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Amts- und änzeigeblatt für den AmtsgerichLsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung 8e'u-i«pret« vt'rleljährlich Mk. I.SV -UnschUrtzl. dkl .Illustrierten NnwrhaltungLblatl»- in der >» chüsltstellc, bei unseren Boten sowie bei allen ReichSpoftanstalten. Iri^etnt täglich avend« mit Butnahme der v' in» und Feiertage jür den solgendrn Tag. Ttk.-Adr.: Zmlsvkalt. ,7 25. Eibenstock, Larkseld, yundrhübel, ^UgvvtUtt Neuheibe, Vberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnterMtzengrün, Wildenthai usw. Anzeigenpreis die klemipallige Zeile 12 Pfg., stir auSwiictige 15 Psg. Im Reklametetl die Zeile 4'1 Pfg Im anitlichcn Teile die gespaltene ZeUe 40 Bfg. Annahme der Anzeigen bi« spätestens »ormttta-,» 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Pernlprechcr Ar. 119. verantmorll. Redakteur, Drucker und Verleger: LmN Hannebohn in Eibenstock. —- - 64. Jahrgang — Donnerstag, den 1. Februar 1917. In Ergänzung von tz 7 der Verordnung über das Schlachten; vom 20. Dezember 1910 (G- u. V.-Bl. S. 748) wird hiermit bestimmt, daß beim Schlachten von Schweinen in öffentlichen Schlachthäusern und in polizeilich genehmigten Schläch tereien das Eindringen von Brühwasser in die Lungen der Schweine durch geeignete Vorrichtungen (Rachenkolben, Luströhrenklemmen) zu verhindern ist. Diese Verordnung tritt am 15. Februar 1917 in Kraft. Dresden, am 20. Januar 1917. . 46 ll V Ministerium des Innern. ^9 Auf Grund des 27 der Bekanntmachung über Säcke vom 27. Juli 1916 — R. G. Bl. S. 834 — werden fblgcnde Ausführungs-Bestimmungen erlassen: 1. Die örtliche Zuständigkeit der Behörden regelt sich nach der Ministerial-Verord- nung vom 27. Juli 1915 Nr. 10 II 8 I s. 2. Zur Anordnung der Eigentums-Uebertragung nach tz 13 jener Bekanntmachung ist die Behörde zuständig, in deren Bezirke die Säcke aufbewahrt sind. 3. Die Untersagung des Handels mit Säcken nach tz 25 Absatz 1 der Bekanntma chung steht der Behörde zu, in deren Bezirke sich der Sitz des Betriebes, beim Fehlen eines solchen der Wohnsitz oder Aufenthaltsort des Sackhändlers befindet. 4. In der Entscheidung, welche die Untersagung des Handels mit Säcken (tz 25 a. a. O.) ausspricht, ist gleichzeitig festzusetzen, daß der Betroffene die baren Auslagen des Verfahrens, insbesondere die Kosten für die vorgeschriebenen öffentlichen Bekannt machungen, zn tragen hat. 5. Die zuständigen Behörden haben die Bctriebsuntersagungen und die auf Be schwerden gegen sie getroffenen Entscheidungen sofort der Reichs Sackstelle in Berlin IV., Lützowstr. 89,90, mitzuteilen. Eine Abschrift (oder Durchschlag) ist dem unterzeichneten Ministerium einzusenden. Dresden, den 26. Januar 1917. 27 Ul kr. l Ministerium des Innern. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Händlers Vick« ln T nxvi» in (sibenstock soll mit Genehmigung des Konkursgerichts die Schluhverteilnng er folgen. Die Konkursmasse beträgt 313 M. 97 Pfg., wozu noch die Zinsen der Hinter legungsstelle kommen. Die Konkursmasse ist nach Abzug der Kosten des Verfahrens auf 32 M. 80 Pfg. bevorrechtigte Forderung und 3887 M. 94 Pfg. uichtbevorrechtigte Forderungen zu verteilen. Ein Verzeichnis der zu berücksichtigenden Forderungen liegt zur Einsicht für die Beteiligten in der Gerichtsschreibei des Konkursgerichts aus. RechtsanivM at§ Aontiursverwalter. Worn Wellkrieg. Im Dezember 217 Jat-rzeuge mit 415 500 Tonnen versenkt. Mit welchem Nachdruck der Kreuzerkrieg fettens cer Mittcmächte fortgesetzt geführt wird, erhellt wi? darum aus der Veröffentlichung des Admir.ilst.ib» über die Tätigkeit im Monat Dezember: (Amtlich.) Berlin, 30. Januar. Im Monat Dezember sind 152 feindliche Handels sahrzeuge von insgesamt 3290 )0 Brutlo- regi st ertön neu durch kriegerische Maßnahmen der Mittcmächte verloren gegangen, davon sino 240000 Bruttoregistertonnen englisch. Außerdem sind 65 neutrale Handelsfayrz uge mit 86 500 Brutto registertonnen wegen Beför derung von Bannware zum Feinde rersunkt wor den. Das Dezember-Ergebnis beträgt also ins gesamt 415500 Bruttorcgistertonnen. Seit Kriegs beginn bis 31. Dezember 1916 sind damit und unter Hinzurechnung der im Laufe des Jahres nachträg lich bekanntgewordenen Schifssverlusts durch krie gerische Maßnahmen der Mittemächte 4 02150t) Bruttoregistertonnen feindlichen Handelsschiffsrau mes verloren gegangen, davon sind 3069l)00 Brut- tvregistcrtonnen englisch. Dies sind fast 15 Pro zent der englischen Ges amtton nage zu Anfang des Krieges. Im gleichen Zeitraum sind von den Seestreitkräftcn der Mitternächte 401 neu trale Schiffe mit 537 500 Bruttoregistertonnen w> gen Banuwarebeförderung versenkt oder als Prisen verurteilt worden. Der Chef des Admnalstabes der Marine. lieber die Anzahl der seit Kriegsausbruch be schlagnahmten feindlichen Schiffe gibt folgende Mel düng Aufschluß: Berlin, 30. Januar. Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, sind bei Kriegsausbruch in deu Häsen der Mittcmächte 99 feindliche. Fahr zeu- g e mit 189000Bruttoregist ertön neu, davon 75 englische Schiffe mit 173500 Bruttoregistr'.tonnen, beschlagnahmt worden. Weiter wird über die erfolgreiche Arbeit eines unserer D-Boote in Vervollständigung der gestrigen Nachricht über die Versenkung eines englischen Zer störers neuerdings berichtet: Berlin, 30. Januar. Eines unserer Unterse-:- ooote hat in der Zeit vom 18. bis 25. Januar außer dem bereits gemeldeten englischen Zerstörer noch 17 Schisse mit 18 056 Bruttoregistertonnen ver senkt. Unter der Ladung der versenkten Schiffe befanden sich 5000 Tonnen Getreide, etwa 7500 Ton- nen Kohlen, weiter besonders Grubenholz, Phos phat und sonstige Bannware. Außerdem sind folgende neu« Versenkung'.:! zu buchen: London, 29. Januar. Lloyds meldet, daß der englische Dampfer „Jevtngton" ,2747 Bruttore- gistertonnen) versenkt worden ist. London, 29. Januar. Lloyds meldet, daß die norwegischen Dampfer „Hero",- „Bidar' und „Tom st ad" versenkt wurden. Der russische Tamv fer „Cgret" soll versenkt worden jein. Las Palmas, 29. Januar. (Meldung des Reuicrschen Bureaus.) Der holländische- Dampfer „Maasland" landete 19 Mann der Besatzung des norwegischen Dampfers „Tharaselana", der von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden ist. Kopenhagen, 30. Januar. Mit dem Damp fer „Expreß" traf gestern hier di« aus 15 Mann bestehende Besatzung dos norwegischen Dampfers „Decox" ein, der, wie der Kapitän berichcer, om Freitag morgen im Skagerrak mit Holzlaoang ans der Reise von Norwegen nach England von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden war. Ferner trafen gestern hier mit dem dänischen Dampfer „La Cour" die Besatzungen der dänischen Dampfer „Omsk" und „Norma" ein, die am )9. d M. von einem Unterseeboot versenkt worden waren, jo wie von dem dänischen Dampfer „Dagmar", oer am 18. Januar an der englischen Küste auf eine Mine gestoßen und . untergcgangsn war. Marstal, 29. Januar. Die Kopenhagener Schonerbrigg „Vega", die mit einer Ladung Pech voii England nach Frankreich unterwegs war, ist am 24 Januar von einem deutschen llntcrseebcor ler senkt worden. Die ununterbrochene Verringerung des engli schen Schiffsraumes ist selbstverständlich auch de: Quell sieter Sorge im Britenreiche: M anchester, 26. Januar. „Manchester Guar diun" schreibt in einem Leitartikel: Nach den Ver lusten an Schiffen, welche England nn De zember erlitten hat, könnten die Verluste im neuen Jahr fünf Millionen Tonnen erreichen T:o gewöhnlich angegebene Gvsamttonnage der englischen Handelsflotte sei 20 Millionen, aber nur ein Teil davon bestehe aus Schiffen, die für den Außenhan del brauchbar seien, und von diesem Teil: hat die Admiralität einen sehr hohen Prozentsatz für ihre eigenen Zwecke requiriert. Wenn England in jedem der nächsten zwölf Monate ebensoviel Schiffe ver liere, wie im Dezcmbor, so würde es nach einrm Jahre dir Hälfte der Handelsflotte, die im Außen handel tätig ist, verloren haben. England müsse in den nächsten 12 Monaten 2Vg Millionen Tonnen neuer Schiffe bauen. Wenn das nicht möglich sei, dann befände sich England in Ge- fuhr. Tas Parlament müsse sich mit tiefer Frage befassen. Tie Legung eines neuen Minenfeldes rn oer Nordsee ist als eine der Gegenmaßnahmen gegen die O'-Boot Tätigkeit zu betrachten, schädigt aber gleich zeitig die Neutralen: Rotterdam, 29. Januar. „Nieuwe Rottcr- kamsche Courant" meldet aus London: Wie „Times" erfahren, werde aus Telegrammen aus Skanoinao.en s geschlossen, daß die britische Regierung in der Nord» j fee neue maritime Maßregeln plane. Dazu gehör? ! die Legung eines Mrnenfe-ldes in Höhe ! der Jütischen Küste. Aus Kopenhagen ersah- ! ren „Times", daß die neue gefährliche Zone in der Nordsee zwar auf die dänische Schiffahrt geringen Einfluß haben, aber die dänische Fischerei sehr be hindern werde. „Dagbladet" in Christiania erführt durch Telegramm aus Kopenhagen, daß oie neuen Maßregeln für den Kandel von Skandinavien nach Rotterdam, der dadurch äußerst erschwert werden würde, von größter Bedeutung sein würden. Mir der Legung eines Minenfeldes nahe Ser däni schen Küste würde England einen Teil der Nardser zum Kriegsgebiet erklären. Man darf ge spannt sein, ob Amerika England gegenüber ebenso gegen die Schaffung eines Kriegsgebietes in außer- ruglischcn Gewässern auftreten wird, wie es feiner zeic gegenüber Deutschland, bekanntlich mit Erfolg, geschah. Jnr Gegensatz zn Wilsons eifrigen Friedensbe mühungen steht weiter eine- Handlungsweise Ameri kas, die den Kampf gegen die II Boote direkt unter stützt- London, 30. Januar. iMeldung des Reurer- scheu Bureaus.) Die Newyorker Zeitung „Eremng Sun" meldet aus Washington, das Staatsoe- partemtui denke daran, neue Verordnungen für die Hafenossizicrc zu erlassen, durch welche cs den Han delsschiffen der Kriegführenden gestattet werden toll, wegen des Charakters der Kampf- o p c r a t i o n e n d e r d e u t s ch e n U n t er s e e ö o o ts schwerere Geschütze, und zwar sowohl am Nor der als am Hinterschiff zu führen. Ucber die Kriegführung zu Lande teilt der österreichisch-ungarische Heeresbericht mit: Wien, 30 Januar Amtlich wird verlcut- bart: Oestlicher Kriegsschauplatz. An der ganzen Front keine besonderen Er eignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Unternehmungen unserer Truppen hatten wie der Erfolg. Bei Kastanjevica drangen Abti- lungcn des Infanterie-Regiments Nr. 71 in oie feindlichen Stellungen ein. Sie überwältigten mehrere italienische Kompagnien, zerstört'n die Gräben und kehrten mit 6 Offizieren, 140 Mann als Gefangenen und mit zwei erbeuteten Maschi nengewehren zurück. Oestlich Vertojöa brachten Abteilungen des K K. Landsturm-Inf auic'ic Re giments Nr. 102 von einer ähnlichen Unterneh mung 27 Gefangene und zwei Maschinengewehre ein. Unsere Ortschaften zwischen Garo ase.e und Etsch tat standen auch gestern unter Feuer Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Ter Stellvertreter d?S Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Bulgaren und Türken melden: Sofia, 29. Januar. Amtlicher Bericht. Makedonische Front: Nordwestlich von Bi- tolia schwacher Kampf der Artillerie, Infanterie, Maschinengewehre und Minen. Im Tschernabo- geu schwaches Artillerieseuer, an einzelnen Punkt?» lebhafter. In der Moglenagegend zeitweilig aus- setzeude Kanonenschüsse und der gewöhnliche Kampf