Volltext Seite (XML)
Amts- md Ünzeigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »«-»«»preis vierteljährlich Ml. 1.80 rinjchließl. d?« »Illustrierten UntkrhaltungSdlatlS- in der Gcjchüsttstelle, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erscheint täglich abend» mit Butnahme der Bonn- und Feiertage sür den folgenden Lag Fel-Adr.: Amtsblatt. ^/ss. sür Eibenstock, Larkseld, hunbrhübel, V'UgrvtUtt Neuheide, Gderstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftützengrün, Mdenthai usw. Verantvorll. Redakttur, Drucker und Verleger: Emil Hannebahn in Eibenstock. «4. Jahrgang. . > Dieustag, de« 13. März Anzeigenpreis: die klemspaltige Zeile IL Psg., für auswärtige IS Pfg. Im Reklameteil die Zeile 40 Psg. Im amtlichen Telle die gespaltene Zelle 40 Psg. Annahme der Anzeigen bis spätesten« vormin. g« 10 Uhr, sür größere TegS vorher SeruspreÄer Kr. U0. IS17. Vaterländischer Hilfsdienst! Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Meldung gemäß tz 7 Abs. 2 des Gesetzes Uber den vaterländischen Hilfsdienst. Es werden gebraucht: Männliche Arbeitskräfte für die Landwirtschaft. Meldungen sind zu richten an die zuständige Hilfsdienstmeldestelle. Der Meldung ist bei zufügen der Abkehrschein, auf dem der bisherige Arbeitgeber vermerkt haben muß, daß der Austritt aus seinen Diensten mit feiner Zustimmung geschehen ist. War der Bewerber in den letzten Tagen nicht als Arbeitnehmer tätig, so hat er dies nachzuwei sen, zum Beispiel durch Krankenkassenbuch, Quittungskarte oder auch polizeiliches Zeugnis. KriegsamMesse Leipzig. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Stellvertreters des Herrn Reichs kanzlers vom 16. November 1916 über Saalkartoffeln wird Folgendes bestimmt. Auch die Ausfuhr von Saatkartoffeln aus dem Bezirke der Königlichen Amts hauptmannschaft Schwarzenberg ist nur mit Genehmigung des Bezirksverbandes Schwar zenberg zulässig. 2. Wer Saatkattoffeln an Landwirte innerhalb des Bezirksverbandes absetzen will, hat unter Angabe von Menge und Empfänger um Ausstellung einer Bescheinigung durch den Bezirksverband nachzusuchen. Vor Zustellung dieser Bescheinigung darf die Abgabe der Kartoffeln nicht erfolgen. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark besttast. Schwarzenberg, den 10. März 1917. Der Aezirksveröand der Königl. Amtshauptmannschast Schwarzenverg. Dr. Wimmer. Höchstpreise sür Speck und Wnrstwarcn. In Abänderung der Bekanntmachung vom 7. März 1916 über Höchstpreise für Schweinefleisch, Fett und Wurstwaren — Erzgeb. Volksfreund vom 9. März 1916 Nr. 57 — wird für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg einschließlich der revidierten Städte Aue, Eibenstock, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg mit Zustimmung der Königlichen KretShauptmannschaft Zwickau folgen des bestimmt: 1) Der Höchstpreis für 1 Pfund Speck wird festgesetzt: a) bei frischem und gepökeltem Speck ans 2,30 Mk. d) bet geräuchertem Speck „ 2,50 „ c) den Preis für Speck aus der sogenannten Hindenburgspende setzt der Be- ztrksverband von Fall zu Fall fest. Dasselbe gilt für solchen Speck, der dem Bezirksverband sonst zur Verteilung zugewiesen wird. 2) An Wurst dürfen nur folgende drei Sotten hergestcllt und zu folgenden Preisen für 1 Pfund verkauft werden: n) Blut- und Leberwurst 1. Sorte: in ganzen Würsten zum Preise von 2,20 Vik. im Anschnitt „ „ „ 2,40 „ 2. Sorte: in ganzen Würsten und im Anschnitt zum Preise von IM „ k) Brühwurst und zwar Knoblauchwurst in ganzen Würsten zum Preise von IM „ im Anschnitt 2,00 „ c) Wurst zum Rohessen und zwar Mettwurst in ganzen Würsten zum Preise von 2,60 „ im Anschnitt „ „ „ 2,80 „ Bei kleineren ganzen Würsten im Gewichte bis zu 1 Pfund dürfen die für Wurst im Anschnitt festgesetzten Preise zu Grunde gelegt werden. Im übrigen bleiben die Bestimmungen der oben erwähnten Bekanntmachung vom 7. März 1916 in Kraft, die nunmehr auch auf die Stadt Schneeberg ausgedehnt werden. Schwarzenberg, Aue, Eibenstock, Lößnitz, Neustädtel und Schneeberg, den 11. März 1917. Pie königliche Ämlsüauptmannschatt und die Sladtrüle der oöenge- nannten Städte. Die Auszahlung der Reichsunterstüßung für Monat März 1917 erfolgt am Donnerstag, den 15. März.vormittags für die Nr. 1—500, nachmittags „ „ „ 501—900 und Freitag, „ 16. „ vormittags „ „ „ 901—Ende. Die Zeiten sind genau einzuhalten. Nicht rechtzeitig abqeholte Beträge werden erst Mitte April ausgezahlt. Eibenstock, am 12. März 1917. Per Ktttötrat. Morn Weltkrieg. Erfolglose französische Angriffe in der Ksiampagne. Deutsche Minen an den Küsten Südafri kas und Indiens. Ter gestrige Heeresbericht meldete uns als we sentlichstes Ereignis neue erfolglose Vorstöße der Franzosen in der Champagne: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 11. März. Westlicher Kriegsschauplatz Im Vorfeld unserer neuen Auere-Front iam es gestern zu lebhaftem Artilleriekampf und bei Jrles zu Jnfanteriegefechten, nach denen die Nachhutabteilungen befehlsgeinäß auf die Haupt stellung auswichen. Zwischen Avre und Oise blieben nach heftigem Feuer einsetzenbe franzö sische Vorstöße erfolglos. In der Champagne erneuerten die Franzosen abends ihre. Angriffe gegen unsere Stellungen auf dem Südhange, der Höhe 185 und beiderseits der Champagne-Fe. Sie. sind trotz Einsatzes starker Kräfte und erheblicher Munition überall blutig abgewiesen worden. Oe st kicher Kriegsschauplatz. In räumlich beschränkten Abschnitten lebte zeitweilig die Gefechtstätigkeit auf. An der Macedonischen Front ist di: Lage unverändert. Der erste Generalquartiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. Weiter ist von Bedeutung folgende Nachricht: Amtlich.) Berlin, 11. März. Der k. und t. Chef des General st abes, General der In fanterie Arz von Straußen bürg, ist zur Be sprechung über Operationen heute im deutschen Großen Hauptquartier einge- 1 rossen. An der italienischen Front hält die Aufllä- rungstättgleit an. Die österreichisch-ungarischen Berichte vom Sonnabend und Sonntag teilen dar über mit: Wien, 10. März. Amtlich wird verlautbart: Oestllcher Kriegsschauplatz. Bei dem vorgestrigen Angriff auf Vie Höhe Mugharos wurden 13 Offiziere und 991 Mann gefangengenommen. Tie Beute beträgt 17 Ma schineugewehre, 5 Min.nwerfer, 1 Granatwerfer und viel Munition und Kriegsgerät. Versuche des Gegners, die verlorene Stellung zurückzugewinnen, scheiterten in unserem Sperrfeuer. Italienischer Kriegsschauplatz. Geschützkämpfe und Fliegertäligteit waren im allgemeinen wieder lebhafter. Bei Görz wurde ein Caproni, der nächst St. Andrae niederging, von unserer Artillerie zerschossen Aus der Cima di Boccha (südlich des San Pellegrinotales) drangen Abteilungen des Infanterieregiments Nr. 74 durch Schneetunnel in die feindlichen Stellan gen ein und machten 1 Offizier und 30 Manu zu Gefangenen. S ü d ö st l i ch e r Kriegsschauplatz. Südöstlich von Berat Geplänkel; sonst un verändert. Der Stellvertreter des Chefs des Geuer ttstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant Wien, 11. März. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher und Südöstlicher Kriegs s ch a u p l a tz. Ke.ne besonderen Ereignisse.. Italienischer Kriegsschauplatz. Tie lebhaftere Artillerie und Fliegertätigkeit hielt namentlich in einigen Abschnitten der kü- sten ländischen Front auch gestern an. In der vergangenen Nacht bewarfen italienische Flie ger dre Städte Triest, Muggia, Isola und Pirano mit Bomben. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes', von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Auf dem Battan verbleibt es bei kleinen Unternehmungen der Fein de, die stets ergebnislos enden: Sofia, 9. März. Amtlicher Bericht. Ma kedonische Front: An der gesamten Front schwaches Artilleriefeuer, das zwisct)en Ward ar und Tofransee stärker war. Am Südfuße der Belaste« Planina längs der Eisenbahn Dvoutepe Bntkowv verjagten wir feindliche Patrouillen. Nach Lustkampf wurde bei Serres ein feindliches Flugzeug gezwungen, hinter den feindlichen Linien niederzugehen. Rumänische Front: Stet lenweise Artillerie- und Jnfanteriefouer. Sofia, 10. März. Macedonij ch e Front: Schwache Artillerietätigkeit an der ge samten Front. In Gegend von Bitolia und Mag lena Gewehr, Minen- und Maschinengewehrfeuer. In der Ebene von Serres Patrouille,igefechte. Eine englische Kompagnie mit Maschinengeweh ren versuchte nach Artillerievorbereitung in Riü)- lung auf Tschiflik Tewfik, südlich von Serres, vor- zuriicken, wurde aber durch Feuer zurückgeschla- gen. Im Wardartal und an der Küste bei Or- sanv Flicgertätigkeit. Rumänische Front: An der gesamten Front zwischen Galatz und Su lina beiderseits Fliegertäligkeit. Wir schoss'n durch Artillerieseuer ein feindliches Flugzeug ab, das brennend ain linken Ufer des St. Georg Kanals nordöstlich von Tultscha abstnrzte. Die Lürken haben nach einer halbamtlichen Meldung die Stadt Hamadan in Persien geräumt. Ain Tigris ist es zn neuen größeren Kämpfen gekommen: Konstantinopel, 9. März. Amtlicher Hee resbericht. Tigris-Front: Eine feindliche schwache Kavallerieabteilung, welche sich unserem linken Flügel zu nähern versuchte, wurde mir schweren Verlusten sür sie zurückgeworfen. Wir erbeuteten dabei ein Maschinengewehr. An Bora eines feindlichen Kanonenbootes wurde durch nn sere schwere Artillerie ein Brand horvorgernfen. Kern bemerkenswertes Ereignis ans den übrigen Fronten. Konstantinopel, 10. März. Tigris- Front. Seit gestern ist die Kampftätigkeit auf beiden Usern des Tigris heftig geworden Ein von süns feindlichen Bataillonen aus unsere Srel lungen am Ludufer des Tigris gemachter An griff wurde unter schweren Verlusten für den Gegner durch unser Feuer abgeschlagen. Ter Feind blieb zum Teis aus ungefähr 800 Mtter Entfernung vor unseren Stellungen, zum Teil