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Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung S«zug»prei» vierteljShrl. Mk. 2.40 etnfchltetzi. de« -Zllustr. Unterhaltung-blatteS* tn der <SeschSft«. ?»Lr, bet unseren Buten sowie bet allen Reich», „»stankalten. — Erscheint täglich abend» mit Su»nahme der Tonn» und Feiertag» für den folgenden Tag. »» HuU« 0!iwl>II — »ri.g odrr sonülgir >rgendwu>»rl dl» d,r »niun«. der Vlkfrranttn »dir dkl O«»»rdkr>ni-,dniir«qtungn' Hal d«v BkUeher knntn «nlpruch »ui SKIerima odr Naltlielcrun. der Zeitunz »der aui HU<r. »ahlung dr» V-jugdpreilk« «el. Adr.: Awt,»latt. F?6N. für Eibenstock, Larlrseld, Hundshabel, ^UgvvtUt» Neuheide,Gberstützengriin,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, Mldenthal usw. verantwortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hanneb»hn in Eibenstock. «5. Jahrgang. Sonnabend, den 23 Miirz Anzeigenpreis: die kleinspaltiae Zeile lS Psg Im Reklameteil die Zeile 4V Psg. Im amllichen Teile die gesoaltene Zeile 40 Psg. Annahme der Anzeigen bi» spätestens vormittag» 10 Uhr, für größere Tags vorher. Eine Bewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am oorgeschriebenen Tag, sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern- sprecher aufgegeben«: Anzeigen. IernfpreiSer M. tl». LS1S 1. Nachstehende Verordnung des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamts wird mit dem Hinzufügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß angefleischte Fresser der L-Klasse zuzuzählen sind. 2. Auf Grund dieser Verordnung erhält 8 4 der Bekanntmachung über einheitliche Höchstpreise für Rind-, Kalbfleisch und Wurst vom 12. Dezember 1917/29. Januar 1918 folgende Fassung: Als Höchstsätze werden festgesetzt: Preisstufe Für 1 r<; in Preisstufe n Preisstufe n) Rindfleisch mit eingewachsenen Knochen oder 4 4,- M. Knochenbeilage b) Kalbfleisch mit eingewachsenen Knochen oder 4,70 M. 4,20 M. Knochenbeilage 3,70 M. 3,50 M. 3,30 M. e) Hackfleisch ck) Blutwurst, I 6,20 M. 5,- M. 4,80 M. Leberwurst und. Brühwurst ' - 4,40 M. 4,10 M. 3,80 M. Mettwurst 5,- M. 4,80 M. 4,60 M. Sofern die Kommunalverbände keine niedrigeren Preise bestimmen, wozu sie beim Vorliegen der Voraussetzungen nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet sind, gelten die vorstehenden Preise als Höchstpreise im Sinne des Höchstpreisgesetzes. Dresden, den 19. März 1918. 2030a II ö III MinisteriuN des Innern. Verordnung über die Vreise von Schtachtrindern. Pom l , >9>8. Auf Grund des 8 8 Abs. 2 der Verordnung über die Preise der landwirtschaft lichen Erzeugnisse aus der Ernte 1917 und für Schlachtvieh vom 19. März 1917 (Reichs gesetzblatt Seite 243) wird in Abweichung vom 8 7 Abs. 1 Nr. 2 derselben Verordnung folgendes bestimmt: Artikel 1. Bis aus weiteres darf beim Verkaufe von Schlachtrindern durch den Viehhalter der Preis für 50 Kilograstim Lebendgewicht bei ausgemästeten oder vollfleischigen Ochsen und Kühen über 7 Jahre, Bullen über 5 Jahre und angefleischten Ochsen, Kühen, Bul len und Färsen jeden Alters (Klasse 8) 80 M. nicht übersteigen. Die bisherige PrciS- abstufung nach Lebendgewicht kommt in Wegfall. Artikel 2. Diese Verordnung tritt am 18. März 1918 in Kraft. Berlin, den 15. März 1918. Der Staatssekretär des Krtegsernährungsamts. von Waldow. Höchstpreise für Gänseküken. Da trotz wiederholt ausgesprochener Warnung für Gänseeier und Gänseküken in letzter Zeit Preise gefordert und gezahlt worden sind, die in gar keinem Verhältnis stehen zu den Höchstpreisen für lebende und geschlachtete ausgewachsene Gänse, wird bestimmt, daß beim Verkauf von Gänseküken durch den Züchter für das Stück im Alter bis zu 2 Tagen ein Preis von 3 M. kk »k kl e, »» ,» „ " ,, »» »» »» „ 1 „ „ „ „ ,, nicht überschritten werden darf. Die Preise gelten ab Stall des Züchters. Beim Weiter verkauf darf insgesamt ein Zuschlag von 1 M. einschließlich der Beförderungskosten nicht überschritten werden. Die festgesetzten Preise sind Höchstpreise im Sinne des Höchst preisgesetzes. Dresden, den 18. März 1918. 1985II KIII. Ministerium des Innern. Im Handelsregister ist heute auf Blatt 277 für den Landbezirk (Firma: <4. m. I». Rl in (rarlsseld) eingetragen worden: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator ist der bisherige Geschäftsführer Fabrikbesitzer krnst l_ouis Drieäriek in Carlsfeld. Eibenstock, den 21. März 1918. Königliches Amtsgericht. Fleischverkans. Sonnabend, den 2 t. dfs. Mts., verkaufen die Fleischer der ersten Gruppe. Urlauber erhalten Fleisch bei Schürer. . Kopfmenge 150 x einschl. Wurst. Verkaufsordnung: —<4 in der Zeit « » «u. 8 „ „ 2 u V L von 8—10 Uhr norm., „ 10-12 „ 1—3 „ nachm., z 5 Eibenstock, den 22. März 1918. Der Ktaötrcrt. Wom Wettkrieg. Verschärfung des ÄrtiNeriekampies im Westen. Ein Vorstoß deutscher Leestreitkräfte. Der Schiffsrauö Kat vegonnen. ' lieber den sich an der Westfront entwickelnden Kampf meldet der gestrige Abendbericht: «Amtlich.) Berlin, 21. März, abends. Irr Belgisch- und Französisch Flandern, nördlich von Reims, in der Champagne, vor Verdun und in Lothringen haben sich die Artilleriekümpfe Lerschärft. Zwischen Cambrai und La Fs re sind wit in Teile der englischen Stellungen e i n g e d r u n g e n. Eine andere Meldung vom westlichen Kriegs schauplap berichtet: Berlin, 21. März. An der Westfront wurden vom 1. bis 20. März 2 600 Franzosen, darün- ter über 70 Offiziere und 2 Bataillonsstäbe, g e fangengenommen. Nach bisherigen Meldungen sind 102 Flugzeuge und 21 Fesselballone unserer Gegner abgeschossen worden; gegen 10 Maschinen gewehre und 20 Schnclladegcwehre wurden erbeutet. Ter österreichisch-ungarische Generalstabsbericht besagt: Wien, 21. Mürz. Amtlich wird verlautbart: Oesterretchisch ungarijche Artille - rre hat auf dem w e stl i ch en Krie g s s ch a u p l atz in den Kämpfen gegen Franzosen und Engländer eingegriffen. In Venetien lebte die Gefechts- tätigleit mehrfach beträchtlich aus. Der Thes ds» Ssneralst »des. Gleichzeitig mit unseren Landstreitkrästen Haven auch zur Sse leichte Marinestteitlräfte einen Vorstoß an die sran- jösische Küste unternommen: (Amtlich.- Berlin, 21. März. Torpedo streit kr äste in Flandern haben am 21. März früh in drei Gruppen die F estun g D üuti r ch e n , sowie militärische Anlagen bei Bray Du nes und de Panne nachhaltig unter Feuer genommen. Tie Aufschläge lagen überall gut. In den umfangreichen Barackenlagern beide Panne, das mir 800 Schuß belegt wurde, brachen zwei große Brände aus. Tie Küstenbatterien erwider ten das Feuer heftig aber ergebnislos. Auf dem Rückmarsch kam es zu einem Feuergefccht mit einigen feindlichen Zerstörern, die 'ich jedoch zu rückzogen, nachdem sie mehrere Treffer Erhalten harten. Tie am Vorstoß beteiligten Kräfte sind ohne Beschädigungen oder Verluste eingelaufen. - - Zwei unserer kleinen V o r p o st c n öv o te sind heute nacht von einer Fahrt westlich Ostende nicht zurückgetehrt und müssen als vermißt gelten Ter Chef des Admirälstabes der Morine. * * » * Zur hollänoisch schwedischen Schiffs raum frage liegen folgende Meldungen vor: Berlin, 2l. März. Tie holländischschwedische Schksferaumfraye ist ernst geworden. Tie Lutschet düng, die beide Staaten treffen, stellen für Teutsch land ein Le b e n s i n te r e s s e dar. 70ol>06 Tonnen holländischer Schiffsraum sind be reits in Feindeshänden, es tommen weiter^ 370 000 Tonnen holländischer Schiffsraum und H9 600 Ton nen schwedischer Schiffsraum in Frage. Von hol ländischer Seite ist die Ueberlassung der Schiffe an Deutschlands Feinde als eine tatsächliche Un terstützung der Feinde Teutschlands be- »zeichnel norden. Wie entscheidend die Schiffsraum- frage für unsere -Gegner ist, beweist eine Aeuß^rung des italienischen Ernährungsministers, der erklärte, daß von der sofortigen Lösung der Schiffsrarmsrage für Italien Tod und Leben ab hänge. Unter diesen Uniständen ist es nur zu billigen, daß Deutsch land voiH Holland eine Entschädigung verlangen muß, und zwar auch sür die Ueberlassung des holländi schen Schiffsraums, der sieh bereits in den Hän den der Feinde befindet oder ihrem Zugceifen frei steht. . Washington, 20. März. Ter Präsident hat eine Erklärung erlassen, in der er zur Beschlag nahme der holländischen Schiffe in amerika- nischen Häfen Mittwoch nacht ermächtigt. Ter Schritt wurde getan, nachdem das Kriegshandelsamt erfahren hatte, daß Holland das amerikanische Ultima tum, die Schiffe auszuliefern, ab gelehnt habe- * Ucbcr die endgültige Genehmigung des Friedens/ certtuges mit der Ukraine wird noch berichret: Kiew, 19. März. Tie Kleine Nada hat ge stern der Ratifikation des Friedensvertra- ges zw ischen Deutj chland und der Ukraine mit großer Mehrheit zug e st.im m t. Fürchterliche Schandtaten gegen deutsche Gefangene in Rumänien. Gelegentlich der Beratung des Haushalts des Ministeriums des Innern in der Kammer der Reichs- räte in München hat, wie bereits kurz gemeldet, Reichsrar Graf von Prey sing in einer aufsehen erlegenden Rede ein erschütterndes Bild oon <^r -a ge unserer Gefangenen in Feindesland gegeben. Wir entnehmen seinen Ausführungen noch das Folgender Tcn empörenden Zuständen, wie sie in diesor Richtung in Frankreich an der Sagesocdnungl waren, rst, wie wir hoffen, durch das Eingreifen der Obersten Heeresleitung und" wie ich begrüßen möchte, rücksichtslose Vergeltung endlich wohl ein Ziel gesetzt worden. Wie es aber bis in die letzte .'Wit herein dort noch ausgesehen hat, wo fern von der Kontrolle europäischer oder vielmehr menschlicher Zivilisation dieser Geist echt französischer Grausamkeit und zynischer Brutalität wahre Orgien gefeiert hat, geht aus einem Bericht hervor, der mir dieser Tags