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Amts- md Ünzeigeblatt für den 5lmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung B»ugtpr«i« oierteljährl. Mk. L1* einschlteßl. d*S -Alustr. UnterhaltungSblatteS- in der Geschäfts, stelle, bei unseren Boten sowie bei allen Reichs- poftaustalten. — Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn, und Feiertage für d« solgenden Tag. I« Ha»« höherer <S«w»Il — In«, »d«r toniltaer tr,en»»>«Ich«r Störungen de« Betriebe« der Zeitung, d«r et-ternnten «der der vestrderungtetnrtchtungen — Har »er Beider letnrn >ntz>r»ch «»s Steuerung oder Nachlieterung »er gettan, »der aus ^thlung de« »k,xg«prr^«S. Tel. Adr.: Amtsblatt. ZV SSL. —»»»» -r/«/»/»l»l/»tt siirEibenstock, Larkfeld, hundrhübel, ^UgvviUls Neuheibe, Sberstutzengrün, Schönheide, Schönheiderhaimner, Sosa, Unterstvtzengrün, Mldenthal usw. Verantwort!. Schriftleller, Dmcker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - — «4. Jahrgang. —- - ----- Mittwoch, dm 31. Oktober LVL7 Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile tL Psg. Im Reklameteil di« Zeile L Pfg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile w Psg. Annahme der Anzeigen bis spätestens »oemittogS 10 Uhr, für größere Tag» vorher. Sine Gewähr für die Aufnahme der Anzetgen am nächsten oder am vorgeschriebenen Läge sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeven, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Mrn- sprecher aufgegebenen Anzeigen. Aernsprecher Ar. 110. Mnserm Luther 3I. Wkloöer 1917. Von Alwin Römer. * Geweihter Tag! . . . Nun sind's vierhundert Jahr, Daß einst ein kühner Mönch nach heißem Ringen Mit sich und seinem Herrgott einig war, Und ernst erforschte Wahrheit ließ erklingen! . . . Schloßkirchtür Wittenbergs, dem Brand erlegen Und längst dem Staub als Asche zugesellt: Noch pulst der Hall von Luthers Hammerschlägen An Dein Gefüge weckend durch die Well! . . . Echt deutsch war seines Wesens goldner Kern, Und ehrenfest, gleich Nibelungenrecken; Er fürchtete beherzt nur Gott, den Herrn, Und ließ sich nicht von Menschenwillkür schrecken. Und ob mit Ketzerpein und Scheiterbränden Ihn hart bedrohte auch der Bannstrahl Roms: Sein Eifer stieg nur, mutig zu vollenden Den lichten Bau des deutschen Christendoms! Wohl hielt geheim ihn über Jahr und Tag Streitfern der Wartburg schirmendes Gemäuer, Doch wuchs und wuchs als köstlicher Ertrag Der stillen Zell ein Werk, uns ewig teuer: Aachdruck »erbor-n. Das Bibelwort, als gute Wehr und Waffen, So lieb und treu verdeutscht in Wort und Sinn, Als hätt's der Herrgott noch einmal erschaffen, Der neuen reinen Lehre zum Gewinn! . . . Das heil'ge Buch im Arm, so steht sein Bild Drum in der Ahnenreihe deutscher Führer; Treu neben ihm, vom gleichen Geist erfüllt: Philipp Melanchthon, Zwingli, Hutten, Dürer Und mancher noch, verwandt dem edlen Wesen, Das schlicht in seiner Trutzgestalt erstand, — Und an dem dennoch wird die Welt genesen, Wie sie in Lug und Trug auch heut' gebannt!. . . Mit Jubelklang von allen Türmen wollt' Dich, Gottesstreiter, Deutschland heute grüßen! . . . Es kann nicht sein. In TodeSkugeln grollt Der Glocken Erz, und Irrwahn muß es büßen! . . . Drum wandeln unsere Herzen sich zu Glocken . . . Kein Schlag, der nicht Dein furchtlos Vorbild preist! „Ein feste Burg" . . . erbraust es mit Frohlocken, Und Deutschland siegt in Deinem Kämpfergeist! . . . Verordnung, dir LitfmW non Zucker an Säuglinge betr. Wie mit Verordnung vom 22. Oktober 1917 bekannt gegeben worden ist, können die neuen Zuckerkarten der Reihe 7 wegen Transportschwierigkeiten erst einige Tage nach dem 1. November beliefert werden. Um jedoch in der Zwischenzeit eine Beeinträchtigung der Säuglingsernährung zu vermeiden, wird Folgendes angeordnet: 8 1. Tie für Kinder unter einem Jahre ausgegebenen beiden Zuckcrkarten können mit ihrem ersten Pfundabschnitt bereits vom 1. November 1917 ab beliefert werden. 8 2. Zu diesem Zwecke sind die Karten vorher bei der vom zuständigen Kom munalverband zu bestimmenden Stelle vorzulegen. Dabei ist der Nachweis zu erbrin gen, daß die Voraussetzung sofortiger Belieferung nach § 1 gegeben ist. Die zur so fortigen Belieferung zugelassenen Karten sind durch Abstempeln des Stammabschnitts und des Bezugsausweises kenntlich zu machen. 8 3. Da die Preise, zu denen der Zucker im neuen Wirtschaftsjahre abzugeben ist, noch nicht feststehen, wird der Kleinverkaufspreis für den nach dieser Verordnung abzu gebenden Zucker mit 40 Pfennig für 1 Pfund, ohne Rücksicht auf die Sorte, vorläufig festgesetzt. 8 4. Die Kommunalverbände haben die näheren Anweisungen zur Durchführung des 8 2 dieser Verordnung unverzüglich zu erlassen. Dresden, den 29. Oktober 1917. 613 II 8 l e Ministerium des Innern. Die Einwohnerschaft unserer Stadt bitten wir herzlich, zur Reformations-Jubelfeier am Mittwoch, den 31. d. M., die Häuser mit Ilaggen und Jahnen zu schmücken und auch dadurch ihrer freudigen allgemeinen Anteilnahme am Jubelfeste Ausdruck zu geben. Eibenstock, den 29. Oktober 1917. Der Staötrat. Städtischer Lebensmittelverkauf. Donnerstag, den 1. Nov. 1817, 81: Teigwaren, weiße Marken 50 grüne Marken 25 «, Preise: 50 x 6 Pfg., 25 x 3 Pfg.; Freitag, den.2. Nov. 1917, S: 50 x Suppenwürze, Preis 65 Pfg.; Sonnabend, den 3. Nov. 1917, 8 »: 100 x Apf-lmarmelade, Preis 13 Pfg. Marke k' 5 und 8 5 kann mit je Pfd. Klippfisch beliefert werden. Eibenstock, den 30. Oktober 1917. Der Ktaötrett. Verkauf von Hnhnerfutter Donnerstag, den 1. November 1917, vormittag 8—12 Uhr in der städt. V-rkanfsftell- »ergstr. 7. Berücksichtigt werden nur diejenigen Hühnerbesitzer, die nach der letzten Aufforde rung rechtzeitig Antrag auf Futterzuweisung gestellt haben. Der Preis für 1 Pfd. beträgt 36 Pfg. Eibenstock, den 30. Oktober 1917. Der StaHtrat. Za der MMnIr kür Frank« imi> Wdckcn beginnt der Unterricht wieder Donnerstag, den 1. Movemöer 1917, abends -8 Ayr im Zimmer Vir. 6 der alten Bürgerschule. Der Unterricht verfolgt den Zweck, Frauen und schulentlassenen Mädchen abends Gelegenheit zu geben, notwendigste weibliche Handarbeiten zu erlernen oder sich in der Ausführung schwieriger Arbeiten zu vervollkommnen; er umfaßt: Zuschneiden und Nä hen, Ausbeffern und Stopfen von Wäsche und Bekleidungsstücken aller Art, sowie die Herstellung einfacher Kleider. Außerdem wird Anleitung gegeben zur Fertigung von Schuhwerk aus Tuch und ähnlichen Stoffen. An Schulgeld sind monatlich 50 Pfg. im Voraus zu bezahlen. Das erforderliche Material ist mitzubringen. Eibensto ck, den 29. Oktober 1917. Der Ktaötrat. In Ermangelung geeigneter Lagerräume sollen auf dem von der Gemeinde er- pachteten Herrn Felix Mauersberger in Leipzig gehörigen Feldgrundstücke, Nr. 352 des Flurbuches für Schönheide, Kartoffelmieten errichtet werden. — Dies bringe ich zur Kenntnis der geehrten Einwohnerschaft mit der Bitte um Schutz dieser Kartoffelmieten. Ich warne vor dem Betreten dieses Feldgrundstückes und ersuche insbesondere die Ellern und Erzieher, ihre Kinder und Pflegebefohlenen auf die große Bedeutung dieser Kar toffelmieten für die Ernährung der Einwohner hinzuweiseu und sie vor dem Betteten des Grundstückes zu warnem Jedes unbefugte Betreten des Grundstückes wird unnachsichtlich bestraft werden. Schönheide, am 29. Oktober 1917. Der Gemeindeborstand. Donnerstag, den 1. November dieses Jahres nachmittags 3 Myr sollen in Helbigs Gasthaus hier ein Pianino und 17 Bände Brockhaus lkonserva- ttons-Lericon an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 30. Oktober 1917. Der Äerichtsvosszietjer des Königlichen Amtsgerichts. König!. Lehrerseminar z« Schneeberg. Zur Aufnahmeprüfung für die nächste VII. Klasse werden Knaben zugelaffen, die bis zum 30. Juni 1918 das 13. Lebensjahr vollendet, bez. das 15. Lebensjahr noch nicht überschritten haben.