen Generalstabs innerhalb des Verwaltungsbezirks der Königlichen AmtShauptmann- schaft, also auch in der hiesigen Gemeinde, topographische Feldarbeiten vornehmen. Die hiesigen Grundstücksbesitzer und Einwohner werden gebeten, den Herren Offizieren und Vermessungsbeamten keine Hindernisse zu bereiten und die aufgestellten VermessungSsig- nale sowie sonstige Zeichen unberührt zu lasten. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von 8 303 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafen bi« zu 1000 Mk. oder mit Gefängnis bis zu 2 Jahren bestraft. Schön Heide, am 10. März 1913. Der Gemeindevorstand. WMt 8tiMn«tUW zu SMeik M 1) Geschäftliche Mitteilungen. 2) Bauausschußsachen. 3) Automobil-Linie betr. 4) Ankauf von Knock-Grundstücken. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Sonnabend, den 15. März dss. I. vormittag» 11 Uhr sollen zu HundShübel 1 B«lle, 1 hochtragende Kuh, 1 Pferd (brauner Wallach), ea. 25 Schock Kor«garbe« ««d 2 Tack Kor« an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Bieterversammlung: Möckels Gasthof. Eibenstock, den 13. März 1913. Der Gerichtsvollzieher de» Königlichen Amtsgericht». Sonnabend, den 22. März 1S13 vormittag» 11 Uhr sollen im Hotel „Reichshof" hier drei Anteilscheine der Eibenstocker Zementwarensadrit Albert Ficker, Gesellschaft mit beschränkter Haftung tn Eibenstock über je Eintau send Mark an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 13. März 1913. Der Gerichttvollzieher de» Königlichen Amtsgericht». Zwcigabteilmlg Eibenstock der Königs. Kunstschule für Textilindustrie Planen. Die Entlastung der abgehende« Schüler, verbunden mit Belobigung und Prämiierung von Schülern, findet Freitag, den 14. März, vormittag» lv Uhr statt. Die Behörden, die Herren Chefs, die Eltern der Schüler, sowie alle Freunde der Schule sind hierdurch zum Besuche dieser Feier ergebenst eingeladen Die Direktion. Entwirrung des Balkanlnotens. Der festgeschürzte Balkanknoten schemt nunmehr aufgelöst werden zu können, denn nunmehr habe« di? Balkanverbündeten beschlossen, die Vermittelung der Mächte anzunehmen. Allerdings bestehen die Sieger auf ihre Forderungen und insbesondere auf eine Krirgs- cntschädigung. Auch über Albanien wird man sich noch die Köpfe zerbrechen müssen, doch sieht trotzalledem die Zukunft wieder etwas rosiger ans. Uns wird gemel det: Sofia, 12. März. „Mir" schreibt: Die Ver bündeten haben beschlossen, die Vermittelung der Mächte anzunehmen. Die Verhandlungen werde« daher durch Vermittelung der Mächte und auf Grundlage der in London aufgestellten Bedingungen fortgesetzt werden unter Hinzufügung der Forderung einer Kriegsentschädigung, auf der die Verbünde ten bestehen werden. Die Feindseligkeiten urerden jedoch nicht eingestellt werden, und ihr? Entwick lung wird natürlicherweise auf den Gang oer Ver handlungen Einfluß haben, da neue Opfer neue Kompensationen erfordern. Wien, 12. März. Der „Neuen Kreien Presse" geht von diplomatischer Seite die Mitteilung zu, die Botschafter des Dreibundes tn London werden sobald die Frage betreffend Festsetzung der Grenzen Alba niens spruchreif ist, den Antrag stellen, daß tue von den Regierungen der Großmächte sanktionierten Be schlüsse der Konferenz .volle Gültigkeit behalten, wel che Verschiebungen auch die militärischen Ereignisse zur Folge haben sollten. Belgrad, 12. März. Das Blatt „Politika meldet, der österreichische Gesandte Ugron habe Pro test wegen Absendung serbischer Truppen nach Sku- tari eingelegt. Er soll verlangt haben, die Regierung möge diese Anordnung widerrufen, da Skutari ei nem autonomen Albanien zufallen solle. Hiesige jin- formiertc Kreise erklären, der Gesandte Ugron habe die sen Protest nicht erhoben, doch soll der s-rbische Ge sandte in Men, Jovanovitsch, der jetzt hier w.'tlt, diese Frage auf Wunsch der österreichischen Regierung zur Sprache gebracht haben. Hiesige maßgebende Krei se sind der Ansicht, da Serbien mit der Türkei Krieg führe, und Skutari von türkischen Truppen verteidigt wird, könnten Serbien kein« Vorwürfe wegen der Un terstützung der Montenegriner vor Skutari gemacht werden Auch Griechenland habe man ja nicht ge hindert, Janina zu nehmen. Auch die rumänisch-bulgarische Streitfrage nimmt einen harmloseren Charakter an: London, 11. März. Wie das Reutecjche Bu reau erfährt, hat Bulgarien, das für einen Schieds spruch in der bulgarisch-rumänischen Streitfra" war, während Rumänien nur einer Mediation zustimmtr, um diese Verschiedenheit zu beseitigen, die Mediation der Mächte angenommen. Die Prüfung dieser Fra ge geht aus den Händen der Botschafter in Lrnoon in die der Botschafter in Petersburg über. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die „Norddeutsche Allgemein? Zei tung" gegen die alarmierenden Presse- Artikel. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' bringt folgenden Artikel: In einzelne« deutschen Zei tungen sind in diesen Tagen alarmierende Artikel mit Bezug auf die gegenwärtige oder die demnächst zu erwartende europäische Lage verbreitet worden. Wie di« amtlichen deutschen Stellen, welche diesen Arti keln gänzlich fernstehen, die Situation beurtellen. is. wiederholt in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung' ausgeführt worden. Die gemeinsamen Besprechun gen der Großmächte haben bereits, wie auch der eng lische Premierminister soeben klar sestgestellt hat, wert volle Ergebnisse erzielt. Wir halten daran fest, daß es dieser Arbeit gelingen werde, auch der noch ver bliebenen Schwierigkeiten Herr zu werden. Diese Zuversicht hat zu einer besonderen Stärkung durch die von ganz Europa dankbar begrüßte Vereinbarung geführt, welche Oesterreich-Ungarn und Rußland über die Reduktion ihrer militärischen Maßnahmen getrof fen haben. Wenn in den erwähnten Artikeln andererseits die geplante deutsche Heeresvcrstärkung mit einer angeblichen Verschlechterung der Beziehun gen Deutschlands zu einem oder dem anderen seiner Nachbarn motiviert wird, die zu einem kriegeri schen Konflikt drängen, so sind derartig-Aus führungen aufs entschiedenste zurück;»wei sen. Daß die gesamten europäischen Machtverhältnisse durch die Vorgänge auf dem Balkan eine Verschiebung erlitten haben, von der mittelbar auch Deutschland br rührt wird, ist eine jedem einleuchtende Tatsache S o - lange der ewige Weltfrieden noch nicke garantiert ist, muß Deutschland damit rechnen, daß es in einem Kriege genötigt sein kann, seine lang gestreckt eil Grenzen «ach mehreren Seiten zu verteidigen, und daß cs dabei um seine Existenz ringen wird. Für eine sol che Eventualität, die Deutschland gegen seinen Willen aufgenötigt werden kann, soll die neue Wehrvorlage Vorkehrungen treffen, indem sie in Ausführung her allgemeinen Wehrpflicht die militärtauglich«, aber bis her freigclassene junge Mannschaft zum Dienst mit der Waffe hcranzieht. Kein Deutscher wird die Verant wortung auf sich nehmen wollen, daß in einem Kamp fe, der uns aufgenötigt weroen sollte, nicht alle Wehr fähigen nicht auch als Soldaten zur Verteidigung von Haus und Hof bereitstehen. Die Ueberzeugung, daß es unsere Pflicht ist, hierfür Vorsorge zu treffen, ist so sehr Gemeingut des ganzen Volkes, daß sie durch die jeder Grundlage entbehrenden Krtcgstreibereien nur entstellt werden kann. Indem wir das nachdrücklich betonen, müssen wir gleichzeitig gegen die maßlo se Sprache Front machen, mit der in einigen französischen Zeitungen unsere Heeresvorla ge als eine Herausforderung mrd Drohung gegen Frank reich hinzustellen versucht wird. Unserer nationalen Würde entspricht es, solchen Hetzereien, die im In land und im Ausland Mißverständnisse Hervorrufen und die auf Bewahrung des Friedens unter den Großmäch ten gerichtete Haltung unserer Politik verdunkeln, kalt blütig und ohne Stimmungsausbrüche entgegenzlUr?- ten — Der König von Schweden in B r - lin König Gustav V. voll Schweden zmd sein? Schwiegertochter, Herzogin Maria von Södermanland, sind am Mittwoch abend sechs Uhr 34 Minuten auf dem Stettiner Bahnhofe in Berlin eingetrofseu, wo sie von dem schwedischen Gesandten in Berlin, Gra sen Taube, und mehreren Herren der schwedischen Gesandtschaft empfangen wurden. Der König und die Prinzessin Maria begaben sich zunächst nach der schwe dischen Gesandtschaft in der Bellevuestraße. Oesterreich-Ungarn. Die Reservisten entlass ungen. Ueoer die Reservistenentlajsung in Oesterreich veröffentlicht das „Militärverordnungsblatt" am Mittwoch folgen de Bekanntmachung: „Die zur Dienstleistung ui Ga lizien eingezogenen Reservisten werden mit dem Heu tigen Tage rückbeurlaubt." Gleichzeitig mit der Ver öffentlichung des Edikts betreffend die Demobilisation der Truppen in Galizien wurden die Korpskomman Kanten telegraphisch angewiesen, noch heute die Trup pen zu entlassen, so daß also die ersten Reservisten am Mittwoch vormittag ihre Reise in die Heimat antre- ten konnten. Die Eisenbahndirektionen wurden öeriits am Dienstag benachrichtigt, für genügend Waggons zu sorgen, damit die Rückbeförderung der eingezogenen Truppen glatt von statten gehe — Verschärfung der Situation in Budape st Infolge des Beschlusses der vereinigten Opposition, um jeden Preis die Wahlrechtsreformvvrlage im ungarischen Abgeordnetenhaufe zu Fall zu brin gen, hat sich die Situation überaus verschärft. Man ist allseitig der Ansicht, daß das Parlament kritischen Tagen entgegen gehe. Die Regierung hat infolgedes sen umfassende Vorkehrungen getroffen, um allen Ruhestörungen in- und außerhalb d?» Parlaments f vorzubeugen