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Amts- md Änzeigrblatt Mr den AmtsgerichiMLZM CibenstOck Wö öeMm Umgebung Eibenstock, Larkfelb, hNmdshübel, Neuheide, Vberstützengrün» Ochönheide, SchönheMrWmnerLosa,Unterstützengrün,WMWchalusm Arrnfprecher Nr. 110. und B»rl«g«r: H«ua«dohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock —— «1. Jahr-«»-. - n, , , LSS Sonntag, de» 29. November LVL4 täglich abends mit Ausnahme der 8om> mrd Zeiertage für den folgenden Tag. KMiampreir: die kleinspaltiae Seile 12 Wmmge Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. M. l.50 elnschließl der „Illustr.Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen^ in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichrpostanstalten. TeU-Ndr.: Amtsblatt. Drucker Viehzählung. Am 1. Dezember 1914 findet hier eine Zählung der Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziege« durch Beauftragte des StadlrateS stall. Mit der Ausnahme ist zugleich die übliche Aufzeichnung der Pferde und Rinder nach der Verordnung vom 4. März 188! verbunden. Die Vlehdesitzer werden ersucht, den Zählern richtige und genaue Angaben zu machen. Stadtrat Eibenstock, den 27. November 1914. Unter Hinweis auf die in Nr. 272 des Amtsblatt«» vom 24 dsß. MtS. abgrdruckte Ministerialbekanntmachung, die statistische Aufnahme der Vorräte von Getreide und Mehl am 1. Dezember 19l4 betr., werden die zur Angabe Verpflichteten aufgefordert, ihre Vor räte a« Getreide uud Mehl am Zähltage früh feftzuftelle«, damit sie den mit der Aufnahme Betrauten ohne Verzug genaue und richtige Angaben machen können. Ttadtrat Eibenstock, den 27. November 1914. 1. Gemeinde- und Privat- Beamte«fch«le z« Geyer. Städt. Fachschule unter Aufsicht des Königl. Kultusministeriums stehend, bereitet für die Gemeindedeamtenlaufbahn vor. — Jederzeit Stellung-Nachweise für die Abiturienten durch di« Direktion. — Prospekte gratis durch die Direktion und den Stadlrat. Im Angriff aus Langemark. Czernowitz von den Oestmeichern wieder geräumt. — Ein Sieg der Buren. Als am 9. Oktober Antwerpen fiel und die Be satzung dieser großen Festung sich auf die schnell be festigten Stellungen bei und um Apern warf, wurde dieser Ort der Mittelpunkt des Kampfes in Westflan- dern. Zäh hat hier der Gegner vis zur Stunde aus gehalten und den Knotenpunkt des besetzten Geländes mit allen Mitteln der Verteidigungskunst zu halten verstanden. Wohlverstanden, nur den Knotenpunkt; denn den ständigen Angriffen unserer Soldaten ist es in dem nunmehr siebenwöchigen Kampfe wohlgrlungen, auch hier verschiedene Stützpunkte des Feindes zu neh men und dauernd im Besitz zu behalten; so vornehm lich Dixmuiden. Jetzt sind unsere Truppen abermals einen gewichtigen Schritt vorwärts gekommen, inoem sie die Hand auf den Ort Langemark zu legen im Begriff sind, bei dem nunmehr, nach dem letzten Be richt der Obersten Heeresleitung, bereits eine Häuscr- gruppe von den Deutschen genommen ist. Der Ort Langemark liegt nur wenige Kilometer nördlich der heißumstrittenen Stadt Apern und der Besitz desselben bedcutet für uns somit einen bedeutenden Fortschritt auf diesem Kampfgebiet. Von feindlicher Seite ist nun das Gerücht ausgesprengt, wir hätten Dixmuid.n, das weiter nordwestlich liegt, aufgeben müssen und so unsere Stellungen in Westflandern nicht verbessert. Daß dem nicht so ist, geht aus folgender Meldung hervor. Berlin, 27. November. (Amtlich.) Die Mel dung der „Daily Mail", daß Dixmuiden von den Ver bündeten zurückerobert sei, entbehrt jeder Grundlage. Dixmuiden befindet sich nach wie vor in deutschem Besitz. W. T B.) Kuriose Mutmaßungen haben unsere Feinde über unsere Kriegspläne in Frankreich: Mailand, 27. November. Nach einer Mel dung des „Secolo" aus Paris beschäftigt sich die eng lische und französische Presse mit den bevorstehenden neuerlichen deutschen Kriegsplänen. Es lasse sich noch nicht bestimmt erkennen, an welcher Stelle der deutsche Generalstab die Front einzudrücken gedenke. Herv« rchtet für den Fall des Versuches im Zentrum nichts r Paris wegen seiner glänzenden Verschanzung. Die Marneschlacht habe zwar das Dogma von der Unbe siegbarkeit der Deutschen etwas erschüttert, aber nicht den Glauben an die riesige Organisation ihres Heeres. Seine Bekämpfung werde noch enorme Opfer an Geld und Blut kosten. Aus Furcht vor ser Stärke des Feindes denke man daran, die Japaner zu Hilfe zu rufen. Kopenhagen, 27. November. Der Pariser Korrespondet der Kopenhagener „Nationaltidendr" schreibt: Die deutschen Pläne sind heute noch ebenso unklar wie gestern. Weder das Bombardement von Vpern und Soissons, noch das von Reims, noch die gewaltigen Jnfanterieangriffe im Argonner Walde ge- den die geringste Aufklärung. Wahrscheinlich ist es die Absicht des deutschen Generalstabss, den schwächsten Punkt in der französischen Front zu finden, um dort durchKubrechen. Doch hat es den Anschein, als ob di; Beschießung von Upern und Soissons stärker ist, als an irgend einem anderen Punkte. Aus Flandern wer ben große Truppenverschiebungen der Deutschen ge meldet. Der furchtbare Angriff der Deutschen im Ar gonner Wald ist ein Versuch, mit den deutschen Truppen bei St. Mihiel in Fühlung zu kommen, um die Ein schließung von Verdun zu vollziehen. Nun, unsere Feinde werden wohl noch früh?r, als ihnen lieb ist, an unseren Erfolgen erfahren, was unsere Heeresleitung beabsichtigt hatte. — Auf unse rem linken Flügel, bei Belfort, müssen wir auch b:- reits wesentliche Fortschritte gemacht haben, von denen aus unserem Großen Hauptquartier noch nichts bestimmtes gemeldet ist. Nach einer Depesche, die von geschei terten französischen Ausfällen aus Bel fort spricht, müssen die Vorstöße nach dem Elsaß immer schwieriger werden. Genf, 27. November. In französischen Blättern, die in Genf eingetroffen sind, ivird aus Belfort be richtet, daß die dortige Besatzung während der letzten zwei Wochen eine Anzahl Ausfallverjuche nach dem Elsaß unternommen hat. Achtmal wurde der Versuch gemacht, die Offensive zu ergreifen, doch jedesmal ist diese Absicht gescheitert. Wie schweizerische Blätter melden, sind die Angriffe der Franzosen auf di; d;ut schen Stellungen unter großen Verlusten für die Fran zosen zurückgeworfen worden. Wie die Baseler „Na tionalzeitung" meldet, betragen die Verluste der Fran zosen bei den Kämpfen nm Belfort twa 20 OM Tote und Verwundete. Bon der Tätigkeit und Kühnheit unserer Flotte, vornehmlich aber unserer Unterseeboote legt nach stehende Meldung Zeugnis ab: Paris, 27. November. „Echo de Paris" meldet aus Le Havre: Der englische Dampfer „Malachite" (2000 Tonnen) wurde auf der Fahrt von Liverpool nach Le Havre einige Meilen nordwestlich Le Havre durch ein deutsches Unterseeboot versenkt. Der Kapi tän des Unterseebootes gab der Mannschaft der „Mala chite" zehn Minuten Zeit, um von Bord zu gehen, und wenig später fing der Dampfer Feuer. Das Unterseeboot verschwand Die Mannschaft der „Mala chite" konnte sich nach Le Havre retten. Die Bedeutung dieses Ereignisses liegt weniger in der Versenkung des Handelsdampfers, als vielmehr in der Tatsache, daß deutsche Unterseeboote nicht nur den Kanal, sondern jetzt sogar die Gegend von Le Havre unsicher machen. Im übrigen ist dies der zweit; Fall, daß ein deutsches Unterseeboot nnen englischen Han delsdampfer versenkt. Das erste Mal ereilte den Dampfer „Glitra" unweit der norwegischen Küste die ses Schicksal. Der Untergang des englischen Linienschiffes „Bulwark" hat bei unseren Gegnern begreiflicher weise große Erregung hervorgerufen. Man ergeht sich noch immer in längere Schilderungen über den Ur sprung und die Heftigkeit der gewaltigen Explosion, ohne indessen der Ursache näher gekommen zu sein: Haag, 27. November. Reuter Bureau meldet über den Untergang des englischen Linienschiffes „Bul Wark", daß die Explosion meilenweit gehört wurde. Einige Stücke des Schiffes wurden sechs Meilm weit geschleudert. Alle Offiziere sind umgekommen und die aus dem Wasser aufgefischten Mannschaften waren schrecklich verstümmelt. Im Augenblick der Exploswn spielte die Musikkapelle an Bord. Amsterdam, 27. November. „Nieuws van den Dag" melden aus London: Als die Explosion auf dem Linienschiff „Bulwark" stattfand, war der größte Teil der Mannschaft beim Frühstück. Die anderen Schiffe im Hafen setzten sofort Boote aus. Ein kleiner Teil der Besatzung war über Nacht an Land gewesen und kehrt« gerade an Bord zurück, als die Explosion er folgte. Die Betreffenden entkamen so dem Tode, wenn auch verwundet. Die Explosion war so stark, daß auf anderen Schiffen Menschen über einen Meter hoch in die Höhe geschleudert wurden und alles BorzKlrn zer sprang. Die Ursache der Explosion ist noch nicht b; kannt. — Die Admiralität veröffentlicht die Name» von 14 Ueberlebenden des „Bulwark". Das vor einigen Wochen von den Oesterreichern wieder eingenommene und besetzte Ezernowitz ist vor läufig wieder geräumt worden. Welche Zwecke uud Ziere der österreichische Generalstab damit verfolgt, läßt sich von hier aus natürlich nicht sagen; daß es sich bei der Räumung aber nur um eine vorüber gehende Maßnahme handelt, darf als sicher aug-- nommen werden. Herr von Hoefer meldet: Wien, 27. November. Amtlich wird verlautbart: An der polnischen Front verlies der gestrig; Tag v;r hältnismäßig ruhig. In Westgalizien und in den Karpathen halten die Kämpfe an. Line Entscheidung ist nirgends gefallen. Czernowitz wurde von uniecen Truppe» wieder geräumt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Generalmajor. Von der erfolglosen Belagerung von Przemnsl Lurch die Russen berichteten wir gestern schon in ?: nein Telegramm unter „Neueste Nachricht.'»". Heute wird dazu »och weiter gemeldet: Wien, 27. November. Das „Fremoeublutt" schreibt: An zuständiger Stelle ist vom Armeeober kommando die Mitteilung eingetroffen, daß die zweit; Belagerung von Przemysl für den Feind bisher kein; Fortschritte gebracht hat, und daß die Forts der Fest ung trotz des wütenden Ansturmes der Russen kein:» nennenswerten Schaden erlitten haben. 'In einer Mel dung eines Stabsoffiziers in Przemysl wurde an das Armeeoberkommando berichtet, die Lage der Vertci diger sei eine solche, daß man wegen des weitere» Schicksals der Festung nicht beunruhigt zu sein braucht. Den günstigen Verlauf der Kämpfe gegen S'rbien spiegelt die nachstehende Meldung wieder: Wien, 27. November. Vom südlichen Kriegs schauplatz wird amtlich gemeldet: Die Kämpfe an der Kolubara nehmen einen günstigen Verlauf. Auch ge stern wurde fast an allen Gefechtsfronten trotz zähen Widerstandes des Gegners Raum gewonnen, zirka 900 Gefangene gemacht und 1 Geschütz erbeutet. Die über aus ungünstige Witterung, in der Niederung grund loser Bode», auf den Höhen jede Fernsicht verwehren de Schneestürme, erschweren zwar die Operationen, doch ist die Stimmung bei den Truppen nach de» Mel düngen aus der Front vorzüglich. Durch die Verwendung riesiger russischer Truppen massen für die Schlachten in Polen, ist es den Türken möglich, ihren Vormarsch in russisches Gebiet mit großer Sicherheit fortzusctzen und sich auf diese Weise für kommende Schlachten alle Vorteile zu sichern: Konstantinopel, 27. November. Der mili tärijchc Mitarbeiter des „Tanin" mißt den von de» türkische» Truppen in der Richtung gegen Latum er rungenen und in dem gestrigen Bericht des Hauptquar tiers bekanntgegebenen Fortschritten große strategische Bedeutung bei. Die Ortschaft Morghul, deren Besetz ung gemeldet wurde, liegt in einem engen Tal an der Straße von Artwin nach Batum, an der Mündung des Flusses Morghul in den Tschorock. Bortschka ist eine ziemlich bedeutende Stadt. Die türkischen Trup pen machten mithin gewissermaßen den ersten Schritt gegen Latum. Die den Türken in die Hände gefallene Beute deutet darauf hin, daß die Russen ihr Heil in regelloser Flucht suchten. Konstantinopel, 26. November. Das Groß; Hauptquartier gibt bekannt: Im rllgemstnen hat sich auf dem Kriegsschauplätze nichts verändert. Heute wurde fcstgestellt, daß wir dem Feinde bei Morghul 4 Geschütze abnahmen, von denen zwei unbrauchbar ge macht worden waren. Schlecht soll es mit den Engländern am Suez' kanal stehen, der übrigens nach einer türkischen Versicherung — nicht geschlossen werden soll. Di: eingeborenen Truppen dort sollen jich bereits im Auf ruhr befinden: