Volltext Seite (XML)
Amts- Md Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Equatprei« otttteljührU Ml. 3.40 ewIchNrtzt. de« ,-msttr. UnlerbaUungSblattet" tn der GeAÄt«-' bet unseren Voten sowie bei allen Reich». »»Hanstalten. — Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn» und Feiertag» sär den folgenden Lag. U» Hal, »öy'rn L-wall — HN-, oder 1n>M<r <r««adw<i«> i DtAlUNgm de» ektrtid«» drr »Ntu»g, der SlNeramen »der der »«Idrd'run,,»,,' -q«m,«n >u der »nieder !n«en «nwruc» «I M^run« »der eiachlteirrung der »der erd »dlunq de» Be,u«»vrrde«. Lel. Adr.: Awtollatt. 201 blr Llbenfto», Larlrseld, himdrhwel, Neuheide,SderstützengrSn,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstiitzengrii», Wildenthai «sw. Lerantwottl. Gchristleiter, Drucker und Lerleger: Emil Hannrb»hnin Eibenstock. SS. Iahrgaog. > ........... Donnerstag, den 29. August Snzeigenprei«: dir kletnspaltiae Zeile 20 Psg Im ReNameteU di« Zeil» bd Psg. Im amtlichen Teile di« g«spaltenr Zeil« bv Psg. vnnahm« d«r Anzeigen bi« spätesten« vormittag« lO Uhr, ntr größere Tag« vorher. Ein« Vewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für di« Richtigkeit d«r durch Fern- . sprrcher ausgrgtbrnen Anzrigm. Iernlprecher Kr. ilv. 1S1S Eibenstock, den 28. August 1918. Der Ktaötrcrl. Ausgabe der Brotmarken für Schwerarbeiter Donnerstag, den 28. Angnft 1918, vormittags gegen Vorlegung der Ausweisheste. Wom Weltkrieg. Neue Aurchöruchsversuche vereitelt. Ailch der gestrige Tag hat neue Durchbruchsver suche des Feindes gebracht, ohne daß er seinem Ziele näher kam. Der Abendbericht meldet darüber: «Amtlich.) Berlin, 27. August, abends. Schwerpunkt der heutigen Durchbruchsver- suche der englischen und kanadischen Truppen lag südlich der Scrrpe. Der Stoß ist beiderseits der Straße Arras Cimbrai in unseren Stellungen auf gefangen. Beiderseits Bapaumc und nördlich der Somme blieb die Kraft der seind^ lichen Angriffe gegen die Vortage zurück: der Feind wurde überall abgewiescn. Ferner wird über die Kämpfe der Vertage noch berichtet: Berlin, 27 August. Die schwere n K ä mpfe zwischen Arras und Somme brachten den Feind am 26. August trotz erbitterter Anstrengungen und trotz Emsetzens aller Kampfmittel und frischer Trup Pen seinem D urch b ru chszie le nicht näh er. Die deuische Führung fügte dem Feinde durch recht zeitiges Ausweichen und unerwartete Gegenstöße im mer wieder schwere Verluste zu. Die Verbreiterung des englischen Angriffsraumes nach Norden über die Scarpe hinaus zwingt die britische Führung zu immer ums mgreicherem Einsatz, dennoch ringt sie seit dem 21. August, also bereits eine rolle Woche, ver gebltch um die Entscheidung In genan derselben Zeit, das heißt vom 21. bis 27. März d. I., hatten die Deutschen bea ihrem Angriff aus der Linie Moncyy - la Fere den Feind bis über Albert Pierremont Montdidier und Noyon hinaus vor sich hergetrie ben und ihm allein hierbei über 90 000 Gefangene :>nd mehr als 1300 Geschütze abgenommen. Fetzt kamp fen vrcle Hunderttausend englischer Soldaten im gleichen Gelände. Trotz zahlenmäßiger lleberlegen heit gewannen sie unter schweren Verlusten "ur lang sam ay einzelnen Stellen Raum, da die wuchtigen deutschen Gegenstöße sie immer wieder zurücktrieben und dem Verfolgungsfeuer unserer Batterien und Maschinengewehre aussetzen. Nach wie Vor tann die auf französischem Boden kämpfende deutsche Führung nach Belieben die feindlichen Angriffe anl'ehm?l oder den Kampf ablehnen. Der durch unsere sieg reichen Offensiven geschaffene Spielraum bezahlt sich auch in diejer großen Bewegungsschlacht Er er leichtert den Deutschen ihr einziges Vorhaben, eigenes Blut zu sparen und trotzdem die Kampfkraft des Gegners erheblich zu schwächen Berlin, 27. August. Die neue deutsche Verteidigungsstellung zwischen Oise und Ais ne, gegen die sich die vergeblichen Anstr-ngun- gcn der Franzosen in den letzten Tage" richtete", vertäust von Manicamv in südöstlicher Richtung durch das sumpfige Niederungsgebiet der Ailette u des Ais ne Oise-Kanals bis Pont St. M arü, zieht sich alsdann in südöstlicher Richtung über die unbr waldeten Höhenrücken westlich an Juvigny und Cha- vigny vorbei und wendet sich nordöstlich Pasly nach Osten, um den das Aisnetal säumenden Hängen zu folgen Am 25. August war besonders das Frontstück Pont St. Mord—Pasly der Schauplatz erbitterter Kämpfe. In schneidig ausgesührten Gegenangriffen entrissen wir dem Gegner die am Vortage noch oer blrebencn Stellungsteile und hielten sie gegen vH immer wieder vorbrechenden Gegenangriffe So wurde am frühen Morgen, noch bevor sich der dichte Nebel gelüftet hatte, der Fnjelberg südöstlich Pont St. Mard rm Sturm genommen, ebenso die Mal Hotel-Fme. südwestlich Crecy-au Mont. Südlich hiervon traf der deutfche Angriff auf einen von schwarzen und weihen ,Französin in dichte«, tiefes« Wellen sich entwickelnden Angriff. Fn heißem Rangen wurde dieser niedergeschlagen, mehrere hun dert Fraiazosen ron vier verschiedenen Divisione« als G-'fongene eingebracht. Auch auf den Höhen süd- westlich Crecy au Mont wogte der Kampf hin und her: doch vermochten die Franzosen, trotz Einsatzes stärkster Kräfte in wiederholten Anstürmen, Gelün dcgewinn nicht zu erzielen. Zur Unterstützung der Angriffe nordöstlich Pasly an dieser Stelle war in Soijsons neben der Kathedrale Artillerie anjge sahren, ähnlich wie seinerzeit in Reims unter dem Schutz des ehrwürdigen Bauwerks. Von allen Ser ten wurde am 23. und 24. August das Artillerie feuer auf die Augriffsstelle vereinigt. Welle auf Welle der französischen Sturmtruppen brachen sicy an dieser Ecke Die Verteidiger erwarteten trotz schwersten FeuerS, das sie zermürben sollte, kaltblütig den Augenblick zum Empfang der immer wieder aus den Schluchten von Bauxrezis und Pommiers anlaufendcn Fran zosen Restlos wurden sie abgewiesen. Fm Anschluß, an diese Abwehrkämpfe brachte uns am 25 August ein deutscher Vorstoß nördlich Pasly den Gewinn einer kleinen GeländeerheLung auf dieser Hochfläche. Luxemburg hat wieder einen feindlichen Luft angiiff zu kerzeichnen: Berlin, 27. August. Am frühen Nachmittag des 25. August griffen 6 Flieger des Verbandes Stadt und Bah nhofLuxem bürg mit 11 Boni ben an. Der Sachschaden ist gering, Verluste sind nickst zu beklagen. Die österreichisch-ungarischen Truppen in Albanien haben weitere Fortschritt- cr- zwlt: Wt-n, 27. August. Amtlich wiro eerlambart: An mehreren Stellen der italienischen Front Artilleriekämpse und Patrouillengefechte. Bozen Gries waren neuerlich das Ziel feind iicher, aber schadloser Fliegerangriffe Aus dem alb a n is ch e n K r ie g s s ch a u p! a tz Haven unsere siegreichen Truppen in Verfol gung des geworfenen Gegners südlich von Fieri vmd Berat Raum gewonnen Auch beiderseits des Tomorrcatales «Nebenfluß des oberen Deeoli), wo französische Abteilungen hartnäckigen Wider stand leisteten, wurden die feindlichen Stel lungen erstürmt und der Feind zum Rückzug gezwungen. Der Chef des Generalstabes * * * Aus Rußland wird ein bedeutender Sieg per Sowjettruppen gemeldet: M oskau, 24. August. Russischer Kriegs bericht An allen Punkten der östlichen Front ge hen die Kämpfe mit großem Erfolge für uns oor sich. Hartnäckige Kämpfe sanden statt nm den Besitz be herrschender Stellungen, deren Ergebnis der Rück zuß des Feindes auf der ganzen Linie ist. Alle An griffe dpr Kosaken, die mit starken Kräften auf Novousensk vorrücken, sind mit großen Verlusten ab gewiesen worden. Der Feind wurde zur Flucht ge zwangen, nachdem er auf dem Schlachtfeld«? mehr als 400 Tote und viel Kriegsmaterial, darunter Ma ichmengen eßre, zurückgelassen hatte. Die Tschech Slowaken wurden bei Nikolajewsk ge schlagen Die Stadt ist in unserer Gewalt. Das gesamte feindliche Kriegsmaterial ist erbeutet war den darunter Geschütze, Maschinengewehre und eine Unmenge ron Geschossen Die Verluste des Geg ncrs sind groß. Fn der Richtung Sysran rücken wir unter Kämpfen vor Die Station No wo Spas ka;a ist von uns besetzt Fm Bezirk von Kasan hat unser Arulleriejcner den Gegner von dem Krasny Berg rertrlebcn, dessen wir uns bemächtigt haben Die auf dem Krasny Berg erbeuteten feindlichen Ge schütze wurden von uns sofort gegen den Feind ver wendet Die Schlüsselstellung der Stadt ist somit in unsere Hände gefallen Fn der Nähe von Feka terinburg sind ron uns Stellungei. besetzt wor den, welche uns ermöglichen, den weiteren Vormarsch auf diese Stadt erfolgreich fortzusetzen Tagesgeschichte. Deutschland. Zum Befinden der Kaijerin wird aus Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel, 27. August, berichtet: Das Befinden Ihrer Majestät der Kaiserin macht weitere sehr erfreuliche Fortschritte. Die Krankheitserscheinungen sind zurückgegangen. Es er- übrigr sich daher die fernere Herausgabe ärztlicher Berichte. Upanien. D l e Lage in Spanien. Nach einem Am sterdamer Blatt melden „Times" aus Santander: Dato kündigte die Beschlagnahme sämtlicher spanischen Schiffe durchdenStaat an Der Staut wird die Benutzung der Handelsflotte im Ein klang mit den Bedürfnissen des Landes selbst regeln. Außerdem wird die spanische Regierung mit dem Aus lande Vereinbarungen über die Lieferung von Eisen erz und Olivenöl treffen. Oertliche und sächsische Nachrichten. Eibenstock, 28. August. Die RoleKrenz - Medaille 3. Klasse ist dem Mitglied der hiesigen Samtätstolonue, Herrn Stickmaschinenbesitzer Her mann Auerswald hier verliehen worden. Die Auszeichnung wurde Herrn Auerswald durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Zweigvereins vom Roten Kreuz hier, Herrn Sanitätsrat Dr. Zschau, gestern unter entsprechender Ansprache ausgehändigt. — Eibenstock, 28. August. Eine Lehrfahrr unternahmen am Dienstag Lehrer und Schüler der Königl. Kunstschulzweigabteilung nach Schönheide, Sächs. Wollwarendruckfabrik, A.-G., oorm. Oschatz öl Co. Unter freundlicher Führung des Herrn Direktor Uhlig wurde sich hier in einem herrlichen Schatze deutschen Kön nens, deutscher Kunst vertieft. Tie gesehenen, noch in der Entstehung liegenden und die fertigen Erzeugnisse zeugten von vollstem innersten „Sichhingeben" eines jeden Mitarbeiters fürs Gelingen des Ganzen. Solches Zu sammenarbeiten gibt Bürgschaft, daß deutsches Können, deutsche Tertilkunst auch nach dem Kriege den alten gu ten Klang in der großen, weiten Welt behalten wird. — Dresden, 27. August. Heute mittag 12 Uhr trafen Kaiser Karl und Kaiserin Zita zu einem kurzen Besuch des Königlichen HofeS in Dresden ein. Zum Empfang hatten sich auf dem Hauptbahnhof einge funden König Friedrich August, Prinz und Prinzessin Johann Georg, die Staatsmintster, der österreichisch-ungarische Gesandte Baron Braun, der sächsische Gesandte in Wien von Nostitz-Wallwitz, sowie die Spitzen der Staats» und städtischen Behörden, sowie andere namhafte Persönlichkeiten. Nach überaus herzlicher Begrüßung der Majestäten fand die Vorstellung des bei derseitigen Gefolges statt, unter dem sich auch der öster reichisch-ungarische Minister des Acußern Graf Burian be fand. Zunächst erfolgte die Fahrt nach dem Königlichen Schloß Nach kurzem Aufenthalt im Residenzschloß fuhr der König mit dem Kaiserpaar nebst Gefolge nach dem Jagdschloß Moritzburg, wo nachmittags 2 Uhr Galatafel stattfand. — Dresden, 27. August. Kaiser Karl hat ein Handschreiben an den König von Each- f e n gerichtet, in dem er ihm zum erneuten Ausdruck der treuen Waffenbrüderschaft, welche die österreichisch-ungari sche Armee mit den tapferen sächsischen Truppen vereint, zum Oberstinhaber des Infanterieregiments Nr. 107 er nennt. Dieses Regiment ist ein neues, auS Salzburgern und Kärntnern gebildetes Regiment, welches sich bet den diesjährigen Kämpfen in den Sieben Gemeinden unver gänglichen Ruhm erftritten hat. — Der König verlieh dem österreichisch-ungarischen Minister des Aeußern, Grafen Burian, den HauSorden der Rautenkrone. — Pirna, 26. August. In Heeselicht bei Stolpen erschlug der Blitz vorgestern einen Knecht mit zwei Pferden auf offenem Felde.