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Amts- und Änzeigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung N«»ug»prki» virrieljährl. Mk. einschlirtzl. de« -Juustr. Unterhaltungiblatte»- in der BeschSit«. stelle, bei unseren Boten sowie bei allen Reicht- postanstalten. — Erscheint täglich abend» mit »«»nähme der Sonn, und Feiertag« für den setzenden Taz. I« Falle höherer Gewalt — Krieg oder «snsttaer irgendvelcb r «Körungen de« Betriebe« der Heilung, ter Lieferanten ober dar V*-örderung«einr-tchtungen har der Beüietzer keinen Anspruch aus Steuerung oder Nachlteiermu; der ZeAun, ober «ui NES» »ahlung de« Vqug«p»^se«. 4^. Adr.: AmteNet«. st? 297. Isnlstlbklnti str Eibenstock, Larkfeld, h«»»rhabel, ^UgrUstUtt Neuheide, GberstStzengrS», Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, llnterstützengrSn, wildenthal «sw. Berantwortl. Schriftleiter, Diuckor und Verleger: Emil Hannebohnin Eibenstock. «4. Jahegan«. Sonntag, den 23. Dezember vnzeigenpret«: die kleinspaltige Zeile tb Psz Im Reklameteil die Zeile M Psg. Jin amtlichen Teile die gespaltene Zeile »0 Psg. Annahme der Anzeigen bi« spätesten« vormittag« 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Sine Bewähr für die Ausnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern- sprecher ausgegebenen Anzeigen. Fernsprecher Ar. Ilü. 1SL7. Auf Veranlassung des Herrn Staatssekretärs des KriegSernährungsamteS wird an geordnet : Die Versendung von Hülfenfrüchten mit der Bahn ist nur zulässig auf Grund einer von der Reichsgetreidestelle ausgestellten Versandgenehmtgung. Diese wird erteilt durch einen Vermerk auf den Verladepapieren. Diese Verordnung tritt am 23. Dezember 1917 in Kraft. Dresden, am 20. Dezember 1917. 2212 o II 8 VIII Ministerium des Innern. Jullindischer Ausweis für ausliindische Arbeiter. Alle Reichsausländer, auch die dauernd im Jnlande befindlichen ausländischen Arbeiter, sowie diejenigen Arbeiter, die aus einem Internierungslager entlassen worden oder behördlich aus dem AuSlande einem inländischen Betriebe zugeführt worden sind, unterliegen dem Zwange zur Führung einer Legitimationskarte mit Ausnahme a) derjenigen Arbeiter, die im Auslände wohnen und in der Regel täglich nach Beendigung ihrer Arbeit dahin zurückkehren und b) der häuslichen Dienstboten. Die ausländischen Arbeiter sind verpflichtet, bis spätestens 31. Januar 1818 bei der Ortspolizeibehörde ihrer Arbeitsstelle Antrag auf Ausstellung einer neuen Legitimationskarte zu stellen und dem Anträge die diesjährige Legitimationskarte und die Heimatspapiere beizufügen. Für die bis zum 31. Januar 1918 bei den Ortspolizeibehörden beantragten Le gitimationskarten ist eine Gebühr von 2 Mark, bei später gestellten Anträgen eine Ge bühr von S Mark zu entrichten. Die Arbeitgeber werden unter Hinweis auf die ihnen drohenden Nachteile ver anlaßt, ihren ausländischen Arbeitern diese Vorschrift bekanntzugeben und für die Stellung des Antrags durch ihre Arbeiter Sorge zu tragen. Eibenstock, den 22. Dezember 1917. Der Staötrcri. Warenumsatzstempel. Wegen Aufbrauchs der Vordrucke sind die Vorräte auS 1916 mit Verwendet wor den. In Frage kommen die Umsätze im Jahre 1917 und zwar für das ganze Jahr ohne besondere Aufführung für die Monate Oktober bis Dezember 1917. Aus künfte werden an Kassenstelle gern erteilt. Eibenstock, den 21. Dezember 1917. Der Ktcrötrat. Verkauf von Marmelade Montag, den 24. dfs. Mts. Beliefert werden die Marken I* 3 und 3 der Bezirkslebensmittelkarte mit 350 x Marmelade zum Preise von 63 Pfg. Mit diesem Verkaufe ist die Zuweisnng von Brotaufstrich für die Wochen vom 24. 12. 1917 bis 6. 1. 1918 erfüllt. Eibenstock, den 22. Dezember 1917. Der Ataötrat. Wom Wellkrieg. Am Movemöer 607000 Tonnen versenkt. Lloyd George redet weiter. Unsere U-Boote haben durch ihre Tätigkeit im Monat November wiederum den im Dienste unserer Gegner stehenden Handelsschisfsraum um ciu Be deutendes vermindert. Ter allmähliche Rückgang der Monatsergebnisse erklärt sich von selbst. Uebsc die Novemberbcute wird gemeldet: (Amtlich.) Berlin, 21. Dezember. JmMo- natNovember sind an Handelsschisfsraum ins- gesamt 607 000 Br üttoreg iste r t o nne n ourch kriegerische Maßnahmen der Mitternächte versenkt worden. Seit Beginn des unKnge schränkten O'-Bootkrieges sind damit 8256000 Vrultovegistertonnen des für unsere Feinde nutzbaren Handelsschiffs raumes vernichtet worden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Tie Beute im Oktober betrug 674000 Tannen Ueber die Kämpfe der österreichisch-ungarische» Truppen an der italienischen Front sagt der gestrige Bericht: Wien, 21. Tezbr. Amtlich wird verlautbart: , Oestlicher Kriegsschauplatz. Waffenruhe Italienischer Kriegsschauplatz. Oestlich der Brenta stürmten die Italiener nach heftiger Artillerievorbereitung siebenmal gegen un sere Linie bei Ost il Lopro, zweimal gegen jene südwestlich des Monte Pertic a. Sämtliche An griffe wurden unter schweren Feindverlusten rest los abgewiesen. Der Chef des General st abes. * * * Aus Rußland liegt folgende weitere Meldung vor: Haag, 21. Dezember. Reuter meldet aus Pe tersburg : T er revolutionäre Rat der Ukraine in Petersburg hat im Namen der ukrai nischen nationalen Republick auf das Ultimatum der Kom« nussare der Bolschewisten geantwortet: Wenn du- Kommissare und Oberbefehlshaber der Bolsche wisten darauf verzichten, sich in die Leitung der inne ren ukrainischen Angelegenheiten und der ukrnni- schen und rumänischen Südwestsront einzumischen, wenn sie der ukrainischen Republik eine angemessene Vertretung in der zukünstigen nationalen Regierung Rußlands zugestehen wollen, würde man zu einer Einigung gelangen können. Daraus erwiderten di» Kommissare der Bolschewisten, ein Abkommen mit der Rada der Ukraine würde nur möglich sein, wenn sie sofort und unbedingt verspricht, dem Auf stand Kaledins und seiner Kosaken und den Um trieben der Kadetten jede Unterstützung zu entziehen. Tie Einigkeit der Alliierten kennzeichnet wieder einmal solgende Nachricht: Bern, 21. Dezember. Nach der „Vossischen Zei tung" hat Frankreich die neue Portugiese sche Negierung nicht anerkannt. Tie fran zösische Regierung hat die Verkehrsverbiuduuzeu zwi schen Frankreich und Portugal unterbrochen. Por tugal soll seinerzeit Truppen, die zum Trans port nach dem französischen Kriegsschauplatz bereit standen, zu rückgehalte u haben. Tie Verhältnisse in Portugal sind völlig verworren. Es ist anzu nehmen, daß die Entente, besonders England, eine Vertiefung des inneren Zerwürfnisses des Landes nicht scheuen würde, wenn ihren Zwecken dadurch g'dienr werden könnte. Lloyd George hat abermals eine Rede vom Stapel gelassen; es wird darüber berichtet: London, 2l. Tezember. Lloyd Georga hielt gestern im Unterhaus eine Rede, in der er sich zu nächst mit dem Nahrungsmittelmangel be- schästigt, um sodann die allgemeine militari sche Lage zu Wasser und zu Lande zu beleuchten. Zwei Umstände seien es, so führte er aus, die in jüngster Zeit die Schwierigkeiten auf oem Nahrungs mittelmarkt ernst gestaltet hätten, nämlich das Fehl schlägen der Hoffnung, aus Dänemark und Holland Margarine und Butter zu erhalten und die Tatsache, daß der Nahrungsmitteln, angel bei den Alliierten größer sei, als vorher ange nommen worden sei und England bedeutende Opfer aus seinen eigenen Mitteln habe bringen müssen, nm die fehlenden Vorräte der Alliierten zu ergänzen. Wis die Schiffahrt betreffe, so hätten die Ver luste ab-, die Schisfsbauten zugenommen. Auch die Versenkungen von Unterseebooten hätten sich ccr mehrt. Wir haben nur 6 Prozent unserer Einfuhr- verloren, obwohl unsere Gejamttonuage um etwa 20 Prozent heruntergegangen ist. Zur militäri schen Lage äußerte er: Es wäre ganz töricht, zu behaupten, daß die Hoffnungen, die wir zu Beginn des Krieges hatten, in Erfüllung -gegangen wären und daß unsere Enttäuschung lediglich dem russischen Zusammenbruch zuzuschreiben sei. Lloyd George gab sodann einen Rückblick aus die Ereignisse iü Rußland. Zu Beginn des Krieges sei das russische Heer besser gerüstet gewesen als je zuvor und habe besonders Schietzbedarf in Hülle und Fülle gehabt. Mit ihm und den gut ausgerüsteten Heeren im Westen und in Italien habe man einen solchen Druck auf die preußische Armee erwartet, daß man ihr eine ent scheidende Niederlage habe beibringen können. Die russische Arinee habe sich aber das Jahr hindurch so gut wie ganz ruhig verhalten, während die Deutschen ihren Besitz im Westen nicht ganz hätten halten kön nen, bis aus den letzten bemerkenswerten Neberra schungsersolg, dessen Ursache jetzt untersucht würde. Nach Hervorhebung derSchasfung eines Rates der Alliierten kam Lloyd George aus die bei den bedrohlichen Ereignisse der letzten Wo chen. erstens die unerwartete Niederlage Italiens, denen die britischen und französischen Truppen durch ihre schnelle Hilse eine materielle und moralische Unterstützung gegeben und so die Lage an der ita lienischen Front wiederhergestellt hätten: allerdings sei durch diese Fortnahme der Truppen dre Lage der Westfrontbesorgnis er regend geworden. Tae andere Verschlimmerung fei in Rußland ein getreten, das bisher wenigstens dem Namen nach im Kriege mit Deutschland gewesen sei und eine sehr große Zahl deutscher und österreichischer Truppen festgehalten habe. Die Abmachungen des Waffen stillstandes, keine Truppen von der Ostfront wegzu- nchmen, gewähre keine genügende Sicherheit. Dies« beider- Verändcrmigeu hätten Englands Besorgnisse- vermehrt und anderen im Kriege befindlichen Ländern weitere Verpflichtungen auferlegt. So müsse auch England große Opser bringen. Die näch sten Monate erklärte Lloyd George für dre kritisch ste n im ganzen Kriege, weil eine große Macht aus oem Kriege ausscheide, eine andere noch nicht voll daran beteiligt sei. .Zu den jüngsten Krieg s- zaelerörteru ngen erklärte Lloyd George: Seit dem Rußland in Sonderverhandlungen getreten ist, muß es sein Gebiet natürlich selbst beschützen, und dadurch sind auch die Fragen wegen Konstautinop t erledigt. Im übrigen erklärte er, er habe die engli schen Kriegsziele bei vielen Gelegenheiten klargelegt. Er versuchte weiter die Ansicht lächerlich zu machen, daß England in den Krieg eingetreten 'er, um Er oberungen zu machen, und schob den Ausbruch des Krieges der ruhelosen und anmaßenden deutschen Militärlaste zu, die den Frieden der Welt störe. Eng lands Sieg sei der einzige, der Lie Frieoensbedin- gnngen verwirklichen könnte. Ter englische Premierminister kann keine Rede halten, ohne mit den bei ihm zur Gewohnheit ge wordenen Fälschungskunststücken zu arbeiten. Tas gilt in erster Linie für seine Behauptungen über die Unwirksamkeit des U B a o t tr r e ges. Worum nennt er nicht einfach die Zahl der tatsäch sich versenkten Tonnen'? Wenn diese Zahl geringer wäre, als die von Deutschland gemeldeten Versen- tungsziffern, so könnte doch auch in England die Wir kung nur günstig sein. Aber Lloyd George weiß, warum er diese Zahlen nicht nennt. Sein Hinweis! ans die sehr schlecht gewordenen ErnährungsverhälL- nisje in Frankreich und Italien, sowie auch in Eng land selbst entkräftet im übrigen seine eigene Be hauptung von der Wirkungslosigkeit des U-Bootkri?- g-s. TÄgesgMßchLr. Deutschland. Kühlmann nach Brest Litowsk ab gereist! Wie der Berliner „Lokalanzeiger" med dct, ist der Staatssekretär des Aeußern, Herr von, Kühlmann, Freitag nacht kurz nach 12 Uhr nach Brest-Litowsk abgereist.