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Amts- und Ünzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung IS17 H? ISS I wurde r schon el über 2 Jah- itrnt'-w n Ver- flösunz zember iinrS urnal" Hang Jta- s einen m An- schli«. es Kö- nize- ing zn einer Anzeigrnprei«: di, klemspaltiz» Zeile IS Pjg. sLr auswärtige lb Psg. Im krklameteU di» Zeile 40 Psg. Im amtlichen Telle di« gespalten» Zeil» 4» Psg. Annahme der Anzeigen bi« spätesten« vormittag« 10 Uhr, sür größere Tag« vorher. Aernsprecher Ar. litt Verantwort!. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohnin Eibenstock. 64. Jahrgang. »----» — Somadeud, den 16. Ium v«,ug»prrt» vtertelsährlich Ml. 1.S0 einschkt«tzi. »e« »Illustrierten UnterhaItung«blaN«" in der O'schSsttstellr, dei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanst alten. »rscheint täglich abend« mit Autnahm« der Vonn, und Feiertage sLr den folgend«» Tag Kel -Adr.: Amts» k-tt. für Eibenstock, Larkseld, hundrhllbel, uLügvVtUtt Neuheide, GberMtzengrün, Schönheide, Schinheiderhammer, Sosa, Unterststtzengran, Mdenlhal usw. unter !rinz ilger Thron t wohl mischen Z aner- ngsbe- e-gie- r Pe- e fich i Re- htmel- i nach ater, 'zukeh- Lus- rt un- :r zur d wie- noch> Aus ausge- U. a. g, jo- Dw Rubel «inen ohteu. 7 Ko- stch statt: l Uhr. mstock iatt. k in tock Inte- Sosa Ausgabe der Mehlmarken für Schwerarbeiter Sonnabend, den 16. Anni 1917, vormittags in der städt. Lebensmittelabteilung in nachstehender Reihenfolge: von 7—8 Uhr Nrn. 1—500, 8—9 ,, 501—1000, 9—10 1001—1500, ,, 10—11 1501—2000, 11—12 2001 und höh. Nrn. Vorzulegen sind Brotmarkentasche und Ausweisheft. Eibenstock, den 14. Juni 1917. Der Staötrat. Fleischverkauf Sonnabend, den 16. dss. Mts., in den Fleischereigeschäften Reichenbach, Seidel, Singer, C. Mütter, Mühlig, Schürer Rindfleisch; Reichenbach, Seidel und Mühlig außerdem Kalbfleisch. Kopfmenge 125 g. Volksküchengästen ist die auf der Fleischmarkentasche vermerkte Menge zu kürzen. Urlauber erhalten Fleisch bei C. Mütter. Verkaufsordnung: U u. 8 in der Zeit von 1—3 Uhr nachm., » n » ,, 3 5 „ „ ,, „ „ „ 5 7 „ „ » u. r L „ „ „ , 7-9 „ Nachverkauf findet nicht statt. Eibenstock, den 15. Juni 1917. Der Staötrcrt. Dom Weltkrieg. Die Kämpfe in Isländern. — Gine drohende Mote Irankreichs an Spanien. In Flandern hat sich die Gefechtstätigke-t der jüngsten Tage mehr und mehr zu einem MinenkrieZ ausgebildet, über ocn folgendes berichtet wird: Berlin, 14. Juni. In Flandern wurde deutscherseits der Minen kam Pf mit bestem Erfolge fortgesetzt. Am 13. wurden in den Vormittagsstunden 3 erfolgreiche Sprengungen öst lich Zillebcke aasgesührt. Die Engländer antwor teten mit 3 Sprengungen östlich Bellgaardr-See, die ohne Erfolg blieben. Am Nachmittag wurden da raufhin 12 weitere deutsche Minen gesprengt, die verheerende Wirkung hatten. Zwischen der Eisen bahn Apern Coniines und der Straße Ipern- Mr- nin sind 5 gewaltige Trichter entstanden. Mit der Sprengung des großen Minensystems im Wytscharte- bogen, wozu die Engländer nicht weniger als oOO Tonnen Sprengstoff verwendeten, dis in 20 über 10 britische Mecken verteilten Stollen untergebracht waren, an denen jahrelang gearbeitet war, haben dm Engländer im Minenkrieg augenscheinlich ihren be sten Trumpf vusgespielt. Wie neuerdings Gefangene aussagten, versprachen sie sich von den Sprengun gen einen dnichscylvgenden Erfolg. Nach dem Durch bruch sollte d-e Front nach Norden und Süden ausqerollt werben, wobei das erste Ziel im Süden Lille war, im Nvrdcn dagegen die flandrischen .Kü stengebiete, die den Engländern als vermeintliche Stützpunkte dec deutschen Unterseeboote so außer ordentlich unangenehm sind. Nachdem die helden hafte Anskaue« der deutschen Verteidiger, die in der Hölle der Sp'ei'gungen unerschüttert blieben, de» englischen Stoß ausgefangen hat, werden die briti schen Streitkräfte augenscheinlich umgruppiert. Mit einer Erneuerung der Angriffe, vielleicht, an einer anderen Frontst>'lle, ist zu rechnen. An der Arris front blieb die Artillerietätigkeit den 13. über ge ring, gegen Abend und in den Morgenstunden des 14. erreichte sie größte Heftigkeit an den alten Brenn punkten, rin LVnsbogen, in der Gegend zwischen Scarpe und der Lrraße Arras Cambrai und bei Bullecourt. Mw nachträglich gemeldet wird, waren die feindlichen Verluste bei dem Patrouillenstoß ber Aestubert am 12. außerordentlich hoch. Vou den 2 Kompanien, dre ihn ausgeführt hatten, wurden al lein 80 Leichen der im Nahkampf Gefallenen gezählt, wozu die starken Verluste kommen, welche die zucück- flutenden Engländer an Toten und Berwundeten^le- gen lassen mußten. In der Gegend von St. Quen tin wurden bei Patrouillengefechten mehrere Eng länder und Inder gefangen eingebracht An der Aisne Front blieb bei schlechter Sicht das Ar- killeriefeuer gcr.ng und nahm erst gegen Abend an Stärke zu. Ter französische Angriff bei Vauxaillon wurde »rach dreistündiger Artillerievorbereitung zwi schen 8 und 9 Uyr abends vorgetragen. Der An griff kam überhaupt nicht an die deutschen Gräben heran. Im Gewehr- und Maschinengewchrseuer und im gutlwgenden Sperrfeuer der Artillerie brach er zusammen. Ferner wird über tue Feinhesverluste im Westen des Weiteren gemeldet: Berlin, 14. Juni. Neuere Meldungen über die englischen Verluste lassen diese fast als völ lige Vernichtung ganzer Truppenteile erscheinen. So kehrten von dem »7. Midd-Regiment nach dem An griff von Oppy Ende April nur 1 Offizier, 2 Un teroffiziere und 42 Mann zurück, wie die Gefangenen des Regiments aussagen. In einem Briefe aus Glams vom. 19. April heißt es: Major Cutler er zählte, daß die Kanadier bei Vimy 100 Mann verloren hätten, aber daß dies noch gar nichts sei im Bec-, gleich zu den Australiern, die jetzt bei Poziöres 24000 Mann liegen ließen. Auch französische Regi menter baben entsetzlich geblutet. Gefangene des 164. Infanterieregiments bekunden, daß, die Verla ste der Kompanien ihres Regiments in den Tagen vom 20. bis 22. Mai zwischen 50—80 Proz. betru gen. Von einem Zuge waren 1 Leutnant und 2 Mann, die gefangen wurden, die einzigen Ueberle- benden. , Zum letzten Luftangriff auf London liegen Nacd richten von deutscher sowie von feindlicher Seite vor, die Einzelheiten m tisilen, aus welchen der Erfolg klar ersichtlich ist: Berlin, 14. Juni. Am 13 Juni 1 Uhr nut tagS zu deutsch-r Zeit wurde die Festung Lon don bei klarem Wetter von einem geschlossenen Geschwader deutscher Großflugzeuge un ter persönlicher Führung des Geschwaderkomman deurs, Hauptmanns Brandenburg, angegriffen. Die Ziele des Angriffes waren die in der Mitte der Stadt gelegenen Docks, Werste-n und Bahnanlagen, sowie staatliche Magazine und Speicher, welche sich auf beiden Usern der Themse entlang ziehen. Zahlreich« Brände brachen aus und fanden an den ausgestapeltrn Vorräten reiche Nahrung. Das Geschwader ha lt slck> länger als eine Viertelstunde über seinem An griffsziel auf. Trotz englischer Abwehrmaßnahmen kehrten sämtliche Flugzeuge unversehrt in ihre Hei mathäfen zurück. Ein feindliches Flugzeug wurde über der Themse im Luftkampf abgeschojsen und stürzte brennend in die Tiefe. Amsterdam, 14. Juni. Im englischen Um terhaus hat Bonar Law eine kurze Erklärung über den Lust a ngr f abgegeben. Er sagte, daß e2—15 feindliche Flugzeuge bei Nord Foreland dis Küste passierten und über Lsjex direkt auf Lon von zusteuerten. B^l Nord-Foreland wurden 2 Bom ben abgeworscn. Morgens 11 Uhr 25 Min. fiel die erste Bombe in London Castende. 13 Bomben fielen in die City. TaS Abwehrgeschütz wurde auf den Feind geeichter, wahrend eine große, Anzahl Flugzeuge zur Verfolgung aufstiegen. Die Unglücksstättcn in anderen Teilen Londons sind noch nicht bekannt, aber in einer Schule in Castende wurden 10 Kinder getötet und 45 ver wundet. Bisher ist wenigstens eine Maschine abge- schossen morden In einem offiziellen Ergän zungsbericht he'ßl cs weiter: Die erste Bombe kiel gegen 11 Uhr 30 Min. auf den östlichen Teil Lon dons. Darauf fiel >n schneller Aufeinanderfolge eine große Anzahl Bomben auf verschiedene Bezirke von Castende Eme Bonroc wurde aus die Eisonbahnstaliau geschleudert und traf emen einlaufenden Zug. 7 Pev sonen wurden getötet, 16 verwundet. Eine- Anzahl Magazrns wurde beschädigt. Auch entstanden virle Brände. — In muer zweiten Mitteilung im Untsc- haus sagte Boi ar Law, daß die Zahl dec Toten 80 90 betrage und die der Verwundeten ungefähr 400. Obwohl man meint, einige Flugzeuge uvar- schossen zu haben, könne er nur mitteilen, daß or da von keinen ofsizieUen Bericht besitze, außer von ernem Flugzeug, von dem er heute mittag bereits gesprochen habe. Bonar Law fügte hinzu, daß eine große, Munitionscxplosion in Ashton bei Manche ster stattgesundeu habe; diese Explosion stehe jedoch nicht mit dem Luftangriff in Zusammenhang. Es gab eine Anzahl Tote und Verwundete. L o u d o n 13. Juni. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Nach amtlicher Mitteilung ist jetzc die Liste der Opfer des Luftangriffes auf Lou don vollständig 25 Männer, 16 Frauen und 26 Kin der wurden getötet, 223 Männer, 122 Frauen und 94 Kinder verwundet. Kein Schaden an Heeres- uni M ariweein rich tu ugen. Bon Sec wird die Versenkung eines französischen Postdampfers gemeldet, ferner bckd.t rin aufgefundener Brief ein wertvolles Eingeständnis der O-Bootmirkung: Paris. 13. Juni (Meldung der Agence Ha- vas.) Der Postdampfer ,,Sequana" von drc Companie SüdaZantigue ist am 8. Juni 2 Uhr mor gens im Atlantischen Ozean torpediert word.n Er hatte 550 Passagiere und 100 Mann Besatzung an Bord. Die ^ah! der Vermißten beträgt 190. Berlin, 11. Juni. In dem Briefe eines Fcan zosen aus Calais Vom 5. Mai finden sich folgend« für die Wirkung des U Bootkrieges bezeich nende Worte: Wenn der Krieg nicht bald zu End« geht, kommen wir in traurige Verhältnisse hinein. Wir müssen uns schon ganz fürchterlich einschränken, und ohne Barmherzigkeit sind wir dem Hungertod» ausgeliefert Mau muß sich redlich schinden, um jetzt noch auSzalommcn. Für ein Kilogramm Kar toffeln zahlen w:r 75 Centimes. Und was ist ein Kilogramm? Gerade sechs Kartoffeln, wovon dcer gewöhnlich noch verfault sind. Demgemäß beträgt der Preis für eine Kartoffel 25 Centimes. Wie Du Dir selbst ausrechuen magst, kann man bei solchem Preis den Hunger nicht stillen. Noch einige Monat« U-Bootkrieg, nno wir haben nichts mehr zu essen Der österreichisch-ungarische Heeresbericht besagt wenig neues: Wren, 14. Juni. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher und Südöstlicher Kriegs s ch a u p l a tz. Unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. Auf der Hochfläche der Sieben Äe m einden gestern» nur Geschützkampf. Sonst nichts zn melden. Der Chef des General stabes Boni Balkan sind über die Lage in Griechenland di? nach> stehenden Meldungen zu erwähnen: B e riln . 14. Juni. Die Absetzung des K ö » nigs Konstantin von Griechenland gelang der Entente auf Grund eines regelrechten mili tärischen Aufmarsches, welchen man in den letzten Wochen pl.nmäßig durchgeführt hatte. Fran- zösischs Truppen der Saloniki Armee, die nebenbei noch den Auftrag hatten, die für die Ernährung des griechischen Volles unentbehrliche thessalische Ernte zu beschlagnahmen, rücktcn in Thessalien ein Dl« Italiener murschierten durch Epirus und be setzten Janina. Ein aus allen Ententetruppen