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Amts- und Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung 1S17 938 bericht, »en Fr in der Luft. — Aegäischx feindliche Schiffe beschossen ohne «nzetgenprei»: die Urmspalllg« Zeile 12 Psg., für auswärtige 15 Pfg. Im ReklameteU die Zelle M Pfg. Im amtlichen Teile di« gespaltene Zell« 40 Psg. Annahme der Anzeigen bis spätesten» vormittag« 10 Uhr, für größere Tag» vorher. Iernsprechrr Ar. 110. Verbot der Verwendung von Obstwein zur Brannt- weinherstelluug. Nachstehende Bekanntmachung wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, den 27. Februar 1917. 257 H 8 VIa AezugNprei« vierteljährlich Mk. 1« einschlteßl. de» «Illustrierten Unterhaltung»blatt»' in der *efchäft»st«llr, bet unseren Voten sowie bei alle» Reich»postanstalt«n. Erscheint täglich abend« mit Au»nähme der Vonn, und Feiertage für den folgenden Tag. Fel-Adr.: A«tröl«tt. verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: «mil Hannebohn in «ibenstock. . 64. Jahrgang. > Freitag, deu 2. Miirz für Libenfto», Lartrseld, hvndshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, 5chönh«Iderhammer, Sosa, Unterstützengrün, Mdenthal usw. laufeneu und bei den Scilly-Jnseln versenkten hol ländischen Dampfern befand. England versucht in elfter Stunde das drohende Verhängnis abzuwenden: Amsterdam, 28. Februar. In England versucht man in elfter Stunde, die landwirt schaftliche Produktion zu erhöhen. Der Generaldirektor für die Erzeugung von Lebensmit teln empfiehlt nach einem Telegramm des „Allge- meen Handclsblad" aus London folgende Maßre geln: 1. an allen sieben Tagen der Woche zu arbeiten, 2. die Sonntags arbei't in den Kirchen von den Kanzeln anzuordnen, 3. Tag und Nacht zu pflügen, 4. die gelernten Arbeiter nicht zum Militärdienst einznberufen, 5. bürgerliche und Militärgefangene zur Landarbeit zu verwen den und auch die zur Landesverteidigung bestimm ten Truppen jeweilig dazu heranzuziehrn, 6. sie Rekrutierung von Fr a neu für die Landarbeit, 7 die kleinen Landwirte zu unterstützen. Ter Generaldirektor für die Lebensmittelversorgung er klärte, daß nur mehr sechs Wochen übrig sind, um das Land für die neuerliche Ernte zu bestellen. Mit der Sonntagsarbeit würde man eine volle Woche gewinnen. Es sollen überall Motorpflnge eingestellt werden, die nach Einbruch der Dunkelheit bum Licht von Azetylenlaternen weiterarbeiten sollen. Zum Beweis, daß man in England die Folgen eines ungehemmten deutschen ll-Bvotkrieges bisher aus die leichte Schulter genommen hat, diene fol gende Meldung: Bern, 27. Februar. „Journal de Genese" schreibt bezüglich des U-Bootkrieges, die Tro hung sei für England ernst geworben. Dem An schein nach sei Englands Seeherrschaft nicht in> Frage gestellt, aber bereits im Mai v. I. sei mar» der Ansicht gewesen, Deutschland könne mit genü gend U-Booten ohne Mithilfe der Hochseeflotte Eng land blockieren. Jetzt habe Deutschland nicht nur die Zahl der U-Boote erhöht, sondern auch oen günstigsten Augenblick für ihre Wirk samkeit gewählt. Tiefer verschärften Lage gegen über habe England noch nicht genügend Vorsorge getroffen. Trotz aller Warnungen sei die englische Regierung überrascht worden. Der europäisch; Krieg habe gezeigt, daß die englischen Staats man ner eine gewisse Sorglosigkeit und Unbe kümmertheit besäßen und nicht mit der Zeit rechnen, aber es gelinge ihnen doch, in Fällen dringender Gefahr Abhilfe zu schaffen. Tie Wirkung unserer Seesperre dürfte auch Grund zu einem neuen Kriegsrat in Lalais gewe sen sein: Paris, 28. Februar. Nach einer Mitteilung des Ministeriums des Aeußern hat am Montag und Tienstag in Calais^eine französisch-engli sche Konferenz stattgefunden, an der franzüs^ sciterseits Briand und die Generale Nivrll« und Lyautey, englischerscits Lloud George, ia, 27. Februar. Bulgarischer Herr^s- Macedonische Front: An der gan- lebhafterer Feueraustausch der Artil- Kritische Lage in Portugal. Ter gestrige Erfolg der verbündeten Truppen an der Baleputnastraße läßt darauf schließen, daß die Zeit für größere Kampfhandlungen auf jenem Teil des östlichen Kriegsschauplatzes wieder ange brochen ist. Der österreichisch-ungarische Heeresbericht meldet darüber gleichlautend mit dem unsrigen: Wien, 28. Februar. Amtlich wird verlaut bart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalseld mar- schalls von Mackensen. Nichts zu melden. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph. Oestlich Kampulile wurde eine feindliche Feldwache aufgeriebrn. Bei derseits der Waleputnastraßc erstürmten un sere Truppen gestern nachmittag in überraschen dem Angriff mehrere Höhenstellungen. Der „Tun nel-Stützpunkt" wurde nach Zerstörung der Ver teidigungsanlagen wegen ungünstiger Lage ohne Einwirkung des Gegners wieder geräumt, all:s andere gewonnene Gelände gegen mehrere hart näckige Angriffe behauptet. Die Kriegsbeute be trägt 12 Offiziere, über 1300 Mann, 11 Maschi nengewehre und 9 Minenwerfer. Heeresfront des Generalfeld mar- schalls Prinz Leopold von Bayern. Westlich von Luzk überfielen unsere Stoßtrupps einen russischen Vorposten. Italienischer Kriegsschauplatz. AnderküstenländischenFront hielt sich die Artillerietätigkeit in mäßigen Grenzen. Un sere Flieger warfen auf italienische Trup penlager im Gürzischen mit Erfolg Bomben ab. Südlich der Marmalata vernichtete ein Fen ec- Überfall gegen dir feindlichen Ombretta-Stellun- gen zwei Geschütze, ein Munitionsdepot und dir Unterkünfte der Italiener. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Sicherungstruppen zersprengten nord westlich von Malik eine feindliche Abteilung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes', von Hoofer, FeldmarschaUeutnant. Die Bulgaren berichten: Bekanntmachung. Auf Grund des 8 1 der Verordnung über die Verarbeitung von Obst vom 5. August 1916 (Reichsgesetzblatt Sette 911) wird in Ergänzung der Bekanntmachungen vom 2. und 9. September 1916 sowie vom 2. Februar 1917 bestimmt: 8 1- Die Verwendung von Obstwein jeder Art in Gewerbebetrieben zur Branntwein herstellung ist verboten. 8 2. Die Strafbestimmungen deS § 3 der Bekanntmachung vom 2. September 1916 finden auf Zuwiderhandlungen gegen das Verbot des 8 1 entsprechende Anwendung. 8 b. Diese Bestimmungen treten mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 20. Februar 1917. Reichsstelle für Gemüse und Obst, Verwaltungsabteilung, von Tilly. Erfolg die West- und Ostküste der Bucht von Porto Lagos. — RumänischeFront: Feueraustausch zwischen den Posten auf beiden Ufern des St. Georg-Armes. Die Türken haben in Mesopotamien ihre neuen Stellungen be zogen: Konstantinopel, 27. Februar. Amtlicher Heeresbericht. Tigrisfront: Der Feind befe stigte sich vor der ersten Linie unserer neuen Stellung nördlich vom Tigris. — Kaukasus front: Am 26. Februar vormittags warf auf unserem linken Flügel einer unserer Flieger er folgreich Bomben auf eine Flughalle des Feindes, sowie auf seine Lager. — Galizische Front: Am 25. Februar versuchte der Feind, nach Vorbe reitung durch Bombenwerfen einen Teil unserer Gräben mit schwachen Jnsanteriekrüften und Hand granaten anzugreifen, wurde aber nach einem Kampfe unter Verwendung von Bomben zurückge worfen. - An den anderen Fronten nichts Wich tiges. Ueber den Wert der Wiederbesetzung von Kut- el-Amara scheint man sich auch in England keiner übertriebenen Hoffnungen hinzugeben: Rotterdam, 28. Februar. Tie „Times" schreiben in ihrem Leitartikel über Kut-el-Amara und die Kämpfe an der Ancre: Wir haben bereits seit längerer Zeit dir Kriegshandlungen in Mesopotamien nicht mehr mit Begeisterung brob- achtet, weil wir der Anficht sind, daß ihre frühere Phase ein Irrtum war. Das eigentliche Schlachtfeld, auf dem sich unser Los ent scheiden muß, bleibt im Westen. Vom Krieg zur Tee sind heute neue Ereignisse nicht zu berichten. Tage gen sei zur Versenkung der holländischen Schiff- noch folgendes mitgeteilt: Berlin, 28. Februar. Eines unserer Unter seeboote hat am 6. Februar mittags etwa 30 See meilen westlich der Scilly-Jnseln im Sperrgebiet den holländischen Tampfer „Jakatra" an- getroffen. Es wurde festgestellt, daß der Dampfer sich mit Getreide für die holländische Regierung auf dem Wege nach Rotterdam befand Da die Schonfrist für neutrale Schiffe in dem fraglichen Gewässer noch nicht abgelaufen war, wurde der Dampfer entlassen, ihm aber dringend geraten, umzukehren, das Sperrgebiet zu verlassen und nördlich und östlich desselben nach Holland zu fahren. Außer dem wurde ihm ein Plan des deutschen Sperrge bietes mitgegeben. Trotz der dringenden Warnung setzte der Dampfer seine Fahrt in Richtung auf den Kanal fort. Die „Jakatra" hat - ob freiwillig oder unfreiwillig, ist hier nicht bekannt - den eng lischen Hafen Dartmouth oder Falmouth angelau fen. Tie Folge davon war, daß sie sich später unter den am 22 Februar aus diesen Häfen ausg>- zen Front lebhafterer Feueraustaujch der Artil lerie und schwaches Gewehr- und Maschinengvwehr- feuer -wischen vorgeschobenen Abteilungen. In der Gegend von Bitolir und im Wardartal leb- Gafte Tätigkeit in der Lust Front: Drei feindliche Schi Die Landessammlung für den Heimatdank am Ireitag und Sonnabend, den 2. und 3. März 19 l7, will die dringlich benötigten neuen Mittel schaffen, um die sächsische Kriegsbe schädigtenfürsorge fortführen und weiter ausbauen zu können. Noch erweitert sich das Arbeitsfeld von Tag zu Tag. Immer größer wer den die Ausgaben. An das ganze sächsische Volk und daher auch an unsere Einwoh nerschaft ergeht deshalb die dringliche Bitte: Spendet reichliche Gaben für die Stiftung Heimatdank! Jedes Opfer wird dankbar angenommen und wird reichen Se gen verbreiten. Der Verein Heimatdank für die Stadt Cidenstoü.