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Ämts- UN- Änzeigeblatt Mr Len Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und Lessen Umgebung stir Eibenstock, Larlsfeld, yundshübei« NeuheiLe, Oberstützengrün, §chönheide< SchSnheiderhsmmer,Zosa,Unterstützengrün,wlldeWchaiusm » * »* ErMiw täglich abends mit Ausnahme der Sonn» «mb Zeterlage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die Neinspaitige Seile 12 Pfennige Im amtlichen Teile die gespaltene Selle 30 Pfennige. TU^Kdr.: Kmlrblatt. Kernfprecher Nr. UV. Drucker und »«leger! Emil H«»ustoha, »«autwortl. Redaktem: Srust Lindemann, beide Eibenstock. ,1. Jahr-«»-. - — ———>.. SL4. Sonnabend, d« 31. Oktober LNL4 Wegen der beständig zunehmenden Ausbreitung der Maul- ««d Klauenseuche «er- den die Vorschriften in Absatz 1 der Verordnung vom 12. September diese» Jahre» (Sächsi sche StaatSzeimng Nr. 215 und Leipzig« Zeitung Nr. 216) auf alle autzersächfische« Herkürrfte erstreckt. Von der in 8 4b unter s Absatz 2 der AuSführungSoerordnung vom 7. April 1912 zum Vtehseuchengeietz (Gesetz- und Verordnungsblatt Sette 56) vorgeschriebenen bezirkStier- ärztlichen Untersuchung de» zur Schlachtung eingeführten Klauenvieh» wird weil« entbunden. Diese Verordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung in Kraft. Ueb« Einzelheiten d« hiernach geltenden Vorschriften geben die OrtSpolizeibehörden und die Vezirk»tt«ärzte Auskunft. Dresden, am 27. Oktober 1914. Ministcrillm des Innern. Dekorativ» zar Einkommen- and ErgänzanMcuer bett. Anläßlich d« Einschätzung zur Einkommensteuer für da» Jahr 1915 sind Aufforderun gen zm Deklarativ» de- SinkOmme»» «gangen. Diejenigen Personen, denen eine solche Aufforderung nicht zugegangen ist, können eine Deklaration öis 20. Aovemöer ds. As. bei der unterzeichneten Stelle einreichen, woselbst in der Stadtsteuereinnahme Formulare hierzu unentgeltlich abgegeben werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, Vertreter von Stiftungen, eingetragenen Vereinen usw. hierdurch aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen oder vertretenen Stiftungen usw., insoweit sie ein steuerpflichtige» Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Deklaration hl« einzureichen, wenn auch die Zustellung einer besonderen Aufforderung hierzu nicht «folgt ist. Bezüglich der Er-ä»z«»g»ste«er steht e» einem jeden frei, sein Vermögen hierzu zu deklarieren. Auch zu dtesem Zwecke werden Formulare unentgeltlich in der Sladtsteuerein- nahme abgegeben. Hierbei wird noch zur Vermeidung der in den 88 68—76 de» Einkommensteuergesetze» angedrohten Strafen die -e»«»e wahrheitsgemäße Aufstellung der Einkomme»»- veklaratioue« empfohlen. Tradtrat Eibenstock, den 30. Oktober 1914. Deklarativ» W GemeindeeinkomMMsteuer bett. Nach dem 1. Nachtrage vom 18. Februar 1913 zur Gemeindesteuerordnung gelten die üb« die DekiarationSpfllcht und dle Folgen verspätet« oder unterlaffener Deklaration usw. für die StaatSeinkommensteuer bestehenden Bestimmungen auch für die Gemeindeeinkommen- steuer. Diejenigen steuerpflichtigen Personen, die zur Gemeindeeinkommensteuer ebenso ein zustellen sind wr« zur StaatSeinkommensteuer, haben für die erstere also nicht besonders zu deklarieren. Dagegen werden die steuerpflichtigen Personen, die zur Gemeindeeinkommensteuer nicht mit demselben Einkommen beitragspflichtig find wie zur StaatSeinkommensteuer, darauf auf merksam gemacht, daß ste i«nerhalb drei Wache» und di- späteste»» z«m SV. No vember diese» Jahre» unter Benutzung de» an RatSstelle unentgeltlich erhältlichen De klaration-Vordrucke» ihr Einkommen deklarieren können. Gtadtrat Eibenstock, den 30. Oktober 1914. Montag, den 2. November 1914, nachmittag» 1 Uhr sollen in der Restauration ,Z e n trat h a l l e" hier 2 Warenschränte, 2 Ladeare-ale, 2 «rbeit»tafel», 1 D-ppelpult, t Stehpult, 110 ms Weitze Perlsttckereie» und 5 Fässer Bra»»twet» an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigen werden. Eibenstock, den 30. Oktober 1914. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Holz-Versteigerung. Eibevstvlker Staatssorstrevier. Gasthaus „Gtadt Leipzig" in Eibenstock, Manta-, de« S. November 1014, varmittag» ,10 Uhr 51 rm w. Htrntnscheite, 229 rw w. NreuaLuüppet, 685 rw w. Seste, Einzel- und Durch- forftungShöizer m den Abt. 11, 12, 21, 26—28, 33 -46, 48—51, 60—64 und 76. 493 rm w. Stöcke in den Abt. 11, 28 (Wegeaufhitv), 40 und 49 (Schläge), «achmitta-» «2 Uhr 1 buchene» Klotz, 18 em stark, 3 m lang m Aot. 38. 7838 w. Klötze, 7—15 , , 2938 w. Klötze, 16-22 em stark, 703 , , 23—43 , , Durchforstung»- und Einzelhölzer m den Abt. 1—3, 5—24, 26—46, 48—51, 59—64 und 76. 380 w. Veisstau-e«, 3—7 em stark in den Durchforstungen d. Abt. 21, 26 und 44. 37,» rw fi. AutzLutippel m den Abt. 11, 27, 28, 36—38, 40-42, 45, 46, 50, 60, 62, 64 u. 76, (Einzelhölzer). Sgl. Forstrevterverwaltung Eibenstock. Kgl. Forstrentamt Eibenstock. Die Türkei hat Rußland angegriffe«. Unsere Erfolge im Westen. Der Bureuaufftand. Was nur als ein Ahnen und Vermuten bei Kriegs beginn durch die Welt ging, die Annahme, daß die ge borenen Feinde Rußlands und Englands auch ihr Schwert mit in die Wagschale legen würden, und zwar zu unseren Gunsten, jetzt ist sie Tatsache geworden. Als erster hatte der Bur sich wieder auf sich selbst be sonnen und dem britischen Löwen die Zähne gezeigt und nun ist der Russen alter Erbfeind auf dem Plane erschienen, haben türkische Kanonen ihre Schlünde ge öffnet u. ihre verderbenbringenden Geschosse auf russi sche Hafenstädte ausgespeit. Damit ist die ganze Kriegs lage in ein neues Stadium eingetreten. Run ist Ruß land auch an seinen südlichen Grenzen vom Feinde be droht und bald werden die Perser im Rücken des rus- ischen Heeres erscheinen, die Inder kraftvoll aufstehen nd Aegypten das englische Joch abschütteln wollen, .eben alle diese Staaten auch niemals den Ausschlag in diesem großen Völkerringen, so können sie doch im stande jein, das Ende des Krieges eher herbeizuführen; denn wenn unsere Gegner ihr Augenmerk nicht mehr allein auf uns zu richten haben, werden wir desto früher mit ihnen fertig werden können. Die hocher- freulichc Mitteilung von dem Eingreifen der Türkei ging uns heute' in früher Morgenstunde mit folgen den» Telegramm zu: »mede verwovet. Die VM«l« der rxsstsch— Ba«k für «eSwärttge» La«vel «riet t« Brand. Um (Nichtamtlich). Vet-r»d«r-, 80. Oktober. Die er T«le-raphe»a-e«txr meldet vom 29. Zwischen 9'/, «xv 10V, Wh» varmitta«» i t»rrtkche»Kre«ter mit drei Vatzoch f <«d die «t«dt der Ablehnung. Der türkische Ko»s«t «»d die Be amte« wurde» verhaftet. Der Kreuzer eutferute sich. (W. r. B.) Eine weitere frohe Meldung wurde uns in dem Telegramm aus dem Großen Hauptquartier, das wir in gestriger Nummer unter „Neueste Nachrichten" ver öffentlichten, übermittelt, die der lauschenden Welt mitteilte, daß bei Verdun französische Hauptstellungen von unseren Soldaten in Besitz genommen werden konnten. Würdig schließen sich der amtlichen Meldung aber auch die privaten Nachrichten an, die den unbe zwinglichen Vormarsch der Deutschen schildern: Berlin, 29. Oktober. Dem „Lokalanzeiger" wird von seinem Berichterstatter aus Roosendaal gemeldet: Entwaffnete belgische Soldaten, die an den Gefechten zwischen Dixmuiden und Nieuport vom 23. bis 25. Oktober teilgenommen haben, schildern den unbezwinglichen Vormarsch der deut schen Soldaten in beredten Worten. Als ich einen der durch Entbehrungen gänzlich herabgekommrnen Burschen fragte, ob die Verluste der anrückenden deutschen Truppen, welche den Uebergang über den Dserkanal erzwangen, bedeutend gewesen seien, erklärte er rundweg: Die Teufelskerle treiben uns mit ihren Kanonen so gründlich zurück, daß sie wenig Leute zu opfern brauchen. Bei uns ist es leider das Gegenteil; uns jagt inan blindlings in die Schlacht hinein. Biele meiner Kameraden sag ten: Unsere Offiziere verstehen nichts. Wären wir unter deutscher Führung, so könnten wir das Geschäft ebensogut wie die da drüben. Wie in früheren Gefechten, so litten auch diesmal die Belgier unter den unwiderstehlichen deutschen Nachtangriffen. Es ist uns unbegreiflich, wie die Deutschen imstande sind, sich bis auf ganz kurze Distanzen anzunähern, ohne daß man sie bemerkt. Ihre Ausnutzung der Oertlichkeiten ist fabelhaft und wird von unseren Offizieren bewundert. Das bringen weder Franzosen noch Engländer zustande. Die deutschen Bataillone haben einen eisernen Schritt, das klingt, als kämen gerade zweimal so viel anmarschiert. Unter den geflüchteten Belgiern gibt eS nur eine Meinung: Die Deutschen wer- den siegen. Die Berichte über den Zustand in der franzDschen Region, die am Vorabend der deut schen Besetzung steht, sind für die Verbündeten sehr ungünstig Geflüchtete Einwohner 6?s Städtchens Bergues erzählten, daß es an der nördlichen Front an Soldaten fehle. Die frischen englischen Trup pen feien so schlecht ausgebildet, daß man sie nur in geringer Anzahl ins Gefecht schicken könne. Die Artillerie werde nur von Franzosen bedient. Das Durcheinander sei unbeschreiblich, nichts gehe in Ordnung vor sich. Köln, 29. Oktober. Laut „Köln. Zeitung" wird der holländischen Zeitung „Tyd" gemeldet: Bon den verstärkten Stellungen der Verbündeten bei Dixmuiden seien nur noch Trümmerhaufen übrig geblieben. Ein Bajonettangriff folgte dem anderen. In blutigen Kämpfen und im Handge menge wurde sehr erbittert gekämpft, bis die un glaublich starken französisch-englischen Verschan zungen am Dienstag von den Deutschen genom men wurden. Am Sonntag gelang es ihnen, den Dserkanal zu überschreiten. Der „Matin" berichtet aus Le Havre: Die letzte amtliche belgische Mitteilung berichtet von dem Zurückgehen der Belgier vor den Angriffen der Deutschen an der User. Die deutsche Offensive an der Aisne sei offenbar eine Rückwirkung der Kämpfe an der User. Die deutsche Heeresleitung beabsichtige augenscheinlich, ruf der ganzen Front nacheinander anzugreifen, um einen schwachen Punkt in den französischen Stellungen herauszu finden, um alsdann durchzustoßen. Sehr bezeichnend für den Stand der Schlachten im Westen und die Stimmung unter den feindlichen Verbündeten sind auch die folgenden beiden Tele gramme: Bern, 29. Oktober. Der „Berner Bund" führt aus, daß die Franzosen offenbar auf dem nord westlichen Kriegsschauplatz ihren rechten Flügel auf Bethune zurückdrehen. Die Front der Ver bündeten beginnt an verschiedenen Stellungen abzu bröckeln. London, 29. Oktober. „Morning Post" ver öffentlicht den Brief eines Franzosen aus Lesigan, in welchem es u. a. heißt, daß die große Mehrheit der Franzosen täglich sagt, England müsse Anstrengungen machen, welche seiner Sache und der Anstrengungen der Verbündeten würdig seien. Während Frankreich alles in den Dienst des Krieges stellte, nur nm mit seinen 2600000 Mann Deutschland zu Boden zu schla-