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Amts- und Knzeigeblatt Mr den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung 268 ««nca»prei» vtert«ljShrl. Mk. 2.70 «tnsPl«». d«» , Zllustr. Unt«rhaUung»blatt«»' in der Geschäft», ^m«, bei unseren Voten sowie bei allen Keich», oestanstaltrn. — Erscheint täglich abend» mit »«»nähme der Vonn» und Feiertag« für den salzenden Lag. z» ft-ll« »Stz«r<r »«Wal! — Mit- oixr 1on«w<r ni«a»w,lch>> a:»nin,«n d«« N«trl«b«« der N«l«un,. b«r Llkaraaan «d«r »,i «itbrbrranAtrinrtchlunaen - ha! b«r v«l!«b«r k«ti»«a «nlbru» »N«ru«, »ter Roqia'erung b«r gnttm, »b«r »u! «ück- ,a«lu°« »r« »,>ug»»r«il«t »el. Adr., A«l,»l«1l. str Libensto», Larlrseld, hmdrhwel, ^UgkvMN Neuheide, GberftStzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnierMtzengrSn, lvildenthal «sw. / «erant»»rtt. »chrtftletter, Drucker un» Verleger: Emil Hannrbehntn Eibenstock. SS. Jahrgang, Sonnabend, den 16. November Snzrtgenorei«: di« kletnsvalttg« Zeile W Vig Im Reklametell dir Zeile KO Mg. Im amtlichen »eile dir aesoaltrne Zeile SO Psg. Annahme der Anzeigen bk» spätesten» vormittag« 10 Uhr, für gröbere Lag» vorher. »in« Gewähr für di« Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgrschriebenen Lag« sowie an bestimmter Stell« wird nicht ärgern, ebrnsowrnig sür di« Richtigkeit der durch Fern, sprech»! aufgegebenen Anzeigen. Nernsprecher Ar. ilv. ISIS. Leine Majestät der König Kat dem Throne entsagt. Vor vollzogener Abdankung hat der König den Staatsministern die erbetene Entlassung ans seinen Diensten bewilligt, ihnen dabei aber die zum Wohl des Lan des etwa gebotene Fortführung der Geschäfte ankeimgestellt. Er Kat weiter alle OWere und Beamte, Geistliche lind Lehrer des ihm geleisteten Treueides entbunden und dem Wunsch Ausdruck gegeben, daß auch sie der veränderten Regierungsform ungeachtet fortfakren möchten, dem Baterlandc mit allen ihren Kräften zu dienen. Im Interesse der öffentlichen Ordnung, deren Versagen unnennbares Elend nach sich ziehen müßte, sind wir an unserem Teile bereit, die uns anvertrauten Mi nisterien weiter zu verwalten, insoweit und solange uns dazu die Möglichkeit bleibt. Aber auch sür den Fall unseres endgültigen Ausscheidens bitten wir alle, die im Dienste des Heeres, im unmittelbaren oder mittelbaren Dienst von Staat und Ge meinde, Kircke und Schule stehen, auf ikrem Posten auszuharren und ikre Berufs- Pflichten auch fernerhin mit aller Gewissenhaftigkeit zu erfüllen. Die Sicherung und Förderung des Gemeinwohls sei nach wie vor und in den schweren Wochen und Jah ren, die unser warten, mehr denn je Richtschnur sür unser Tun und Lassen. Die Minister der Justiz und der auswärtigen Angelegenheiten, des Kriegs, der Allianzen, des Innern und -es Kultus und öffentlichen Unterrichts: (gez) Dr. Heinze, v. Wilsdorf, Dr. Schroeder, Dr. Koch, v. Nostitz-Wattwitz. Zwickau, am 13 November 1918. An die Arbeiter- und Soldaten-Räte im Bezirke der Kreishaiiptmannschaft Zwickau. Der unterzeichnete Arbeiter- und Soldaten-Nat erachtet für unerläßlich, daß zwi schen den in der Kreishauptmannschaft bereits bestehenden und eventuell noch zu grün denden Arbeiter- und Soldaten-Näten ein einheitlicher Arbeitsplan geschaffen wird. Zu diesem Zwecke werden hierdurch die bereits bestehenden Arbeiter- und Solda- ten-Räte eingeladen zu einer Konferenz auf Sonntag, den 17. November 1818, vormittags 10 Uhr nach Zwickau im Hotel „Deutscher Kaiser", Reichen- bacherstraße. Es wird ersucht, die Konferenz durch je 2 Mitglieder der Arbeiter-Räte und je 2 Mitglieder der Soldaten Räte zu beschicken. Der Arbeiter- und Soldaten-Rat für den Bczirk Zlvirtnn. Schubert. Friedemann. Langhorst. Die Herren Aaöriköef. LLeLarä Lun?, Lagerhalter LioLarä und Aavriköef. Lelix Lookstrod sind heute alS Ratsmitglieder eidlich in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 13. November 1918. Z)ev S1c»dtv«t. Städtischer Fleischverkauf. Sonnabend, den 16. dss. Mts., verkaufen die Fleischer der ersten Gruppe. Kopfmenge 186 x. Urlänber erhalten Fleisch bei Earl Müllers Erben. Verkaufsordnung: N—FI in der Zeit von 8—10 Uhr vvrm.. 4-« „ ,, 10—12 «u. 8 „ „ 1—3 „ nachm., 8-ti u.V-L „ „ 3—5 Eibenstock, am l5. November 1918. Zier Staötral. Petroleumverkaus von Sonnabend, den 16. dss. Mts. an in den Geschäften von Konsumverein l und 11, Enzmann, Langestr. 18, Wendler, Breitestr. 10, Bauer, Theaterstr. 1-1, Riedel, hint. Rehmerstr., Glaßmann, vord. Rehmerstr, Mehnert, BiSmarckstr., Tittes, Schulstr. 14, Kehrer, Hauptstr. 17, Hendel, Brühl 8, Seifert, Bergstr. 4, Baumann, ob. Crotten- seestr. 11. Eibenstock, den 15. November 1918. Dev Sicrötvat. Sonnabend, den 16. November 1918 vormittags U Mr soll im Versteigcrungslokal des hiesigen Amtsgerichts eine Kopterpresse an den Meist bietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 15. November 1918. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Gin deutscher Protest gegen die Waffenstikstandsbedingungen. Berlin, 13 November Die deutschen Bevoll mächtigten haben bei der Unterzeichnung des Was senstillstandes folgende Erklärung abgegeben: Die deutsche Regierung wird selbstverständlich bestrebt jein, mit allen Kräften für die Durchführung der aujerlegten Verpflichtungen Sorge zu tragen Die unterzeichneten Bevollmächtigten erkenne" a", daß in einigen Punkten auf ihre Anregung hi" Ent gegenkommen gezeigt worden ist. Es folgt Bezug nähme auf einen am 9. und 10. November statt- gehabten Austausch von Schriftstücken zwischen den deutschen Wafsenstillstandsbevollmächtigteu u. Mar schall Foch.) Sie dürfen aber keinen Zweifel dar über lassen, oaß insbesondere die Kürze per Räu mungssrislcn, sowie die Abgabe unentbehrlicher Tracisportmittel einen Zustand herbeizuführen dro Herr, der ohne Verschulden der deutschen Regierung und des deutschen Volkes die weitere Erfüllung d>r Bedingungen unmöglich machen lau" Die u"ter zeichneten Bevollmächtigten erachten es ferner sür ihre Pflicht, unter Berufung auf ihre wiederholten mündlichen und schriftlichen Erklärungen "och ein mal mit allem Nachdruck daraus hinzuweffen, daß die Durchführung dieses Abkommens das orutsche Volk in Anarchie und Hungers not stürzen muß. Nach den Kundgebungen, die den Waffenstillstand eingeleitet haben, mußten Bediu g Ingen e. -^rtet werden, welche bei voller militäri schen "ict'e«.ing unserer Gegner die Qualen der am Kampfe unveleattgten, oer Frauen und Kinder, ge achtet hätten. Das deutsche Volk, das 50 Monate lang staudgchalten hat gegen eine Welt von Fein den, wird ungeachtet jeder Gewalt seine Freiheit and Einheit wahren. Ein Volk von 7o Millionen lei det, a-er es stirbt nicht. Erzberger. Gras Oberndorfs. v Winter- feld. Vanselow Eine kurze Skizze über die Unterzeichnung des Vertrages schildert den Akt wie folgt: Haag, 13. November. Im „Echo de Paris" gib! Hulin Einzelheiten über die Besprechungen, die oer Unterzeichnung des Waffenstillstandes vorausgegangen sind. Tie deutsche Kommission wur de drahtlos davon in Kenntnis gesetzt, paß die Ankunft zweier Kuriere bevorstehe und daß einzelne kleine Aenderun* gen in den Bedingungen gewünscht würde". Der Gedankenaustausch war sehr lebhaft, wurde aber doch sachlich geführt. Die Besprechungen zwischen Foch und Wenihß und der deutschen Delegation sanden im Salonn agen Fochs statt, der bei Rechondes stand. Sie dauerten von 1 Uhr nachts bis morgens 5 Uhr. Tie deutsche Delegation zeigte eine große Selbstbe herrschung und veranlaßte, daß einigen Punkte" be^ sondere Härten genommen wurden. Es wurden 20 Abänderungen erzielt Ten Herren wurde entgege" geholten, daß Bismarck Frankreich auch harte Be oiuznngen auserlegt hätte, und daß diese damals hätten ebensalls angenommen werden müsse". Es wurde vor allen Tingen verlangt, daß die deutsch n Heere möglichst schnell über das linke Rheinufer ge bracht werden. Erzberger unterzeichnete dann stand hast die Bedingungen, während General von Winter seid weinte. * * * Zu den W a s fe n sti llstan d s b e d i n g ung e n schreibt das „Berner Tagblat t^: Ter allgemeine Eindruck dieser vom General Foch festgesetzten Be dingungen sei ein überaus niederdrückender. Kei"e Spur von jener von den Franzosen bea"iprucl>test Großmut und Ritterlichkeit dem besiegten Feinde gegenüber, die einst Frankreichs Stolz waren, nichts als der roheste Vernichtu ngs Wille, Haß und Unmenjchlichkeit komme in diesem schreck lichen Schrijtstück zum Vorschein. Daß verlangt wer de, Teastchland habe alle Kriegsgefangenen zurück zugeben, ohne das Gegenrecht zu erhalten, sei ein derartiger Schimpf, daß die Geschichte kaum ein ähnliches Beispiel ausweisen dürfte. Sicher sei, daß sich unter solchen Umständen kein Völkerbund des Fliedens bilden werde. Für die Schweiz müsse die Abgabe von Lokomotiren und Waggons in der vor geschriebenen Zahl ebenso schwere Folgen haben, da die Schweiz nicht genügend Wagen stellen könE. Jede Kohleuzusuhr würde unterbunden werden. Tas gelen wir, jo schreibt das Blatt, den Landsleuten! zu bedenken, die sich vielleicht in ih'rem Tectschenkaß über diese Bedingungen sreuen. Wir werden sie stark zu spüren bekommen * * * Zur Räumung der besetzten Gebiete liegen noch solgenoe Meldungen vor: M ü n ch e n, 14. November Generatselom inchall o. Hindenburg hat folgenden Funkipruch erge hen lassen: Funkspruch an alle, besonders an die Heeresgruppe Mackensen! Ich stehe nach wie vor an oer Spitze der Obersten Heeresleitung, um die Tcuppen in Ordnung gefestigt in die Heimat zurück zusühren Ich erwarte, daß alle Kameraden, Behör den, Osfizicrc, Unteroffiziere und Mannschaften auch weiterhin ihre Pflicht tun werden. Tles ist allen Truppen betanntzugeben v. Hindenburg H aag, 13. November. 2500t > Mann deutsche Truppen, die aus Belgien kamen, erreichten dir holländische Grenze bei Assepke und wollten oen Durchmarsch mir Waffengewalt erzwingen. Durch Vermittlung der deutschen Gesandtschaft würge ein Eingreifen der holländischen Truppen vermiede^ und cs wurde erreicht, daß per Durchmarsch nach Niederlegrng der Wassen gestattet wurde * * * . Von Bedeutung ist, wenn sie zutrisst, «roch fol gende Nachricht: Paderborn, l3. November Ter Arbeiter - und Soldatenrat meldet: Tie Besatzungen per heute nachmittag ! Uhr 30 Minuten von der Front „ach hier zurllckgelchrten Flugzeuge melden, daß in 10 f ra nz ö j is ch c n S ch ü tz en g r äb en von der oelgi scheu Grenze bis Mons die rote Fahne gehißt worden ist und daß die deutschen Truppen sich mit den französischen Truppen verbrüdert haben