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Amts- und Mzeigeblatt für den amlsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung BqugSprei» vtntellShrlich Mk. 1.80 rtnlchltebl d,» »Illustrierten Unterhaltung«blatt«' in der Geschäftsstelle, bei unseren Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. »-scheint täglich abend« mit Ausnahme der «mn» und Feiertage für den folgenden lag Tel-Adr.: Amtsblatt. A?7S. Eibenstock, Larkseld, hundshübel, ^UgrvlUll Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstiitzengrün, Mldenthal «sw. Verantwottl. Gchttftletter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ————————————— 64. Jahrgang. > — Sonntag, den 1. April Anzeigenpreis: die tlemfpaliige geile 12 P'g., für auswärtige lü Psg. Im Reklameteit di« Zeile 40 Psg. Im amtlichen Teile die gespalten« Zelle 40 Pfg. Annahme der Anzeigen bis spätesten« vormittag« 10 Uhr, silr größere TagS vorher. Aernsprecher M. 116 LSL7. Die Feldbestellung steht bevor. Geringer als in den verflossenen Jahren ist diesmal die Zahl der eingerichteten Arbeitskräfte. Auch an Gespannen wird eS mehr als sonst fehlen. Schwierigkeiten in der Beschaffung von Saatgut und Düngung kommen noch hinzu. Und dennoch mutz angestrebt werden, im Kriegsjahr 1817 den höchsten Ernteertrag zu erzielen. Im Endkampfe steht deutscher Acker wider britischem Acker. Auch auf diesem Ge biete muß der Sieg unser sein! Landwirte, GrilnWckspWer, Gartenbektzer! nützt alle verfügbaren Flächen au-, um Brotgetreide, Kartoffeln und Gemüse AU erzeugen. An alle Bewirtschafter von Grundstücken, großen und kleinen, richten wir erneut die Mahnung, 1. die Anbauflächen rechtzeitig und gründlich vorzurichten, 2. das Land gut zu düngen, 3. möglichst auch Frühkartoffeln anzubauen und 4. seinerzeit nach Aberntung einzelner Flächen tunlichst sofort wieder geeignete Aussaaten oder Anpflanzungen zu bewirken, um doppelten Ertrag zu erzielen, 5. sich gegenseitig auszuhelfen! Nun mit frischem Mute ans Werk! Wer sich in der Landwirtschaft zu betätigen vermag, lege Hand an, die Ernte 1917 zu sichern. Schafft unseren Kriegern die Ge wißheit, daß die Heimat in rüstigem Schaffen durchhält. Eibenstock, den 29. März 1917. Der Ktaölrat. Brandverficherungsbeiträge betr. Am 1. April dieses Jahres ist der erste Termin der Landesbrandverstcherungs- betträge für die Gebäude-, Maschinen- und Mobiltar-Bersicherungsabteilung fällig. Bei der Gebäudeversicherung ist 1 Pfg. und bei der Maschinenversicherung 1'/, Pfg. für eine Einheit zu erheben. Zur Bezahlung der Beiträge ist nach der Dienstan weisung zum Gesetz vom 1. Juli 1910 eine Frist bis zum 16. April d. Jahres »»gelassen. Hiernach hat sofort das kostenpflichtige Mahn- bezw. Zwangsvdll- streckungSverfahren einzutreten. Eibenstock, den 60. März 1917. Der Siaötrat. Wurstverkauf Montag, den 2. April 1917, in den Geschäften Reichenbach, Seidel, Singer, «. Müller, Mühlig. Kopfmenge: 50 x. Bezugsberechtigt sind die Haushaltungen Nr. 502 bis 1621 mit Marke 15 von Blatt 5 des Ausweisheftes. Preis 2,60 M. für das Pfund. Verkaufsordnung: IV—H u. V—L in der Zeit von 6—9 Uhr « 9-10 „ „ 10-11 „ 8 u. 8 „ „ „ „ 11—12 „ Nachverkauf findet nicht statt. Eibenstock, den 31. März 1917. vorm., Der Ktaütrat. Kohleuverkauf. Die Abgabe von Kohlen und Briketts darf vom 2. April 1917 an nur nach Gewicht erfolgen. Zuwiderhandlungen werden nach der Bekanntmachung Uber die Versvrgungsrege- lung vom 25. September und 4. November 1915 — Reichsgesetzblatt 607 und 726 — bestraft. Eibenstock, den 31. März 1917. Der Staötrcrt. Trocknung von Kohlrüben betr. Um der im Sommer dieses Jahres zu ermattenden Knappheit an Gemüse und sonstigen Nahrungsmitteln vorzubeugen, empfiehlt es sich, jetzt noch — soweit es irgend möglich ist — Kohlrüben im Haushalte zu trocknen und für den Sommer aufzubemah- ren. Anlagen zum Trocknen der Kohlrüben im Großen sind sehr kostspielig und lassen sich für die Gemeinde nicht beschaffen. Dagegen ist es jeder Haushaltung möglich, Kohl rüben auf dem Herde oder im Ofen zu trocknen, ohne daß den Haushaltungen beson dere Kosten entstehen. Die geehrte Einwohnerschaft bitte ich, sich möglichst einen genügenden Vorrat an getrockneten Kohlrüben für die Sommermonate zu beschaffen. Schön Heide, am 29. März 1917. Der Gememdcvorstand. Gemüseanbau. Die Knappheit der Nahrungsmittel läßt es dringend notwendig erscheinen, daß der Kriegsgemüsebau von allen Einwohnern, die nur irgend in der Lage sind, nach Kräf ten gefördert wird. Es darf kein Stückchen Land unbenutzt liegen bleiben und es muß jedes Gärtchen für den Kriegsgemüsebau nutzbar gemacht werden. Besonders hat sich auch die Jugend in den vaterländischen Dienst des Kriegsgemüsebaues zu stellen. Die geehrte Einwohnerschaft wird auf die Notwendigkeit der Förderung des Kriegs gemüsebaues hingewiesen. Sie wird ersucht, auch tu ihrem Teile beizutragcn, der Nah rungsmittelknappheit während der Sommermonate nach Kräften zu steuern. Herr Gätt- nereibesitzer Wustlich hier hat sich bereit erklärt, gewünschte Ratschläge über die Arten des infrage kommenden Gemüses, die einen erfolgreichen Anbau versprechen, zu erteilen. Außerdem wird Herr Oberlehrer Dr. Bode aus Chemnitz Anfang April in der hiesigen Gemeinde Aufkläiung und Ratschläge erteilen. Zu der anzuberaumeuden Versammlung wird noch besonders eingeladen werden. Schönheide, am 30. März 1917. Der Gcmcindcvorstand. LuMiing tertiln Mlmuncn- und ZWn-Arbntti im Gebäude der Iweigaöteirung der Königlichen Kunstschule für Textil industrie in Eibenstock. Schulstraße. Kaupleingang. findet Sonntag, den 1. April, vorm. ' z11 —12 und von 2—4 nachmittag, Montag und Dienstag von 10—12 vormittag und 2—4 nachmittag statt. Die Ausstel- lung zeigt unter anderem die mit der Hand gearbeiteten und auf der Maschine herge stellten Schülerinnenarbeiten des l. und II. Lehrgangs. Zu dieser Ausstellung ladet ergebenst ein Die Direktion der Königlichen Kunstschule für Tertitindustrie zu flauen. Prof. Forkel, Direktor. Plauen, den 29. März 1917. Wom Wellkrieg. Weitere 50 Schiffe mit 90 000 Tonnen versenkt. Gin türkischer Sieg am Suezkanal. Unsere prächtigen V-Boote arbeiten mit grüß tem Erfolg an der empfindlichen Schädigung un serer Gegner. Abermals kann eine lange Liste ihrer Opfer veröffentlicht werden: (Amtlich.) Berlin, 30. März. An neuen U-Bvotsersolgen kommen nach Meldungen zurück gekehrter U-Boote zu den bisher im März veröf fentlichten hinzu 34 Dampfer, 2 Segler, 14 Fischerfahrzeuge mit insgesamt 90000 Bruttoreg ist ertön nen, und zwar 24 eng lische Schiffe: der bewaffnete Dampfer „Ce raudu" (2733 Tonnen), der Dampfer „Pola" M61 Tonnen) mit Kohlen, „Trcvese" (3121 Tonnsu), „Alnwick Castle" (5700 Tonnen) mit Stückgut nach Kapstadt, „Frinten" (4194 Tonnen) mit Ei senerz, Fracht- und Passagierdampfer „Anteny" (6446 Tonnen), die Dampfer „Clan MacMillan" »4525 Tonnen), „Achille Adam" (460 Tonnen), „Exchange" (279 Tonnen), „Rio Sorecaba", „Bran- ley" (4307 Tonnen) mih 6400 Tonnen Zucker für die französische Regierung, Dampser „Lgenan" (3227 Tonnen) mit Zucker von Java nach Nan tes, der Schoner „William Martyn" mit Kohlen und die Fischkutter „Guards „Pencear", „Car lew", „8. 62", „8. 252», „l,. D 1132", „8. Ich 349", „8. 125", „8. D. 667", „8. I. 502", „8. I. 962", „8. 52" ; sranzöslsche Schiffe: die Schonerbrigg „Leontina" und die Fischkutter „Rhoocre", „Etvile", Polarre"; der portugiesische Dampser „Angola" (4297 Tonnen) mit Kohlen: l3 nor- wegrsche Schiffe: die Dampfer „Skreieu", „Algol", „Attika", „Laly" mit Holz: „Barant" mit Sulphat und Papier, „C. Sundt" init Eisen, „Pol lux" mit Stückgut, „Egenaß" mit Lebensmitteln nach England, „Susanne" mit Heringen, „Clem- vaag" mit Kohlen, „Brode", „Kong Inge" mit Kohlen nnd Stückgut von Glasgow nach Marseille, „Dugin" mit Kohlen von Sunderland nach San tander; der holländische Tankdampfer „I. B August Kesler" (5104 Tonnen); der dä nische Dampfer „Russia" (1607 Tonnen); ferner 7 Schisse, deren Namen sich nicht feststellen lie ßen; ern englischer Hilfskreuzer von min destens MM Tonnen, ein bewaffneter Dampfer von etwa 25M Tonnen im Artilleriegefecht, ein bewaffneter Transportdampfer von etwa 4000 Tonnen, ein beladener Dampfer von etwa 4000 Tonnen, 2 Dampfer von je etwa 2000 Tonnen, darunter einer unter holländischer Flagge, ein beladener Dampfer von etwa 1M0 Tonnen. Der Chef des Admlralstabes der Mrrine Die Abenteuer der „Möwe" auf ihrer zweiten Fahrt bilden noch fortgesetzt auch im Auslano Ge genstand von Presseartikeln So liegt heute folgende Schilderung vor: Kopenhagen, 29. März. Aus Kiel trafen hrer gestern abend 22 skandinavische und andere ireu- träte Seeleute ein, die mit d»r „Möwe" nach Deutsch land gekommen waren Ein Vertreter des Blattes „Sozialdemokraten" hatte mit dänischen Seeleuten eine Unterredung über ihre Erlebnisse anBord de« „Möwe". Sie berichteten, daß der englische Damp fer „Otatt" heftigen Widerstand leistete. Es kam mit diesem am 10. zu einem förmlichen Kampf, wobei sechs Mann von der deutschen Besatzung der „Möwe" und zwei von den gefangenem Hindus ge tütet wurden Tie „Mäive" geriet in Brand, der erst nach drei Tagen gelöscht werden konnr^. Die zahlreichen englischen Gefangene« auf der „Mö we" waren von den anderen abgesondert worden. Als der Kampf mit der „Otaki" begann, spreng ten die Engländer die eiserne Tür ihres Gefängnisses, aber deutsche Matrosen standen init Handgranaten berit und hinderten die Engländer,