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Amts- und Mzeigeblatt Mr Len 5lmtsgerichtsbezirk Eibenstock unö dessen Umgebung ^«ua»pr«i» vterteljShrl. MI. S.70 »inschlteht. d— Illustr. llnIekhMungrblaUr»' in der «elchLst». S>2», bei unseren Voten sowie bei allen Reich», -eßanstalten. — Erscheint tSaltch abend« mit Zutnahme der Sonn, und Feiertag« sür den folgenden Tag. S«Li h°-«r«r Lrw-Ul — «rte, oder !»»»«»«, tr,«ndd>«lq,i ,»ru»,ni Betrieb!« der ZUttm«, der Lieseranten »der der e ri»ederunt«rtnrtchtuna«n - hat der Bette der tetNkn »nwruq et dtetmini -der «achlteterui» der geltun, »der ,ut Nd«. »adtua, d,« »e>u,«»rette«. Tel. Adr. r A«to»l«tt. H? 2S1 Eibenstock, Larkseld, hvnbrhübel, H^UgkvtU»» Neuheide, GberMengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnterMtzengrün, Mld«nthal usw. «erantM»rtl. Gchristleiter, Drucker m» Verleger: Emil Hannebshnin «ibenstock. — yü. Aahrgavg. . . —Lm- Sonnabend, den 14. Dezember «nzeigenpret«: di« kleinspalttge Zeile 20 W,. Im ReklameteU di« Zeile-tl> Psg. Im amtlichen Telle die gesoaltene Zeile VO Psg. Nnnahnie der Anzeigen bi» spStesten« vormittag« 10 Uhr, für größere Tag» vorher. «ine Aewähr für di« Ausnahm« d«r Bnzeig«» am nächst«» oder am oorgrschriebenen Tag« samt« an b«sttmmter Stell« wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern- sprecher aufg«grbknen Anz«igen. , Aerasprecher ^lr. Hü. . t ISIS Nnarbtituu- mm Kartoffeln in Sremerchioeckka. Von dem Verbot der Verarbeitung von Kartoffeln zu Brenneretzwecken werden die Mengen ausgenommen, die bet der Verwendung von Ritben aller Art für Bren nereizwecke zur Bereitung der hierzu erforderlichen Hefe nötig sind. Hierbei dürfen aber nur solche Kartoffeln verwendet werden, die zur menschlichen Ernährung nicht geeignet oder weniger als 1 Zoll (2,72 am) groß sind. Alle Unternehmer, die Rüben in Brennereien verarbeiten, Haber» dies bet Beginn des Betriebs unter Angabe der Mengen von Rüben, die sie zu brennen beabsichtigen, dem für sie zuständigen Kommunalverband anzuzeigen. Dresden, den 10. Dezember 1918. 3397 V ll IV Albeits- und Wirtschastsministerium, ^59 LandeSlebensmtttelamt. - Ausdrusch und Ablieferung von Getreide. Auf die nachstehend abgedruckte Verordnung des Arbeits- und Wirtschastsminlste- riums vom 2. Dezember 1918 werden die Besitzer von Getreide hiermit nochmals auf merksam gemacht. * Schwarzenberg, am 10. Dezember 1918. Der Vezirksveröand Der Arbeiter- und Sotdatenntt der Amtskauptmannschaft Schwarzenberg. Dr. Wimmer. Oskar Schieck. Ausdrusch und Ablieferung von Getreide. Auf Grund des tz 5 Abs. 3 Satz 2 der Reichsgetreideordnung sür die Ernte 1918 vom 20. Ma» 1918 (RGBl. S. 435) wird bestimmt, daß die Besitzer von Getreide, das gemäß 8 1 der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1918 beschlagnahmt ist, ihr Getreide spätestens bis zum 15. Januar 1910 einschließlich auszudreschen haben. Unmittelbar im Anschluß an den Ausdrusch und spätestens bis zum gleichen Zeit punkt ist das Getreide abzultefern, soweit cs nicht nach den bestehenden Vorschriften zur Ernährung der Selbstversorger, zur Fütterung des im Betriebe gehal tenen Viehes oder zur Bestellung der zum Betriebe gehörenden Grundstücke zurückbe halten werden darf. Anerkanntes Saatgut und sonstiges Saatgut, zu dessen Veräuße rung der Unternehmer berechtigt ist (tz 9 der Verordnung über den Verkehr mit Ge treide, Hülsenfrllchten, Buchweizen und Hirse aus der Ernte 1918 zu Saatzwecken vom 27. Juni 1918 — RGBl. S. 677 —) sowie die von der Neichsgetreidestelle zur Ver arbeitung aus der eigenen Ernte des Unternehmers freigegebenen Getrcidemengen blei ben von der Ablieferung frei. Als Besitzer im Sinne dieser Verordnung gelten auch die mit der Verwaltung der Vorräte für den Eigentümer betrauten Inhaber des Gewahrsams. Soweit einzelne Kommunalverbände für den Ausdrusch und die Ablieferung des Getreides schon frühere Termine angeordnet haben oder noch anordnen, behält es da bei sein Bewenden. In einzelnen, besonders begründeten Ausnahmefällen, in denen der Ausdrusch und die Ablieferung bis zum 15. Januar 1919 auf unüberwindliche Schwierigkeiten stößt, sind die Kornmunalverbände berechtigt, die Frist bis zum 31. Januar 1919 zu erstrecken. Soll die Fristverlängerung für ganze Gemeinden oder Bezirke ausgesprochen werden, so ist hierzu die Genehmigung des LandeSlebensnitttelamtes er forderlich. .. Gesuche auf Verlängerung der Ausdruschfrist über den 31. Januar 1919 hinan- sind unter eingehender Begründung beim zuständigen Kommunalverband etn- zuretchen, der sie unter gutachtlicher Stellungnahme dem LandeslcbenSmittelamt vorzu legen hat. > Wegen Feststellung der beschlagnahmten Vorräte nach Beendigung des Ausdru sches bleiben weitere Vorschriften vorbehalten. Dresden, am 2. Dezember 1918. Arbeits- und Wirtschaftsmintsterium. Verkauf von KricMnrft in Därmen Sonnabend, den 14. Dezember 191«, von vormittag 9 lthr ab in sämtlichen Fleischereigeschäften. Die Kriegswulst wird auf Marke 4» 4 des LebenSnnttelauswcishcftes in Mengen von Pfund auf dei» Kopf zum Preise von 1,80 M. für das Pfund — soweit der Vorrat reicht — abgegeben. Von vorinittag 11 Uhr an kann etwa übrig gebliebene Ware markenfrei verkauft werden. Eibenstock, den 13. Dezember 1918. Der Alaäivat. . MiWreiscrmäßMUit für Mlnderbmittelte. Anscheinend nehmen mehrere Milchverkäufer die Gutscheinbogen im ganzen gleich voraus entgegen, das ist unzulässig, zumal da es bei der Milchknappheit öfter vorkom- men dürfte, daß die Milchkarten nicht voll beliefert werden. Dec Milchkäufer darf nur bei der Milchabgabe die Gutscheine entgegennehmen. Sie gelten 3 Psg. für das Stück und das Viertelliter Milch. Eibenstock, den 12. Dezember 1918 Der Klaötrcrt. Dev Avbeiterrat. Erwerbslofenitnterstütznng kommt Montag, den 16. Dezember 1918, vormittag zur Auszahlung Meldung in der Polizeiregtstratur. Am Tage der Auszahlung können llnterstützungsanträge nicht entgegenge nommen werden. Eibenstock, den 13. Dezcmher 1918. Dev SlcrHircrt. Wie England die Kriegskosten eintreiben will. London, 11. Dezember. (Reuter- Im Laufe einer Rede erwähnte Lloyd George, daß hie in teralliierte Kommission, die Deutschlands Fähigkeit, die Kriegskosten zu zahlen, untersuchen soll, noch nicht zusammengetreten ist Aber das britische Reichska- binett hat gestern seinen Bericht überreicht Er halte es für möglich, die ganzen Kriegskosten von Deutschland zu erhalten, ohneeine Besatzungs . armee sür eine längere Zeitperiode in Deutschland zurückzulassen, oder große Posten deutscher Waren anzunehmen. Tie Konferenz ist der Ansicht, daß voü den Alliierten mit wirtschaftlichen und in ternationalen Mitteln der nötige Druck auf Deutschland ansgeübt werden kann. Sobald der Bericht der interalliierten Kommission rorliegt, wird er der Friedenskonferenz überreicht werden, die unsere Forderungen Zusammenlegen wird Diese Forderungen müssen, worin immer sie bestehen mögen, ror der deutschen Kriegsschuld kom men. Die Alliierten werden in erster Linie die In teresse»» der Völker berücksichtigen, mit denen Deutsch land Krieg führte, nicht die Interessen des deutschen- Bölkes, das sich dieses Verbrechens gegen di? Mensch heit schuldig gemacht hat. Damit wird ganz klipp und klar gesagt, daß die Schuld an die Entente Vor der deutschen Kriegsanleihe zu bezahlen ist Ueber die Kriegsentschädigung sagte Lloyd George: In jedem zivilisierten Lande der Welt wird bei Gericht der verlierende Teil zur Zahlung lern»teilt. Es handele sich nicht um eine Frage der Rache, sondern der Gerechtigkeit. Äußerem habe der Krieg Deutschland weniger gekostet als Eng land. Unsere Kosten betrugen, glaube ich, MM Mil Uonen Pfund, Deutschlands Kosten ungefähr l-soo oder 7000 Millionen Pfund. Diese Summen verteilen, sich bei uns aus eine Bevölkerung von 45 Millio nen, wähnnd Deutschlands Bevölkerung 70 Millio uen beträgt. Diese würde »ms in der Zukunft in Nachteil setzen. Das ist der Grund, warum Deucsch- land bis zur äußersten Grenze seiner LeistungSsä higkeit zahlen soll Lloyd George sagte, er gebrauche diese Worte, um keine falsche Meinung zu erwecken. Vor den» Krieg sei der Reichtum Deutschlands ans 15 Lis 20 OM Millionen Pfund geschützt worden. Tie Rechnung betrage 24000 Millionen Pfund, so daß der ganze Reichtum Teutschlands nicht d afür aus reichen würbe. Er wünsche nur zwei Bedingungen zu machen: 1. daß nicht sür unbestimmte Zeit eine große Bksatzuugsarmee in Deutschland gehalten wer den soll nnd 2. daß die Zinsen des Geldes nicht dadurch abgetragen werden sollen, paß England mit billigen Ware»» überschwemmt wird. Vom Stand punkt der Gerechtigkeit haben wir das absolute Recht, die ganzen Kriegskosten voi» Deutschland zu verlan gen und wir beabsichtigen auch, sie zu verlangen Bezüglich des Kaisers sagte Lloyd Georges eS stehe zweifellos fest, daß er ein Verbrechen gegen die nationalen Kräfte begangen habe und dafür zur Ver animvrtung gezogen werden müsse Amerika werde zweifellos derselben Ansicht sein. Der Kron Prinz sei sicher einer der Mitschuldigen und nach dem vorliegenden Beweismaterial vielleicht e»n Haupt anstifter. Neber die Deutschen in England sagte Lloyd George: Sie werden nicht lange in diesem Lande sein. Ich kann euch versichern, daß man sie hinausfeuer»» wird und daß. sie nicht wieder hinein kcmmen Beifall.) Die Finanzen der Arbeiter- und Doldatenräte. 0. ?. X. Die ernsten Feststellungen des Staals sekretärs des Rcichsschatzamtes, Schiffer, über das unglaubliche Finanzgebahren der Arbeiter und Sol- daleuräte gibt dein „Vorwärts" abermals Gelegen heit, seine warnende Stimme zu erheben Kn eine»»» von Dr A. Hofrichter verfaßten Artikel wird oer laugr, oaß die Arbeiter und Soldatenräte cor je der neuen Maßnahme, die sie treffen, über die fi nauzlellen Folgen klarsehen und Klarheit gebe" müi- sen. Jeder neuen Verordnung, die das Reich fina? ziell belaste, müsse ein Kostenvoranschlag beigegeben werden. Ferner sei zu fordern, daß die Arbeite» und Tolbatcnrüte umgehend über ihre bisherigen Aufwendungen Bericht erstatte»» und ihre künftiges finanziellen Bedürfnisse in einer, we"n auch nur royen Skizze spezialisieren und glaubwürdig bei?- gen Herr Dr. Hofrichter kann beruhigt sein, lerne Vorschläge werden niemals Beachtung finden Die ganze Wirtschaft der Arbeller und Soldatenräte ist vulllommeu verfahren Helfe»» kann nur dere" Selbst- bejcheidung, d. h. deren Auflösung nach hessischem Muster. Tie hessische»» Arbeiter .und Soldatenräte haben nämlich bereits verständigerweisc beschlossen sich aufzutösen und fich umzuvrganisieren in eine»" allgemeinen Volksrat Tas beste allerdings wäre die Schaffung einer wirklich gesetzmäßigen Regierung und oie Wiedereinsetzung gesetzmäßiger Gewalten in die ihnen znstehenden Rechte Und damit wäre»» wir imeder bei pc» Ker»»- s»ragc der gesamten deutscher» Politik. Alle auch heute vorliegenden Nachrichten stimmen darin überein, daß die Entente nach wie vor entschlos sen sei, lediglich mit einer legalen deutschen Regie rung zu verhandeln. Sie werde nicht nur die Auf lösung der Arbeiter- und Soldatenräte forvern, son der»» sie wevdc auch die gegenwärtige sozlatistisctve Regierung als rerhandlungsfähig nicht anerkenne" Und dabei zögert dieEMgierung noch immer. Roch immer haben wir keine Verordnung, die die